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Bericht von Bezirksjägermeister Manfred Jäger

Jungjäger/Innen- und Jagdaufseher-Ausbildung

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Mitte August wurde die heuer sehr lang andauernde Jungjäger-Ausbildung nach der drei monatigen Corona bedingten Unterbrechung erfolgreich abgeschlossen. Die Jagdaufseher-Ausbildung endete Anfang September. Der Kurs wurde im Jänner in den Räumlichkeiten der LFS-Edelhof gestartet und wurde nach der Covid-Unterbrechung im Schützenhaus vom Sport & Jagdschützenverein Zwettl in Großglobnitz abgeschlossen. Zweiundzwanzig angehende Jungjäger und sechs angehende Jagdaufsichtsorgane haben durchgehalten und sind am 17. und 18.08 sowie am 01.09.2020 zu der Prüfung angetreten. Unser Focus bei der Ausbildung lag und liegt trotz aller Umstände immer auf der Qualität der Wissensvermittlung, mit der wir hier den Grundstein für zukünftige Jäger/Innen legen wollen. Dank unserer fachkundigen und sehr kompetenten Ausbilder versuchen wir auch ständig das Niveau zu steigern. Ich darf mich auf diesem Weg bei allen Vortragenden für die Mitwirkung und Unterstützung bedanken. Von den 22 Kandidaten/Innen konnten 17 Jungjäger/Innen die Prüfung erfolgreich abschließen. Leider haben bei dem einen oder anderen die Nerven nicht mitgespielt und die Prüfung wurde nicht bestanden. Diese haben aber die Möglichkeit, die Prüfung nach einer drei-monatigen Wartefrist nachzuholen. Von den sechs angehenden Jagdaufsichtsorganen konnten vier Teilnehmer die Prüfung zum Wach- und Schutzdienst erfolgreich absolvieren. Im Namen der Bezirksgeschäftsstelle dürfen wir den zukünftigen Jungjäger/Innen und den angehenden Jagdaufsichtsorganen zur bestandenen Prüfung mit einem kräftigen Weidmannsheil herzlich gratulieren und wünschen für den weiteren jagdlichen Werdegang, dass ihnen ein fachlich fundierter Jagdherr für die praktische Jagdausübung zur Seite steht.

v.l. WM Helmut Schandl, DI Kerstin Thür, Christian Hirsch, Franz Kerschbaumer, Florian Böhm, Martin Anderl, Philipp Hrouza, Natalie Berger, Mag. Bernhard Berger, BJM a. D. OSR Gottfried Kernecker, Andreas Riegler

v.l. Hannes Buchmayer. , WM Helmut Schandl, Oswald Mader, Elisabeth Engel, Ronald Rössel, Karina Stelzeneder, Franz Schmiedlechner, Maria Schmiedlechner, Manfred Jäger, DI Estella Dürnekcer, Andreas Riegler, BJM a. D. OSR Gottfried Kernecker

Ein Virus erobert die Welt

Im Schatten von Covid-19 verbreitet sich ein für das Schwarzwild sehr bedrohlicher Virus auf der ganzen Welt überall dort, wo es Schwarzwild vorkommen gibt, die „ASP“ oder besser gesagt die „Afrikanische Schweinepest“. Es ist in der gesamten Corona Historie sehr ruhig um dieses Thema geworden, wir dürfen uns jedoch nicht täuschen lassen, die Welle rollt in Europa von den ehemaligen Ostblockstaaten, wie es scheint, unaufhaltsam auf unsere Grenzen zu. Etwas Positives ist in diesem Zusammenhang der Corona-Krise allerdings abzugewinnen, durch die massiven Reiseeinschränkungen und das teilweise Schließen der Grenzen ist die Anzahl der sprunghaften Verbreitung über große Strecken wesentlich zurückgegangen. Die Ausbreitung erfolgt aktuell primär innerhalb der Bestände und Populationen und weniger anhand von Verschleppung durch den Menschen. In manchen baltischen Staaten sind auch die Hausschweinbestände massiv davon betroffen.

Massenhafte Schlachtungen der gesamten Bestände müssen vorgenommen werden, der wirtschaftliche und vielfach existentielle Schaden ist nicht auszumalen. Ein erster Verdachtsfall, der mittlerweile auch bestätigt wurde, ist nun auch in Deutschland, in Brandenburg aufgetreten. Ein verendeter Wildschwein-Kadaver wurde wenige Kilometer von der polnischen Grenze entfernt aufgefunden. Ein Auftreten in Österreich ist, wie es aussieht, nur mehr eine Frage der Zeit. Die Jägerschaft ist massiv gefordert, mit allen legal zur Verfügung stehenden Mitteln Schwarzwild intensiv zu bejagen, um einerseits die Bestände so niedrig wie möglich zu halten, damit die Ausbreitung innerhalb der Population langsamer voranschreitet und andererseits zum Wohle der landwirtschaftlichen Kulturen, um nicht in Ungnade bei den Grundeigentümern zu fallen. Jagdreisen in von der ASP verseuchte Gebiete sollten sehr gut überlegt und wenn möglich tunlichst vermieden werden. Die Jäger/Innen sind nicht die einzigen, die besonderes Augenmerk darauf legen müssen, auch die Gesellschaft und vor allem die Politik müssen ihre Hausaufgaben erfüllen.

Nähere Informationen auf: www.kvg.gv.at www.ages.at

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