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Konsequenz der „Wolfsexplosion

Es ist derzeit klar zu erkennen, wie stark die Landwirtschafts- und Schweinefleischproduktionslobby ist, welche Angst vor der Verbreitung der Seuchen hat. Die Politik ist plötzlich bereit Gesetze aufzuweichen, welche in der Vergangenheit nicht antastbar waren. Dabei ist zu überlegen, warum diese Lobby so stark ist. Die heutigen Trends auf künstliches Fleisch umzusteigen oder überhaupt vegetarisch oder vegan zu leben, sind nur Nebenschauplätze. Man könnte diese Chance nutzen und auf das natürlich „produzierte“ Wildbret zu verweisen.

Warum konnte das Schwarzwild im 18. Jhdt. ausgerottet werden? Aus meiner Sicht waren es nicht die Prädatoren, sondern die Landwirte, welche durch Schwarzwild ihre Existenz verlieren konnten. In den damaligen kleinen Landwirtschaftsstrukturen war ein „Überfall“ des Schwarzwildes auf die Felder das Todesurteil jedes Bauern. Daher wurde damals ohne Rücksicht auf Tier- bzw. Mutterschutz mit allen damals vorhandenen Mitteln GEMEINSAM dem Schwarzwild nachgestellt.

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Basisliteratur

HAPP N (2007): Hege und Bejagung des Schwarz- wildes. 2. vollständig überarbeitete Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart Hohmann U. (2009a): Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Biologie des Schwarzwildes als r-Strategie. Regionalkonferenz Schweinepest, Dernbach KEULING O. (2010a): Managing Wild Boar - Considerations for wild boar management based on game biology data. PhD thesis, Dresden KEULING O, GETHÖFFER F, HERBST C, FRAUENDORF M, NIEBUHR A, BRÜN J, MÜLLER B, SIEBERT U (2014): Schwarzwild-Management in Niedersachsen – Raumnutzung in Agrarlandschaften, Bestandsabschätzung, Reproduktion und Jagdstrecken von Wildschweinpopulationen sowie Meinungsbild der Jäger in Niedersachsen als Basis für ein nachhaltiges Schwarz- wildmanagement. Abschlussbericht 2011-13 an das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover - Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung. 163 S. Petrak M. (2009): Wildschweinbestände mit Zukunft. Landesbetrieb Wald und Holz NRW, Verlag Hermann Bösmann GmbH, Detmold Bericht aus Die Presse www.diepresse.com

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