Hausärzt:in Gynäkologie/Urologie/Andrologie
Dysmenorrhoe: auch an Endometriose denken
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Pharmakologische Therapieoptionen einer vielschichtigen Erkrankung
Regelschmerzen sind vor allem unter jungen Frauen weit verbreitet. Schätzungen zufolge leiden 50–75 % der Mädchen und jungen Frauen unter Dysmenorrhoe. Bei etwa zehn von 100 Frauen sind die Beschwerden so stark, dass sie an bis zu drei Tagen pro Monat arbeitsunfähig sind bzw. ihren Alltag nur stark eingeschränkt bewältigen können.
Gebärmutterschleimhaut stimuliert. Dies erhöht die Kontraktilität der
Analgetika als Goldstandard
Primäre Dysmenorrhoe am häufigsten Beim Großteil der betroffenen Frauen liegt eine primäre Dysmenorrhoe ohne organische Ursache vor. Aus pathophysiologischer Sicht handelt es sich um einen ischämischen Schmerz. Am Ende der zweiten Zyklushälfte sinkt der Progesteronspiegel ab, was die Synthese von Prostaglandinen in der
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Juni 2022
Uterusmuskulatur und führt zu einer Ischämie sowie Hypoxie des Endometriums. Daraus resultieren die typischen krampfartigen Schmerzen im Unterleib.
DISM2021-10-011
Zur Anwendung bei Erwachsenen und Jugendlichen. Produziert wird das rezeptfreie Arzneimittel in Deutschland.
NSAR stellen die wichtigste Wirkstoffklasse für die symptomatische Therapie einer primären Dysmenorrhoe dar: Für Ibuprofen, Naproxen und Diclofenac ist die Wirksamkeit Kopfschmerzen gut belegt.1 Sie hemmen die ProstaglanZahnschmerzen din-Synthese in der Regelschmerzen Gebärmutterschleimhaut und reduzieren dadurch einerseits die Kontraktilität des Uterus, andererseits die neuronale Hypersensitivität gegenüber Schmerzen. Empfohlen wird, mit der Analgetika-Einnahme möglichst unverzüglich nach Schmerzbeginn oder sogar ein bis zwei Tage vor der