Zeit geist
Im Frühsommer 2021 durften unsere Gastgeberinnen und Gastgeber, unsere Köche, Servicekräfte und Lebensmittelproduzenten, Norderneys Handwerk, viele Eventpartner und Künstler, die Serviceteams im bade:haus, an den Badestränden und in der Tourist-Information sowie natürlich der Einzelhandel endlich wieder Gäste empfangen. Als sich Norderney im Juni 2021 wieder belebte, fiel den meisten von uns nicht nur ein Stein, sondern ein ganzes Sorgengebirge vom Herzen. Was es nämlich wirklich mit einer Thalasso-, Kur- und Familieninsel macht, ihre 224 Jahre währende Identität als Gastgeber nicht zu leben, können wohl nur Insulaner nachempfinden. Wir haben die stille Zeit genutzt, um manches, das liegengeblieben war, zu richten, anstehende Arbeiten zu erledigen und vieles auf Vordermann zu bringen. Wir fühlten ja, dass Menschen, die wieder auf ihrer Lieblingsinsel anlanden dürften, Sehnsucht nach Intaktheit und Vertrautem haben würden – nach einer Zeit, die für die meisten alles andere als intakt gewesen war.
Digital first. Norderney hat die Pandemie auch genutzt, um in puncto Digitalisierung gastorientierte Projekte auf den Weg zu bringen.
Noch mehr als sonst, so wussten wir, würden unsere Gäste ihren Alltag hinter sich lassen wollen, der etlichen viel abverlangt hat. Im Sommer 2021 besuchten dann auch mehr Menschen als je zuvor die Insel Norderney. Das Leben spielte sich erfreulicher- und vernünftigerweise meist unter freiem Himmel ab. Draußen wurde gelacht, gegessen und die größten Geschenke der Insel genossen – ihre Natur, ihre Weite und unsere Freiheit. Die Freude der Menschen, wieder hier zu sein, war fast greifbar – nichts wünschen wir uns mehr für jeden, der zu uns kommt. Natürlich war nicht alles perfekt im Sommer 2021, ganz sicher nicht. Wie auch? Unsere Insel wird noch eine Weile an der Krisenbewältigung zu knapsen haben. Nach langem Stillstand zwickt und knirscht es naturgemäß an der einen oder anderen Stelle. Viele Betriebe haben unter hoher Personalfluktuation zu leiden – schließlich hat die Pandemie mitten ins Herz unserer „Kernkompetenz“ Tourismus
getroffen. Seit 2019 verlor das deutsche Gastgewerbe laut DEHOGA über 400.000 Mitarbeiter. Vor Corona galt die Branche auch auf unserer Insel als sichere Bank. Norderneys Hotels und etwa 80 gastronomische Betriebe waren zuverlässige Arbeitgeber für Fachpersonal und Saisonkräfte, die für ein paar Monate auf der Insel angeheuert hatten. Doch etliche von ihnen quer durch alle Branchen haben Norderney verlassen, weil sie auf dem Festland coronaresistente Jobs im Handel, bei der Post oder bei Logistikdienstleistern fanden. Auf der Insel können sogar alteingesessene Familienunternehmen derzeit nicht an jedem Tag der Woche öffnen, weil ihnen Mitarbeiter fehlen. Der Motor der Insel – die Betreuung unserer Gäste – muss erst wieder anrollen. Personal ist nun einmal die wichtigste Ressource für alle, die Ihnen unbeschwerte Stunden, Tage oder Wochen bereiten möchten. Das Staatsbad und viele Dienstleister haben in die Digitalisierung und Schaffung neuer Netzwerke investiert, um das Personalrecruiting, die Kommunikation mit Gästen und Fans sowie die Organisation des Gästeaufenthaltes komfortabler zu gestalten. Mehr dazu lesen Sie auf den Seiten 74/75. Wie Sie sehen werden, orientieren wir uns gerade jetzt konsequent nach vorn. In diesem Sinne schließe ich mit einem Bonmot der klugen, couragierten Pionierin Marie Curie: „Ich beschäftige mich nicht mit dem, was getan worden ist. Mich interessiert, was getan werden muss.“
Ihr Wilhelm Loth
Liebe Leserin und lieber Leser!
„Herzlich willkommen“ – so aufrichtig wie im Frühsommer 2021 haben wir diesen Gruß wohl noch nie gemeint.
Konsequent nach vorne blicken.
Yummie! 16 Food and Feel – Entspannter Genuss hat sein eigenes Festival
Kinder 26 Surf-Profi Dennis Müller engagier t sich für Kinder und Jugend
Digitalisierung
Prof. Ipke Wachsmuth über künstliche Intelligenz 74 Digitalisierung auf Norderney 90 ! Norderney.free Gratis-WLAN an 20 Hotspots auf der Insel
Inselnatur
Kultur
Im Portrait
Thalasso
Dr. Friedhart Raschke: mit der Kr aft des Meeres gegen Covid-19
bade:haus Norderney: SPA, Spass und Thalasso unter einem Dach
Beautygeheimnis Schlick!
IN HA LT
rau s an s me er
EInfach wieder über den Strand laufen. Draußen sein, den Wind im Haar und auf der Haut spüren, den salzigen Regen auf der Zunge schmecken und die wärmende Sonne umarmen: unter freiem Himmel sein und tief durchatmen, frei, sich einfach in den warmen Sand werfen, ohne verstohlene Blicke und ohne sorgenvolle Hintergedanken das ist das Glück, das uns die Insel schenkt, die Freiheit, hier so zu sein, wie es nur auf Norderney geht.
Roségoldene Abendrobe: Wenn sich die Strandkörbe geleert und die Terrassen belebt haben, lädt die Insel zum fulminanten Bilderbuchfinale: Wer der lieben Sonne am Strand „Gute Nacht“ gewünscht hat, weiß, dass nicht jeder Abschied weh tut.
Strand in sicht
Bühne frei für 15 km Weite und Freiheit – für Norderneys fünf Strandschönheiten, die jedem Glückspilz auf der Insel seinen Lieblingsplatz am Meer bieten. Allen gemeinsam sind das Spiel mit Kontrasten, Himmelsdramen voller Licht und Schatten, weißer Sand, blauweiß gestreifte Strandkörbe und Bestnoten für hervorragende Wasserqualität. Ob familiär und kunterbunt wie ein Wimmelbild für kleine Entdecker, ob szenig oder ob verlassen und naturromantisch – die fünf Inselstrände bieten alles, was es für einen perfekten Tag am Meer braucht, vor allem also Strandkultur vom Feinsten und ungetrübten, DLRG-bewachten Badespaß. Norderneys traditionsreiche Familien- und Sportstrände „Westbad“ und „Nordbad“ liegen fußläufig zur Stadt. Dort befinden sie sich in allerbester Gesellschaft: vom Weststrand bis zum Nordstrand verläuft auf 2,5 km Länge Norderneys einladende, auch für Rollis und Kinderwagen komfortable Strandpromenade. Mit zahlreichen Auf- und Abgängen, mit Ruhebänken, Strandbars und Restaurants, WC’s sowie separaten Wegen für Fußgänger und Pedalritter bietet die barrierefreie Spaziermeile unmittelbare Nähe zum Meer und zur prickelnden Champagnerluft seiner Brandungszone. Und wem es an den quirligen Familien- und Eventstränden zu wuselig ist, der verabschiedet sich ins „Nichts“ des stillen Inselostens, das dazu einlädt, das „Zuviel“ der Welt für eine Weile hinter sich zu lassen.
Nordbad Das Headquarter aller Surfergirls und -boys auf Norderney am Hotspot „Januskopf“ steht alljährlich von Mai bis Oktober.
FÜNF
Inseljuwelen, die ganzjährig zum Dialog mit Norderneys majestätischer Strandlandschaft einladen – und an denen wir im Sommer das Leben feiern!
KAISERWIESE
WESTBADESTRAND
Bereits von der Fähre aus ist er gut zu sehen – Norderneys kleinster und schmalster Strand mit seinen weißen Gebäuden der Bäderarchitektur, die über der parallel verlaufenden Promenade thronen. Die Lage zwischen Hafen und Stadt prädestiniert den mit 300 m Länge übersichtlichen Weststrand zum Familienstrand – was auch an dem großen Spiel-, Sport- und Spaßangebot für die lieben Kleinen liegt. Neben einem genialen Abenteuerspielplatz mit Piratenschiff bietet der flach abfallende Sandstrand in der Saison Trampolins, Bobbycar-Parcours, Beachvolleyballfelder, Slackline, Duschen, Umkleiden, Gastronomie –einfach alles, was das Stranderlebnis mit Kindern rund macht. Am Weststrand, der an schönen Tagen sehr belebt ist, ist Rauchen verboten – ein Plus mit kleinen Kindern. Ausdrücklich erlaubt hingegen sind verzückt gehauchte Jaworte – in Norderneys historischem Badekarren, Deutschlands kleinstem Standesamt.
Direkt neben der Milchbar beginnt Norderneys einziger sandloser „Strand“ – die großzügige Kaiserwiese, eine 700 Meter lange, sehr gepflegte Strandkorb- und Liegewiese. Manche sagen, hier oben auf dem Deich sei die Insel am nostalgischsten – zum Beispiel für ein sommerliches Picknick direkt auf der Strandpromenade an einem Ort, der einst Adeligen und dem Berliner Großbürgertum als TennisLawn diente. Parallel zur Kaiserwiese verläuft die Kaiserstraße mit einladenden Restaurants und einigen der ältesten restaurierten Hotelbauten der Insel.
In jedem Fall ist die Kaiserwiese Norderneys ruhigster Verweilplatz am Meer – der zeitunglesende Herr in seinem gemütlichen Strandkorb ist hier naturgemäß häufiger anzutreffen als Ball spielende Kinder. Die Strandkörbe der Kaiserwiese können übrigens wie für alle Strände direkt beim Staatsbad Norderney reserviert und gebucht werden.
Zehn Kilometer lang erstreckt sich Norderneys ältester und größter Strand – der 600 Meter von den City-Fußgängerzonen entfernte Nordstrand. 3 km des belebten Familienstrandes sind als DLRG-bewachte Badebereiche ausgewiesen. Im westlichen Teil liegt Norderneys beliebtestes Surfrevier, Hotspot Numero Uno für Surfer, Wellenreiter und Kite-Sportler. Der Nordstrand hat etwas Urbanes – ungeachtet seiner natürlichen Weite. Bunt und voller Leben ist er, schon immer ein Ort des Miteinanders, des Vergnügens, der Bewegung und der Kultur. Bis zum Horizont stehen die blauweißen Strandkörbe – und doch wirkt der Strand nie überladen. Auch deshalb bietet der Nordstrand großen Inselevents wie der Summertime@NORDERNEY eine perfekte Bühne. Genießer haben am Nordstrand die berühmte Qual der Wahl – bei vier direkt am Strand gelegenen Bistros und Restaurants mit freiem Meerblick.
BADESTRAND „WEISSE DÜNE“
Der Badestrand „Weiße Düne“ liegt rund 4 km außerhalb des Zentrums. Sein Name kommt nicht von ungefähr, denn der traumhaft weiße, feine Sand erinnert an die Karibik und hat dem Strand schon mehrfach Spitzenplätze im Ranking der schönsten Strände Europas beschert. Mit dem Fahrrad, dem Bus oder per pedes ist die „Weiße Düne“ schnell erreicht. Wie an allen Inselstränden bietet der Strand Beachvolleyball, Beachsoccer, Slacklining und Freiraum für Bilderbuchstrandtage mit der Familie. Strandkapitän Ipsen und sein Team betreuen die Strandkorbvermietung, Duschen und Umkleiden sowie den großzügigen Kinderspielplatz. Tipp für Romantiker: Wer schon immer eine Nacht am Meer unter dem offenen Himmelszelt erleben wollte, kann dies an der „Weißen Düne“ tun – mit hübschen, komfortablen Schlafstrandkörben für zwei in erster Strandreihe, die auf der Norderney-Website gebucht werden können.
OSTBAD „OASE“
Manchmal vermeint man, ein Geräusch zu hören, um irgendwann festzustellen, dass man nur den eigenen Gedanken lauscht. Das kann hier draußen, gut 6 km außerhalb des Zentrums, jederzeit passieren – am Strandbad „Oase“, Norderneys bis zu 800 m breitem Sandstrand im Inselosten. Wer Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, ist hier goldrichtig, denn obwohl der Strand zu Fuß, mit dem Rad, dem Bus oder dem Auto sehr gut erreichbar ist, bietet seine majestätisch-wilde Natur jeder einen freien Lieblingsplatz. Die „Oase“ unterteilt sich in eine textilfreie Zone und in einen Textilbereich. Rechts vom Steg gilt „Ohne alles“ und links beginnt die Textilseite. Ungeachtet dessen darf am Strand weder fotografiert, noch gefilmt werden. Neben den inseltypischen Strandkörben sowie vielfältigen Sport- und Spielmöglichkeiten verfügt der DLRGbewachte Oststrand als Highlight über zwei neue, hygienekonforme Sauna-Tipis zur Einzelnutzung.
UND ALLE MACHEN MMMH!
Diese Lust auf Wahres, auf einen Kanten warmes Brot mit Meersalzbutter, auf unseren feinperligen Rosé nach einem wunderbaren Strandtag, auf frische Sommerküche in den Dünen – Lust auf die leidenschaftliche Handschrift unserer Inselgastgeber.
Sna ck & Str eet food
Flexitarier ergänzen ihre vegetarische Ernährung gelegentlich um hochwertigen Fisch und Fleisch in ausgewählter Bio-Qualität. Sie sind bei Norderneys Köchen bestens aufgehoben, denn Regionalität und Frische sind gerade bei Fisch, Meeresfrüchten und Fleischspezialitäten natürlich Trumpf.
Baristas schwören drauf: beim „Cold Brew“ sickert kaltes Wasser Tropfen für Tropfen durch das Kaffeemehl für einen köstlichen Slow-Drip-Coffee. Auf Norderney zum Beispiel im „Bittersüß“ zu finden. Good day sunshine! Norderneys Gastgeber scheinen tatsächlich um die Krone fürʼs weltbeste Insel frühstück ringen zu wollen. Originalität, Qualität und vor allem die Auswahl sind fast überall exzellent.Food ies
Inselgastronomie
mixt nordische Klassiker ganz entspannt mit ambitioniertem FineDining und Anleihen aus den Pfannen und Bowls der ganzen Welt.
Der Fokus auf heimischen Quellen fördert das regionale Netzwerk von Direktvermarktern, Landwirten und Zulieferern auf Norderney sowie dem Festland. „Support your locals“ nennen Foodie-Gazetten diese sinnvolle Entwicklung. Regionale Anleihen finden sich in den meisten Res taurants, Bistros, Gaststätten sowie Streetfood-, oder Burger-Bars der Insel. Sanddorn-Senfsauce zum Kabeljau, Friesentapas, Grünkohlburger mit Mettwurst und Kartoffeln, Norderneyer Bouillabaisse, Käse-Lauchsuppe mit Galloway-Rind von der Insel, Surf & Turf mit dem Besten aus Land und Meer oder Salat vom Salzwiesenqueller dürfte es in dieser Form nur auf der Insel geben. Und wo Desserts „Lüttje Slickerbeck“ heißen, darf man sich sowieso ganz sorglos niederlassen. Zeitgemäße Akzente liegen in veganen, pflanzenbasierten Angeboten. Der Trend hat sich während der Pandemie still und leise zum Must-Have entwickelt – Fisch-, Fleisch-, Honig- oder Milchprodukte-Ersatz aus pflanzlichen Zutaten. Sogar urbane Food- und Gastro-Trends kommen überraschend schnell auf der Insel an – so etwa 2020 mit der „Snackification“: Durch unsere flexible Alltagsgestaltung essen wir schneller und mobiler. Doch im Vergleich zur „Pommes-Schranke“ aus der Imbissfriteuse bietet die moderne Snack-Wohlfühlküche Substanz, Geschmack und Gesundheit. Innovative Restaurantkonzepte stützen den
Trend, indem sie proteinreiche, vollwertige Kleingerichte zum Mitnehmen anbieten. Die Pandemie hat auch hier viel bewegt und gute Lösungen für Take-Out-Food hervorgebracht. Auf Norderney lebt der Trend seit je her undogmatisch und mit insularer Leichtigkeit. Schließlich war es auf der Insel schon immer Usus, mittags ganz unkompliziert einen Snack „auf die Hand“ an den Strand mitzunehmen und abends warm zu essen. Heute gibt es viele Restaurants, die Streetfood auf Top-Niveau anbieten. Bulgur-Steak-Bowl mit Rumpsteak, Avocadocreme, Linsensalat, Schafskäse, Sesam und Knoblauchjoghurt, Oktopus, Falafel, Spicy Tuna Bowl und Caesars Salad sind einige der 2021 angesagten „Inselsnacks“. Doch bereits zum Frühstück verführt zum Beispiel der „Power-Morning Bowl“ mit Früchten, Chiasamen, Nüssen, Fruchtchips, Spinat und Joghurt zum zeitgeistgerechten Tagesauftakt. Gesundheitsbewusste Köpfe auf der Insel fördern diese Entwicklung – die Inselmetzgerei etwa mit ihrem vor Jahren entwickelten „Low-Carb“Konzept zum Mitnehmen. Und wem nicht so nach „Low Carb“ ist, der findet auf der Insel schokoladige Seelenschmeichler mit richtig Sahne drauf oder fangfrisches Schollenfilet in feinsalziger Butter. Ostfrieslands Snirtjebraa steht auch nicht zwingend im Ruf, Diätkost zu sein – ist aber mit seinen Begleitern Salzkartoffeln, Apfelrotkohl, Bohnen, eingelegter Kürbis und Rote Beete umso leichter zu genießen. Leben und leben lassen, hier ein Dittje, dort ein Dattje – entsteht Genuss nicht gerade durch Kontraste?
Chillig und entspannt Das Surfcafé am Nordstrand„Liebe geht durch den Magen“, heißt es auf gut Norddeutsch. Wie gut, dass Norderney auch kulinarisch ein „Place to be“ für jeden Anspruch ist. Im Großen und Ganzen orientiert sich Norderneys Küche an Qualität, Regionalität und an allem, was schmeckt.
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Restaurant Tide im Thalassohotel Nordseehaus Klar strukturiert, leger und zeitlos präsentiert sich das neu gestaltete Restaurant „Tide“ mit einem frisch-friesisch basierten Küchenkonzept. Getreu seinem Leitspruch „friesisch.echt.anders.“ kreiert das Küchenteam für Sie teils traditionelle und teils moderne Gerichte. Im Fokus liegen hierbei immer regionale und saisonale TopProdukte. Lehnen Sie sich im Restaurant oder auf der wunderschönen großen Sonnenterasse im Garten zurück und lassen Sie sich entweder von klassischen Geschmäckern verwöhnen oder gehen Sie mit auf eine neue kulinarische Reise, um Köstlichkeiten von den schönsten Küsten dieser Welt zu genießen. „Weltläufig gedacht, regional zubereitet und mit friesischer Frische und viel Herzenswärme serviert!“
Strandrestaurant Riffkieker
An einem der schönsten Plätze der Insel findet sich in einmaliger Strandlage das Restaurant „Riffkieker“. Direkt am Nordstrand sind die Gäste eingeladen, im hübschen, hellen Strandrestaurant oder auf der windgeschützten Sonnenterrasse Gastfreundschaft und freien Meerblick zu genießen. Die Küche kommt inseltypisch daher. Küchenchef Thomas Fischer interpretiert sie mit frischem Fisch und saisonalen Highlights immer wieder neu. Kabeljau, Labskaus, hausgemachte Krabbensuppe oder im Winter Grünkohlpizza (!) stehen für Tradition und Herkunft, Burger, Pasta, „Pizzorillos“ und Steaks für Anleihen aus den Küchen der Welt. Ein großes Plus des „Riffkieker“ ist sein individuelles Frühstücksangebot – nur noch getoppt vom grandiosen Ausblick ins endlose Blau.
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Restaurant De Leckerbeck. Fisch‚ Fleisch und Ostfriesisches erwartet die Gäste des De Leckerbeck. Im einladenden Ambiente von zwei Etagen, Sommerterrasse, Holz, Leder und Licht zaubert Chefkoch Stefan Suplie seine regionale Küche mit kreativen Akzenten aus den Töpfen und Pfannen der Welt. Das diätetisch geschulte Team versteht sich bestens auf allergen- bzw. glutenfreie Fisch- und Fleischvariationen, Vegetarisches sowie alle Formen echter Diätküche. Jeder kann gemäß seiner Konstitution schlemmen – übrigens auch kleine Gäste, die eine Piratenkarte und Extras erwartet. Familie Suplie und ihre Mitarbeiter machen eben jeden auf seine Art glücklich.
Montag Ruhetag, Dienstag bis Sonntag 17 : 30 Uhr bis 21: 30 Uhr, Samstag und Sonntag auch mittags 11: 30 Uhr bis 14 : 00 Uhr
al Monumento
Das al Monumento im Herzen der Insel präsentiert sich als behagliches Restaurant mit italienisch-mediterranem Flair und klassischer Trattoria-Küche.
Inhaber Haci Atilgan lebt seit 25 Jahren auf der Insel und kennt die Inselgastronomie aus dem „Eff-eff“. In seinem „al Monumento“ empfangen Haci und sein Team die Gäste auf zwei Etagen mit Galerie und der offenen Terrasse des „Logierhauses am Denkmal“ von 1896.
Köstlichkeiten von Bruschetta und Antipasti über Pasta in allen Variationen sowie Fisch, Fleischspezialitäten und italienische Dolci werden frisch zubereitet und mit Liebe zum Detail serviert.
Die Wein- und Cocktailauswahl rundet jeden Besuch ab.
Restaurant Leib & Seele Neue Helden braucht das Land … und auch die Küche! Seit Juli 2021 gibt der über die Strände Norderneys hinaus bekannte neue Küchenchef Dustin Kaiser im Restaurant Leib und Seele nun den Ton an. Mit seiner modernen Unterschrift, neuen Blickwinkeln und viel Liebe zum regionalen Produkt zeigt er fast spielerisch, dass der Spagat zwischen Tradition und Zukunft nicht nur dem Koch Spaß macht, sondern besonders die Gäste begeistert und berührt. Als Küchenchef aus Berufung motiviert er seine jungen Wilden an Herd und Grill täglich dazu, kulinarische Grenzen einzureißen und dabei die Tradition und die Seele unserer regionalen Küche beizubehalten. Abgerundet wird die kulinarische Reise durch eine umfangreiche Weinkarte mit namhaften Traditionsweingütern und Jungwinzern auf neuen Wegen. Ein absolutes Highlight ist die weitläufige Sonnenterrasse, in deren Mitte eine alte ehrwürdige Kastanie mit ihren schweren Ästen für Schatten und Urlaubsatmosphäre sorgt.
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GOLDY
Handgemachte Burger, knusprig goldene Fritten und andere Leckereien: Das Goldy setzt mit seinen Food-Kreationen neue Maßstäbe auf der Insel. So sind nicht nur alle Gerichte selbstgemacht; das Team legt zudem besonderen Wert auf die Frische, Qualität und Regionalität der einzelnen Produkte.
Die Goldy Spezialsossen runden das Geschmackserlebnis ab. Doch nicht nur kulinarisch kann das Goldy punkten, sondern auch das Interieur überzeugt auf voller Länge und ist ein Blickfang in der Fußgängerzone Norderneys. Der Raum mit offener Küche wird in Goldtöne getaucht. Schwarze Möbel sowie grüne Bodenfliesen treffen auf weitere farbige Akzente. Ob in einzigartiger Wohlfühlatmosphäre vor Ort oder zum Sundowner auf die Hand, im Goldy wird die Leidenschaft für gutes Essen und den besonderen Genuss gelebt.
06Strandstraße 12 26548 Norderney T: 04932 ‒ 99 17 440 goldy-norderney.de
c o c k t a i l
07Seit 20 Jahren
Original Norderneyer Seeluftschinken
Auf Norderney, im Einklang mit der Natur, reift über viele Wochen der Original Norderneyer Seeluftschinken. Auf der Insel, quasi mitten in der Nordsee, steht die erste und einzige Norderneyer Schinkentrocknerei. Sie ist eine der modernsten Produktionsstätten ihrer Art. Der Norderneyer, eine echte Spezialität der Insel, auf den Punkt gereift, einzigartig im Geschmack. Ein Genuss für den verwöhnten Gaumen. Natur pur, Ruhepunkt, Gelassenheit, Wind, Sand und Meer. Ursprünglichkeit und Reinheit. Traditionelle Schinkenveredelung auf höchstem Niveau mit gesunder Nordseeluft.
Der Original Norderneyer Seeluftschinken mit dem unverwechselbaren Geschmack nach Wind und Meer. Genießen Sie diese Insel-Spezialität: ehrlich, unverfälscht und einfach lecker.
Norderneyer Schinken GmbH & Co. KG Im Gewerbegelände 47 26548 Norderney derNorderneyer.de
Kurpalais im Conversationshaus
Im modernen, heiteren Ambiente und direkt angesiedelt unter dem Glasdach des Conversationshauses, beglückt das versierte, gastfreundliche Team des Kurpalais seine Gäste mit Top-Service und seinem originellen, einfallsreichen Speisen- und Getränkeangebot. Die Auswahl ist europäisch inspiriert und auf der Insel „handmade with love“. In gemütlichen Lounges und Sitzgruppen lässt es sich bei Mediterranem, hauchdünnen Gurkensandwiches à la Queen Mom, bei Ostfriesischen Krabben oder 1A Clubsandwiches wunderbar verweilen. Ob Kaffee und Kuchen in der Orangerie oder später, zur Blauen Stunde, ein exzellenter Cocktail in der avantgardistisch-coolen Bar – jeder ist eingeladen, im Kurpalais entspannte, stilvolle Genussmomente zu erleben. Ein Highlight ist die königliche Lage. Die teilweise überdachte große Sonnenterrasse lädt zum Sundowner mit grandioser Aussicht ein.
Alles im Wunderland
So sehen Helden aus! Noch vor vier Stunden waren wir zuhause – und schon tanzen wir mit unseren Inselfreunden, all den weißgekrönten Meerblaus und Meergrüns, silbergrauen Wolkenphantasien und verwehtem Sand‚ – tanzen zum Lied der Nordsee, ihrem Tosen, Brausen, Heulen, Flüstern und Winden. Endlich hier, endlich frei – endlich du, Norderney!
„Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen, der eiskalten Winde raues Gesicht …“
woher kommst du?“ Auf Norderney kommen Kinder aus ganz Deutschland und von anderswo zusammen – kleine Inselentdecker, die zwei Dinge gemeinsam haben: Zeit und Lust auf maximalen Spaß.
„Und
Kinder sind ihr eigenes Wunder.
Nicht zuletzt die Pandemie hat es gezeigt: Wir können Purzelbäume schlagen, Pommesgebirge backen und im Chaosclub Kinderzimmer beide Augen schließen. Doch eins können wir nicht: unseren Kids andere Kids erset zen. Freunde. Besties. Auf Norderney müs sen wir das auch nicht. Kumpels für einen Tag, einen Urlaub oder vielleicht sogar für immer zu finden, ist hier ein Glücksverspre chen. Kinder begegnen sich dort, wo es am lustigsten, spannendsten oder leckersten ist – auf acht tollen Inselspielplätzen, bei Events von Kinderkurdirektorin Leah, im Abenteuerparadies „Kap Hoorn“, bis zu den Knien im Matsch bei einer Wattwan derung, im bade:haus oder vor Norderneys Eisdielen. Doch vor allem die Familienstrände Nord- und Westbad sind Sam melbecken für „Wilde Hühner“ und noch wildere „Kerle“, die zunächst verstohlene Blicke riskieren und schließlich leise „Heissndu?“ murmeln, um kurze Zeit später heiligste Geheimnisse miteinander zu haben. Binnen von Minuten werden sie zu „BF’s“ – best friends. Sie schuften Schulter an Schulter, wenn es darum geht, am Strand ein Loch bis zur Mitte der Welt zu graben oder die Süßwasserlinse, auf der Norderney schwimmt, zu leeren. Die „best friends“ lernen, Kompromisse zu schließen,
Lasst uns immer in den großen Traum des Lebens kleine bunte Träume weben.“
Jean PaulKzurückzustecken und sich durchzusetzen. Sie verges sen ihre Umgebung und ihre Eltern – ganz so, als gäbe es kein Morgen. Erstaunlich, wie gut dieses Miteinander funktioniert – wenn es uns gelingt, unseren Kindern zu vertrauen. Wir sollten ganz entspannt akzeptieren, für einen Moment nicht das Epizentrum ihres Universums zu bilden. Um es klar zu sagen: Natürlich braucht es auf einer Insel konsequente, nicht verhandelbare Regeln für Kinder. Doch über diese hinaus liebt unser Nachwuchs jeden Schritt in die Freiheit eigener Entscheidungen. KInder sind ihr eigenes Wunder und nehmen eigene Wunder wahr. Wenn sie also bei Regen Sonnenstrahlen jagen und am Mittagshimmel Sterne zählen –ist das nicht wunderbar? Wenn die leere Muschelschale am Wassersaum ausgesetzt werden muss, damit das „Muschelkind“ sein Häuschen wiederfindet – so what? Und wenn der Tag schließlich zwei Gänge zurückschaltet und im Bett die Frage aufkommt, ob die Muschel ihr Häus chen wohl gefunden haben mag – ja, dann ist dies die weltwichtigste aller Fragen. Erfreuen wir uns an unseren liebevollen Muschelrettern und Mitmachkumpels –an ihrer Aufmerksamkeit für kleinste Dinge. Macht der Blick auf diese „kleinsten Dinge“ das Leben mit Kindern nicht so besonders?
„
Kidscamp
Nach einem sehr erfolgreichen „Kidsday“ 2020 ging das Engagement von Surfprofi und Wahlnorderneyer Dennis Müller in die zweite Runde – mit dem dreitägigen „Kidscamp“ im Juni 2021.
Von den Profis lernen Ob erste Fahrversuche, gekonnte Wenden oder coole Tricks bei idealen Windverhält nissen und unter Anleitung der Surflehrer*innen und Dennis Müller feierten alle teilnehmenden Kinder und Jugendlichen Erfolge.
Eine Reise mit dem Wind …
… verhieß die Einladung von Windsurf-Profi Dennis Müller und der Surfschule Norderney an Norder neys surfbegeisterte Kinder und Jugendliche von acht bis siebzehn Jahren. Zweieinhalb Sommertage Spaß am Strand, Surfen und vor allem draußen sein, sich bewegen und gemeinsam auspowern – ein Segen für die 40 teilnehmenden Inselkinder, die wie alle anderen Kids und Jugendlichen viel zu lange drinnen gesessen hatten! Einige Teilnehmer wussten schon vom „Kidsday“ 2020, worum es beim Surfsport geht – sich auf sein Brett und das Meer einzulassen, seine Kraft sinnvoll einzusetzen und möglichst geschmei dig übers Wasser zu gleiten. Neben dem Surfen war Dennis Müllers „Kidscamp“ 2021 ein anschauliches Beispiel für den Zusammenhalt der Insel – vor allem, wenn es um ihre Kinder geht. Binnen kurzem hatte Dennis die Surfschule als Kooperationspartner gewonnen und einen Pool von Unterstützern angeworben. Insgesamt sieben Nor derneyer Unternehmen stellten durch ihr Sponsoring sicher, dass das hochkarätige Sportevent für alle Kinder kostenfrei angeboten werden konnte – INSULAR, das Surfcafé, die Surfschule Norderney, Inseltrainer Nico Leddin von „Freiraum“, die Metzgerei Deckena, Frieseneis sowie der Surfausstatter Brunotti. Ein eigens errichtetes Event-Areal in der Surfschule diente als Headquarter, wo sich von der „Morgenmotivation“ mit Fitnesscoach Nico bis zum Abschied alles abspielte. Morgens starteten die Kinder und Jugendlichen mit einem Warm-Up, bevor es um Windsurf-Materialkunde und
Kein paar Segelspiele ging. Die Kinder wurden je nach persönlichen Vorkenntnissen den Surflehrer*innen der Surfschule zugeteilt und schon ging es auf die Bretter. In der Surferbucht herrschte reges Treiben –die Kinder und Jugendlichen trainierten das gesamte Spektrum des Surfsports von der Haltungsverbesserung, Segeltricks, 360-Grad-Drehungen und der Manöveroptimierung bis zur Profidisziplin dem Foilen. Ergänzt wurde die Praxis um einen kurzweiligen Vor trag des Nationalparkhauses Watt Welten zum Thema Meeresverschmutzung. Außerdem gab es Alltagstipps zur Reduzierung von Abfall und kindgerechte Antworten zu den vielen Fragen des jungen Publikums. „Inselkinder wachsen am Meer auf und kennen seine Bedeutung“, sagt Initiator Dennis Müller. „Der Nachhaltigkeitsgedanke ist auf ganz Norderney weit entwickelt“, freut sich der Profi. Klar, dass das Camp und insbesondere die Aktionen auf dem Wasser mit der Kamera begleitet wurden. Das actionreiche Camp-Video, das zwischendurch vorgeführt wurde, löste wahre Begeisterungsstürme aus. Das „Kidscamp“ im Juni 2021 war ein unvergessliches Erlebnis. Wie gut, dass Surfprofi und Wahlnorderneyer Dennis bereits über eine „22-Edition“ nachdenkt.
Surfers by Nature… Windsurfen, Wellen reiten, SUP, Kajak, Kiten oder Wing Foilen – Norderneys Surfschule am Yachthafen bietet professionell und mit viel Spaß viel fältige Wassersportangebote für Alle an. Surfschule Norderney Am Hansendamm T: 04932 – 648 surfschule-norderney.de
„Sagst du dem Meer auch immer heimlich leise „Tschüss“, wenn dein Urlaub auf der Insel vorüber ist? Nicht traurig sein – du kommst ja wieder☺!“
Norderney verzaubert kleine Men-
in Natur- und Meeresforscher, Sternengucker, Nachteulen, Buhnenangler, Surfprofis (die Surfschule bietet extra Kurse für ganz Kleine), in Strandpiraten, Milchreisrekordvernichter und Buddelsandburgdamen.
Kinder wissen genau, was sie auf der Insel wollen: Spaß! Vor allem natürlich am Strand. Nach dem Bad oder an kühleren, bedeckten Tagen sieht man dort kleine Sandbäckerinnen, die ihre mit Tang, Muschelschalen und Möwenfedern dekorierten Kuchen begeistert zum Kosten anbieten. Mama und Papa freuen sich jedes Jahr aufs Neue darauf. Die Größeren las sen mit Phantasie, Sand und Wasser Kunstwerke wie Burgen und Feenschlösser entstehen. Sammeln ist die Strandleiden schaft Nummer eins aller Kinder auf Norderney. Schließlich gibt es viele exotische Schätze zu bergen! Für längere Strandwanderungen mit älteren Kids (immer ein kleines Picknick dabei haben, zwischen Nordstrand und Weisser Düne gibt’s nämlich nichts) ist ein kindgerechtes Büchlein zur Pflanzen- und Tierbestimmung im Wattenmeer eine gute Idee. Kinder freuen sich, im Buch zu erkennen, welche Muschel oder welchen so witzig laufenden Strandvogel sie gerade entdeckt haben und begreifen, dass jeder Bewohner des Wattenmeers Schutz verdient. Kleine Gäste, die zum er sten Mal auf Norderney sind, haben Spaß an einer zweistün digen Kennenlern-Tour mit „Bömmels Bimmelbahn“. Gemächlich und fröhlich läutend geht’s zum Yachthafen sowie zum Leuchtturm. Große Kinder erkunden die Insel lieber per Rad, Roller oder Longboard. Apropos Bewegung: Wer auch an einem Regentag etwas unternehmen möchte, den erwartet das „Kap Hoorn“ in der Mühlenstraße, ein überdachter Sport- und Abenteuerspielplatz.
In der ehemaligen Reithalle finden sich Kletter- und Matschstationen, Drahtseilbahn, Geschicklichkeitspar cours und eine Skateanlage mit Halfpipe. Ein Kiosk sorgt für die nötige Stärkung zwischen all den großen und kleinen Abenteuern, die es hier zu bestehen gilt. Rund um die Halle stehen Strandkörbe und Bänke für das Servicepersonal (Eltern, Großeltern & Co.) bereit. Praktischerweise liegt das Büro von Kinderkur direktorin (Kiku) Leah ebenfalls im „Kap Hoorn“. Die Kiku denkt sich jedes Jahr spannende Aktionen für alle Kinder auf der Insel aus und setzt sie mit viel Hilfe um – Rallyes zum Beispiel, Spiel- und Sport-Wettbewerbe, Segeltörns, Kinderkochen, Backen und vieles mehr. Doch das Allerwichtigste ist: Spaß ist immer dabei!
TIPP: Natürlich mögen Kinder auch am Strand am liebsten Pommes und Eis. Leider kullern oft bittere Tränen, wenn die Leckereien in den Sand plumpsen. Fürs Strandpicknick mehr Sinn machen abwaschbare Snacks (Trauben, Blau beeren, Quetschies) oder klein geschnittene Sandwiches, bei denen nur ein Stück und nicht das ganze Brot im Sand landet.
„Der Gast ist König.“ Heißt es ja überall. Doch wer will schon König sein? Ist doch stinklangweilig!
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»Im Zug fahre ich gern rückwärts.«
Ipke Wachsmuth KI-Forscher HochschullehrerPhysik, Mathematik und Informatik – angesichts dieser Studienfächer erscheint vor dem geistigen Auge der Prototyp des lebensfernen, entrückten Forschers – des Nerds mit dicker Hornbrille und dünnem Realitätsbezug.
Das Gegenteil gilt für Ipke Wachsmuth, der seit 30 Jahren als ein Pionier der Künstlichen Intelligenz gilt. Nach seiner Promotion ging der Informatiker in die USA und arbeitete später als Gastforscher bei IBM. 1989 berief ihn die Uni Bielefeld. Dort gründeten Wachsmuth und seine Mitstreiter ein Exzellenzcluster zur „Kognitiven Interaktionstechnologie“ – der Mensch-Maschine-Kommunikation. Parallel zur Lehr- und Forschungstätigkeit erschuf der zeitweilige Direktor des Zentrums für interdisziplinäre Forschung den Avatar „Max“ – eine virtuelle Figur, mit der man kommunizieren kann. Ipke Wachsmuth blickt auf über 300 Publikationen zurück – wissenschaftliche und populärwissenschaftliche. In seiner zweiten Heimat Norderney haben wir ihn getroffen.
Nicht einmal ein Smartphone besitzt der renommierte IT-, Kommunikations- und Zukunftsforscher Ipke Wachsmuth. Ihm reiche sein Jahre altes Dumbphone zum Kontakt halten, sagt er.
Herr Wachsmuth, wie entstand Ihre Beziehung zur Insel Norderney? Schon als Doktorand kam ich im Herbst, um meinem Immunsystem einen Boost zu geben und auch mal allein zu sein. Die Insel ist mir tief unter die Haut gegangen und tut es bis heute. So bekommt man etwa als Professor nach einigen erfolgreichen Jahren ein Forschungssemester bewilligt –sechs Monate für Weiterbildung, Inspiration, Reisen und internationalen Austausch. Statt an US-Universitäten ging ich nach Norderney und schrieb ein Buch.
auf Norderney einen großen, soliden Freundeskreis – auch wenn meine Frau und ich noch immer die Hälfte unseres Jahres in Bielefeld verbringen.
Ändert sich die Sicht auf Norderney, wenn man quasi Insulaner wird?
Auf die Insel nicht. Ich beobachte aber genauer. So fällt mir zunehmend auf, dass Menschen am Strand sitzen und die Nordsee nur durch ihr Smartphone sehen, ohne einmal den Blick schweifen zu lassen. Das finde ich schade.
Hat die Entwicklung künstlicher Intelligenz nicht dazu beigetragen, dass sich das Leben vieler Menschen quasi in ihren Smartphones abspielt?
Na ja – also ich zum Beispiel besitze nicht einmal eines. Stattdessen nutze ich ein „Dumbphone“. Es dient als Telefon –sonst nichts. Aber klar, das Smartphone, in dem viel künstliche Intelligenz steckt, hat die Kommunikation verändert. Vielleicht werden wir eines Tages nur noch über ein „Brain Computer Interface“ kommunizieren – eine Art Implantat, das verbale Kommunikation überflüssig macht.
Wünschen Sie sich das?
Echte Kontakte zu anderen Menschen entstehen in der persönlichen Begegnung – für mich jedenfalls. Das hat auf Norderney wunderbar funktioniert. Nicht wenige Einheimische sagen, dass ich mehr Norderneyer kenne als sie selbst. Richtig angekommen ist man wohl, wenn einem der Barkeeper wortlos einen gespaltenen Bierdeckel zuschiebt, damit man zwei weiße Seiten für seine Notizen hat.
Also doch der zerstreute Professor, der sich im intellektuellen Elfenbeinturm verkriecht? Ganz im Gegenteil. Was ich an der Insel neben ihrer Natur immer liebte, ist ihr lebendiges Sozialleben. Nachtschwärmern wie mir boten sich echte Ankerpunkte, die mir wichtig wurden – Kneipen und Bars vor allem. Auch deshalb habe ich
Worüber reden Sie mit den Menschen? Über Ihr Fach doch wohl eher nicht?
Ich habe nie verstanden, wie Kollegen, mit denen ich auf Kongressen in Übersee war, beim Dinner nur über Robotik redeten, statt sich auf ihr Gegenüber zu konzentrieren. Mich interessiert alles – auch und gerade an den Theken der Insel. Anders gesagt: die Menschen erden mich. Die Insel erdet mich. Und sie lässt mich atmen.
Lieber Herr Wachsmuth, was ist eigentlich Künstliche Intelligenz? Werden Computer einst wie unser Gehirn funktionieren?
Zeit haben ist relativ. Ipke Wachsmuth geht es um den Unterschied zwischen erlebter und ver lebter Lebenszeit.
Nein. Unser Gehirn arbeitet nur in Verbindung mit unserem Körper. Zudem ist es immer, ob wir wollen oder nicht, an Emotionen gebunden, die dem Computer fremd sind. Gemeinsam ist beiden, dass sie Informationen verarbeiten. Computer jonglieren binnen von Sekunden mit Zahlen, die wir nicht einmal aussprechen könnten. Dafür wird es trotz aller intensiven Entwicklungsarbeit noch dauern, bis Computer Sprache wirklich verstehen wie ein Mensch. Doch vor allem ist unser Hirn schöpferisch, kreativ – aus sich selbst heraus und ohne Anweisung. Der Computer hingegen verknüpft nur Input und Output. Wird er nicht gefüttert, tut er rein gar nichts.
Beschäftigen Sie sich auch heute mit der Mensch-Maschine-Kommunikation?
Mittlerweile gestaltet sich die Auseinandersetzung mit der Technik bei mir zunehmend interdisziplinär und dreht sich auch um ethische, philosophische und soziale Fragen.
Wo sind die Berührungspunkte?
Wir alle träumen von einem Roboter, der uns versteht. Der als Ansprechpartner Empfehlungen gibt und zuhört. Sprachassistenten wie Siri sind Alltag. Doch sie sind weit davon entfernt, echte Kommunikationspartner zu sein – vor allem weil ihnen Lebenserfahrung und Empathie fehlen. Dennoch fördern die menschlichen Stimmen von Siri oder Alexa den Eindruck von „Personalität“ — die zwar eine Illusion ist, aber doch eine emotionale
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Magie oder KI?
Unser Gehirn arbeitet nur in Verbindung mit unserem Körper. Zudem ist es immer, ob wir wollen oder nicht, an Emotionen gebunden, die dem Computer fremd sind.
Dimension schafft. Spätestens hier spielen ethische Aspekte in die Robotik hinein. Nehmen wir das Beispiel Pflegerobo ter – ein Thema, dem im Hinblick auf den Pflegenotstand künftig immer mehr Aufmerksamkeit gelten wird. Setzen wir Maschinen, selbst wenn sie menschenähnlich gestaltet werden, in der Pflege ein: „Wo bleibt die Würde der Betreu ten, wo die Zuwendung?“ Das beschäftigt mich sehr.
Kommunizieren Sie selbst gern mit Maschinen? Mich fasziniert, dass der Eindruck eines Gegenübers entsteht, mit dem ich Aufgaben kooperativ so angehen kann wie mit einem menschlichen Gesprächspartner. Ich bin mir sicher, dass das nicht für jeden von uns gilt. Doch Maschinen, mit denen wir sprechen können, werden künftig zum Alltag gehören. Wie das aussehen könnte, habe ich in meinem Buch „Menschen, Tiere und Max – natürliche Kommunikation und künstliche Intelligenz“ ausgemalt.
2020 haben Sie ein Buch mit dem Titel „Im Zug fahre ich gern rückwärts“ veröffentlicht. Um was geht es? Es geht um die Zeit, die wir nun einmal nicht unbegrenzt zur Verfügung haben, weil wir nicht für immer leben. Doch wir haben mehr Zeit, als wir manchmal denken. Wem es gelingt, dass sie langsamer vergeht, der gewinnt Zeit. Gestützt auf wissenschaftliche Erkenntnisse und eigene Beobachtungen teile ich mit meinen Lesern, warum wir Zeit mal schneller und mal langsamer erleben, bzw. was wir aktiv tun können, damit sie uns nicht durch die Finger rinnt.
Kann jeder Leser Ihre „Botschaft“ verstehen? Das Buch beinhaltet keine Botschaft. Ich teile meine Sicht auf den Umgang mit unserer Zeit, um Lesern den Unterschied zwischen erlebter, nicht verlebter Lebenszeit nahezubringen. Ich beschreibe eigene Erfahrungen und gebe ganz praktische Tipps – wie etwa den, auch einmal rückwärts Zug zu fahren.
Zwei Lesetipps zum Thema Ipke Wachsmuth
„Im Zug fahre ich gerne rückwärts“ Books on Demand ISBN 978-3751936279
Ipke Wachsmuth
„Menschen, Tiere und Max“ Spektrum Akademischer Verlag ISBN 9783827430137
In „Menschen, Tiere und Max“ verbindet Ipke Wachsmuth die Themen Kommunikation, natürliche und Künstliche Intelligenz. Es geht um Sprache und Denken, Mimik und Gestik – und die kommunikativen Fähigkeiten von Mensch und Tier. Das Buch führt auch in die Welt von Robotern und anderen künstlichen Wesen ein, die unseren Alltag bevölkern.
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Zeit haben ist relativ.
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01
Schmatz
Die Freiheit, Menschen zu umarmen, wird auf Norderney seit je her genutzt – ob Familie,Freunde, neue Inselkumpels oder einfach Gott und die Welt.
02
Rrriiiinngggg
schrillt das Smartphone in die Stille eines Ausflugs zu den Seehunden am Inselende. Ist es nicht unsere größte Freiheit, während der ersehnten Auszeit auf Norderney einfach mal ‚off‘ zu sein?
04
Yeeeaaaahhh
… schallt es unisono durchs ganze Haus, wenn wir uns spontan die Freiheit nehmen, für ein paar Tage raus ans Meer zu fahren, jetzt und hier, mit Kind und Kegel – nur raus, endlich wieder nach Norderney!
05
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Nomnom
Der Freiheit, jeden Tag etwas besonders Leckeres, Originelles, Maritimes oder Neues aus den Küchen der Welt zu essen, sind dank rund 90 Restaurants, Cafés, Bistros und Bars auf der Genussinsel Norderney keine Grenzen gesetzt.
Huuuuuuuiiiiii
heult der Herbststurm, wenn wir der „eiskalten Winde rauem Gesicht“ trotzen, um uns später mit Ostfriesentee oder Grog langsam wieder auf Betriebstemperatur zu bringen. Unser liebes Inselwetter – und unsere persönliche Freiheit, plitscheplatschenass zu werden.
Freiheit
Die Gedanken nahezu aller großen Philosophen kreisten auch um den Freiheitsbegriff, unser vielleicht höchstes Gut. So auch die Gedanken der wunderbaren Philosophin Astrid Lindgren. „Freiheit heißt, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen“, sagte sie und drückte perfekt aus, wie Freiheit im Jetzt und Hier des Jahres 2021 gefühlt wird. Als „unser Ding“. Wie haben wir die samtschwarzen Inselnächte vermisst, offene Horizonte, dem Himmel ganz nah. Nicht einen Tag länger soll unser Fernweh warten, denn Freiheit, das ist eine Insel, unsere Insel Norderney. Wo jeder lebt, wie es ihn erfüllt. Wohl nie zuvor waren wir so „reif für die Insel“.
Spürst du es auch?
Natur – das unendliche Wunder. „Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Doch alle Professoren der Welt können keinen herstellen.“ Schopenhauer
WUN DER
Ach wie süüüüß! Weil wir so lieb aussehen, vergisst man ab und zu, dass wir Wildtiere sind und in rauer Natur klarkommen müssen. Lern mich besser kennen! Nur zwei Seiten weiter!
ONE WAY TICKET.
Die Tierwelt auf Norderney ist spannend und faszinierend. Die nächsten Seiten präsentieren Wissenswertes zur einmaligen Inselfauna und ihren Vertretern. Zum Auftakt gibt’s ein paar folgenreiche Missverständnisse.
Naturkreislauf
Kein Zweifel: Nur wenn wir Menschen uns entscheiden, die Natur als Verbündeten bzw. Lehrmeister zu sehen und uns selbst weniger wichtig zu nehmen,können Umwelt, Pflanzen und alle Lebewesen weiterhin koexistieren.
Wer über Norderneys Inselfriedhof streift, um traditionelle Seemannsgräber oder 150 Jahre alte Sinnsprüche zu betrachten, der mag sich insgeheim wundern. Üppige Grabbepflanzungen sind selten. Frischblumen auch. Stattdessen Stein und Zäune, die Gräber umfrieden. Und florales Plastik. Spätestens jetzt fällt der Groschen: Blumen zählen hier zu den bedrohten Arten. Sie haben einen übermächtigen Feind: das Kaninchen. Die Nager, die die Insel Norderney inklusive City bevölkern, verursachen immense Schäden im Pflanzen- und Tierreich. Doch erlauchte Landesherren mussten den pelzigen Hoppler ja anno 1820 unbedingt auf der Insel aussetzen – um ihn zu jagen! Heute graben riesige Kolonien unterirische Bauten, die bis zu 3 Meter tief sowie 20 Meter lang sein können und ganze Dünenzüge unterhöhlen. Doch haben sich die Wildkaninchen aus Bosheit entschieden, 200 Jahre zu bleiben und die Landschaft zu schädigen? Sicher nicht. Nochmal zurück zum Friedhof: Auch Norderneys Damwild – heute eine Herde von etwa 40 bis 50 Tieren – tummelte sich mit Vorliebe vor dessen Mauern. Lange hielt sich gar das Seemannsgarn, die Tiere hätten dem Läuten der Totenglocke entnommen, wann das Frischblumen- und Kränzebuffet wieder eröffnet sei. Doch gehört Damwild auf eine Insel mit begrenztem Raum und begrenzten Futterressourcen? Ursprünglich
sicher nicht. Seit es sich entschieden hat, mit einem oneway-Ticket über das Watt zu immigrieren: irgendwie ja. Noch eine dritte Tierart stürzt sich gern auf alles, was nicht bei drei in der Tasche verstaut ist: Möwen. Sie hingegen sind an der Nordsee zuhause und wissen, wie man hier satt wird – etwa Fischkutter jagend, um seinen Teil vom Fang abzugreifen. Doch wie so oft können wir Menschen es nicht lassen, auch hier natürliche Kreisläufe zu stören – indem wir die Möwen füttern! Ein (natürlich verbotener) Kardinalfehler, denn so speichern die Vögel ab: „Toll, diese komischen Riesen reichen uns ihr Futter sogar persönlich mit der Hand an“. Wie soll eine Möwe das alte Stück Brot von einem frisch gekauften Butterhörnchen unterscheiden? Möwen sind schlau – so schlau dann aber doch nicht! Deshalb stürzen sie herab und reißen Kindern ihr Brötchen aus den Händen. Ist dieses Missverständnis Schuld der Möwen? Wohl kaum. Angesichts von so wenig Respekt vor der Natur kann man schon mal sauer werden – sogar die geduldigen, übrigens sehr tierlieben Norderneyer. Von ihrer Tierliebe zeugt nicht zuletzt ein Tierfriedhof vor den Toren der Stadt. Dort sind die Blumen zwar auch aus Plastik, doch die Ruhestätten werden genauso liebevoll betreut wie die in der Stadt.
Silbermöwen sind Flugkünstler. Langsam und ausdauernd nutzen sie den Aufwind zum Segelfliegen. Insgesamt wirkt ihr Flug ruhig und sehr geschickt, fast majestätisch.
NIMMERSATT
Sie nehmen, was sie kriegen – Möwen sind praktisch Allesfresser.
Die Silbermöwe ist der bekannteste Vogel der Nord see. Sie kann 60 cm groß werden und ihre Flügel ha ben eine Spannweite von bis zu 1,5 m. Von April bis Juli brütet die Silbermöwe, die bis zu 30 Jahre alt werden kann, im Schutz flacher Dünentäler in riesigen Möwen kolonien. Trotz des Geschreis erkennen sich Partner am Ruf und bleiben oft zusammen. Ihre Jungvögel sind erst grau, dann braun und schließlich mit jeder Mauser weißer. Nach vier Jahren trägt die Silbermöwe ihr charakteristisches Federkleid. Auf ihrem Schnabel leuchtet ein knallroter Punkt. Auf diesen picken die Jun gen, damit ihre Eltern vorverdaute Nahrung für sie auf den Boden würgen. Möwen sind schlaue Tiere, die sich sehr gut versorgen können. Für Muschelleckerbissen etwa, deren Schale sie nicht öffnen können, nutzen sie einen genialen Trick: sie lassen die Muschel aus großer Höhe auf gepflasterte Flächen fallen, wo sie zerschellt und das Fleisch freigibt. Daher brauchen Möwen keine Unterstützung durch uns Menschen – vor allem nicht durch Füttern!
HEIMAT REVIER
Grazil schweben transparente, glocken- oder schirmförmige Wesen durch die Nordsee – Quallen. Sie bestehen zu 98 % aus Wasser und sind die größten Planktontiere der Welt. Quallen können bis zu 35 cm groß werden – doch auf den Ostfriesischen Inseln sieht man selten derartige „Giganten“, die der Nordwind angetrieben hat. Die Hohltiere zählen zu den ältesten Tieren und sind in allen Meeren zu Hause. Durch Anpassung haben die Überlebenskünstler 670 Mio. Jahre Erdgeschichte überdauert. In der Nordsee finden sich Gelbe Haarquallen, Feuerquallen genannt, und Blaue Nesselquallen. Da sich die Tiere kaum selbst bewegen, werden sie durch Wind und Strömung an die Inselstrände getrieben. Mancher Badegast ist mit den anmutigen Schwimmern bereits auf Tuchfühlung gegangen, wenn
auch nicht ganz freiwillig. Brennende und gerötete Haut werden uns für einen Moment an die Begegnung mit einer Qualle erinnern. Um Beute zu machen oder sich zu schützen, setzen Quallen nämlich blitzschnell hunderte Nesselkapseln frei. Sobald diese unsere Haut berühren, baut sich innerhalb der Kapsel Druck auf. Das ganz harmlose, aber brennende Nesselgift wird explosionsartig in die Haut injiziert. Wenn zu viele Quallen vor der Küste treiben, hissen Norderneys Strandkapitäne deshalb die Rote Flagge – Badeverbot!
Die Inselnatur zeigt ein eigenwilliges Antlitz. So auch ihre Tierwelt, deren vier vielleicht bekannteste Vertreter sich hier tummeln.QUALLEN
DAMWILD auf Norderney ist ein Unikum. Die übrigen sechs Ostfriesischen Inseln sind wildfrei.
Norderneys Hirsche und Rehe leben inmitten der Dünenlandschaft und der wilden Birkenwälder im Inselosten.
Flecken gesprenkelt. Da die Tiere auf Norderney keine Feinde haben, sich somit problemlos vermehren und 25 Jahre alt werden können, müssen die Bestände gelegentlich reguliert werden, wie Norderneys Hegeringsmeister Onnen erklärt. Vor allem im Winter statten die keineswegs scheuen Tiere der Innenstadt täglich Besuche ab. Vor allem in der Nordhelmsiedlung und den Gärten rund um Norderneys Mühle zählen sie zum Stadtbild. Auch im Kurpark grasen kapitale Hirsche in aller Gemütsruhe. Was witzig klingt, ist es leider nicht, denn vor den gierigen Tieren ist kein grüner oder blühender Leckerbissen sicher.
1966 wurde, wohl um anspruchsvolle Jäger zu „bedienen“, auf Norderney eine Tierart ausgesiedelt, die nicht endemisch ist und deren Futtersituation sich auf der Insel nicht optimal gestaltet – Damwild. Auch über das Watt kamen immer wieder Damhirsche bzw. Rehe und eroberten ihr ungewöhnliches, aber idyllisches Dünenrevier. Zwischen 40 und 50 Exemplare leben heute auf der Insel. Die vergleichsweise kleinen Damhirsche sind mit einer Schulterhöhe von 90 Zentimetern kaum größer als Rehe. Unschwer erkennbar sind sie an ihren schaufelförmigen Geweihen mit zackenförmigen Enden auf der Rückseite. Ihr Fellkleid ist – im Gegensatz zum Rotwild – mit weißen
Für Seehunde und ihre Nachkommen ist das Wattenmeer ein sicherer Schutzraum –wenn wir Abstand halten!
Seehunde gehören glücklicherweise wieder zum Bild der Nordsee, wo sie sehr auskömmlich leben. Die Seehundsbänke vor Norderney, die ihnen zur Rast dienen, zählen zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Mit Glück kann man die Meeressäuger, die wir aufgrund ihrer runden Köpfchen und ihrer Kulleraugen als besonders süß wahrnehmen, schon von der Fähre aus erkennen. Weibliche Tiere können 35 Jahre, männliche 25 Jahre alt werden. Nach der Paarung im August bringt das Weibchen nach 11 Monaten ein Jungtier auf die Welt. Die Babies wiegen bis zu12 kg und werden sechs Wochen gesäugt. Auf der Sandbank werden sie nicht nur
geboren, sondern auch geparkt, wenn ihre Mütter jagen. Liegt also ein „heulendes“ Jungtier am Strand, ruft es nach seiner Mutter und sie wird es holen – sofern es nicht berührt wurde und fremd riecht! Deshalb ist es streng verboten, sich vermeintlich verwaisten Heulern auf mehr als 300 Meter zu nähern. Wer die Tiere in ihrem Naturraum erleben möchte, der fahre ans Inselende. Je nach Wind- und Wetterlage können die scheuen Säuger dort respektvoll beobachtet werden. Beliebt bei Familien sind organisierte, lehrreiche Bootsfahrten zu den Seehundbänken. Mehr Wissenswertes zu den Tieren, ihren Eigenschaften und ihrem Schutz bieten die Infoseiten der seehundstation-norddeich.de
SEEHUNDE dürfen immer nur aus der Ferne bewundert und nie berührt werden.
ROLLING HOME,
HOME rolling home across the sea, home to di old Nördernee, rolling home, dear land to see.
ROLLING
Junge
Komm bald wieder!
FOTO JOACHIM TRETTIN TEXT FRIEDERIKE SAUERBREYGeschichten, die das Leben schreibt, sind spannend und berührend. Wenn sie vom Meer und seinen Menschen handeln, erst recht –so wie die Geschichte von Mike Morawietz. Vor 39 Jahren verlor er sein Herz an die Reederei Frisia in Norden. Seit 2017 ist Mike, was er schon als fünfjähriger Steppke sein wollte: ein Teil von ihr.
Bei der Lektüre des Lexikons nautischer Begriffe stößt man unter H auf „Hein Janmaat“, das maritime Pendant zum verbreiteten „Hinz und Kunz“. Ein Durchschnittsmatrose ist der 1977 geborene Mike Morawietz allerdings nicht. Er musste nämlich einen langen Umweg – ungezählte Flugmeilen rund um die Welt – nehmen, um mit 40 Jahren dort anzulanden, wo sein Herz 35 Jahre zuvor vor Anker gegangen war. Damals hatte der Sohn einer Norderneyerin in jeder freien Minute, die er auf Mutters Heimatinsel verbringen durfte, sehnsüchtig am Fährhafen gestanden, um sich jedes Detail der Schiffsflotte einzuprägen. Schon 1982 brannte der kleine Junge für seinen Traum, Matrose oder Kapitän zu werden – nicht etwa auf „Großer Fahrt“ über die Sieben Weltmeere, sondern auf der Frisia zwischen Norddeich, Norderney und Juist. Doch wie so oft im Leben kam alles anders. Vater Morawietz überzeugte den Filius, den reellen Beruf eines Gerüstbauers zu erlernen, was dieser pflichtschuldig tat. Ein Jahr lang hielt es Mike durch, 12 bis 14 Stunden täglich auf Düsseldorfer Baustellen zu buckeln. Noch mehr als die vielen Überstunden quälte ihn der Traum vom Leben, das er nicht lebte und nie leben würde, wenn er nichts änderte, jetzt und hier! Neben der Liebe zur Reederei hatte Mike ein zweites Faible entwickelt – die Luftfahrt. Zudem hatte er in Düsseldorf eine Familie gegründet. Kurzum: Er bewarb sich bei der LTU als Flugbegleiter – und kassierte als „Handwerker“ eine glatte Absage. Das konnte den Seemann in spe jedoch keineswegs erschüttern. Zielstrebig absolvierte er eine weitere Ausbildung zum Hotelfach-
Nach harter Arbeit bei Sturm gab es auf Schiffen einst einen Schluck Rum zur Belohnung. Die letzten Arbeiten fanden stets am „Besanmast“ statt. Darum hieß der Umtrunk „Besanschot an“. Auf den Frisia-Schiffen konnte sich dieser nette Brauch leider nicht durchsetzen.
mann in einem Vier-Sterne-Haus – der Top-Trainings-Area für den Umgang mit Menschen. 2002 schließlich nahm die LTU den smarten jungen Mann mit Handkuss – und Mike blieb bis 2017. Doch ein drittes Mal sollten sich die Weichen seines Lebensweges umstellen. Mittlerweile bei Air Berlin, sah Mike keine Zukunft im Flugsektor – jedenfalls nicht seine. Das ins Schlingern geratene Unternehmen bot ihm eine Abfindung, wenn er ginge. Mike tat nichts lieber als das. Über all die Jahre hatte er Kontakt zum Reederei-Management gehalten, das ihn zum Teil schon als Kind gekannt hatte. Mike stand in Verhandlungen zu einer Ausbildung als Schiffsmechaniker, wie Matrosen seit 1983 genannt werden. Die Frisia zauderte – schließlich heuert nicht jeden Tag ein 40-jähriger Azubi mit zwei Kindern an. Doch Mike konnte wieder überzeugen. Vielleicht hatte er den ReedereiBossen seine 5.000-Bilder-Kollektion von Frisia-Schiffen präsentiert. Oder er zauberte jene Fotos hervor, die ihn als Siebenjährigen strahlend auf der Schiffsbrücke zeigten. Möglicherweise hatte er geschildert, welche Sehnsucht ihn getrieben hatte, im dritten Anlauf doch noch Teil der nordisch-maritimen Frisia-Welt zu werden. Was auch immer: er wurde genommen und der enthusiastische Laie wurde zum Seemann ausgebildet. Seit 2017 lebt der 44-Jährige das Leben, das er immer wollte. Naturgemäß ist Mike Morawietz mit jedem Schiffschräubchen per du. Mensch, Maschine und Motoren, Kompass, Kaje und Kombüse hegt und pflegt er mit der gleichen Liebe, mit der er für sein großes Lebensziel gekämpft hat.
RUHE Bedeutung
Warum das Blaue Nass ruhig und klug macht. Instinktiv wissen wir, dass uns das Meer Ruhe schenkt. Doch warum eigentlich? Diese Frage hat der Meeresbiologe Dr. Wallace J. Nichols untersucht. Antworten lieferten Neurowissenschaft, Evolutionsbiologie und Medizin. Dr. Nichols spricht vom „Blue Mind“ des Menschen – einem meditativen Zustand von Ruhe und Zufriedenheit mit dem Leben. Unser Gehirn sei so gepolt, dass es von sich aus positiv auf Wasser reagiere und uns auf einer tieferen Ebene heilen könne. Neben Ruhe fördere der Zustand des „Blue Mind“ Konzentration und intellektuelle Leistungsfähigkeit. Also: Wer durchs Meer noch schlauer werden möchte, dem sei Dr. Nicholsʼ Buch empfohlen.
Wallace J. Nichols, „Blue Mind“ Wie Wasser uns glücklicher macht Hirzel Verlag, Stuttgart 2020 ISBN 9783777628417
Gebunden, 320 Seiten, 25,00 EUR
Wie Thalasso hilft, Covid-19 zu heilen. Dass Thalasso auch bei Corona bzw. Post- und Long-Covid positive Wirkung zeigt, konnte 2021 wissenschaftlich belegt werden. Seit 30 Jahren erforscht Thalasso-Experte PD Dr. Friedhart Raschke das Wechselspiel von Beruhigung und Anregung durch Thalasso für den Organismus. Im Rahmen eines Symposiums auf der Internationalen Tourismus Börse 2021 zu Symptomen und Therapie von „Post-Covid-19“ referierte Dr. Raschke zu innovativen Konzepten für die Therapie und Rehabilitation von Covid-19. Er zeigte, dass die T-Lymphozyten im Blut, die den Verlauf einer Corona-Erkrankung mitbestimmen, durch Thalasso- und Klimatherapie gestärkt werden und sich die Leistung des Immunsystems erhöht. Auch für die Long-Covid-Symptome Erschöpfung, Kopf-und Gliederschmerzen sowie Schlafstörungen wurden Therapieansätze vorgestellt, die zuvor am Institut für Rehaforschung Norderney erarbeitet worden waren.
Wer nicht glauben kann, wie heilsam Meerwasser ist, der mache folgenden Selbstversuch: Wunde Füße mit Druckstellen oder Blasen drei Tage in der Nordsee baden. Die Füße fühlen sich wie neu an, wunde Stellen und Blasen sind wirklich verschwunden!
was ist gut für Mich
Das Gefühl, wenn unsere Füße in warmen, weichen Sand getaucht oder von salziger Gischt umspült werden, lässt sich nicht beschreiben. Wir werden Teil von etwas ganz Großem – den Trillionen von Sandkörnern oder Tropfen der Nordsee.
Wir lieben die Stimme des Meeres. Sein Rauschen. Sein Strömen. Sind wir in seiner Nähe, also meist am Strand, blenden wir den dortigen Klangteppich aufgeregter Kinderstimmen, das Sirren unseres Handys und das hysterische Gekreische der auf Snacks lauernden Möwen irgendwann aus. Wir vernehmen nur noch das Geräusch rollender Wellen – ihr stetes Hin und Her. Die Monotonie der Gezeiten zieht uns in ihren Bann – wie ein rätselhafter Ruf der Natur. Und jedem von uns ruft das Meer etwas anderes zu. Wer das Glück hat, für einen Moment in seinem warmen Strandkorb dösen zu dürfen, dem sind Anrollen, Aufschlag, Ausrollen und Rückzug des Wassers ein vertrautes Wiegenlied. Norderneys Surf-Community am Januskopf und an der Weissen Düne versteht das Rauschen des Meeres als direkte Einladung, auf ihren Surfbrettern kauernd die ultimative Welle zu erwarten. Den Fotografen inspiriert das Lied des Meeres beim Versuch, den Tanz der Wellen im perfekten Moment einzufangen. All dies zeigt, dass jeder von uns eine eigene Beziehung zum Meer hat – diesem hochkomplexen Makrokosmos voller Mysterien, Geheimnisse, Dimen-
sionen und Lebewesen. Wohl den meisten Menschen ist das Meer Sehnsuchtsort, Ruhepol und – Ratgeber? Wer weiß, vielleicht rückt es uns gelegentlich den Kopf zurecht, wenn wir wieder mal bange zaudernd vor ihm stehen, fröstelnd und vom Wind verhuscht. Ganz sicher ermutigt uns das Meer, in seinem Angesicht unverstellter auf uns selbst zu blicken. Ehrlicher. Und so beschließen wir – ganz plötzlich Teil der maritimen, in sich so logischen Natur des Meeres – etwa demütig, nie wieder eine Zigarette anzu fassen. Wir fühlen, nein: wir wissen mit einem Mal, dass wir den Job, der uns nicht einen Tag lang gut getan hat, am Montag nach dem Inselurlaub kündigen werden. Diesmal wirklich, einfach so. Die Entscheidung, ab sofort nie wieder mit heruntergewürgter Wut zu kuschen, von nichts und auch vor niemandem, fällt in Sekunden. Schließlich macht uns dieses wogend schnaubende Meer ja vor, wie’s geht, alles hinter sich zu lassen, ohne sich noch einmal umzudrehen. Allein mit Ihrer schaumgekrönten Majestät der Nordsee beschließen wir am Strand, gleich morgen früh ein neues Leben zu beginnen. Wir schwören es uns. Schwören es dem Meer. Und hoffen inständig, dass unsere Schwüre wenigstens bis Norddeich halten.
Zeit am Meer kann uns ganz schön den Kopf verdrehen. Denn mit seiner ungeniert ausgelebten Wechselhaftigkeit, seinen Launen, Stimmungen und Zuständen reibt uns das Meer unter die Nase, dass man sehr wohl jeden Moment neu beginnen kann.
Thal
11 individuelle bade:haus-Apartments spiegeln Farben, Atmosphäre und Seele der Insel, jedes in seinem eigenen Stil, jedes nachhaltig und jedes ganz besonders behaglich.
asso
Draußen der Strand, drinnen das Meer.
„Thalasso hat ein Zuhause“ steht weithin sichtbar an einem der architektonisch auffälligsten Bauwerke im Herzen Norderneys. In dieses Zuhause sind wir seit 16 Jahren eingeladen – ins bade:haus Norderney, Europas größtes Thalasso-Haus – 1931 als europaweit erstes Wellenschwimmbad eröffnet, 2005 zum ganzheitlichen SPA mit Familienbad umgestaltet und seither vielfach preisgekrönt.
Original Norderneyer
Schlick wird vor der Insel abgebaut und im bade:haus als wohltuende Warmpackung verwendet. Die langsame und schonende Erwärmung des Körpers ist ein Booster für Stoffwechsel, Hautbild und Wohlbefinden.
Das 2005 renovierte und erweiterte bade:haus Norderney hat zu seinem einstigen Glanz aus den 1930er Jahren zurückgefunden. Heute zählt das ‚Zuhause des Thalasso‘ zu den beliebtesten Plätzen der Insel – für alle, die die Schätze des Meeres nicht nur unter freiem Himmel in der Nordsee-Brandungszone, sondern auch im bade:haus erleben wollen. Lupenreiner Bauhausstil, strahlend weiß und stimmig in seinen geometrischen Proportionen – so präsentiert sich das bade:haus auf 8.000 Quadratmetern. Im Inneren dominieren Holz, naturnahe Farben, dunkler Naturstein und ein ausgefeiltes Lichtkonzept, das alle Ebenen im bade:haus optimal in Szene setzt. Das Erlebnis bade:haus unterteilt sich in drei Ebenen von unterschiedlichem Charakter: die Wasserebene, die Feuerebene und das deutschlandweit einzigartige Thalasso-Familienbad. Als SPA bietet es zudem ein umfassendes Thalasso- und Wellness-Angebotsspektrum für Gesundheit, Balance, Beauty und Anti-Aging unter einem Dach. Die Wasserebene zelebriert das Element Meerwasser in seiner wohltuenden, therapeutisch wirksamen Vielfalt. Sie umfasst das mit 36°C temperierte Meerwasser-Bewegungsbecken, ein Heißbad mit 42°C, das erfrischende, die Blutgefäße trainierende Kaltbad mit 14°C sowie spektakuläre, sechs Meter hohe Wasserfallduschen, die das Meerwasser mit aller Kraft erlebbar machen. Ein weiteres Highlight ist das 36°C warme Salzbad, das den gleichen Salzgehalt aufweist wie das Tote Meer und dazu einlädt, sich treiben zu lassen. Massageräume,
Meerwasserwannen, ein Außenbecken, Dampfbad und eine Hotstone-Ruhezone ergänzen die Wasserebene. Vielen Gästen bleiben insbesondere die imposanten Wasserfallduschen in Erinnerung. Kurz stockt der Atem, wenn der erste Schwall auf die Schultern trifft, doch schließlich genießt man die trommelnde Wassermassage. Die „Feuerebene“ bietet unbegrenzte Möglichkeiten des Dampfens, Schwitzens und Chillens. Eine klassische und eine Kelo-Außensauna mit je 90°C, das „Sanarium“, eine Dampfsauna, ein SPA-Raum, Massageräume, Schlammbad, Massagebad und zwei Solarien verheißen Tiefenentspannung pur – ebenso wie großzügige Ruhebereiche mit zwei offenen Kaminen und einer Lounge. Das Konzept des Thalasso-Familienbades geht weit über klassisches Plantsch- und Badevergnügen für Kids hinaus. Raumhohe Strandhauskulissen mit Spielstationen bieten Wissenswertes zum Weltnaturerbe Watten meer. Herzstück des Familienbades ist das 32°C warme Meerwasser-Brandungsbecken mit Kinderbereich und einer Badegrotte. Ertönt im Brandungsbecken ein Schiffshorn, bauen sich wie draußen in der Nordsee wild tanzende Wellen auf. Wie ein Wattwurm schlängelt sich die 60 m hohe Riesenrutschbahn ins Becken. Einmal in Fahrt, rauscht und zischt das nasse Element den Wasserratten um die Ohren, wenn sie durch die Rutschröhre ins Becken düsen. In einem Wrack schaffen mystische Lichter und Geräusche die Atmosphäre einer Tiefseegrotte, deren Geheimnisse nur darauf warten, von kleinen Nixen und Piraten gelöst zu werden. Eine naturnah angelegte Plateaulandschaft aus Holzmodulen und Naturstein lädt zum Relaxen ein. Im Außenbereich des bade:haus warten weitere Abenteuer auf die lütten Thalassofans: die Erdsauna, ein Planschbecken und die Insel „Tumelum“ als abwechslungsreicher Spielund Tobeplatz unter freiem Himmel. Doch im Zentrum der bade:haus-Philosophie steht Thalasso – die Heilkraft des Meeres.
Meerwasser
Milliarden von Mikroorganismen im Meerwasser sind stets zu Diensten unserer Gesundheit – vor allem Algen voller Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.
bade:haus norderney
Am Kurplatz 2 26548 Norderney Tel.: 04932 – 89 14 00 badehaus-norderney.de
Öffnungszeiten
Thalasso-Spa täglich von 9.30 bis 21.30 Uhr, Familien-Thalassobad täglich von 9.30 bis 18.00 Uhr
Der Begriff Thalasso vom griechischen Wort Thalassa (für das Meer) bezeichnet die heilenden Einflüsse von Meerwasser, Meeresluft, Sonne, Wind, Algen, Schlick und Sand auf den menschlichen Körper. Authentisches Thalasso kann es deshalb nur am Meer und nah an der Brandungszone geben, wo wir aus dem Aerosol der Luft Salze, Spurenelemente und Feuchtigkeit aufnehmen und gleichzeitig Wärme erzeugen. Diese regen den Stoffwechsel an und fördert die Leistungsfähigkeit unseres Immunsystems. An einen ausgedehnten Tag an Meer, aber „binnen“, erinnert ein Besuch im bade:haus Norderney, dessen durchdachtes Thalasso-Konzept mit einer Wasser- und einer Feuerebene ähnliche Wirkungsweisen entfaltet wie ein Bad in der Nordsee oder ein Spaziergang längs des Wassersaums. Ergänzt wird Thalasso im bade:haus durch ganzheitlich wirkende Anwendungen für Körper, Seele, Ausstrahlung und Schönheit. Selbstverständlich werden für Thalasso-Anwendungen auf Norderney ausschließlich Inhaltsstoffe aus dem Meer und hochwertige pflegende Zusätze verwendet. Eine Algenpackung im bade:haus etwa besteht aus mikropulverisierten Algen, die, auf den Körper aufgebracht, entgiftend, anregend und erfrischend wirkt. Zugleich lindert sie Gelenkschmerzen, Rheuma und Arthrose. Ein Meeres-Peeling wirkt belebend
Schwerelos. Einfach fallenlassen in einer Welt der Elemente, der Kontraste, der Stille und der behutsamen Thalasso-Therapie.
Ausgezeichnet.
Bereits zum 9. Mal konnte das bade:haus Norderney namhafte Thalasso-, Health- und Spa-Auszeichnungen gewinnen – zuletzt im Sommer 2020 durch die erneute Verleihung des European Health & Spa-Awards als „Best Public Bath in Europe“.
PD Dr. Friedhart Raschke Thalasso-Experte des Staatsbades NorderneyDie ganze Welt des Thalasso
Mit einer mehr als 80-jährigen Tradition ist BIOMARIS der Spezialist für ThalassoKosmetik. Alle Produkte basieren auf wertvollen Wirkstoffen aus dem Meer. Sie sind für Ihre persönliche ThalassoAnwendung bestens geeignet. Probieren Sie es aus!
Besuchen Sie uns auf Norderney und erleben Sie Thalasso hautnah. B IOMARIS
auf die Haut ein – sie wird weicher, geglättet und vitalisiert. Die Meeresschlick-Packung aus angewärmtem „Original Norderneyer Schlick“ ist reich an Mineralsalzen, Kalzium und Magnesium. So wirkt sie entzündungshemmend, stoffwechselanregend und mineralisierend bei Hautproblemen sowie bei Allergieneigung. Die besonders hohe Luftfeuchtigkeit im bade:haus durchblutet die Haut und lässt sie vitaler erscheinen. Aqua-Gymnastik wirkt direkt auf Wohlbefinden und Schönheit ein: bei einem sanften Konditionstraining sorgt der natürliche Wasserwiderstand dafür, dass sich unsere Muskeln mehr anstrengen. Gleichzeitig wird der Bewegungsapparat durch seine Schwerelosigkeit unter Wasser geschont. Thalasso-Verwöhn-Treatments wie „Wolke Sieben“, „Meer, Salz und Schlick“ sowie andere Extras können ganz einfach telefonisch oder per E-Mail gebucht werden.
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„Winzige Meersalzteilchen, das Aerosol, die im feinen Sprühnebel der Brandung enthalten sind, sowie Klimareize stärken unsere Atemwege und unser Immunsystem.“
Spir itua lita etam meer
Ankerpunkte
Nicht wenige schöpfen aus dem Dialog mit der majestätischen Inselnatur Distanz zum Alltag, Trost und neue Perspektiven. Auch Norderneys Kirchen machen offene, undogmatische und neutrale Angebote.
Ruhe. Achtsamkeit. Spiritualität. Menschen, die auf Norderney von der Fähre gehen, haben neben Inselvorfreude oft auch ungeklärte Fragen, Sorgen und anderen persönlichen Ballast im Gepäck.
Eine Auszeit auf Norderney spült nicht selten Sehnsucht nach persönlicher Freiheit an die Oberfläche. Achtsamer als zuhause beschäftigen sich Menschen auf der Insel mit sich selbst und anderen, mit dem Festhalten und Loslassen bzw. mit individuellen Konflikten und Nöten. Auch deshalb suchen sie in der „Splendid isolation“ einer Insel spirituelle Impulse – durch die Nähe zum Meer, durch Rituale, durch Musik und Bewegung oder einfach durch Stille.
„Die Kunst, Ruhe zu finden“ war der Titel einer Aktion der Touristenseelsorger auf Norderney. Ihr Schwerpunkt lag, in Schritten zu innerer Ruhe und ihrer spirituellen Dimension zu finden.
Norderneys Kirchen bieten vielfältige Angebote, zur Ruhe zu finden – gerade auch für Menschen, die sich nicht als religiös verstehen. St. Ludgerus und die Kirche Stella Maris („Stern des Meeres“) sowie Norderneys Inselkirche feiern familiäre Gottesdienste an unkonventionellen Orten und laden zu Konzerten und Gesprächskreisen ein. Sie bieten Ankerpunkte – Stabilität in instabilen Zeiten. Ein Ort der Stille inmitten der City ist St. Ludgerus mit seinem einladenden, modernen Innenraum. Die Tür steht jedem offen. Wer mag, kann zum Beispiel eine Kerze für einen lieben Menschen entzünden, auf Gedankenreise gehen oder einfach innehalten. Orgel- und Posaunenkonzerte sowie Auftritte des Inselchors öffnen Geist und Herz.
Zu den Highlights zählen die Konzerte des Gospelchors „Starfish-Singers“ mit der „Starfish-Band“, die ihr jährliches Sommerprogramm mehrmals pro Saison für Einheimische und Gäste spielen.
Doch auch für Menschen, deren Spiritualität nicht an Rituale oder gemeinschaftliches Erleben gebunden ist, bietet
Norderney Optionen – Besinnungsorte wie den Inselfriedhof mit Seefahrerfamiliengräbern, einen Sonnenaufgang in den Dünen, den Schwanenteich oder morgens menschenleere Thalassoplattformen mit ihrem freien und befreienden Blick.
Die Norderneyer Caritas steht jederzeit für seelsorgerische Begleitungen zur Verfügung. Das Gesprächsangebot einer neutralen Person für nicht neutrale Themen wird im Urlaub oder bei Kur- und Klinikaufenthalten auf Norderney sehr intensiv genutzt. Ein zum Nachdenken anregender Ort ist die Waldkirche an Norderneys Napoleonschanze, dem ältesten Kulturdenkmal der Insel. Es erinnert an die Zeit der französischen Besatzung in Ostfriesland, die 1744 begann. Fast 200 Jahre später wollten die Nationalsozialisten den Ort für ihre Zwecke entweihen, was der Zweite Weltkrieg vereitelte. Ein Steinquader erinnert an dieses Ansinnen. Hier, im Spannungsfeld von Welt- und Inselgeschichte, von Kontroversen und Konflikten sowie von Stille und Frieden finden seit über hundert Jahren Freiluftgottesdienste statt. Bäume und dichte Äste bilden das Kirchenschiff der Waldkirche, in der auch nicht religiöse Menschen gern auf Gedankenreise gehen. Doch das inspirierendste Element der Insel ist das Meer. Wer mag, kann im Sommer auch dort an ökumenischen Gottesdiensten teilnehmen – mit Kind und Kegel inmitten des Watts! Doch vor allem die stille Zwiesprache mit dem Meer und seinem Werden und Vergehen kann nachhaltig spirituell wirken.
Der Duft der Inselrose
Smell it. Meer, Dünenrose und warmer Sand: das ist der Duft von Norderney. Eine Tüte voller Krabben und ein frisches Norder neyer Bier dazu welch ein Fest!
Wir entfalten einen alten Pullover, riechen an warmem Brot, schnuppern an einem Wachsmalstift oder atmen im Vorbeigehen das Aroma eines Lindenbaumes ein –und schon katapultieren uns diese intensiven Düfte in eine frühere Zeit, stärker übrigens als unsere anderen Sinne. Wie Bilder, Souvenirs und Fotografien sammelt unser Hirn Gerüche – stabile Verbindungen zu Orten, Situationen und Menschen. Der Duft der Insel Norder ney ist ein zuverlässiger Nostalgie-Booster. Wer etwa das Glück hatte, als Kind Ferien auf der Insel verbringen zu dürfen, der wird Norderneys charakteristische Duft-Mixtur sein Leben lang lieben. Wer die Insel erst später kennengelernt hat, natürlich auch. Nach Norden duftet Norderney. Nach Meer, dessen Hauptbestandteil H²O allerdings vollkommen geruchlos ist. Die Nordsee riecht nach Salz, nachTang und vor allem nach Pytho plankton – pflanzlichen und tierischen Rück ständen bzw. Lebewesen im Meerwasser. Was dort im Einzelnen so alles kreucht und fleucht, möchte man vor seinem erfrischenden Bad in der Nordsee wohl gar nicht so genau wissen. Die Intensität des Pythoplankton-Duftes hängt von Wind und Wetter ab.
Der unbewohnte, wilde Inselosten duftet nach Dünengras und Strandhafer – und zwar am intensivs ten, wenn es etwas geregnet hat. Bricht nach einem nassen Guss die Sonne heraus, scheint das Konzert der Grillen den Duft von Norderneys wilder Dünenvegetation noch zu verstärken. Mindestens ebenso intensiv riecht die Insel nach der Dünenrose, der Rosa rugosa, die nahezu überall auf Norderney in seidigzartem Rosé erblüht. Meer, Dünenrose und warmer Sand: das ist der Duft der Insel.
Je nach Standort wird er von individuellen Aromen angereichert. Von Sonnencreme am Strand und auf der langen Strandpromenade. Vom Diesel der Schiffs motoren am Hafen, bei dessen Duft man das Tuckern auslaufender Kutter zu hören meint. Vor allem für kleine Kinder unvergesslich ist der würzige Duft des Argonnerwäldchens am Weststrand, denn es ist so dicht zugewachsen, dass es fast einer Mutprobe gleich kommt, den dunklen Weg entlang zu laufen. Wer sich für seinen Aufenthalt auf Norderney öfter ein Fahrrad leiht, wird den Geruch der Gummireifen bei den Inselfahrradhändlern sofort wiedererkennen. In den Fussgänger- und Shoppingzonen der kleinen, aber bes tens sortierten City duftet die Insel naturgemäß nicht maritim, sondern vor allem lecker. Aus den Küchen und von den Terrassen der Restaurants und Bistros strömen köstliche Aromen wie die von Meeresfrüch ten oder Milchreis, knusprigem Bratfisch, Grillspeziali täten oder Snirtjebra und Grünkohl. Die Cafés duften nach geröstetem Kaffee, heißem Sanddorn-Grog oder süßen Waffeln. Und dass ganz einfache Genüsse wie Brot, eine Tasse Tee oder Birnen auf der Insel leckerer riechen als anderswo, mag zwar absoluter Nonsense sein − aber dennoch fühlt es sich ein bisschen so an. Mit anderen Worten duftet es einfach wun derbar. Nach unserer ganz persönlichen Beziehung zu unserer Lieblingsinsel.
Einer unserer zuverlässigsten „Zeitzeugen“ ist unsere Nase. An manche Gerüche, denen wir im Leben begegnet sind, erinnern wir uns noch nach Jahrzehnten.
Das Wrack 1967 strandete ein Heringslogger am östlichen Inselende. Der Schillsauger Capella versuchte, ihn zu bergen und havarierte selbst. Seither liegt sein Wrack im Sand – kaum mehr als ein rostiger, von Graffiti geschmückter Korpus. Doch der herrliche Weg ist das Ziel – jedenfalls wenn man 14 km laufen kann!
Wanderungen
Wir Menschen sind im Naturraum der Insel nur zu Gast. Gut, dass es mehr als 80 km Wegenetz gibt, um ihn achtsam zu erwandern. Der sieben km lange Dünenweg etwa führt über den Zuckerpad und Norderneys Wasserwerk zum Leuchtturm. Der Wald-Dünenweg passiert einen duftenden Kiefernwald und endet ebenfalls am „Roten Riesen“, wie der Leuchtturm auch genannt wird. 12 km lang ist der PolderWattweg über das Naturschutzgebiet Südstrandpolder bis zum Parkplatz Ostheller.
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Wilde Natur
Der Inselosten ist ein einzigartiges Naturschutzgebiet. Strandflieder und Sanddorn, Priele, Moor, Salzwiesen und Dünen prägen seine Natur, belebt von filigranen Silhouetten – Bäumen, die sich durch und starke Winde zu bizarren „Windlopers“ verformt haben.
Seehundbänke
„Sind die etwa echt?“, heißt es oft ganz aufgeregt auf der Fähre, wenn sie Norderneys Seehundbänke passiert, auf denen sich ganze Kolonien von Seehunden in der Sonne aalen. Wer sich die Säuger mal genauer ansehen möchte, kann dies mit viel Glück und noch mehr Abstand am östlichen Inselende tun. Die niedlichen Seehundbabies werden übrigens von Mai bis in den Juli geboren
Nicht jeder weiß, dass Norderney eine Insel der dramatischen Kontraste ist. Hier familiär und fancy, dort einsam, spröde, nebelstill. Schon um dieser Brüche willen lohnt eine „Expedition“ in den Inselosten. Hier haben Zeit, See, Wetter und die Elemente eine Zauberwelt geformt, deren Wunder vielleicht in dem liegt, was man nicht sieht.
der wil de ost en
01 Thalasso-Plattform am Nordstrand
Großartige Bilder gelingen euch auf der unkonventionellen Thalasso-Plattform in minimalistischer L-Form am Strandaufgang „Waldweg“. Der aus Holz errichtete Aussichtspunkt bietet aus 4 Metern Höhe einen überraschend anderen Blick über die Dünentäler, den Strand sowie vorbeiziehende Segler und Frachtschiffe.
05 Weststrand
Ein Klassiker für Selfies und andere Fotos war seit je her der Weststrand. Hier findet sich hier Deutschlands kleinstes Standesamt, ein historischer Hochzeits-Badekarren, vor dem man ja schon mal ein bißchen üben kann. Ebenfalls ein wunderschönes (Hintergrund-)Motiv sind schneeweiße Gebäude der Bäderarchitektur und –last, but not least – Norderneys größter Piraten-Abenteuerspielplatz, den man übrigens häufig auf Instagram sieht.
02 Thalasso-Plattform am Zuckerpad
Am Dünenweg „Zuckerpad“ findet sich eine weitere Thalasso-Aussichtsplattform, die mit einem barrierefreien, breiten Aufweg ausgestattet ist. Oben angekommen erwarten euch Sitzelemente zum Chillen und natürlich grandiose Perspektiven für eure Fotosession. Wer will, kann sich auf Infotafeln über das Wattenmeer informieren.
06 Selfie-Rahmen am Kurplatz
Wer sich besonders stilvoll verewigen (lassen) möchte, der nutzt den großen Selfie-Rahmen auf dem Kurplatz, den ein Anker aus meerblauen und weißen Blüten ziert. Dass die Blütenpracht künstlich sein muss, ist nicht zuletzt der unglaublichen Frechheit und dem ebensolchen Appetit der Norderneyer Kaninchen geschuldet.
07 Thalasso-Steg an der Surferbucht
Dem Wattenmeer ganz nah seid ihr auf dem 40 m langen Thalasso-Steg in die Nordsee, der aufgrund seiner soliden Konstruktion aus Stahl und Holz barrierefrei und rollitauglich ist. Der Steg führt an der Surferbucht in das hier sehr flache Wasser. Vom Stegende aus offenbart sich ein freier Panoramablick bis hinüber zum Festland
03 Weiße-Düne-Strand
Am Weiße-Düne-Strand ist es im Grunde egal, wo ihr für eure Beach-Urlaubserinnerung posiert. Neben, hinter und über euch wird stets die gleiche Kulisse aufwarten – weißer, feiner Sand, die blaue See und über euch ein majestätischer Nordseehimmel, der sich so kleidet, wie es ihm gerade passt! Fragt doch einfach den netten Strandkapitän in seiner Service-Station, ob er euch ablichtet – macht er bestimmt!
04 Oase-Strand
7 km östlich der Stadtmitte liegt der Oase-Strand, der zur Hälfte FFK-Freunden vorbehalten ist. Auch hier könnt ihr nach Herzenslust knipsen – wenn ihr gebührenden Abstand zum FKK-Bereich haltet, wo Fotografieren jeder Art naturgemäß verboten ist. Lauft ihr noch etwa 400 m östlich, steht ihr mit einem Mal im Nichts – in einer surrealen Landschaft, die zu allen Seiten hin aus weißem Sand besteht. Scheint die Sonne, könnt ihr spektakuläre Mondlandschafts- und Kontrastbilder machen.
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NORDERNEY
09 Leuchtturm
Ein Muss für eure Fotosafari ist Norderneys Leuchtturm, den ihr mit dem Rad vom Stadtzentrum aus in 30 Minuten erreicht. Sicher könnt ihr euch vorstellen, welch phantastische Perspektiven der 54 m hohe Leuchtturm bietet! Ihr seht die Inseln Norderney und Baltrum, weit über das Wattenmeer und bis zum Festland. 254 Stufen sind’s zur Aussichtsplattform – es lohnt sich!
insel liebe
„Ein Bild wird wirklicher, wenn es aus Teilen der wirklichen Welt gemacht ist“, definierte der große amerikanische Grafiker, Maler und Pop-Art-Wegbereiter Robert Rauschenberg 1956. In diesem Sinne lohnt es, einen zweiten Blick auf unsere Retro-Schönheit links zu werfen. Sie existiert nicht – und doch materialisiert sie sich durch 1000 einzelne Fotografien. Diese Bilder hingegen sind Teil der wirklichen Welt, die Rauschenberg meint. Sie zeigen 1000 reale Menschen und 1000 gelebte Glücksmomente auf Norderney. Unsere Beauty formt sich also aus Menschen, die ihre Fotos vielleicht gerade sehnsuchtsvoll betrachten oder planen, bald wieder mit der Kamera Inselimpressionen zu sammeln. Dass diese Menschen unsere Miss Sunshine dabei nicht persönlich treffen werden – geschenkt!
Sun Goes Down
If thereʼs a moment when itʼs perfect, it will cover me as the sun goes down, hey as the sun goes down.
Robin SchulzOb Dämmerlicht, ob Blaue Stunde oder Golden Hour – wer würde leugnen, dass die magische Stunde vor dem Sonnenuntergang zu den intensivsten Inselmomenten zählt?
Finale in rotGold.
Nach einem langen Bilderbuchsommertag am Norderneyer Badestrand gibt es nichts Besseres als eine warme Dusche. Weich gleitendes Wasser, das Meersalz, Sand sowie Sonnenmilch aus Haut & Haar spült. Apropos Haut: Dass diese durch das Nordseewasser weicher und strahlender wird, ist ja kein Nachteil. Doch schön genug sind wir nach einem Strandtag auf Norderney sowieso, weil uns beim Blick in den Spiegel unser Glücksgesicht entgegenlacht – und Glück steht bekanntlich jedem. Auch die liebe Sonne macht uns wacher, fitter, schöner – wenn sie mit Umsicht genossen wird! UV-Strahlen bringen Glücksbooster auf Trab und fluten uns mit Serotonin. Frisch, hellwach und wunderschön ist es ein gutes Gefühl, zur Blauen Stunde wieder ans Meer zu schlendern –zum Sundowner mit Aussicht. Beim Bier, einem Cocktail oder fancy Longdrinks präsentiert das Wolkentheater am Meer einen wunderschönen Film – und zwar jeden Tag den gleichen: seinen spektakulären Sonnenuntergang.
Wer öfter auf der Insel ist, weiß ja aus Erfahrung, dass selbst nach einem semischönen Tag, an dem das Meer und der Himmel eher antriebslos in den Seilen hingen, abends häufig die Sonne he rauskommt – mit majestätischer Grandezza, um ihr Publikum nicht zu enttäuschen. Dieses hat sich bereits auf Norderneys Logenplätze verteilt – vor Bars, Cafés oder Restaurants am Meer mit ihrem heiteren, unaufgeregten Surfer-Flair. Ein paar Oliven mit Brot und hausgemachten Dips, dazu ein Glas gekühlter Weißwein und die Show beginnt – ein Rausch von Farbe, Licht und Altocumuluswolken, die leuchtende Muster in den Himmel malen. Schon ist die Blaue Stunde da. Rotgolden sinkt die Sonne ins Meer und nimmt den Tag für immer mit sich fort. Der Himmel erglüht in tiefem Violett – bevor die Insel Norderney in einem tiefen, stillen Nachtblau zur Ruhe kommt.
Bild links: Am Weststrand Bilder unten: Abendstimmung am OststrandEin Fall für Zwei
Erleben, das ist mehr als Leben. Skydiving –ein Fallschirmsprung zwischen Himmel und Erde – steht deshalb auch auf deiner Bucket List? Wenn ja, hast du ein cooles Sommerdate. Fallschirmspringen auf NORDERNEY
Norderney
Erst nach einem detaillierten Wettercheck entscheidet sich, ob der geplante Sprung stattfinden kann.
Die Aktiv- und Sportinsel Norderney bietet beste Out door- und Indoorbedingungen für rund 50 Individualund Mannschaftssportarten von Klassikern wie Strand gymnastik, Laufen und Radfahren bis zu innovativen Action Sports. Ob bei Wind oder bei Wetter, ob mit acht oder mit achtzig, ob Oldschool oder Trend – Sport auf der Insel heißt vor allem, draußen im Freien in Bewegung zu sein. Um Action geht es auch beim Fallschirmspringen, das im Sommer 2022 für zwei Wochen auf Norderney angeboten wird. Wer also damit liebäugelt, seinen inneren Schweinehund zu ignorieren und einen langersehnten Sprung ins Große Nichts zu wagen, der hat ein aufregendes Som merdate auf der Insel. Tandemsprünge mit erfahrenen Fallschirmsprin gern – das verheißt Adrenalinkicks ohne Netz und doppelten Boden. Gesundheit, Fitness und nicht mehr als 90 kg Gewicht sollte man mitbringen, damit der Anmeldung zum Sky diving-Abenteuer nichts im Wege steht. Mit seinem Tan dempiloten untrennbar verbunden startet der SprungNovize nach einer Einweisung in sein Erlebnis. Gleich zu Beginn erwartet ihn die erste, vielleicht sogar größte Herausforderung: ein Kopfüber-Sprung aus dem Flieger bei 3.000 m Flughöhe. Wer bis hierhin durchhält, hat es geschafft – zumal es kein Zurück gibt, denn mit mehr als 200 km/h stürzen Pilot und Fluggast nun dem Erdboden entgegen. Der freie Fall gleicht zunächst einem Sturz ins Nichts, fühlt sich atemlos und unwirklich an. Die vorüber rasenden Bilder und Eindrücke sowie ein Mix aus Unglaube und Euphorie lassen gar keine Zeit, Angst überhaupt erst aufkommen zu lassen. Hat sich der Fallschirm in 1.500 m Höhe schließlich weithin sichtbar geöffnet, beträgt die Fallgeschwindigkeit nur noch gemächliche 35 km/h. Der Blick schweift entspannt über das Wattenmeer, die Insel Norderney und die silberglänzende Nordsee, in der die Ostfriesischen Inseln wie Perlen aufgereiht im Wasser liegen. Der Rest ist Schweben und Staunen, während der Pilot den Fallschirm in weiten Kurven zu Boden bringt – auf Wunsch sogar am Strand. Viele sagen, man fühle sich nach einem Fallschirmsprung wie neu, denn die Mutprobe sei ein Booster fürs Selbstbewusstsein. „Habe ich das überlebt“, so hört man frisch getaufte Fallschirmsportler sagen, „schaffe ich alles.“
I like to move it: Coole Action-Sportarten wie SUP und Wing-Foilen sind auch im ehrwürdigen Seebad von 1797 angekommen – zu Wasser, zu Lande und im Sommer 2022 in der Luft.
Ride like the wind. Vor allem im Winter schlägt die Stunde der Strandsegler. Beim Norderneyer Seglerverein gibt’s Auskunft über den auf der Insel sehr beliebten Sport sowie die nächsten Wettbewerbe.
Strandsegelobmann Manfred Hausmann Tel. 04932 – 934852
Pilates am Strand. Pilates trainiert und stärkt Muskulatur, Atmung, Kreislauf sowie Körperhaltung und eignet sich für Jung und Alt. Auf Norderney bieten zwei versierte Trainerinnen PilatesÜbungen direkt am Strand und als Schnupperstunden zum Ausprobieren an.
Pilates Silke Peters Am Kurplatz 2, Tel. 04932 – 990638
meerpilates Kathrin Tjaden An der Mühle 2, Tel. 04932 – 514
Laufen am Meer. Sieben markierte Laufsportwege zwischen 3,0 und 22,0 km Laufstrecke führen durch den Kurpark und die Stadt bis zum Vogelschutzgebiet Südstrandpolderdeich und dem Leuchtturm. Außerhalb des Stadtgebietes sind die größtenteils asphaltierten bzw. befestigten Wege mit Schutzhütten ausgestattet. norderney.de/aktiv/sportangebote
GameChanger TT von ABUS
IN BEWEGUNG.
Vom Boom zum Hype zum Metatrend: Durch Corona haben immer mehr Menschen das Radfahren (neu) für sich entdeckt. Der Wunsch nach einem bewusst gesunden Leben hat das gute alte Fahrrad zum Lifestyle-Thema veredelt. Unter freiem Himmel wollen wir sein, flexibel, dynamisch − und cool!
My Boo.
Zwei Kieler BWL-Studenten hatten 2012 die Idee, ein Unternehmen für Fahrräder aus einem nachwachsenden Rohstoff – nämlich Bambus – zu gründen. Gleichzeitig wollten sie konsequent ökologisch, fair, sozial und qualitätsbewusst handeln. Ihre Fahrrad-
Mit dem 2021 in den Handel gekommenen Zeitfahrhelm ABUS GameChanger TT können sich auch Radsportamateure für neue Bestzeiten rüsten. Innovative High-End-Technologie sorgt für maximale Aerodynamik, ein perfektes Kopfklima und höchsten Komfort dank Features wie dem Fidlock-Magnetverschluss. Der GameChanger TT wiegt 380 g und ist in drei Größen(S, M, L) sowie in drei Farben erhältlich. abus.com 02
Manufaktur „my Boo“ erfüllt diesen hohen Anspruch in jeder Hinsicht. „My Boo“ baut in Kooperation mit einem sozialen Projekt in Ghana einzigartige Bambus-Fahrräder –Stück für Stück Handarbeit mit besonderem Fahrkomfort.
Bambusräder.
„My Boo“-Bambusräder sind stabil wie Stahl, leicht wie Aluminum und komfortabel wie Carbon. Die vielfältigen Rad-Modelle für E-Biking, Trekking, City und Sport sind witterungsund UV-beständig. Die Website und der „my-Boo“-Katalog bieten schier endlose Konfigurationsoptionen für das individuelle Traumrad. Jeder Rahmen wird als Unikat in Ghana handgefertigt. Die Montage des Bikes selbst erfolgt in Kiel.
my Boo GmbH Neufeldtstr. 7 24118 Kiel T: 0431 – 221 392 60 beratung@my-boo.de my-boo.de
RAD TONI.
Exklusiv auf der Insel. Am Strand cruisen, das Cargo-Bike beladen oder klassisch auf zwei Rädern mobil sein – RAD TONI bietet topaktuelle Markenvielfalt vom extravaganten Bambusbike bis zum Inselrenner. Das Angebot an E-Bikes trotzt auch der steifsten Nordseebrise. Ob Verleih, Verkauf, Reparatur, persönliche Beratung oder Versand – Tonis familiengeführter, immer einen Besuch werter Markenshop macht Biker glücklich. RAD TONI setzt auf Individualität, Manufakturen und herausragende Qualität. Deshalb arbeitet Toni Lacalandra seit Jahren erfolgreich mit den Premium-Marken Velo de Ville und Abus Helme zusammen – exklusiv auf der Insel!
FatBikes.
Der neueste Trend aus Amerika, die „FatBikes“, sind grundsolide und robuste Bikes. Sie sind für jedes Terrain geeignet und meistern mit neun Gängen und Doppelscheibenbremsen mühelos steile Hänge. Die bemerkenswert laufruhigen Fahrräder mit ihren breiten Reifen sind sicherlich geeignet für eine spaßige Radtour durch jedes Gelände, das Sie betreten.
Toni Lacalandra
„Mein Team und ich tun alles dafür, jeden Fahrradfahrer mit den idealen Zweirädern mobil glücklich zu machen –auf der Insel und anderswo.“
Anziehend.
Hochwertige Freizeitbekleidung für Radsportler, selbst entworfen und gedruckt – so lässt sich das Label Waldstadt Bike Fashion am besten beschreiben. Wer auch ohne Fahrrad ein stylisches Bekenntnis zu seinem Hobby abgeben möchte, wird hier fündig. Erhältlich bei Rad Toni oder auf waldstadt.one
Dein Bike. Custom Made.
Die Fahrradmanufaktur VELO DE VILLE aus Altenberge bei Münster steht für maßgeschneiderte Fahrräder und E-Bikes, die jeder individuell nach seinen Bedürfnissen zusammenstellen kann. Im Online-Konfigurator kann man sich sein Traumrad selbst gestalten und unter anderem aus 32 Farben wählen. Die Basis ist vorkonfiguriert – alles andere ist Ausdruck persönlicher Freiheit! velo-de-ville.com
SO SCHÖN BLAU.
„Platz am Meer“ auf Balkonien oder im Garten – inspiriert durch Franziska Sternsdorfs Blog, ein Potpourri cooler DIY-Ideen und superleichter How-to’s. „Aye-Aye-DIY“ heißt der Blog. Das nautische „Aye Aye“ für: „Alles klar!“ und DIY für „Do it yourself“. Franziska lebt in Berlin – mit chronischem Meerweh. Und so schließt sich der Kreis zu unserem Magazin.
WOW! Eine Welt der tausend Blaus finden wir auf Franziskas Blog – umgesetzt in einer japanischen Färbetechnik aus dem 8. Jahrhundert, Shibori, was so viel wie „Pressen“ bedeutet. Franziska hatte die kreative Idee, auf der Basis von Shibori Frisches und Maritimes für euren „Platz am Meer“ zu kreieren. Und das Beste ist: Mit Franzis unkomplizierten Erklärungen, vollständigen Materiallisten und unterhaltsamen How-to-Tutorials kriegen wir das selber hin! Im Zentrum der Technik steht die Farbe, in unserem Beispiel Blau. Traditionell wird Farbe aus der Indigopflanze genutzt – wir erinnern uns an den unverwechselbaren Indigo-Blauton früherer Jeansstoffe. Wer den Preis für natürliches Indigo scheut, geht sein Shibori-Projekt mit kochechter Textilfarbe an, was (fast) ebenso edel leuchtet. Zum Färben eignen sich Baumwolle, Leinen, Seide, Wolle, Viskose und Mischgewebe. Im Sinne des Zero-Waste-Gedankens können auch abgetragene Textilien zu neuem Glanz erweckt werden. Dieses zeitgemäße Upcycling-Konzept gab es übrigens schon im alten Japan. Arme Familien hübschten ihre Garderobe mittels Shibori auf. Damit die typischen Muster entstehen, braucht es verschiedene Techniken. Einige Stoffe werden gefaltet, andere geknotet oder gewickelt – je nach gewünschtem Effekt. Shibori-Meister feilen Jahre an der Perfektionierung ihrer individuellen Falttechnik. So lange wartet ihr natürlich nicht, sondern legt am besten gleich los! Was kompliziert klingt, ist in der Praxis nämlich überraschend einfach. Einstiegs-Techniken wie Zufallsmuster, Kreismuster oder Tropfenmuster sind unkompliziert und sehr effektvoll. Doch sogar die präzisen geometrischen Muster, die manche Kissen zeigen, sind kein Hexenwerk – ganz entspannt kombiniert mit Tropfen, Blasen und Schlieren, die an Begegnungen des Wassers und an Lichtspiele in der Tiefsee erinnern. Das Farbergebnis hängt davon ab, wie fest der Kissenbezug
gefaltet wird: Je lockerer ihr die Schritte ausführt und am Ende mit Faden verbindet, desto mehr Farbe wird in die Zwischenräume gelangen. Euer Kissenbezug erhält dunkle, maritime Flächen. Bei straff gefalteten, fest verknoteten Kissenpäckchen dringt weniger Farbe in den Stoff. Euer Kissenbezug zeigt größere weiße Flächen. Wie ihr eure Kissenhüllen (oder andere Schönheiten aus Stoff) bindet, erfahrt ihr bei Franziska Schritt für Schritt – scannt einfach den QR-Code, der direkt zu ihren Anleitungen führt. Ganz wichtig: Bei Shibori gibt es kein Richtig und kein Falsch! Erlaubt ist, was gefällt. Also werdet kreativ, lasst euch inspirieren und probiert euch aus!
Lernt Franziska besser kennen und holt euch Inspirationen: aye-aye-diy.com hallo@aye-aye-diy.com instagram.com/aye.aye.diy facebook.com/aye.aye.diy
Intelligent
Alles Digital
Gibt es einen Gewinner der Pandemie, so ist es die Digitalisierung. Dass wir neue Wege im Umgang mit uns selbst und anderen finden mussten, hat ihr in die Karten gespielt − zu unserem Nutzen.
die den Gast digital durch seine Urlaubsvorbereitung und seinen Inselaufenthalt begleitet. Die neue Plattform deckt alle organisatorischen Facetten des Inselurlaubs ab – als Reservierungstool, Check-in-System, Buchungsplattform für Services, Angebote und Highlights sowie als Reiseführer mit aktuellen Tipps. Konkret ist es dann möglich, seine Unterkunft, den Gästebeitrag, die Strandkorbvermietung für alle fünf Strände, Fährtickets, Tickets und Anwendungen im bade:haus Norderney sowie alle Produkte des „meine-Insel“-Shops in einen Warenkorb zu legen und per Klick zu bestellen. Ticket-Reservierungen für das Kino im Kurtheater und Inselevents wie die Summertime@NORDERNEY können ebenfalls bequem von zuhause aus gebucht werden.
Bequem von zuhause aus. Unterkunft, Strandkorb, Aktivitäten, Restaurants, Tickets und Angebote mit einem Klick zusammen online buchen.
Digitale Prozesse nehmen heute zentrale Rollen in unser aller Leben ein – oder fast aller. Sie steuern, wie wir arbeiten und unter welchen Bedingungen wir unsere Mitmenschen treffen. Die Digitalisierung unseres Alltags hat auch Folgen für des Deutschen liebstes Kind: das Reisen. Die digitale Welt ist indes keine Siegerin im Wettstreit mit der analogen. Beide gemeinsam bieten innovative Möglichkeiten der Kommunikation und der Information, die heutigen Bedürfnissen Rechnung tragen. Dies gilt auch für eine der größten Investitionen, die wir Deutschen uns im Schnitt 2,3 mal jährlich leisten: unseren Urlaub. Analoge und digitale Kanäle werden künftig auch im Tourismus gleichwertige Rollen innehaben. Schon heute haben die meisten Reiseziele digitale Kommunikationswege zum Gast geebnet. Von Websites oder Apps über Social Media bis zu E-Commerce, von elektronischer Reservierung und Buchungsassistenten bis zu Chatbots wurden neue Dialogformen entwickelt. Somit hat die Digitalisierung in alle Phasen der Customer Journey –so nennt die Fachwelt die Phasen des Reisens vom Erstimpuls bis zur Nachbetrachtung in Social Media oder auf Bewertungsplattformen – Einzug gehalten. Natürlich trägt auch das Staatsbad Norderney dieser Entwicklung Rechnung und setzt bei der Kommunikation mit seinen Gästen digitale Zeichen. Weithin sichtbar informieren LED-Bildschirme und Info-Stelen an hochfrequentierten Standorten der Insel mit 15-Sekunden-Spots über Neuigkeiten, Veranstaltungen, Angebote im bade:haus Norderney, Gesundheitstipps und vieles mehr. Die 2021 ans Netz gegangene Seite „willkommen. norderney.de“ ist eine „Progressive Web App“, die die Vorteile von App und Website nutzerfreundlich vereint. Norderneys Gäste werden, wenn sie möchten, via Smartphone just-in-time über alles Wissenswerte rund um ihren Urlaub informiert. Seit Jahren hat der Ausbau digitaler Services auf der Insel hohe Priorität. So wird im Herbst 2021 eine Webpräsenz online sein,
Die Insel hat sich also erfolgreich darauf vorbereitet, den Urlaubsaufenthalt ihrer Gäste noch einfacher und stressfreier zu gestalten. Auch mit der Onlineanwendung der Ostfriesischen Inseln FRIDA können Restaurants und weitere Aktivitäten auf Norderney direkt reserviert werden. FRIDA hat sich in der Pandemie als exzellentes Tool für Reservierungen in Gastronomie sowie Handel erwiesen und das Ein- und Auschecken sehr erleichtert. Auch die datenschutzkonforme Kontaktnachverfolgung ist gewährleistet. Für die Nutzung von FRIDA ist keine Installation oder Anmeldung nötig, denn auch in Sachen Benutzerfreundlichkeit erweisen sich Norderneys digitale Helfer als intelligent und innovativ. Besuchen Sie einfach die Seite frida.norderney.de und los geht's.
FRAUEN DER INSEL
Surfer Girl. Für Madeline ist Surfen viel mehr als ein neuer Lieblingssport. Auf dem Brett fühlt sie, dass das Meer ihr Kraft gibt. norderney.de
Einheimischen, mit dem sie sich so ziemlich alles vorstellen kann, wie sie sagt. Wer weiß, vielleicht teilt der Glückliche ja ihre tausend Träume und Ideen –oder wenigstens ein paar davon. Eine ihrer Ideen setzt Madeline bereits aktiv in die Tat um. An ihrem Traum, eines Tages einen eigenen Fashion Store zu eröffnen, wird sie zwar sicher noch ein paar Jahre feilen müssen, doch online ist Madeline seit 2020 sehr präsent. Über Instagram und Etsy sowie im Weisse-Düne-Shop verkauft sie ihre von Sand, Dünen, Sonne und See inspirierten DIY-Kreationen –Ketten, Armbänder und Schlüsselanhänger. Jedes Stück gestaltet sie mit viel Liebe selbst. Mittlerweile kommen regel mäßig Bestellungen herein –vor allem ihre fröhlichen Bracelets verkaufen sich immer besser. Es gibt Kundin nen und Kunden, die ihre Kreationen wählen, weil es handgemachte Originale von der Insel Norderney sind. Doch Madeline selbst hat auch eine Fanbase, die immer gern in ihrem kleinen Online-Shop vorbeischaut. Bleibt zu hoffen, dass sie sich eines schönen Tages wirklich mit einem Store auf Norderney nieder lässt. Ihr liebes Lächeln gibt’s nämlich nur, wenn man Norderneys selbsternanntem „Inselkind“ persönlich gegenüber steht.
Fachabi hatten zunächst Jobben und Reisen auf dem Plan gestanden. So war Madeline drei Monate auf Bali, was sie durch eine lange Sommersaison auf Norderney finanziert hatte. Nach der Rückkehr folgten Jobs in der Gastronomie. Ihrem Traum, auf Kreuz fahrtschiffen zu arbeiten, kam Madeline mit einem Intermezzo bei der „Mainschifffahrt“ immerhin ein kleines Stückchen näher. Doch ein Ankerplatz fehlte, ein echter Lebensmit telpunkt. Eben „ihr Ding.“ 2019 beschloss Madeline, nach Norderney zurückzukehren. Heute ist sie zu einhundert
Ihre bisherige Biographie würde nicht allzu viele Seiten füllen, denn Madeline ist erst 23 Jahre jung. Doch in diese Jahre hat die gebürtige Bremerin so viel Erleben gepackt wie andere in 50. Was sie nicht lebt, das träumt sie solange, bis sie es in die Tat umsetzen kann. Und umgekehrt. Doch Madeline ist keine Träumerin, die auf die Glücksfee oder einen Bilder buchprinzen wartet. Ganz im Gegenteil. „Selbst ist die Frau“ wäre durchaus ein passendes Motto für ihr heutiges Leben. Madeline, die seit mehr als drei Jahren auf der Insel lebt, weiß nämlich ganz genau, was sie will: „Ihr Ding“ machen.
Schon als Kind musste sie keinen vorgezeichneten Pfaden folgen, sondern ihre Eltern ließen ihr Entfaltungsund Gestal tungsspielraum, woraus Madeline bis heute Kraft und Kreativi tät schöpft. Gestaltungsspielraum lässt ihr auch Matthias, Chef der Weissen Düne, in dessen Boutique Madeline seit drei Jahren arbeitet. Sie hat sich viel Vertrauen erworben, so dass sie freie Hand für Produktpräsentationen und die Dekoration hat –weshalb der maritime Shop mit Beachund Surfer-Flair unverkennbar Madelines Handschrift trägt. Doch nach ihrem
Prozent auf der Insel angekommen und entwickelt –wie könnte es anders sein –das eine oder andere „Ding“. Parallel zu ihren Aufgaben in der Weissen Düne hatte sie bei den Profis der Norderneyer Surfschule surfen gelernt –heimlich und für sich allein, um sich nicht unter Druck zu setzen. Von Beginn an traute sie ihrem Bauchgefühl, demzufolge das Surfen und sie einfach zusammen gehörten. Seither sind ihr das Meer und ihr Board eine zweite Heimat. Wenn Madeline glücklich ist, stürzt sie sich mit ihrem Board in die Fluten. Und wenn es mal nicht wie gemalt laufen will, schenkt ihr das Meer Zuversicht und Mut. Doch wie es so ist im Leben: hat man erst mal einen Lauf, gesellen sich gute zu besseren Entwicklungen. Entgegen ihrer Erwartungen hat sich Madeli ne nicht nur in die Insel, sondern auch auf der Insel verliebt –in einen
die sind nicht nur
ASPHALTCOWBOYS.
Westernhut und schwarzes Leder. Cool und abgeklärt kommen sie daher, die Frontmänner der Berliner Band The BossHoss. Im Gespräch mit Sascha Vollmer, aka Hoss Power, und Alec Völkel, genannt Boss Burns, wird indes schnell klar, dass The BossHoss für mehr als Punk und Party steht.
Am 22. Juli 2022 werden Sie bei der Summertime@Norderney auf der Insel Norderney spielen. Waren Sie schon mal dort oben?
Wir waren beide schon auf Norderney und konnten entsprechend ein wenig vorfühlen. Tolle Natur, tolle Menschen, das Konzert kann also nur gut werden.
Haben Sie als Schwabe, bzw. als Berliner ein Verhältnis zum Meer?
Ich liebe die Ostsee und versuche jedes Jahr, eine Auszeit mit meiner Familie in Ahrenshoop zu nehmen. Vom Badeurlaub bis zur Kreuzfahrt war bei uns schon alles drin.
Spätestens seit meinem Bootsführerschein bin ich eine amtlich geprüfte Wasserratte und schippere über die Weltmeere – wenn es die Zeit erlaubt. #Hosseidon ;)
Sie machen seit 2005 zusammen Musik – wie kamen Sie eigentlich zusammen?
Wir waren Arbeitskollegen, in einer Agentur als Grafiker angestellt. Beim Feierabendbier entstand die Idee, gemeinsam Musik zu machen
16 Jahre sind ein ewiger Zeitraum für eine stete Zusammenarbeit, die – von außen betrachtet – brüderlich wirkt. Stand die Zukunft von The Boss Hoss auch schon mal auf dem Prüfstand?
Brüderlich ist das richtige Stichwort! Wie in jeder Familie halten wir zusammen, wenn es darauf ankommt. Natürlich gibt es hier und da kleine Reibereien zwischen uns „Brüdern“, aber das sind meist belanglose Dinge, die schnell wieder vom Tisch sind.
Sie haben Ihre Musik mit Wurzeln im Rockabilly und im Rock’n’Roll „Country-Trash-Punk-Rock“ genannt. Gilt das noch?
Auf jeden Fall! Auch Country-TrashPunk-Rock ändert sich mit der Zeit.
Vielleicht sind noch andere Attribute dazu gekommen, aber im Kern sind wir richtige Punker ;).
„Take my body, take my soul, but don't take my rock’n roll“ – Leben Sie diese attitude auch als Familienväter? Als Musiker sollte es unabdingbar sein, Privates von Beruflichem zu trennen! Wohin es führt, wenn man nur Rock’n’Roll ist, sah man ja bei Lemmy. Möge er in Frieden ruhen!
Für welche Genres steht die Musik von The BossHoss 2021? 2021 stand im Zeichen des Stillstands! 2022 wird dafür elektrisch. Lasst euch überraschen!
Neulich lief The BossHoss auf SWR2 – mit dem Pophit „Toxic“ von Britney Spears. Ist das Country-Punk-Rock oder sind Sie Fans von Britney? Vor Britney und ihren Erfolgen haben wir definitiv Respekt! Fans würden wir uns nicht nennen. Wir finden die Meta morphose von Pop zu mitreißenden BossHoss-Covern immer spannend, weil wir einem Publikum Songs näher bringen können, das sie so vielleicht gar nicht auf dem Schirm gehabt hätte.
The BossHoss gilt als Inbegriff der klassischen Rampensäue. Spielen Sie lieber Festivals oder lieber Konzerte vor Publikum, das Ihretwegen da ist? Beides hat seinen Reiz! Als wir beschlossen haben, zusammen Musik zu machen, spielten wir in jedem Laden, wo es ging. „Rock am Ring“ und „Wacken“ sind in einer musikalischen Vita genau so große Highlights wie eine ausverkaufte Max-Schmeling-Halle vor heimischem Publikum. Das Konzert auf Norderney findet im Rahmen Ihrer„Black is beautiful“- Tour statt, die zwei-mal verschoben werden musste. Das ist korrekt. Durch die Pandemie mussten wir die Tour zweimal schieben. Wir ar-beiten gerade am neuen Album und freuen uns, mit diesem auf Tour zu gehen.
OHHaben Sie die Zwangspause also genutzt, um neues Material zu entwickeln?
Wir haben die Zeit genutzt, um Ideen für das neue Album zu finden. Ideen entstehen am besten im „echten Leben“, so konnten wir in den letzten Monaten viel Input gewinnen. Zudem hatten wir viele TV- und Podcastprojekte – jetzt wird es wieder Zeit für den echten Kern unseres Schaffens: Musik einspielen und diese mit den Fans vor der Bühne teilen.
SWas werden wir hören? Es wird keine Cover-Platte werden. Alle Songs sind The BossHoss-Material. Natürlich versuchen auch wir immer, eine gesunde Mischung aus unseren Wurzeln und neuen Elementen zu finden. Aber wer die neue Platte hört, wird uns sofort wieder erkennen.
SWenn Sie auf die letzten 18 Monate zurückblicken: wie fühlt es sich für Sie an, 2022 wieder vor Publikum zu spielen?
Wir sind definitiv eine Live-Band! Wir vermissen das Reisen mit der Band und der Crew, die Bühne und das Tourleben an sich und mussten uns unglaublich in Geduld üben. Nun sind wir umso heißer darauf, endlich wieder mit den Fans zu rocken.
Wie schafft man es, auch in den großen Hallen Menschen zu berühren?
Unsere Konzerte leben von der Energie der Band, den Pyroeffekten, dem Licht – dem Gesamtpaket. Da ist es fast egal, ob man in einer Halle, einem Club oder ein Truck-Konzert spielt. Es gibt einfach nichts, was ein Live-Konzert ersetzen kann. Musik verbindet, wenn Menschen mit der Band einen bekannten Song einstimmen – das wird quasi automatisch zu einem besonderen Moment, der die Menschen berührt.
Ihre Fans sprechen von einer tiefen Verbindung zu Ihrer Band. Von Familie und Liebe. Was fühlen Sie, wenn Sie von der Bühne in ihre Gesichter blicken?
Wir geben uns viel Mühe, immer einen guten Draht zu unseren Fans zu haben. Hinzu kommt, dass unsere Musik doch etwas „speziell“ ist, schon das gibt den Fans ein
Zusammengehörigkeitsgefühl. Wir haben außerdem das Glück, Fans in beinahe allen Altersgruppen zu haben. Es wäre also fast unmöglich, alle etwa über Social Media zu erreichen. Deshalb überlegen wir uns immer wieder Aktionen im kleineren Rahmen, um Treffen mit Fans zu ermöglichen. Wie gesagt geben wir bei jedem Auftritt unser Bestes, egal ob groß oder klein. Zu den Gesichtern kann man nicht viel sagen, weil man schlichtweg vom Licht geblendet wird. Aber man spürt zum Glück auf andere Weise, dass die Musik so ankommt, wie wir es erhofft haben.
„Rock & Roll will never die“, heißt es. Im Mainstream kommt er aber nicht mehr vor. Stirbt er doch? Nein! Der Mainstream bildet ja nur einen Teil der Musikszene ab. Wer ehrlichen Rock, Punk, oder was immer hören möchte, findet ihn auch noch.
Können Sie sich erinnern, welche Begegnung mit einem Kollegen/ Kollegin Sie am meisten beeindruckt hat – on stage oder off stage?
So viel zum Thema Rock’n’Roll!
Wir hatten das Glück, 2014 als Vorgruppe von Motörhead auf deren UK-Tour aufzutreten und das noch größere Glück, Lemmy kennenzulernen. Er ist einfach der Rock’n’Roll in Person, das war wirklich beeindruckend!
Wenn Sie Johnny Cash eine einzige Frage stellen dürften, wie würde diese lauten?
„Lust auf ein gemeinsames Projekt?“
Und last but not least: Haben Sie je mit Dolly Parton über Ihren immensen Erfolg mit ihrem Titel „Jolene“ gesprochen?
Nein, leider nicht. Auch hier hatten wir die Ehre, sie kennenzulernen, das war aber eher ein kurzes Treffen mit nicht ganz so tiefgründigen Gesprächen.
The Boss Hoss werden am 22.Juli 2022 auf der Bühne am Meer bei der „Summertime@Norderney“ spielen.
Rückenlage
Unverkennbar inseltypisch und vielseitig einsetzbar sind die Rucksack-Beutel für den Sport oder den Ausflug in den Farben rosa, türkis und navyblue. 100 % Baumwolle mit einer robusten weißen Kordel.
Preis: 16,90 EUR
Inselparade
Wer kennt es nicht? Plötzlich steht die Abreise vor der Tür! Nun aber schnell noch ein paar Souvenirs zum Mitbringen, selber genießen oder Zuhause verschönern!
Klar Fisch
Inselmanufaktur Deckena
Eine Prise Norderney verspricht die Kooperation von Staatsbad Norderney und Inselmetzger Deckena mit Meersalz, Orange, Kombu, Sanddorn, Thymian, Basili kum, Schwarzem Pfeffer und ganz inseltypisch Queller. Zu finden bei Deckena in der Strand- bzw. Friedrichstraße und im „meine-Insel“-Laden.
Preis: 5,90 EUR inselmanufaktur.de
01. Meermode, Friedrichstraße 19, 26548 Norderney 02./03. Inselmanufaktur Deckena, Friedrichstraße 16, 26548 Norderney
04. MeerRaum Norderney, Poststr. 5, 26548 Norderney 05. „meine-Insel“-Laden, Am Kurplatz 1, 26548 Norderney
06. Schnieder Souvenir, Adolfsreihe 1, 26548 Norderney
07. AtelierWaterkant, Jann-Berghaus-Straße 70, 26548 Norderney
08. Garrels GmbH & Co. KG, Im Gewerbegelände 21, 26548 Norderney
Fischgewürz für leidenschaftliche Fischesser. Die Ingwer-Zitrone-Note und das Aroma frischer Kräuter, abgerundet mit feinstem Piment d´espelette, machen jeden Fisch zu einem besonderen kulinarischen Erlebnis.
Tipp: Besonders köstlich zu Edelfischen wie Seezunge, Dorade, Lachs, Kabeljau und Steinbutt.
Preis: 7,95 EUR inselmanufaktur.de
Kerzenlicht im Ney-Style
Der MeerRaum Norderney bietet Inside-Kerzen sowie „Ney my love“Kerzenhalter für Teelichter, die mit dem Produkt-Design-Award ausgezeichnet worden sind.
Preis: 29,00 EUR
Kerze klein Preis: 34,00 EUR Kerze groß
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Der blauweiße Klassiker mit vielen Extras bringt Inselliebe zu euch nach Hause. Mit „Norderney“-bestickte Kissen und individuelle Gravuren machen den Korb zum Unikat. Außerdem lässt er sich auf zwei Meter ausziehen. Details gibt's im Inselshop.
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Inselpuzzle
Seit über 50 Jahren steht Schnieder-Souvenir im Herzen der Insel für Spiel und Spaß ohne Grenzen. Als Mitbringsel für Norderney-Fans oder Reisesouvenir verkürzt das 1000-Teile-Insel-Puzzle von Ravensburger die Wartezeit bis zum nächsten Mal.
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Der Duft der Insel! bottled.
Puristisch, leicht und frisch duftet das „Strandtag Norderney“ Parfüm. Die Kombination der salzigen Frische des Meeres und der leichten Spritzigkeit eines Sommertages am Strand bringen dir den Norderneyer Strandduft auf deine Haut. Augen schließen und ab ans Meer!
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Von der Insel und von Hand gefertigt
Unverwechselbar und sehr robust ist die KAP Norderney Feuerstelle –exklusiv bei Ihrem Baustoffhändler und Baumarkt GARRELS auf Norderney!
Jede Feuerstelle ist mit dem Kap sowie den Koordinaten der Insel ausgestattet und wird in einer deutschen Manufaktur handgefertigt. Gern senden wir Ihre KAP Norderney Feuerstelle direkt zu Ihnen nach Hause!
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Bis bald, mein liebes Norderney! Deinen Duft und meine Bilder trage ich immer bei mir!
Zwischen Himmel und Meer.
Die Liebe zum sich wandelnden Licht. Licht, Bewegung, Tiefe – dem Licht über der See in all seinen Stimmungen galt die Leidenschaft des 1875 auf Norderney geborenen See- und Landschaftsmalers Poppe Folkerts. Der Maler, Illustrator, Zeichner und Seemann, der ungezählte Ölbilder und weitere Arbeiten schuf, wird von den Insulanern bis heute als einer der Ihren geliebt.
„Es ist der einzige Ort, von dem aus ich meine ganze Welt sehen kann: das Festland, die nächste Insel und das offene Meer“
Poppe Folkerts künstlerischer Weg führte durch Berlin, Paris und ganz Europa. An Bord kaiserlicher Segelschiffe durchkreuzte der Marinemaler das Mittelmeer, um zu beobachten, zu fühlen und zu malen. 1911, nach seiner Rückkehr nach Norderney, erbaute Folkerts sein Refugium, den „Malerturm“ am Weststrand, der 1940 konfisziert wurde. Bis zu seinem Tod am 31. Dezember 1949 tat der Künstler wenig anderes, als das Meer mit seinem Licht, seinen Farben, seinen Unabwägbarkeiten, seinen Gezeiten, seinen Booten und Schiffen sowie seiner Schönheit festzuhalten. Umso außergewöhnlicher präsentiert sich Poppe Folkertsʼ Ölgemälde „Pferderennen am Weststrand von Norderney“. Die Entstehung des impressionistischen Gemäldes wird auf 1913 taxiert. Des Malers Blick auf atmosphärische Stimmungen in seiner Welt galt natürlich auch dem Inselleben. Und so diente sein „Malerturm“ Poppe Folkerts als exklusive Loge für am Weststrand dargebotene Pferderennen und Reitturniere, die sich bereits vor 1900 etabliert hatten und sich größter Beliebtheit beim Publikum erfreuten, das zur Sommerfrische auf der Insel
weilte. In einem Rausch aus Licht, Farbe und Bewegung erkennen wir die Pferderennbahn, das Publikum sowie Logen für Honoratioren und Orchester, eingerahmt von einem Meer bunt wehender Länderfahnen, die dem Bild Leben, Dynamik und Internationalität verleihen. Die im Vordergrund auf der Düne sitzenden Damen stellen Poppe Folkerts spätere Ehefrau und deren Schwester dar. Auch sie wollten sich das sportliche und gesellschaftliche Großereignis eines internationalen Pferderennens natürlich nicht entgehen lassen, das Poppe Folkerts als malender Chronist des Insellebens so unverkennbar in Szene gesetzt hat.
„Auch ein Konversationshaus ist längst erbaut. Es hat einen Saal zur Wirthstafel für 100 Gedecke, ein Billard, und Thee- und Spielzimmer; vor sich ein Gehölz und eine angenehme Aussicht nach der See; überhaupt eine anziehende Lage.“
Theodor Fontane, 1832 auf Norderney kurend
conver sations haus
Historie
Conversationshaus. Als englische Ärzte im späten 18. Jahrhundert die Heilkraft des Meeres therapeutisch nutzten, brauchte auch Deutschland sein eigenes Seebad. Sanft abfallende Strände und das nahe Festland prädestinierten ausgerechnet das bitterarme Fischerdorf Norderney zum Wunschkandidaten.
Öffnen sich die schweren Holztüren, wähnt sich der Besucher in der Lobby eines Grandhotels mit Rezepti on – der heutigen Tourist Information mit Zimmerver mittlung, mit einer Concierge – dem Ticketservice für Kino und Veranstaltungen, einer extravagant gestalteten Bar sowie Gesellschaftsräumen mit Parkett und Natur stein. Ganz neu entstand eine großzügige Orangerie mit gläsernem Dach – ein Ort des Lichts und des Lebens, der Kommunikation und der Medien, ganz so wie im 19. Jahrhundert. Perfekt wird die „Zeitreise“ durch Norderneys Bibliothek mit Leihbücherei, durch poliertes Holz, ein avantgardistisches Beleuchtungskonzept und einen groß zügigen Lesesaal mit Kamin. Im hinteren Teil des Conversationshauses finden sich der Große Saal und der Weisse Saal mit spiegelndem Parkett und auf wändig restaurierten Kassettendecken. Beide bieten Raum für Kongresse und Symposien sowie gesellschaftliche, kulturelle und private Veranstaltungen jeder Art. Vor allem Hochzeitspaare wissen das Flair und das hervorragende Equipment sehr zu schätzen. Das Conversationshaus erstreckt sich längs des Kurgartens und begrenzt ihn. Im Verbund mit dem bade:haus, dem 2021 renovierten Bazargebäude aus dem Jahre 1858 und dem historischen Kurtheater bildet es ein einzigartiges architektonisches Ensemb le – Zeugen jener Tage, als auf der Insel Norderney europäische Geschichte geschrieben wurde.
Gesagt, getan: Bereits 1797 wurde das erste Seebad an der Nordseeküste offiziell eröffnet. Medizinalrat Dr. von Halem initiierte wenig später den Bau eines hölzernen, strohgedeckten Kurhauses – des heutigen Conversationshauses – mit einem Aufenthaltsraum und einem Billard. Bereits 1815 wurde das Gebäude um einen „gesellschaftsfähigen“ Speisesaal für 100 Gäste und ein Spielzimmer (nicht für Kinder) ergänzt. Ab1822 wuchs der klassizistische Prachtbau in seiner heutigen Form mit impo santen Rundbogenarkaden und Uhrenturm in den Himmel. Norderneys Ära des gesell schaftlichen Glamours, der Noblesse und der Granzezza wurde mit der Entscheidung König Georgs V. eingeläutet, die Insel zu seiner Sommerresidenz zu küren. Das Kurhaus als Herzstück mondänen Lebens strahlte bis in die Metropolen Berlin, Leipzig, Dresden und Hamburg. Der Hochadel Europas lustwandelte – mit Tändelstock und Staubschirmchen ausgestattet – durch den Kurgarten. Gesellschaftliche Highlights waren die tägliche Table d’hôte, Bälle und Bankette, Konzerte und illustre Soiréen. Es versteht sich von selbst, dass man bei diesen Anlässen unter sich blieb – das Fußvolk hatte sich natürlich fernzuhalten. Im weitaus weniger noblen 20. Jahrhundert schwand der Charme jener Sonnengoldtage und Silbermondnächte. Das Kurhaus mutierte zusehends zum Nutzbau ohne Glanz, das teils sogar als Möbellager genutzt wurde und dessen Lesesäle vom Licht einiger zurückgebliebener Kronleuchter mehr schlecht als recht erhellt wurden. Bis 2008 wurde das Conversationshaus vollkommen renoviert, ausgebaut und schließlich wiedereröffnet. Seither erstrahlt der Bau im Glanz seiner Blüte zeit und steht – ganz im Gegensatz zu damals – allen Menschen offen.
Kurgarten. Etwa 1820 wurde der Kurgarten bepflanzt und an seinen beiden offenen Seiten mit Bäumen eingefasst. Wie unser Bild zeigt, diente er dem gepflegten Spazier gang sowie als Laufsteg für elegante Hutkreationen in der Sommerfrische.
Historie. Das elegante Conversationshaus birgt auch in seinem Inneren besondere Entdeckungen seine Bibliothek zum Beispiel.
Im Wandel der Zeiten. Norderneys historisches und architektonisches Erbe mag 150 Jahre oder mehr „auf dem Buckel“ haben, doch ist lebendig wie eh und je − belebt von Menschen und Medien, von Kunst und Kintopp, von Inspiration und von Schaffensfreude.
Öffnungszeiten der Bibliothek: MO, DI, FR und SA: 10 – 13 und 14 – 17 Uhr MI und DO: 10 – 13 Uhr
DO: zusätzliche Nachmittagstermine über frida.norderney.de
SO: geschlossen
Conver sations Haus. 01 02
Knarzendes Hochglanzparkett und Kronleuchter, Bogenfenster und gemütliche Ledersessel, meterhohe Bücherregale und sogar Leitern, um auf Entdeckungstour zu gehen: Norderneys nostalgisch anmutende, doch medial und technisch topmodern ausgestattete Bücherei bietet Literatur aller Art vom Krimi oder dem Thriller über Kinderbücher, Historisches und Philosophisches bis zu maritimen Themen und mehr. Sie lädt zum Schmökern oder Stöbern im Online-Katalog auf der Website ein, auf der der Medienbestand abrufbar ist und bestellt werden kann.
Bibliothek im Conversationshaus
Am Kurplatz 1 Telefon: 04932 891 296 bibliothek-norderney.de
BIBLIOTHEK
BÜCHER
Das historische Kurtheater Norderney von 1893 bezaubert nicht nur Nostalgiker und Cinéasten. Pompös und glamourös präsentiert sich der Innenraum des Theaters, das seit 1924 auch als Inselkino dient. Bis heute bezaubern die Eleganz seiner geschwungenen Formen, erlesene Materialien wie Samt und die Strahlkraft seiner Farben. Seit 1990 dient das Lichtspieltheater als Inselbühne des renommierten Filmfestes Emden-Norderney.
Kulturprogramm: Hier gibt’s das Theater- und Kinoprogramm auf einen Blick: norderney.de/Veranstaltungen
Frisch renoviert. Nach umfassenden Restaurierungsarbeiten zeigt sich das Kurtheater 2021/22 in neuem Glanz.
03
Bis ins frühe 20. Jahrhundert diente er als blickdichte Umkleide am Strand, bevor er mitsamt seinem Badegast für neugierige Augen unsichtbar ins Meer gezogen wurde. Heute findet sich im historischen Badekarren am Weststrand das kleinste Standesamt Deutschlands. Heiratswillige aufgepasst: So früh wie irgend möglich reservieren!
Seit über 40 Jahren prägen die Warschauer Symphoniker unter Leitung von Tadeusz Wicherek den Klassik-Sommer auf der Insel mit dem täglichen Kurkonzert, virtuosen Sympho niekonzerten und der „Classic Night“ auf dem Kurplatz. Auch an gänzlich unkonventionel len Inselorten begeistern die Musiker aus Polen durch Leidenschaft, Können und Unterhaltung mit Niveau.
Weil’s so schön war
Zu Kaisers Zeiten badeten Männlein und Weiblein natürlich streng vonein ander getrennt.
Zur Erinnerung gibt’s das Schmuckstück als originalgetreuen Bausatz für 35,00 € hier: shop.norderney.de/souvenirs-inselprodukte
Klassik
INSELSOMMER VOLLER MUSIK
Bade karren. 04
Sehnsucht nach der Insel? Im „meine-InselLaden“ im Conversationshaus und im Onlineshop gibt’s kuschelige, trendige, gesunde, leckere, maritime, praktische und coole Souvenirs bis zum nächsten Inselurlaub. shop.norderney.de
TRADITION
SEIT 1980
Logierhaus
NORDERNEY Das Logierhaus Norderney ist ein kleines touristisches Garni-Hotel mit 40 Doppelzimmern in der Friedrichstrasse 10-11.
Daran angeschlossen sind zwei weitere Häuser in der Friedrichstrasse 21 und der Tollestrasse 1a (Ferienappartements mit Küche) sowie ein Haus mit Ferienwohnungen in der Nordhelmsiedlung.
Unser Angebot ist am stärksten auf Paare, Alleinreisende oder Gruppen ausgerichtet, die oftmals spontan für ein paar Tage unterhalb der Woche kommen oder gezielt die verlängerten
Wochenenden des Jahres ansteuern. Aber auch Familien mit Kindern finden innerhalb der Ferienzeiten in unseren Ferienappartements mit Küche das ganze Jahr über eine tolle Unterkunft sowie beruflich Reisende in unseren Doppelzimmern zum Preis der Einzelbelegung.
Unser Betrieb ist ganzjährig geöffnet.
Wir entwickeln uns und unsere Mitarbeiter ständig weiter und pflegen unsere Häuser!
Friedrichstraße 11 • 26548 Norderney
T: 49 4932 93 86 0 • info@logierhaus-norderney.de Direkt buchen zum besten Preis: www.logierhaus-norderney.de
freier Mensch, du liebst das Meer voll Kraft, dein Spiegel ist’s. In seiner Wellen Mauer, die hoch sich türmt, wogt deiner Seele Schauer, in dir und ihm der gleiche Abgrund klafft.“
Charles BaudelaireM E E R E S
Du Meer, begrenzt das Unbegrenzte. Bist ewige Konstante, doch jeder Tropfen malt dich neu.
Du bist mein Land, ich deine Flut, die sehnend dich ummeeret; du bist der Strand, dazu mein Blut ohn Ende wiederkehret. An dich geschmiegt, mein Spiegel wiegt das Licht der tausend Sterne; und leise rollt dein Muschelgold in meine Meergrundferne.
Christian MorgensternDas Herz des Menschen ist ähnlich wie das Meer. Es hat seine Stürme, es hat seine Gezeiten und in seinen Tiefen hat es auch seine Perlen.“
Vincent van GoghIst es nicht faszinierend, wie vielfältig Künstler aller Epochen ihre Gefühle für das Meer zum Ausdruck brachten?
„Du
Ü BERS MEER
Tag für Tag weht an uns vorbei, bringt das Boot in den Wind und ein Kuss und ein Tag im Mai, Sei nicht traurig, mein Kind. So viele Jahre und so viele Sterne ist es wohl her, seit wir draußen sind auf dem Meer.“
Rio Reiser, PoetVOM MEER UND UNSEREN TRÄUMEN.
So wie wir auf das Meer blicken, blickt es zu uns zurück, heißt es. Es spricht, singt rauschend sein Lied von Aufbrü chen und Abschieden, von Wolken, Wogen und von Windsbräuten. Doch sein Rauschen ist längst nicht alles, was wir am Meer ver nehmen. Unsere Phantasie rauscht nämlich fleißig mit. Im Angesicht des Meeres kramen wir „angerissene Gedanken, Fetzen von Gedichten, Schat ten von Taten und Hoffnungen“ aus den Taschen unserer Erinnerung, wie der Dichter Paul Valéry meinte. Träume, die uns verfolgen oder die wir für unser Leben gern verfolgen würden, spülen wie Treibgut an die Oberfläche unseres Bewusstseins. Und so blicken wir am Meer nie „nur“ aufs Meer, das uns seinen rätselhaften Spiegel vor hält. Gleichzeitig folgen unsere sehnsüchtigen Herzen Segelbooten, die wir nie segelten, und Fähren, die uns nie zu neuen Ufern brachten.
O E S I E
Ja, ihr findet mich/ Da, wo’s windig ist/ Wo die Wellen brechen/ Sonnenbrille im Gesicht.
Jan Delay, Legende
Umsorger im Hintergrund.
Wir sehen sie nicht. Wir hören sie nicht. Und riechen sie nicht –42 Kümmerer und Macher, die hinter den Kulissen einen lebenswichtigen Beitrag für die stabile, nachhaltige Entwicklung Norderneys leisten. Ihr Arbeitgeber sind die 1889 gegründeten Stadtwerke Norderney.
!Norderney.free heißt das GratisWLAN-Netz, das derzeit überall auf der Insel aus gebaut wird
Vereinfacht ausgedrückt sorgen die Stadtwerke der Stadt Norderney dafür, dass es über 6.000 Norderneyer kuschelig warm haben, Teewasser aufsetzen können und dass aus jeder Steckdose Strom fließt. Apropos fließen: Für die Trinkwasserversorgung der Insel sind die Stadtwerke ebenfalls zuständig. All das ist auf einer Insel, die in salziger See auf einer Süßwasserlinse thront und keine Energiereserven hat, schon mal absolut nicht ohne. Doch die größte Herausforderung für das 42-köpfige Stadtwerke-Team liegt darin, in der Sommersaison zusätzlich zu 6.000 Einheimischen bis zu 45.000 Gäste zu versorgen – täglich. Wie drastisch sich die Energie- und Wasser-Bedarfe in der Saison sowie um Weihnachten herum, wenn die Insel ausgebucht ist, unterscheiden, zeigt die Grafik auf der rechten Seite. Seit über 130 Jahren sind die Stadtwerke, die im Schatten des Norderneyer Wasserturmes zu finden sind, für Gas und Wasser sowie seit 106 Jahren zusätzlich für die Stromversorgung der Insel verantwortlich. Die Stadt Norderney und ihr Wirtschaftsmotor Tourismus hängen also unmittelbar an den Netzen von Geschäftsführer Holger Schönemann und seinem Team. Stadtwerke, Stadtverwaltung und Staatsbad arbeiten daher auch noch kooperativer zusammen, als dies in vergleichbaren Organisationen auf dem Festland der Fall wäre. Alle Beteiligten wissen: Keiner kann hier ohne den anderen, das bringen Insellage sowie 3,4 Mio. Übernachtungen pro Jahr mit sich. Kurze Wege und oft genug Kommunikation auf Zuruf sind nötig, wenn etwa Großevents wie die „Summertime@NORDERNEY“
logistisch zu planen sind, wenn ein kleiner Kurzschluss eine große Hotelküche lahmlegt, Oma Friedas Heizung kalt bleibt oder Sonderaufgaben auf die erfahrenen Umsorger warten. Das seit 133 Jahren auf der Insel verwurzelte Unternehmen kennt die meisten seiner Verbraucher – insbesondere Großabnehmer von Wasser, Gas und Strom wie die Schulen, das Krankenhaus oder große Hotels. Im Herzen des UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer gelegen, haben sich die insularen Energie- und Wasserversorger seit jeher intensiv mit der Nachhaltigkeit ihres Handelns sowie der Verantwortung für Mensch und Natur auseinandergesetzt. Konsequent verfolgen die Stadtwerke ihr Ziel, CO²-Emissionen auf ein Minimum zu reduzieren. Sie setzen auf Naturstrom von der Insel, errichten hocheffiziente Blockheizkraft werke und leisten einen wichtigen Beitrag zum Ausbau regenerativer Energiequellen.
Die Produkte NEYSTROM-Standard und -Spezial etwa bestehen zu 100% aus CO²-neutralem Strom. Durch dessen Bezug werden bereits jetzt regenerative Klimaschutzprojekte unterstützt, mit deren Hilfe freiwerdende Emissionen klimaneutral gestellt werden. Langfristig ist das große Ziel der Stadtwerke Norderney losgelöst von externen Anbietern mit inseleigener Produktion, den kompletten Strombedarf der Insel abdecken zu können.
Seit 133 Jahren geht auf der Insel ohne sie gar nichts:Doch die Stadtwerke Norderney haben noch wesentlich mehr vor: Zunächst durch Corona ausgebremst, bringt das Unternehmen seit 2020 ein Mammutprojekt auf den Weg, das bundesweit Vorbildcharakter hat und für eine stark frequentierte Ferieninsel von besonderer Bedeutung ist: den Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes unter dem Namen „NyNET“.
„NyNET“ verspricht stabiles, schnelles Internet für 100 % der Nutzer auf der Insel. 100 MB bis zu 500 MB pro Sekunde (je nach gewähltem Tarif) stellen den reibungslosen Datentransfer und störungsfreies Internet auch bei hoher Belastung sicher. Im Rahmen einer Kooperation der Stadtwerke und des Staatsbades entsteht parallel ein öffentliches, kostenlos nutzbares WLAN-Netz, das 30 Access Points auf der Insel umfassen wird. Bereits jetzt können sich Gäste auf dem Kurplatz von dessen Qualität überzeugen – einfach mit „!Norderney.free“ verbinden! Die Zukunft heißt maximale Flexibilität und verlässliche Netze!
Last but not least haben die Stadtwerke ein Produkt entwickelt, das den vielen Tausend Menschen zugutekommt, die Norderney lieben und die auch zuhause ein Stück Insel für sich haben möchten. Als besonderes Highlight für alle, die auf der Insel Energie tanken und auch zuhause Energie von der Insel nutzen möchten, bieten die Stadtwerke mit dem meine-Insel „NEYSTROM“ das ideale Energieprodukt für Festlandskunden. Norderney-Fans können sich ein Stück ihrer Lieblingsinsel buchen – mit meine-Insel „NEYSTROM“, denn der NEYSTROM ist fast überall in Deutschland verfügbar. Für jeden Vertrag wird übrigens ein Teil an den Nationalpark Wattenmeer gespendet zu dessen Schutz und Erhalt. So erhält man nicht nur "Frischen Wind aus der Steckdose", sondern setzt sich gleichzeitig für den Erhalt dieser schönen Urlaubsregion ein.
Stadtwerke Norderney GmbH Jann-Berghaus-Straße 34 26548 Norderney stadtwerke-norderney-netze.de
Gibt ’s
01
Zugvogeltage
Zweimal täglich zieht sich das Meer zurück und gibt bei Ebbe Teile des Meerbodens frei. Muscheln, Krebse und Würmer haben sich diesem Rhythmus angepasst. Sie bilden die Nahrung für zahlreiche Tierarten, die im Nationalpark Wattenmeer leben oder zu Gast sind. Alljährlich im Oktober dreht sich bei den „Zugvogeltagen“ alles um Millionen fliegender Besucher aus dem hohen Norden, die sich am reich gedeckten Watt-Buf fet für den Weiterflug in den Süden stärken. zugvogeltage.de
02
Die Small Five
03
Meeresleuchten
Im Sommer kann man bei ruhiger See nachts ein einzigartiges Naturschauspiel beobachten: ein Leuchten zahlreicher Punkte, die sich zu Formen und Schlieren zusammenfügen. Dieses Meeresleuchten wird durch Millionen winziger Plank tonalgen ausgelöst, die bei mechanischer Reizung – zum Beispiel, wenn man mit der Hand durchs Wasser streift – Lichtblitze aussenden und das nächtliche Meer blaugrün erstrahlen lassen.
Wattführer wissen, wo die Small Five – wie Wattwurm, Herzmuschel, Strandkrabbe, Wattschnecke und Nordseegarnele, die analog zu den Big Five einer Safari heißen – zu finden sind. Mit Glück lernt man auch die Flying Five (Brand- und Ringelgans, Austernfischer, Alpen strandläufer und Seemöwe) kennen. Übrigens: Mit dem einfach buchbaren „Watt mobil“ der Wattwelten können auch Menschen mit Gehbehinderung das Watt erkunden.
04
Seepferdchen
Sein Kopf eines Minipferdes und der gebogene Schwanz sind Kennzeichen des faszinierenden Seepferdchens. Die in Europa bis zu 18 cm großen Knochenfische schweben „stehend“ im Meer. Sie galten in der Nordsee als ausgestorben, doch seit einigen Jahren werden wieder vereinzelt Exemplare entdeckt – so zuletzt im Januar 2021 auf Norderney.
nur am meer
05
Wattknistern
Ganz trocken ist das Watt noch nicht. Es ist fast windstill. Zu hören ist nur ein feines Knistern. Im Wattboden leben Milliarden winziger Tierchen, deren Leben von den Tiden geprägt wird wie das der Schlickkrebse, die das Wattknistern verursachen. Die 10 mm kleinen Krebse verlassen bei ablaufendem Wasser ihre Höhlen. Dabei spreizen sie ihre kleinen Fühler. Das dazwischen gespannte Wasser häutchen platzt – was wir als Wattknistern hören.
06 Spuren.
Der Himmel ist blau, die Sonne lacht, doch wie aus dem Nichts bildet sich über der See eine Wand aus Nebel. Er entsteht, wenn warme Luft vom Land über kaltes Meerwasser strömt.
Die Feuchtigkeit kühlt ab und kondensiert zu Nebel. Die Insulaner nennen das Phänomen ‚Lüttje Welt‘ –kleine Welt, weil plötzlich nur noch existiert, was auf Armlänge sichtbar ist.
07 Dwarsloper
Kommt man ihnen nahe, fuchteln sie gern mit ihren Scheren in der Luft herum. Eigentlich sind die Dwarsloper (gemeine Strandkrabben) harmlos. Nur wenn man sie nervt, kneifen sie zu. Ihren Namen verdanken sie ihrem Seitwärtsgang und dem Ostfriesischen Platt: Dwars bedeutet quer, Loper Läufer. Wenn sie mögen, können die Tiere normal laufen, doch wer sie schon mal quer laufen sah, weiß, dass sie so richtig Tempo machen. Auch Schiffe, die den eigenen Kurs seitlich kreuzen, werden in der maritimen Sprache Dwarsloper genannt.
08
„Bermudadreieck“
Die Nordsee ist eine Welt voller Bewegung, Sandbänke und Untiefen, die der Seefahrt oft zum Verhängnis wurden. Zahllose Frachtsegler oder Dampfschiffe ha varierten im Watt, verirrten sich, liefen auf Sand oder wurden in die Irre geleitet. Ab und an tauchen sie nach Jahren oder Jahrhunderten wieder auf. So lokalisierten 2007 die „Gezeitentaucher“ vor der Küste Norddeichs ein Wrack. Die jahrelange Suche nach seiner Identität liest sich wie ein spannender Abenteuerroman. gezeitentaucher.de
2022 angesagt.
2021 war eine Herausforderung für die Gastronomie, den Handel und für kreative Impulsgeber. Umso mutiger, dass sie nie stillstehen – dass sie immer wieder die Ärmel hochkrem peln und Ideen Gestalt geben. Ob etablierte Erfolgsstory oder Newcomer – hier kommen sechs inselcharmante Tipps.
# EXTRABLATT
INSELENTSPANNT UND LECKER
Das Extrablatt am Kurplatz punktet mit seinem legendären Frühstücksbuffet, seiner herzli chen Atmosphäre und seiner familienfreundlichen Snackküche rund um Suppen, Salate, Schnit zel, Burger oder die erweiterte Currywurst-Karte. Klassisch verwöhnt das einladende Café im Diner-Stil mit Eis, Kuchen, Kaffee- und Teespezialitäten, Bier, einem guten Glas Wein oder Cocktails. Das Extrablatt bietet jedem Gast niveauvolle Gastronomie nach seinem Gusto.
CAFÉ EXTRABLATT
AM KURPLATZ 3 26548 NORDERNEY TELEFON 04932 – 99 16 13 WIR ÖFFNEN VON 09 : 00 UHR BIS OPEN END CAFE-EXTRABLATT.DE
# SPEZIALITÄTEN SOLARO
TEE-GIN
Spezialitäten Solaro in der Friedrichstraße, allseits bekannt als exquisit sortierter Fachhandel für Süßwaren, Confiserie und Spirituosen, hat sich wieder mal etwas Originelles einfallen las sen – diesmal für alle Freunde des Gins. „Gin trifft schwarzen Ostfriesentee“ – nach diesem Motto entstand eine interes sante Gin-Kreation, eigens destilliert für das Norderneyer Tee huus, die neue Filiale in der oberen Strandstrasse. Die feinen Wacholdernoten des Gins werden vom Aroma Ostfriesischen Tees abgerundet. „Tee-Gin“ schmeckt nicht nur nach Ostfries land, sondern sieht dank seines Etikettendesigns in friesischer Kachel-Blaumalerei auch so aus. Es gibt ihn in drei Größen – als Souvenir, zum Verschenken und zum Genießen.
# NORDSEE BÄR
KREATIVE FRUCHTGUMMIVIELFALT
Der Nordsee Bär bietet seit 2013 auf Norderney seine Fruchtgum mivielfalt in sehenswerten Verpackungen, die sich auch hervorragend als Mitbringsel eignen. Seine „Feldfrüchtchen“ in kreativen Sorten wie Gurke-Orange oder Spargel-Erdbeer sind das erste Gemüsefrucht gummi der Welt. „Orange-Habanero-Chili“-Bären, wie alles beim Nordsee Bär aus eigener Rezeptur, zählen zu den schärfsten ihrer Art. „Apfelstrudel-Bären“ oder „Fisch- und Krabbenbrötchen“ waren Ideen von Kunden, die aus „BÄRUFUNG“ für alle Fans umgesetzt wurden.
NORDSEE BÄR
LANGESTRASS E 4 26548 NORDERNEY TÄGLICH 10 : 00 – 18 :00 UHR NORDSEEBAER.DE
# HAUS AM MEER
TRADITION IN NEUEM GEWAND
HAUS AM MEER
DAMENPFAD 35
26548 NORDERNEY
TELEFON 04932 – 89 30
Nach fast 100 Jahren in Familienbesitz hat die vierte Inhabergeneration mit den maritimen Farben und der klassischen Hoteleinrichtung aufgeräumt und dem Häusertrio am Weststrand ein Makeover ver passt. Durchweg hochwertige Materialien sowie Design-Möbel und Accessoires von Marken wie HAY, Muuto oder Foscarini schmeicheln dem Auge und sorgen für lässige Behaglichkeit. Näher am Flutsaum ist man nirgends auf Norderney – das Haus am Meer trägt seinen Namen somit verdient. Dank bodentiefer Panoramafenster und großer Seeter rassen müsste man sein schönes Refugium also gar nicht verlassen, um den Gezeiten ganz nah zu sein. Wer mal reinschnuppern möchte: In der Hotelbar locken gemütliche Loungesessel am Kamin auch externe Gäste.
HAUS-AM-MEER-NORDERNEY.DE
HIER STIMMT EINFACH ALLES
Klare Linien, Stil und Atmosphäre: Nicht ohne Grund findet sich die Bülow Bar auch 2021 erneut im exklusiven „Whisky Guide Deutschland“. Rund 300 Whiskys aus aller Welt zieren das Re gal, unter anderem über 80 absolute Raritäten, verschollene Son derabfüllungen und Whiskys bereits geschlossener Destillerien – Flasche für Flasche liebevoll zusammengetragen. Mancher Lieb haber braucht angesichts all dieser Schätzchen erstmal 1 oder 2 Pints frisches Guinness vom Fass, um sich einen Überblick zu verschaffen. Zudem zaubern die Barkeeper Marian und Sascha trendige und farbenfrohe Cocktails aus über 300 internationalen Spirituosen, darunter allein über 100 verschiedenen Rum- und Ginsorten. Mit dem Finger immer am Puls der Zeit verfolgen die beiden Gastgeber mit Leib und Seele neueste Trends und feiern ebenso das klassisch kühle Blonde für den gelungenen Abschluss eines Urlaubstages.
BAR
ES GEHT UM MEHR ALS UM DIE WURST
Manfred Kruses „Mein Inselmarkt“ ist seit Jahren eine ver lässliche Konstante der Inselversorgung. Nicht nur, aber gerade in Punkto Fleisch überzeugt der Edeka-Markt Ein heimische und Gäste. Fachkundige Beratung sowie eine überraschend breite Auswahl an Grillklassikern, Steaks vom Schwein, der Pute und dem Rind in verschiedenen Zubereitungen und würzigen Marinaden, Spieße, Saucen, Salate sowie vielem mehr veredeln jeden sommerlichen Barbecue-Abend oder jedes Dinner for two. Auch eigene geniale Grillideen werden à la minute frisch zubereitet.
FRISCHEMARKT EDEKA
JANN-BERGHAUS-STRASS E 65 26548 NORDERNEY TELEFON 04932 – 99 05 21
Auch auf Norder ney ist nichts so beständig wie die Veränderung: man ches geht, anderes kommt und immer wieder gibt es Neues zu entdecken insel charmante Konzepte mit der Handschrift engagierter Gastgeber und Geschäftsleute.
Nellie Thalbach
Die Berliner Theater- und Filmschauspielerin Nellie Thalbach war auf dem 31. Filmfest Emden-Norderney 2021 zu Gast. Die 26-jährige Künstlerin, die der Thalbach-Schauspielerfamilie entstammt und schon mit jungen Jahren auf der Bühne stand, las Ausschnitte aus den drei für den „Drehbuchpreis Emden“ nominierten Drehbüchern, um deren Dynamik zum Leben zu erwecken. Fürs Norderney-Magazin hat uns Nellie Thalbach neun Fragen beantwortet.
01_Liebe Frau Thalbach, ist dies Ihr erster Besuch im schönen Ostfriesland?
Ja, Ostfriesland zum ersten mal, aber Niedersachsen ist mir sehr vertraut. Ich liebe den Norden!
02_Bedeutet Ihnen das Meer etwas?
Das Meer ist für immer ein Teil von mir. Sechs Monate meines Lebens habe ich auf See verbracht. Mit 16 habe ich mit 30 anderen Schülern den Atlantik überquert und war sogar Steuerfrau. Das Meer bedeutet mir sehr viel.
03_Könnten Sie auf einer kleinen Insel leben? Inselleben. Schaurig-schöne Vorstellung. Ich kann mir alles vorstellen.
04_Wie würden Sie Ihre Kindheit in einem Satz beschreiben? Wild und witzig.
05_War es eher ein Fluch oder eher ein Segen für Ihre beruflichen Anfänge, Mitglied der Schauspielerfamilie Thalbach zu sein?
Weder noch – eine Tatsache, die alles mit sich bringt.
06_Wie haben Sie die letzten 18 Monate erlebt –als Teil einer „nicht relevanten“ Branche?
Bin gut durchgerutscht. Und ansonsten probiere ich, im Leben immer darauf gefasst zu sein, dass sich alles von einem auf den anderen Tag ändern kann und früher oder später immer wird.
07_Wen würden Sie am liebsten zum Dinner treffen und warum? Eine/n Außerirdischen.
08_Gibt es eine Theater- oder Filmrolle, die für die Zukunft auf Ihrer „Bucket List“ steht?
Kann man sich ja nicht aussuchen. Weltretterin egal in welcher Form. Das brauchen wir alle gerade.
09_Die wunderbare Katharina Thalbach sagte, die Thalbachs seien „nicht sehr groß, aber riesig im Träumen“. Wovon träumen Sie?
Von einer geretteten Welt. Voller Liebe, Rücksicht, Hilfbereitschaft und Humor.
" Zimmer frei!
Liebe Leserin und lieber Leser!
Sie planen einen Aufenthalt auf unserer schönen Insel? Und wünschen sich Orientierung und eine unkomplizierte, persönliche Beratung? Wählen Sie die Hotline zu unseren Reise-Spezialisten der offiziellen Buchungsstelle des Staatsbades Norderney
+49 (0) 4932 – 89 13 00
Den erfahrenen Reise-Experten der Zimmer vermittlung Norderney ist alles Menschliche ver traut – und vor allem jeder Gastgeber der Insel mit seinem Angebot! Unser kompetentes und hilfsbereites Team freut sich darauf, von Ihnen zu hören, was für Sie persönlich zählt – welche Lage auf der Insel und welche Ausstattung, welche individuellen Bedürfnisse und welche „Preisklasse“ Ihres Inselzuhauses auf Zeit. Natürlich stehen Ihnen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch gern bei Fragen zur Verfügung. Wir sehen uns auf Norderney!
Zimmervermittlung Staatsbad Norderney
Am Kurplatz 1 26548 Norderney
Täglich 10:00 bis 17:00 Uhr T: 04932 – 891 300 zimmervermittlung@norderney.de norderney.de/unterkunft-buchen
IMPRESSUM
Auflage: 35.000 Exemplare
Herausgeber: Staatsbad Norderney GmbH, V. i. S. d. P. Am Kurplatz 1 3, 26548 Norderney norderney.de Die Informationen, Daten und Termine in diesem Magazin wurden sehr sorgfältig recherchiert und geprüft. Dennoch sind sämtliche Angaben ausdrücklich ohne Gewähr. Nachdruck oder Vervielfältigung, auch in Auszügen, bitte nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.
Gestaltung: greenbox design gbr agentur für marketing & kommunikation, Rembertistraße No. 31, 28203 Bremen
Redaktion, Texte & Interviews: Friederike Sauerbrey für CMS –Cross Media Solutions GmbH Würzburg crossmediasolutions.de
Bildnachweis: Staatsbad Norderney GmbH, SKN Ostfriesland Bild, Stadtarchiv Norderney, Sauels, Klaus Dinkla, Janis Meyer Fotografie, Nicholas Chibac, Nele Martensen, Ingo Jahn, Alamy Stock Foto, Getty Images/Thinkstock, iStock by Getty, Joachim Trettin, Eichner Fotografie, unsplash.com, Franziska Sternsdorf, Michèl Passin
Druck: Ostfriesische Presse Druck GmbH Dithmarscher Straße 6, 26723 Emden
Vertrieb: DPV DEUTSCHER PRESSEVERTRIEB GMBH, Am Sandtorkai 74, 20457 Hamburg, dpv.de
Norderney - meine Insel norderney_meineinsel norderney.de
Wenn ihr nicht nach Hause geht, dann könnt ihr ja nicht wieder kommen! Und das wäre doch zu schade!”
Pippi Langstrumpf