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Die Stadt auf der Alm
EIN STÜCK STADT AUF DER ALM A LITTLE BIT O F CITY IN THE MOUNTAINS
Innsbruck besitzt sechs Almen. Die meisten mit herrlichem Blick auf die Stadt, eine in der Wildnis des Karwendels und eine weitab der Landeshauptstadt im Stubaital. Eine kleine Vorstellungsrunde. // Innsbruck has six alpine huts. Most of them with a wonderful view of the city, one in the unspoiled nature of the Karwendel and one far from the provincial capital in the Stubai valley. Here is a short introduction to each of them.
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ine Stadt häuft so allerhand Besitz an: Straßen, Kanäle, Schulen und Kindergärten, Sportplätze, Friedhöfe und was sonst so zum Funktionieren einer Gemeinde wichtig ist. Doch Innsbruck verfügt neben all diesen Dingen über eine Besonderheit: sechs Almen. Sie sind zu fast jeder Jahreszeit beliebte Ausflugsziele. Die größte Ansammlung an Stadtalmen findet sich am Südhang der Nordkette: Wer mit der Bahn auf die Seegrube fährt, der hat es im Abstieg nicht weit zur nächsten Alm.
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Acity accumulates all kinds of possessions: streets, canals, schools and kindergartens, sports fields, cemeteries and whatever else is important for the functioning of a community. But Innsbruck has a special feature besides all these things: six alpine huts (‘alms’). They are popular excursion destinations at almost any time of the year. The largest number can be found on the southern slope of the Nordkette. You will not have far to walk if you take the train to the Seegrube.
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HÖTTINGER ALM
täglich bis Mitte November WWW.HOETTINGERALM.AT
UMBRÜGGLER ALM
täglich außer Montag WWW.UMBRUEGGLERALM.TIROL
BODENSTEINALM
täglich außer Mittwoch
FRONEBENALM
täglich geöffnet WWW.FRONEBENALM.COM
MÖSLALM
täglich geöffnet WWW.MOESLALM.TIROL
ARZLER ALM
WWW.ARZLERALM.AT


ARZLER ALM Quert man über die Nordkette in Richtung Osten, gelangt man zur Arzler Alm. Die Gegend um die Alm war im extremen Winter 2018 von vielen Lawinenabgängen betroffen, das Gebäude selbst blieb aber verschont. Die Alm gehörte, wie der Name sagt, ebenfalls den Arzler Bauern, gelangte aber nach der Eingemeindung von Arzl im Jahr 1940 in den Besitz der Stadt Innsbruck. 1968 wurde das alte Almgebäude bei einem Lawinenabgang zerstört, im selben Jahr begann man mit dem Wiederaufbau. So wie damals präsentiert sich die Alm mit der großen Sonnenterrasse, beschattet von alten Kastanienbäumen, noch heute. Beliebt ist die Arzler Alm vor allem bei Familien, nicht zuletzt, weil sie von der Hungerburg aus recht rasch zu Fuß zu erreichen ist und außerdem einen großen Spielplatz für die Kleinen bietet. // If you head across the Nordkette in an easterly direction, you reach the Arzler Alm. The area around the pasture was affected by many avalanches in the extreme winter of 2018, but the building itself was spared. The meadow, as the name suggests, also belonged to the Arzl farmers, but after the incorporation of Arzl in 1940 ownership switched to the city of Innsbruck. In 1968 the old alpine hut was destroyed in an avalanche and reconstruction began in the same year. The mountain hut with its large sun terrace, shaded by old chestnut trees, still looks the same today. The Arzler Alm is particularly popular with families, not least because it can be reached on foot quite quickly from the Hungerburg and offers a large playground for the little ones.
BERMUDADREIECK Unter Einheimischen werden die vier Almen, die man selbstverständlich in unterschiedlicher Reihenfolge besuchen kann, gerne auch als Bermudadreieck – eigentlich ist es ja ein Viereck, aber so genau nehmen wir das nicht – bezeichnet. Wohl, weil so mancher Gast nach ein paar Bierchen oder Schnäpsen zu viel verloren ging – jedenfalls kurzfristig.
BERMUDA TRIANGLE Among locals, the four mountain pastures, which can of course be visited in a different order, are often referred to as the Bermuda Triangle. (Actually, it is a square, but we do not take the geometry too seriously.) Probably the name arose because many guests lost their way – if only for a short time - after a few beers or schnapps. BODENSTEINALM Sie liegt auf 1.661 Metern Seehöhe und ist die kleinste der städtischen Almen. Vor mehr als 100 Jahren wurde sie gebaut und diente ursprünglich als Schaferhütte. Auch heute noch gehören zur Alm über 300 Tiere, die hauptsächlich den Schafbauern von Arzl gehören. Ihr Äußeres hat die „Bodensteiner“ in dieser Zeit kaum verändert, sie ist klein und urig geblieben. Das Innere – vor allem die Küche – aber wurde 2018 auf den neuesten Stand gebracht. Frequentiert wird die chillige Alm hauptsächlich von Einheimischen. Manche kommen mit dem Mountainbike, manche kehren nach einer ausgedehnten Bergtour ein, andere nehmen den einfachsten Weg und wählen die Seilbahn. Viele der Besucher sind Stammgäste. Sie gehören quasi zum Hütteninventar, so wie es die legendäre Wirtin Edith Felderer auch tat. Sie schmiss über zwei Jahrzehnte den Laden und wurde trotz oder gerade wegen ihres zuweilen auch herben Charmes geliebt. Seit 2018 ist die Alm neu verpachtet, ein Kleinod ist sie immer noch. // This hut is situated at an altitude of 1,661 metres above sea level and is the smallest of the city’s mountain pastures. It was built more than 100 years ago and originally served as a sheepfold. Even today, the alpine pasture still is home to over 300 animals, which belong mainly to the sheep farmers of Arzl. The “Bodensteiner” has hardly changed its small and rustic appearance during this time, although the interior - especially the kitchen - was modernised in 2018. The chilled-out hut is mainly frequented by locals. Some come by mountain bike, some stop during an extended mountain tour, others take the easiest option and choose the cable car. Many of the visitors are regular guests. They are virtually part of the hut inventory, just as the legendary landlady Edith Felderer once was. She ran the business for over two decades and was loved despite, or perhaps because of, her sometimes acerbic charm. The hut has been leased out anew since 2018, but it is still a gem.

HÖTTINGER ALM Von der Bodenstein(er) geht es weiter zur Höttinger Alm, die auf einem Rücken unterhalb des sogenannten Langen Sattels liegt und eine wunderbare Aussicht auf Innsbruck bis in die Brennergegend bietet. Zum Erscheinungsbild der Alm gehören Hochlandrinder ebenso wie Schweine und Hühner, die zwischen den Gästen herumlaufen. Die beiden Letztgenannten kommen übrigens jedes Jahr von einer Innsbrucker Schule auf Sommerfrische in luftige Höhen. Auch der Wirt der Höttinger Alm, Bernhard Schlechter, ist inzwischen ein Urgestein auf der Nordkette. An schönen Tagen „wurlt“ es im sonnigen Gastgarten, Stress kommt beim Wirt und seinem Team aber nur höchst selten auf. Rasch hat man ein Bier auf dem Tisch und gleich schaut die Welt wieder ganz anders aus. Wenn dann der Speck mit Eiern von den glücklichen Hühnern im urigen Eisenpfandl serviert wird, kann der Tag nur mehr gut werden. // From the Bodenstein(er) we continue to the Höttinger Alm, which lies on a ridge below the so-called Lange Sattel and offers a wonderful view of Innsbruck and the Brenner region. The view from the alpine pasture includes Highland cows, as well as the pigs and chickens who run around between the guests. The latter two, by the way, come from an Innsbruck school for an annual summer retreat at altitude. The landlord of the Höttinger Alm, Bernhard Schlechter, has also become a veteran on the Nordkette. On fine days, the sunny garden is the place to be, but it is rare that the host and his team get stressed out. A beer is brought quickly to the table and the world looks very different again. When bacon and eggs from happy hens are served in the rustic iron frying pan, the day just keeps getting better.



UMBRÜGGLER ALM Sie wurde erst 2015 neu eröffnet, die alte Umbrüggler Alm war 35 Jahre zuvor abgerissen worden. Dabei rankt sich um sie die Sage vom Kasermandl, einer Art Kobold, der dort sein Unwesen trieb. Auch ein Volkslied gibt es zur Sage. Die Alm ist heute topmodern, ihre Größe sieht man ihr kaum an, weil sie teilweise in den Hang gebaut wurde. Die großen Panoramascheiben gewähren einen großartigen Ausblick auf das Wipptal, die Nockspitze und Serles und den Patscherkofel. Im Gegensatz zu den anderen Almen gibt es dort kein Vieh. Die servierten Speisen überraschen durch ihre Qualität und Kreativität. Sonja und Thomas reihen sich nahtlos in die Galerie ganz besonderer Wirtsleute auf der Nordkette ein. // It was only reopened in 2015, as the old Umbrüggler Alm had been torn down 35 years earlier. The legend of the Kasermandl, a sort of goblin, who worked his mischief here, is part of the history -there is also a folk song about the legend. Today, the mountain hut is ultra-modern, but its size is hardly noticeable because it was partly built into the slope. The large panoramic windows offer a magnificent view of the Wipp valley, the Nockspitze and Serles and the Patscherkofel. In contrast to the other alpine pastures, there are no cattle there. The dishes served are surprising in their quality and creativity. Sonja and Thomas have seamlessly joined the community of very special hosts on the Nordkette.

DIE SCHÖNHEIT DES NORDENS Auf der Nordseite der ersten Karwendelkette liegt die MÖSLALM. In einem wunderschönen Boden im Gleirschtal ist sie eingebettet zwischen steil aufragenden Felswänden. Rund um die Alm weiden die Kühe, in der Nähe steht auch eine kleine Kapelle. Man erreicht die Alm am einfachsten von Scharnitz mit dem Rad. Die Steigungen halten sich in Grenzen und sind auch für weniger geübte Mountainbiker schaffbar. Oder man nimmt den Hin- und Rückweg durch die Gleirschklamm. Da ist man dem glasklaren Wasser ganz nahe und erlebt dessen Naturgewalt auf Tuch- oder Hautfühlung. Wie auch immer man zur Möslalm gelangt: Das Essen und die Erfrischung schmecken danach umso besser und die jungen Wirtsleute sorgen dafür, dass man sich wohlfühlt.
Selbst in Luftlinie ziemlich weit entfernt von Innsbruck liegt die letzte der Stadtalmen: FRONEBEN. Im Stubaital oberhalb von Fulpmes steht eher ein Alpengasthof denn eine Alm, auch wenn sie offiziell so betitelt wird. Vor dem Haus blühen im Frühjahr die Wiesen, dahinter ist es nicht weit bis zu den steilen und imposanten Wänden der Kalkkögel. Im Winter liegt die Fronebenalm übrigens direkt an der Skipiste der Schlick 2000. Erreichen kann man das Gasthaus bei einer netten Wanderung in nicht einmal einer Stunde vom Parkplatz der Schlick. Lokalität spielt in Froneben wie bei allen Innsbrucker Stadtalmen eine große Rolle. Die Milch kommt von den hauseigenen Kühen, sogar das knusprige Bauernbrot wird selbst gebacken. THE BEAUTY IN THE NORTH The MÖSLALM is on the north side of the first Karwendel range. It is situated in a beautiful location in the Gleirsch valley and surrounded by steeply rising rock faces. Cows graze around the hut and there is also a small chapel nearby. You can reach the hut most easily from Scharnitz by bike. The gradients are not too steep and are also suitable for less experienced mountain bikers. Or you can take the way there and back through the Gleirschklamm. Here in the gorge you are very close to the crystalclear water and experience its natural power on your clothes and skin. Whichever way you choose to get to the Möslalm: the food and refreshment taste all the better afterwards and the young innkeepers ensure that you are happy.
You will find the last of the city‘s alpine pastures quite a long way from Innsbruck even if you take the most direct route. FRONEBEN in the Stubai valley above Fulpmes it is more of an alpine inn than a working alpine pasture, even if this is the official title. In front of the house the meadows are in bloom in spring, behind it is not far to the steep and imposing walls of the Kalkkögel. In winter, the Fronebenalm is located directly on a ski run of the Schlick 2000 area. You can reach the inn on a pleasant hour’s hike from the parking lot of the Schlick. Locality plays an important role in Froneben, as it does in all Innsbruck‘s city alpine pastures. The milk comes from the inn‘s own cows, even the crispy farmhouse bread is home baked.
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DER ALPENZOO IST WIEDER GEÖFFNET


UND DAS TÄGLICH AB 9 UHR
Am Fuß der Nordkette, hoch über den Dächern der Landeshauptstadt von Tirol, erstreckt sich der Alpenzoo Innsbruck (750 m) mit seinen rund 2000 Tieren aus 150 Arten. Als sogenannter „Themenzoo“ bietet er in naturnahe gestalteten Gehegen, Aquarien und Terrarien die weltweit größte Sammlung von Tieren aus dem Alpenraum. Dazu zählen auch Elch und Wisent, die noch nach der letzten Eiszeit in Tirol beheimatet waren. Die Publikumslieblinge Bär, Wolf und Luchs fehlen genauso wenig wie Steinbock, Gämse und Bartgeier. Begehbare Gehege und Panoramascheiben bieten faszinierende Einblicke in die Tierwelt der Alpen. Am Schaubauernhof werden gefährdete Haustierrassen gezeigt, und der „Bären-Kinderspielplatz“ rundet für unsere kleinen Tierfreunde den gelungenen Alpenzoo-Besuch ab!
KOMBITICKET ALPENZOO Gratisparken + Fahrt mit der Hungerburgbahn ab Congress Innsbruck + Zoobesuch www.nordkette.com

Alpenzoo Innsbruck-Tirol
Weiherburggasse 37 A-6020 Innsbr uck +43/512-29 23 23 office@alpenzoo.at www.alpenzoo.at