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Die Feriendörfer von oben

IGLS Igls ist Teil der Stadt Innsbruck, wurde aber erst 1941 eingemeindet. Es liegt auf einer Mittelgebirgsterrasse auf rund 870 Metern Seehöhe am Fuße des Innsbrucker Hausberges, des Patscherkofels. Dieser ist mit einer modernen Seilbahn bestens erschlossen und Ausgangspunkt des beliebten Zirbenweges. Heute ist Igls bei Gästen als Urlaubsdestination ebenso beliebt wie bei den Einheimischen als Wohnort. Richtung Norden erstreckt sich ein kleines Tal mit dem Viller und Igler Moor, ein Naherholungsgebiet für viele Innsbruckerinnen und Innsbrucker. Der Lanser See, ebenfalls nur einen Katzensprung von Igls entfernt, lädt im Sommer ganz entspannt zum Baden. Überdies hat der Ort ein kleines, aber feines Kongresszentrum, das ausgesprochen malerisch im Kurpark liegt. // Igls is part of the city of Innsbruck but was only incorporated in 1941. It lies on a terrace at an altitude of about 870 metres above sea level at the foot of Innsbruck’s local mountain, the Patscherkofel. The Patscherkofel is well-connected by a modern cable car and is the starting point of the popular Zirbenweg trail. Today Igls is as popular with guests as a holiday destination as it is with the locals as a place to live. To the north is a small valley with the Viller and Igler Moor, a local recreation area for many Innsbruck residents. The Lanser See, also only a stone’s throw away from Igls, invites you for a relaxing swim in summer. The town also has a small but excellent congress centre, which is situated in a very picturesque location in the Kurpark.
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PERSPEKTIVEN WECHSEL A CHANGE OF PERSPECTIVE

Aus der Vogelschau sehen bekannte Orte oft völlig anders aus. Der Blick für Details fehlt, dafür erkennt man größere Zusammenhänge. // Well-known places often look completely different when you look from a bird’s eye point of view. The smaller detail is missing, but you can get an idea of larger connections.


MUTTERS Mutters ist ein Ort im Mittelgebirge südwestlich von Innsbruck. Er erstreckt sich mit den Ortsteilen Raitis und Kreith ein kleines Stückchen ins Wipptal. Seit über 100 Jahren sind Mutters und das benachbarte Natters über die Stubaitalbahn, eine elektrische Straßenbahn, bestens an die Landeshauptstadt angebunden. Mit ihr zu fahren, ist auch heute bei modernstem Wagenmaterial noch ein romantisches Erlebnis. Die Bahnfahrt lässt sich wunderbar mit einem Ausflug auf die Kreither Alm oder zu den Alpengasthäusern Stocker- und Scheipenhof verbinden. Wer mag, steigt in die Seilbahn auf die Mutterer Alm um. Die ist im Sommer ein Paradies für die ganze Familie. // Mutters is a village in the Mittelgebirge southwest of Innsbruck. It extends a little bit into the Wipp valley with the districts Raitis and Kreith. For more than 100 years, Mutters and neighbouring Natters have been connected to the provincial capital by the Stubaitalbahn, an electric tram. Even today, with the most modern rolling stock, riding on it is still a romantic experience. The ride makes a wonderful combination with an excursion to the Kreither Alm or to the alpine inns Stockerhof and Scheipenhof. Those who prefer can take the cable car to the Mutterer Alm. In summer this is a paradise for the whole family.
ST. SIGMUND St. Sigmund im hintersten Sellraintal ist zwar flächenmäßig eine sehr große Gemeinde, zählt aber nur 177 Einwohner. Einst stand an dem Platz eine Raststation auf dem beschwerlichen Weg vom Inn- ins mittlere Ötztal. Markantestes Gebäude von St. Sigmund ist die spätgotische Kirche, die auf einem Hügel in einer langgezogenen Kurve steht. Sie wurde bereits um 1490 errichtet. Zur Gemeinde gehören die Weiler Haggen, Lüsens und Praxmar. Sie alle sind ideale Ausgangsorte für Wanderungen und auch anspruchsvolle Bergtouren. Der wohl markanteste Berg der Gemeinde, der Lüsener Fernerkogel (3.298 m), ziert auch das Ortswappen. Er fasziniert die Menschen schon seit Jahrhunderten, darum wurde er bereits im 12. Jahrhundert in einem Buch des Stiftes Wilten erwähnt. // St. Sigmund in the most remote part of the Sellrain valley is a very large municipality in terms of area, but it only has 177 inhabitants. Once it was a rest stop on the arduous trek from the Inn valley to the middle of the Ötz valley. The late Gothic church which stands on a hill in a wide curve is the most striking building in St. Sigmund. It was built around 1490. The hamlets of Haggen, Lüsens and Praxmar belong to the community. They are all ideal starting points for simple hikes as well as more demanding mountain tours. Probably the most striking mountain in the municipality, the Lüsener Fernerkogel (3,298 m), also adorns the municipal coat of arms. It has fascinated people for centuries, which is why it was mentioned back in the 12th century in a book in Wilten Abbey.

PETTNAU

Pettnau zieht sich am Sonnenhang des Inntales in sieben Ortsteilen und verstreut über mehrere Kilometer entlang. Oft ist es nur ein kleiner Weiler wie etwa Dirschenbach, oft auch eine etwas größere Siedlung wie Leiblfing. Allesamt sind sie ländlich und authentisch geblieben. Hier lässt es sich gut wandern, spazieren oder reiten. Mit dem Mellaunerhof, der erstmals 1291 urkundlich erwähnt wurde, hat Pettnau eines der wohl ältesten Gasthäuser Tirols. Auch heute noch lässt sich in einem barocken Ambiente und im ruhigen Innenhof ausgezeichnet essen. Und noch eine weitere Kuriosität gibt es: Die dem heiligen Georg geweihte Pfarrkirche im Ortsteil Leiblfing hat zugleich einen Spitz- und einen Zwiebelturm. Das dürfte sogar weltweit einzigartig sein. // Pettnau is scattered over several kilometres and stretches along the sunny slopes of the Inn valley in seven districts. Some are only small hamlets like Dirschenbach, others somewhat larger settlements like Leiblfing. They have all remained rural and authentic. Here you can easily hike, walk, or go horseriding. With the Mellaunerhof, which was first documented in 1291, Pettnau has one of the oldest inns in Tyrol. Today you can still enjoy excellent meals in a baroque ambience and in the quiet inner courtyard. And there is another curiosity: the parish church in the district of Leiblfing, which is consecrated to St. George, has both a pointed and an onion tower. This might even be the only one in the world.

TELFS Telfs ist der drittgrößte Ort Tirols. Gelegen am Fuß der Hohen Munde, war und ist es ein wichtiger Wirtschaftsstandort. War es einst die Textilindustrie, die sich dort ansiedelte, so sind es heute zum Beispiel der Aluminium- und Seilbahnbau. Im Sommer ist Telfs seit 1982 Aufführungsort der Tiroler Volksschauspiele. Die anspruchsvollen Theaterstücke werden an unterschiedlichen Spielstätten aufgeführt, vom Abbruchhaus über die Fabrikhalle bis zum Glashaus. Eng verbunden sind die Volksschauspiele mit dem Namen Felix Mitterer. Er gehört mit seinen Stücken zu den Autoren der ersten Stunde. Besonders spektakulär war sein Stück „Munde“, für das sich das Publikum auf die Hohe Munde quälen und dort übernachten musste. Einer der Schauspieler war der damals blutjunge Tobias Moretti. // Telfs is the third largest town in Tyrol. Located at the foot of the Hohe Munde, it was and is an important commercial centre. Once it was the textile industry that settled there, today it is, for example, aluminium works and cable car construction. Telfs has been the venue for the Tyrolean folk plays in summer since 1982. The challenging plays are performed at different venues, from the Abbruchhaus to the Fabrikhalle and the Glashaus. The Volksschauspiele are closely associated with the name Felix Mitterer, a prominent playwright. His play “Munde” demanded that the audience made their way up the Hohe Munde mountain to spend the night there. One of the actors was a very young Tobias Moretti.
ARZL Arzl ist der östlichste Stadtteil von Innsbruck. Das frühere Bauerndorf wurde 1940 eingemeindet, in einer Volksabstimmung 1946 bestätigten die Arzler, bei der Landeshauptstadt bleiben zu wollen. Das kleine Kirchlein auf dem Kalvarienberg wurde 1664 erbaut, bei Restaurierungsarbeiten fand man auf dem Hügel sogar Überreste aus vorrömischer Zeit. Rund um den Kalvarienberg zieht sich ein Naturschutzgebiet und übrigens nicht das einzige im Innsbrucker Stadtgebiet. So gehört die Nordkette zum Naturpark des Jahres 2020, dem Schutzgebiet Karwendel. // Arzl is the easternmost district of Innsbruck. The former farming village was incorporated in 1940, and the Arzl people confirmed that they wanted to stay with the provincial capital in a referendum in 1946. The small church on the Calvary hill was built in 1664, and during restoration work, remains from pre-Roman times were found there. A nature reserve surrounds the hill – not the only one in the Innsbruck city area. The Nordkette is part of the Nature Park of the Year 2020, the Karwendel nature reserve.

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STAMS Stift Stams ist nicht nur eine Zisterzienserabtei, die immer wieder eine entscheidende Rolle in der Tiroler Geschichte gespielt hat, sie ist auch der Ort, an dem seit Jahrzehnten Spitzensportlerinnen und -sportler zur Schule gehen und trainieren. Stams ist der Inbegriff für die Erfolge Österreichs als Skination. Das Kloster selbst wurde 1273 durch Meinhard II. gegründet. Ende des 17., Anfang des 18. Jahrhunderts bekam es im Wesentlichen sein heutiges Aussehen mit den markanten Zwiebeltürmchen. Besonders sehenswert sind die Stiftskirche und der Bernardisaal, das Museum bietet interessante Einblicke ins klösterliche Leben von einst und jetzt. Und nicht zuletzt lässt sich in der ehemaligen Orangerie im Garten des Klosters gut essen. // Stams Abbey is not only a Cistercian abbey that has always played a decisive role in Tyrol’s history, it is also the place where for decades top athletes have trained and attended school. Stams is a byword for Austria’s success as a skiing nation. The monastery itself was founded in 1273 by Meinhard II. Its current appearance with the striking onion domes dates from the end of the 17th and the beginning of the 18th century. The Stiftskirche and the Bernardisaal are particularly worth seeing, while the museum offers interesting insights into monastic life of the past and present. And finally, the former orangery in the garden of the monastery is a good place to eat.

RINN Rinn ist besonders bei Familien mit Kindern eine beliebte Wohngemeinde. Mit fast 2.000 Einwohnern ist der Ort größer, als es aus der Vogelperspektive vielleicht scheinen mag. Berühmt ist das Kirchlein Mariä Heimsuchung am sogenannten Judenstein, in dem sich Paare gerne das Ja-Wort geben. Einer Legende nach soll an dem Platz ein Kind, das Anderle von Rinn, von Juden getötet worden sein. Der frühere Bischof von Innsbruck, Reinhold Stecher, ging in den 1990er-Jahren gegen die jahrhundertealte antisemitische Ritualmord-Legende an und ließ die Wallfahrt nach Judenstein verbieten. Heute gilt das Kirchlein als allgemeine Gedenkstätte für alle misshandelten Kinder und Jugendlichen. // Rinn is a popular residential community especially for families with children. The town is larger than it may seem from a bird’s eye view, with almost 2,000 inhabitants. Mariä Heimsuchung on the Judenstein hill is these days a well-known church where couples like to get married. However, for many centuries, it was the location for a religious procession based on anti-Semitic folklore alleging that a local child had been killed by Jews. The former Bishop of Innsbruck, Reinhold Stecher, challenged the ancient ritual murder allegation in the 1990s and had the pilgrimage to Judenstein banned. Today the little church is viewed as a general memorial for all abused children and young people.

Die Axamer Lizum hat wieder geöffnet!
Öffnungszeiten Bergbahn & Hoadl Haus Sonnenterrasse:
