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Zumtobel
DIE STADT ERLEUCHTEN
Eine Stadt ganzheitlich betrachten, ihre Merkmale erkunden, ihre Atmosphäre fühlen: Zumtobel Group hat sich darauf spezialisiert, Orte unter die Lupe zu nehmen und ihnen mit Licht neues Leben einzuhauchen. Zwei Hotspots in Innsbruck wurden auf diese Weise ganz individuell erleuchtet.
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TEXT: ÜMMÜ YÜKSEK, GUDRUN SCHACH
Zumtobel Group ist allseits bekannt für innovative Lichtlösungen, angefangen vom Innen- und Außenraum bis hin zu Contracting-Lösungen und mietbarem Licht. Die besondere Stärke ist die Kreation von Lichtlösungen in vollendeter Perfektion und Qualität sowie das Schaffen und Unterstreichen einer individuellen Atmosphäre der jeweiligen Umgebung. Maßgeschneidert auf die individuellen Bedürfnisse wird Licht zum Erlebnis. Für unnachahmliches, zeitloses Design werden fortlaufend neue Wege gewählt und dabei von einem einzigartigen Gestaltungsanspruch inspiriert. Nun sind auch zwei besondere Orte in Innsbruck von der Kunst des Lichts geprägt.
TRADITION TRIFFT MODERNE Die Bergiselschanze ist einer der spektakulären Bauten in Innsbruck der viel zu früh verstorbenen Stararchitektin Zaha Hadid. Sie prägen das Stadtbild und zeigen diese spezielle Innsbrucker Mischung aus Tradition, Geschichte und einer unkomplizierten Aufgeschlossenheit fürs Moderne. Die Sprungschanze thront markant am geschichtsträchtigen Bergisel im Süden der Stadt, ist schon von weitem sichtbar und gilt als einzigartige Sehenswürdigkeit.
Jedes Jahr findet hier die bekannte Vierschanzentournee statt und zieht Athleten und Besucher aus aller Welt an. Aber auch abseits der Skisprungsaison ist die Bergiselschanze eine besondere architektonische Attraktion. Die elegante, leicht erscheinende, fließende Architektursprache Zaha Hadids setzte ein starkes Zeichen in die Landschaft. Ein atemberaubender Ausblick auf die Stadt erwartet die Besucher der Aussichtsterrasse und des Panorama-Restaurants „Bergisel Sky“. Mit einer Anlaufspur als Brückenbau, dem Turm als Hochbau sowie dem Turmkopf als Stahlbau sind in der Bergiselschanze alle Sparten der Baukunst vereint – im Jahr 2002 fertiggestellt, beleuchtet und inszeniert mit einer Lichtlösung von Zumtobel. Damals waren die außentauglichen Wannenleuchten mit transparenter Abdeckung mit den damals äußerst effizienten Leuchtstofflampen bestückt. Die Entwicklung der Lichttechnik hat LEDs nun zu den effizientesten Leuchtmitteln gemacht. Eine Umrüstung auf moderne Lichtlösungen war folglich die richtige Entscheidung. Bei der nun fertiggestellten neuen Lösung an der Schanze wurde die IP66-geschützte robuste LED-Feuchtraumleuchte AMPHIBIA in RGBW (Rot, Grün, Blau, Weiß)-Sonderanfertigung verbaut. MK Illumination wickelte das Projekt ab, Zumtobel lieferte die Lösung. Dabei handelt es sich um steuerbare, farbveränderliche Lichtleisten, die die Wünsche des Bauherren und Bergisel-Geschäftsführers Herbert Mandl so erfüllen, wie er sich das immer vorgestellt hatte. Das Restaurant und die Schanze werden nun getrennt gesteuert, Licht wird zur Inszenierung und die Lichtlösung wird der Architektursprache gerecht.
Mit dem farbveränderlichen Licht können Länderfahnen dargestellt werden, an speziellen Tagen bzw. bei Veranstaltungen wird die Schanze beispielsweise in Regenbogenfarben gehüllt. Aktuell werden als Zeichen der Solidarität die Farben der ukrainischen Flagge angewendet. Ein manueller Eingriff auf die Farbeinstellung ist nun seitens der Betreiber ganz einfach möglich. Die LEDs schaffen zudem eine saubere Veränderung der Farben und die Farben an sich sind stark und gesättigt. Zu alldem wurde an die 50 Prozent Energie eingespart. Moderne Lichtlösungen bedeuten folglich nicht nur eine einfachere Handhabung und kleinere, leistungsstärkere Systeme, sondern vor allem eine Verbesserung der Energiebilanz. Und das wird immer wichtiger. Innsbruck hat nun eines seiner berühmten Wahrzeichen, die markante Bergiselschanze, im neuen Licht als Teil des nächtlichen Stadtbildes wieder.
Die Bergiselschanze, eines der Wahrzeichen Innsbrucks, erstrahlt dank Zumtobel in neuem, effizienterem Licht.

LICHT-KUNSTSTÜCK Der beliebte innerstädtische Sparkassenplatz mit dem Durchgang zur Maria-Theresien-Straße wurde Ende letzten Jahres fertiggestellt. Die Eigentümerin und Namensgeberin des Platzes, die Tiroler Sparkasse, entschied sich in Zusammenarbeit mit der Stadt Innsbruck, den Platz zu sanieren und neu zu gestalten. Mit der Architektenkammer für Tirol wurde zu einem Architektur- und Landschaftsarchitekturwettbewerb geladen, aus dem Architekt Michael Steinlechner und seine Kollegin Judith Widauer als Preisträger*innen hervorgingen. Ihr Vorschlag, den Sparkassenplatz als sanfte Topografie, als leicht kupierte Landschaft zu verstehen und so einen innerstädtischen, attraktiven Raum für unterschiedliche Aktivitäten zu schaffen, überzeugte. Die Büros Landschaftsarchitektur batik und dlP Die Lichtplaner Klaus Hochschwarzer wurden mit der Umsetzung des Wettbewerbskonzepts beauftragt.
Nach dem Spatenstich Anfang 2021 erfolgten über den Sommer die Abbrucharbeiten, dann die Bodenarbeiten bis hin zur Montage der Stelen und im September die Einstellung und Feinjustierung der Beleuchtung. Durch die neu verlegte Natursteinoberfläche aus rötlichem und hellgrauem Gneis und die darauf in unregelmäßiger Anordnung positionierten eleganten acht Meter hohen Stelen ist ein lockerer und offener Platzcharakter entstanden – wie eine Wald- oder in diesem Fall Stadtlichtung. Die Materialien entsprechen dem innerstädtischen Ort und der geschaffene Freiraum ist offen für verschiedene Nutzungen, etwa den Bauernmarkt jeden Freitagvormittag. Rund um den Platz sind viele Geschäfte und Gastronomiebetriebe angesiedelt, so herrscht ein stetiges und buntes Treiben.
Die Lichtlösung trägt diesem offenen Anspruch Rechnung. So wurde eine recht unkonventionelle Art der Platzbeleuchtung gewählt, um eine lebendige Atmosphäre zu erzeugen. Der Lichtplaner Klaus Hochschwarzer verzichtete gänzlich auf massive Mast-Tragkonstruktionen, stattdessen wurden Lichtstelen konstruiert, die mehr können, als nur am oberen Ende eine Leuchte zu tragen. Die Stelen sind wahrlich multifunktional.
Zehn anthrazitgraue Stelen übernehmen mit modernster LED-Technik und ihren miniaturisierten Lichttuben eine gerichtete, gut ausgeblendete Allgemeinbeleuchtung in angenehm warmer Lichtfarbe. Das Licht ist
so gleichmäßig, dass man sich wohl fühlt, gleichzeitig ist es nicht so ebenmäßig, dass es als undifferenziert ausgeleuchtete Fläche wahrgenommen wird. So wirkt das Licht lebendig und natürlich. Zusätzlich setzen in den Mast integrierte sichtbare Lichtstreifen Akzente, die der Orientierung dienen und die im Fall einer Veranstaltung die Farbe verändern können – etwa zum Anlass des 200-jährigen Bestehens der Tiroler Sparkasse oder beispielsweise am Valentinstag in Pink. Die Kompetenz der Zumtobel Group mit ihren Marken Zumtobel und Thorn ermöglichte, die Anforderungen der Architekten und Lichtplaner für individuelle, an den Ort angepasste Lösungen zu erfüllen. Neben der Gestaltung liegt das besondere Augenmerk auf dem Einsatz umweltschonender Technologien. Flächig unkontrolliert verteiltes Licht gehört der Vergangenheit an. Die winzig kleinen Punktstrahler minimieren durch ihre gezielte Ausrichtung den Einsatz von künstlichem Licht und vermeiden so weitere Lichtverschmutzung. Und nicht nur Licht können die schlanken, hohen Stelen. Sie sorgen an heißen Sommertagen mittels integrierter Sprühnebeltechnik außerdem für etwas Abkühlung. Bei sommerlicher Hitze wird in den Masten eine Benebelung aktiviert und durch die Verdunstung die Temperatur in der Umgebung reduziert. Durch die feinst zerstäubten Tröpfchen wird man selbst unmittelbar darunter nicht nass. Pro Mast sind einzelne Supersystem-OutdoorLED-Tuben mit gesamt rund 140 Watt installiert und acht farbige RGBW-Lichtlinien mit je zwölf Watt verbaut. Am Mastkopf sind untereinander in allen vier Richtungen je 1 x 6 und 1 x 5 Tuben, die der Allgemeinbeleuchtung dienen, und auf halber Höhe je drei verstellbare Tuben für Akzentlicht montiert. In den Stelen wurden in Kopfhöhe dekorative farbige Lichtlinien acdc Vista eingesetzt. Dank der unterschiedlichen Winkelstellungen der einzelnen LED-Tuben ist eine etwaige Blendung stark reduziert. Das Licht ist brillant, präzise gelenkt und erzielt durch die gute Farbwiedergabe und die warmweiße Lichtfarbe eine angenehm unkonventionelle Platzbeleuchtung mit minimaler Lichtverschmutzung. Zusätzlich kann jede Lichtstele als Stromversorgung bei kleinen Veranstaltungen eingesetzt werden. Die projektspezifisch erarbeitete Lösung inklusive Lichtsteuerung trägt zu einer nachhaltigen städtischen Beleuchtung bei. Innsbruck hat nun mit dem zeitgemäßen Sparkassenplatz, dessen urbanen Flair und großDie spannende Lichtinstallation am Sparkassenplatz Innsbruck stammt von zügigen freien Platz, der zum Verweilen einlädt, eine Zumtobel. Mit der Neugestaltung ist ein weitere öffentliche Fläche mit besonderer AufenthaltsPlatz voller Leben entstanden. qualität. www.zumtobel.com