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Eglo Immobilien

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SOZIALES

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PIONIER DES MODERNEN WOHNENS

as einzig beständige im Leben ist die Veränderung. Alles ist in ständigem Wandel, in ständiger Entwicklung. Insofern müssen wir genauso wandelbar und offen für neue Konzepte sein. Gerade was das Wohnen betrifft, tut sich momentan einiges in Richtung Multifunktionalität. Im Rahmen der Verdichtung sollen viele Aspekte des Lebens an einem Ort stattfinden können. Sparsamkeit und Nachhaltigkeit sind hier zwei grundlegende Stichwörter. Schwaz Urban vereint gleich mehrere zukunftsweisende Komponenten.

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Zum einen handelt es sich um ein hybrides Projekt, das Gebäude umfasst also mehrere Funktionen: Wohnräume, Büros, eine Skybar, eine Kinderbetreuungseinrichtung, Dachgärten und Tiefgaragen mit Carsharing-Angeboten zur Unterstützung der E-Mobilität im urbanen Raum, das Ganze in einer energieeffizienten Gebäudestruktur mit eigener Photovoltaikanlage am Dach. Zum anderen fördern die zentrale Lage, der direkte Anschluss an den Bahnhof sowie eine Park&Ride-Anlage für 130 Autos alternative Verkehrslösungen und somit den öffentlichen Verkehr. Das alles soll unter einem Dach möglich werden.

Wohnen und Arbeiten sind mittlerweile nicht mehr so scharf trennbar und auch in Zukunft wird es immer wichtiger werden, diese zwei Lebensbereiche flexibel zu vereinen. Die Kinderbetreuungseinrichtung im Haus bietet dementsprechend einen wesentlichen Mehrwert. In direkter Abstimmung mit der Stadt Schwaz werden innovative Ideen zum Thema Kinderbetreuung überlegt. „Die Gemeinde unterstützt hier diese Idee seit Beginn an und ist mit urban flatSZ GmbH in sehr engem Kontakt“, erklärt Daniel Kostenzer, Geschäftsführer der EGLO Immobilien. Die KinderbetreuungseinrichEGLO Immobilien setzte sich gemeinsam mit der Stadt Schwaz das Ziel, ein multifunktionales Gebäude zu schaffen. Eines, das modern und zukunftsweisend ist, alle Lebensbereiche vereint und die Stadt weiterentwickelt. Mit dem Leuchtturmprojekt Schwaz Urban wurde diese Vision zum Leben erweckt.

tung sowie eine begrünte Dachfläche sollen sich im vierten Obergeschoß befinden. Die entsprechenden Räumlichkeiten und Flächen werden für einen zumindest dreigruppigen Kindergarten samt Einrichtung und Spielmöglichkeiten für Kinder im Freien auf dem Dach in einer abgegrenzten Gartenfläche errichtet. Die Positionierung des Kindergartens erfolgt mit direktem Zugang auf die Freifläche.

Ein hybrides System ist aus vielerlei Hinsicht der richtige Umgang in der Tradition des klassischen Stadthauses. „Diese Struktur ist ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts abhanden gekommen. Die Menschen wollten keine Störung und eine saubere Trennung. Das hat das Stadtleben in gewisser Weise ein bisschen zerstört“, so Architekt Johannes Wiesflecker. „Viele Architekten arbeiten mittlerweile daran, dass man wieder Leben in der Stadt schafft.“ Hierbei nimmt EGLO Immobilien in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Schwaz eine Vorreiterrolle ein.

ARCHITEKTONISCHER PROZESS Das schmale Grundstück mit einer großen Längenausdehnung sowie die Integration der Park&Ride-Anlage waren eine der größten Herausforderungen. Grundverantwortung für jeden Architekten ist es, dass sich ein Projekt sauber in den städtebaulichen Kontext einfügt. Die zwei Hauptmerkmale bei Schwaz Urban sind der langgestreckte Grundriss sowie die zwei Höhen. Die entscheidenden Grundüberlegungen für diesen Entwurf waren die Positionierung des Hochpunktes und der Zäsur sowie die Umsetzung des hybriden Systems in Verbindung mit der Integration des Bahnhofgeländes. Der zentrale Entwurfsansatz war die Schaffung einer hybriden urbanen Struktur, die die Stadt weiterentwickelt und an diesem Standort verdichtet. Damit war das Parkthema ein zentraler Ansatzpunkt, der durch eine Unterbauung neben der Spornbergerstraße bis zum Bestandsbahnhof gelöst wurde. Insofern konnte eine große zukunftsweisende Lösung realisiert werden. Das Parken der Autos und Fahrräder sowie alternative Fortbewegungsmittel konnten mit dem direkten Bahnhofsanschluss konzipiert werden. Der erdgeschossige Stadtraum ist zum großen Teil befreit von Garagenfassaden, somit können sich die Erdgeschosszonen hochwertig mit den Büro- und Geschäftsflächen entwickeln. Die Konzepterstellung geht über zwei wichtige

„Die Hauptarbeit ist es, ein inhaltliches Konzept zu kreieren, einen Ort zu interpretieren und daraus ein Entwurfskonzept zu erstellen.“

DI JOHANNES WIESFLECKER, ARCHITEKT

Parameter: Zunächst muss der Charakter des Ortes erfasst werden. Dafür benötigt es ein architektonisches Gespür, das recht schnell einen Blick auf Dinge ermöglicht, die andere nicht sehen. Die Miteinbeziehung des Ortscharakters verleiht dem Projekt das gewisse Etwas. Wiesflecker redet von der Veränderung des Ortes und der Prägung der Gesellschaft mit dem Schaffen von Räumen. Dabei müssen Lage und Proportionen sehr stark berücksichtigt werden. Sich zur Verortung bekennen und die Stärken des Ortes nutzen sind dabei wichtige Grundpfeiler. Zudem gibt es meist noch eine funktionale Vorgabe, die zeigt, was das Projekt können soll. Daraufhin wird das Konzept skizzenhaft aufgezeichnet. Erst wenn die ersten Schritte sitzen, wird angefangen zu zeichnen. Grundlegend ist die Erstellung eines theoretischen Konzeptes, das umgesetzt werden soll. Die Gestaltung an sich fällt infolgedessen relativ leicht. „Die Hauptarbeit ist es, ein inhaltliches Konzept zu kreieren, einen Ort zu interpretieren und daraus ein Entwurfskonzept zu erstellen“, erläutert Wiesflecker. Es handelt sich um ein intellektuelles Vorgehen, das keineswegs dem Zufall überlassen werden darf. BAUFORTSCHRITT Die Arbeiten beim Bauvorhaben Urban FlatSZ gehen laut EGLO Immobilien sehr gut voran, und zwar so gut, dass der Bauzeitplan nun sogar verkürzt wird. Anfangs waren zwei Bauabschnitte geplant, nun ist es nur mehr einer. Eine besondere Herausforderung sind die sehr beengten Platzverhältnisse, das Grundwasser und die Leitung des Verkehrs. „Die Zusammenarbeit vieler Firmen auf diesem engen Raum ist sehr fordernd und benötigt einen genauen Ablaufplan und viel Präzision“, erklärt Kostenzer. „Wir sind mit dem Verlauf der Baustelle sehr zufrieden.“

Zurzeit stehen drei Kräne im Einsatz und die Tiefgaragen sind schon zur Hälfte fertiggestellt. Aktuell werden die Spundwände mit Mobilkränen gezogen und die Baugrube hinterfüllt. In den nächsten zwei Monaten finden die Grundarbeiten am östlichen Baufeld statt. Sobald das Straßenniveau erreicht ist, wird der Bereich des Hochhauses forciert. Zum Schluss kommt der niedrigere Bauteil. Ende 2023 wird das multifunktionale Gebäude seiner Bestimmung übergeben.

www.eglo-immobilien.at www.wiesflecker-architekten.com

Gerade in Tirol herrscht ein allgemeiner Grundstückmangel, der viel Umdenken in Verbindung mit Bauvorhaben und Wohnen erfordert. Ein wesentlicher Faktor dabei ist der Umgang mit wenig Platz. Gleichzeitig möchte niemand auf einen gewissen Wohnstandard verzichten. Dazu gehören eine Toplage, Freiflächen in Form von Terrasse, Balkon oder Garten, die seit der Pandemie erst recht nicht mehr wegzudenken sind, genug Privatsphäre und am besten noch einen separaten Arbeitsbereich in den eigenen vier Wänden. Die größte Herausforderung der Arche6 war die Schaffung einer Balance zwischen

KOMPAKT GEBAUT

Die Urban flatSZ GmbH errichtet mit Arche6 ein kompaktes und gleichzeitig vielseitiges Bauprojekt, das ein hochwertiges Ambiente kreiert – mit dem Ziel, sparsam mit dem wertvollen Grundstück umzugehen und dabei hohe Qualität zu bieten. Ein weiterer Immobilienmeilenstein in der Stadt Schwaz.

maximaler Ausnutzung der Liegenschaft in Kombination mit einer hohen Qualität der Außenräume und Außenbezüge. Insbesondere gilt es, den richtigen gesetzmäßigen Umgang mit der denkmalgeschützten Wand der südlichen Grundstücksgrenze und des bestehenden Gebäudes an der Archengasse zu gewähren. So viele Komponenten wie möglich in ein Bauprojekt zu packen, ist sicherlich eine der größeren Herausforderungen bei der Projektentwicklung, bei der man jeden Quadratmeter, der zur Verfügung steht, ausnutzen will. Ein komplexes Bauprojekt wie Arche6 benötigt viel Planung und viele Zwischenschritte, bis es vollständig ist.

Als erster Schritt musste das Grundstück gründlich analysiert werden. Beobachtet wurden bei dieser Besichtigung der erste Eindruck, die Rahmenbedingungen und die Dimension, in der man sich im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften bewegen darf. Darauffolgend wurden im kleineren Maßstab Modelle gebaut, Grundrissstudien durchgeführt und Grundrissvarianten miteinander verglichen. Die Erschließung, wo sich nun die Abfahrt zur Tiefgarage befindet, war anfangs noch nicht gegeben. Der Zugang wurde erst im Laufe der Projektentwicklung sichergestellt. Dass solche Änderungen bzw. neue Ideen im Nachhinein dazukommen, ist nicht unüblich. In solchen Fällen muss dementsprechend flexibel gehandelt werden.

Nachdem diese Grundthemen geklärt waren, wurde das Projekt wirtschaftlich betrachtet und von dort aus nochmals aus verschiedenen Aspekten optimiert. Gestalterische Komponenten flossen hinein, das Projekt entwickelte und optimierte sich mit jedem Tag mehr. Nach dem letzten Feinschliff ging die Arche6 in die Abstimmungsrunde mit den Behörden, wobei hier die Stadt Schwaz, der Gestaltungsbeirat des Landes Tirol und das Bundesdenkmalamt stark involviert sind. Mit Erhalt der Genehmigung wurden schließlich die Pläne gezeichnet. „Ganz wichtig ist dabei zu bedenken, was es rundherum gibt, damit sich das Projekt gut in die Umgebung hineinfügt. Nur so ist es möglich, eine hohe Qualität zu gewährleisten“, erklärt Architekt Peter Reiter. Hier wird wieder klar, wie allumfassend solch ein Bauvorhaben durchdacht werden muss.

Das Projekt so kompakt wie möglich zu gestalten, war eine wichtige Vorgabe und somit auch ein grundlegender Wegweiser für alle weiteren notwendigen Schritte. Entscheidend war zudem die Materialwahl, die in Anlehnung an die Umgebung getroffen werden sollte. Ein Dickschichtputzsystem eignete sich in diesem Fall besonders gut. Zusätzlich war eine geneigte Dachfläche erwünscht. Außerdem wurde versucht, Komponenten wie Holzfenster einzusetzen, um das Ambiente der bestehen Häuser fortzusetzen. Bevorzugt wurde eine reduzierte Materialwahl, da Projekte, die einen gewissen Maßstab nicht überschreiten, großzügiger wirken.

WAS DIE ARCHE6 AUSMACHT Bei diesem Objekt handelt es sich um zwei bewusst gesetzte Kuben, die leicht verdreht zueinanderstehen sowie unterschiedliche Ausblicke und Einblicke gewähren, um Privatsphäre zu schaffen. „Die beiden Wohngebäude bestehend aus je drei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss werden für eine westlich gelegene Einfahrt erschlossen“, beschreibt Daniel Kostenzer, Geschäftsführer der urban flatSZ GmbH. Von der untergeschossigen Tiefgarage mit 34 Stellplätzen gelangt man per Aufzug bzw. Treppe in die beiden Gebäude. Der ebenerdige Zugang erfolgt über einen Vorplatz, der sich zwischen den gedeckten Eingangsbereichen der beiden Gebäude und der Tiefgaragenabfahrt aufspannt, welches das Zentrum des Projekts bildet und als Kommunikationszone im Freien dient. Von dort führt der Weg in die beiden nördlich ausgerichteten Treppenhäuser, die mit einem Lift ausgestattet sind.

Insgesamt befinden sich in den beiden Häusern 28 Wohneinheiten mit deren zugehörigen Terrassen oder Loggien. Die Baukörper erzeugen durch die schräggestellte Anordnung interessante Zwischenräume, die Fassaden sind in grauem Putz ausgeführt. Die raumhohen Verglasungen mit dekorativen Holzelementen versehen und die in die Ecken eingeschnittenen Balkone mit pulverbeschichteten Stahlgeländen bilden eine dynamische Lochfassade. Die Obergeschosse sind jeweils rückspringend ausgestaltet und stellen dadurch die für die Penthousewohnungen erforderlichen besonders großen Freiflächen bereit. Die Dachlandschaft mit den geneigten Dächern ist in Anlehnung an die bestehende Struktur der Archengasse entlang inspiriert, wo alle Häuser mit Satteldächern ausgestattet sind.

Daniel Kostenzer, Geschäftsführer der urban flatSZ GmbH

Architekt Peter Reiter hat mit dem Arche6 ein Projekt geplant, das wunderbare Aus- und Einblicke gewährt und trotzdem genügend Privatsphäre schafft.

www.eglo-immobilien.at www.peterreiter.at

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