Konzern-Geschäftsbericht 2021

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Konzern-Geschäftsbericht

2021


2021 – Unser Markenjahr

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2021 war das Markenjahr der Familienmarke 21. Die Unternehmen im Konzern von DSW21 tragen alle die 21 – dies ist nach unserer Markendefinition der Familienname. Die Formel lautet (Dortmund/optional) plus Aufgabe plus Familienname und ergibt die Firmenbezeichnung. Die Dortmunder Unternehmensfamilie der Daseinsvorsorge und Infrastruktur zeigt sich über die 21 im schwarzen oder weißen Kreis, ergänzt um den Slogan »Wir machen’s einfach«. Im Markenjahr 2021 ging es darum, die zumeist unsichtbaren Leistungen der Infrastruktur sichtbar zu machen. Aufgrund der Pandemie wurden auch neue Wege gesucht, um das 1:1-Erlebnis durch außergewöhnliche Sichtbarkeiten zu ersetzen. Schauen wir auf den Jahreslauf, so erstrahlte die 21 einmalig am europäischen Zentrum für Kunst und Kultur, dem Dortmunder U (Studio 54-Ausstellung). Das Trikot des BVB (Saison 20/21) war die einzige Rückennummer eines europäischen Spitzenclubs, die einer Stadt und einem Unternehmen gewidmet war. Die gemeinsame BVB/21-Sichtbarkeit am Airport-Tower ist weltweit einzigartig, und am neuen Löwenhaus im Zoo, an der Hauptverwaltung und im Opernhaus erstrahlt die 21 dauerhaft. Ergänzt wurden die Maßnahmen am Jahresende um eine leuchtende 21 am Wahrzeichen Dortmunds, dem Florianturm. Auch die Partnerschaft von Tag 1 mit der neu gegründeten Frauen-Mannschaft Fußball des BVB wurde durch eine umfangreiche Sichtbarkeit an den Spiel- und Trainingsorten verstärkt.

Ergänzt wurde die Sichtbarkeit im öffentlichen Raum durch eine konsequente Umsetzung der 21 in allen Druck- und Digitalmedien mit der 21 und der Markenbotschafterin Sarah. Die Markenbotschafterin steht für das junge Dortmund, sie nutzt alle Infrastruktur, platziert die Botschaft gut sichtbar nach außen und verbindet 21 mit den Menschen der Region. Die Sichtbarkeit nach außen wurde ergänzt durch eine Mitarbeitenden-APP für alle Beschäftigten im Konzern (www.app21.de), die entsprechende Markenanmeldung und umfangreiche Überlegungen und Umsetzungen der Erneuerung im CD der Familienmarke. Alle diese Marken-Maßnahmen wurden beim German Brand Award mit den Auszeichnungen Brand Innovation of the Year und Winner Brand Logistics & Infrastructure ausgezeichnet. Zudem bekam 21 auch den Hermes Award in Platin in der Kategorie Markenrelaunch. Vor diesem Hintergrund führt dieser Geschäftsbericht zum Berichtsjahr 2021 auch noch einmal durch das erfolgreiche und unvergessliche Markenjahr 2021.


Inhalt

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Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

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Bericht des Aufsichtsrates der Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH

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Grundlagen des Konzerns

6

Wirtschaftsbericht 7 Mobilität + Logistik

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Energie + Wasser

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Lebensräume

17

Datennetze

20

Ertragslage

22

Vermögenslage 22 Konzernabschluss 2021

33

Konzernbilanz 2021

34

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2021

35

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

36

Konzern-Eigenkapitalspiegel

37

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021

38

Allgemeine Grundsätze

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Konsolidierungskreis 39 Konsolidierungsgrundsätze 41 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

41

Ergebnisverwendungsvorschlag 59


Konzernlagebericht

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021


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Konzernlagebericht Bericht des Aufsichtsrates der Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH Der Aufsichtsrat wurde von der Geschäftsführung über die Lage und geschäftliche Entwick­ lung des Unternehmens im Geschäftsjahr 2021 regelmäßig unterrichtet. Alle Geschäftsvorgänge von wesentlicher Bedeutung wurden in den Sitzungen eingehend erörtert; notwendige Entscheidungen hierzu wurden getroffen. Insbesondere waren Lagebericht und Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2021 sowie der Konzernlagebericht und der Konzernabschluss Gegenstand ausführlicher Beratungen. Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2021 ist unter Beachtung der Bestimmungen des § 53 HGrG durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewater-

Dortmund, 24. Juni 2022 Der Aufsichtsrat Thomas Westphal Vorsitzender

houseCoopers GmbH, Essen, durchgeführt worden. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk der Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH wurde am 25. Mai 2021 erteilt. Für den Konzernabschluss wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk am 27. Mai 2022 erteilt. Der Bilanzausschuss und der Aufsichtsrat haben am 20. Juni 2022 und am 24. Juni 2022 eingehend beraten. Beanstandungen haben sich nicht ergeben. Der Aufsichtsrat stimmt dem Lagebericht/Konzernlagebericht sowie dem Jahresabschluss 2021 und dem Konzernabschluss 2021 zu.


Konzernlagebericht Grundlagen des Konzerns Die Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH (Holding GmbH) ist eine Beteiligungsholding. Mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften bietet die Holding GmbH bürgernahe Dienstleistungen in den Geschäftsfeldern »Mobilität und Logistik«, »Energie und Wasser«, »Lebensräume« sowie »Datennetze« an. Gegenstand der Gesellschaft ist das Haben und Halten der Beteiligung an der Dortmunder Stadtwerke Aktiengesellschaft einschließlich der Tätigkeit einer geschäftsleitenden Holding. Alleinige Gesellschafterin der Holding GmbH ist die Stadt Dortmund. Die Beteiligungen sind im Anhang aufgeführt.

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Konzernlagebericht Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche und branchen­bezogene Rahmenbedingungen Die deutsche Wirtschaft geriet infolge der Corona-­Pandemie in eine der schwersten Rezessionen seit Jahrzehnten. Das Bruttosozial­ produkt ging im Jahr 2020 um -5 % zurück. Nach dem Ende des harten Lockdowns im April 2020 war das konjunkturelle Tal bereits im Mai durchschritten. Die deutsche Wirtschaft kämpfte sich im Jahr 2021 weiter aus der Krise, wenn auch mit wenig Dynamik. Die Industrie zeigt sich weiter beständig, der Dienstleistungssektor ist dagegen stark betroffen. Für das Jahr 2021 fällt das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt um etwa 3,0 % höher aus als im Vorjahr, die Arbeitslosenquote ist leicht auf 5,8 % zurückgegangen, und die Zahl der Beschäftigten lag im Durchschnitt bei 44,8 Mio. Menschen. Die Wirtschaftsleistung aus den Vorjahren dürfte erst zur Mitte des Jahres 2022 wieder erreicht werden. Die Unterauslastung der Produktionskapazitäten, aber auch die Frühindikatoren sprechen für die Fortsetzung des Aufholprozesses. Für das Jahr 2022 wird mit einem Wachstum von 3,0 % gerechnet. Die Entwicklung wird weiterhin maßgeblich von dem Pandemieverlauf und von den Maßnahmen zur Eindämmung beeinflusst. (Jahreswirtschaftsbericht 2021 der Bundesregierung)

Im Vergleich zum November 2020 wurden knapp 400 Arbeitslose weniger verzeichnet und damit der niedrigste Stand des Jahres erzielt. Trotzdem liegt Dortmund noch deutlich über dem Vorkrisenniveau.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschä­f­ tigten ist seit dem Ende der Finanzkrise kontinuier­ lich angewachsen. Einen historischen Hochstand gab es Ende 2019 in Dortmund mit 252.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Neben dem Dienstleistungssektor Kfz-Händler und Reparaturbetriebe mit 645 offen gemeldeten Stellen folgten Unternehmen aus Gesundheit und Sozialwesen mit 626 offenen Stellen und dem Baugewerbe mit 368 offenen Stellen. Das durch die Corona-Beschränkungen stark getroffene Gastgewerbe hatte nur 274 offene Stellen gemeldet.

Die im März 2020 beginnende Corona-Pandemie bremste den Beschäftigungsaufbau in Dortmund nur kurz. Im Juni 2020 gingen 5.000 Menschen weniger einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Bereits im Juni 2021 ergab sich ein Plus von 1,7 % zum Vorjahr. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Dortmund wuchs damit innerhalb von fünf Jahren trotz der Pandemie um rund 28.000 Menschen (ein Plus von 12,5 %). Durch die starke Nutzung der Kurzarbeit entwickelte sich am Dortmunder Arbeitsmarkt die Arbeitslosenquote auf 10,5 %. Das sind rund 5.000 Arbeitslose weniger als zu Jahresbeginn, als es noch 38.000 Menschen in Dortmund waren.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen wirken sich auf die Wirtschaft, insbesondere auf die Gastronomie aus. Die Jugendarbeitslosigkeit ist weiter rückläufig. Im Dezember 2021 waren 2.773 junge Menschen (unter 25 Jahre) arbeitslos gemeldet. Das sind 9,0 % oder 274 weniger als im Vorjahr. Die Jugendarbeitslosigkeit nähert sich weiter dem Vorkrisenniveau an. Im Dezember 2019 waren 2.664 Jugendliche unter 25 Jahren in Dortmund arbeitslos gemeldet; dies entsprach einer Quote von 8,2 %. Ende des Jahres 2021 gab es einen Anstieg bei der Nachfrage nach neuen Arbeitskräften. Dies sorgte für ein vorsichtiges Einstellungsverhalten bei den Betrieben. Im Dezember 2021 meldeten Dortmunder Unternehmen 1.011 neue Stellen. Das sind 184 mehr als im Vormonat. Der Jahres­ durchschnitt war mit rund 2.000 Stellen deutlich höher als im Krisenjahr 2020.

Die Zahl der Anzeigen für Kurzarbeit in Dortmund stieg mit Beginn der vierten Welle wieder an. Im Dezember 2021 haben 75 Betriebe konjunkturelle Kurzarbeit gemeldet. Im November lag die Zahl bei neun Betrieben. (Arbeitsmarkt Dezember 2021 – Agentur für Arbeit Dortmund) Auch das Jahr 2021 verlief für den Öffentlichen Personennahverkehr ernüchternd. Die deutschen Nahverkehrsunternehmen wurden im Winter 2021 durch die Delta- und Omikron-Welle hart


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Konzernlagebericht getroffen. Die Einnahmeverluste liegen nach aktuellen Berechnungen des Branchenverbands VDV bei rund 4 Mrd. € für 2021; eingangs hatte man mit 3,6 Mrd. € Verlusten kalkuliert. Das Jahr 2022 bleibt wirtschaftlich schwierig, nach aktu-

eller Prognose rechnet der Verband der Verkehrsunternehmen mit weiteren 3,1 Mrd. € an Fahrgeldeinnahmen. (VDV ÖPNV – Fahrgastentwicklung 2020/2021).

Mitarbeiter*innen im Jahresdurchschnitt

2020

2021

Mitarbeiter*innen davon Teilzeitkräfte Auszubildende Gesamt

3.742 (523)

3.738 (561)

134

138

3.876

3.876

Steuerungskennzahlen Die Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH nutzt zur Steuerung der Unternehmensaktivitäten verschiedene Kennzahlen der Tochterunternehmen. Dabei haben die finanziellen Leistungs­ indikatoren bei den Tochterunternehmen die größte Bedeutung. Bei allen Tochtergesellschaften steht neben dem Jahresergebnis die Wirtschaftsplanung im Vordergrund. Darüber hinaus stellen die Absatzzahlen der einzelnen Tochtergesellschaften einen wichtigen Leistungsindikator bei der Steuerung dar. Bei DSW21 sind u. a. die Einnahmen aus den Ticketverkäufen, die damit in Zusammenhang stehenden Fahrgastzahlen sowie das

Betriebsergebnis Verkehr und das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) wichtige Leistungs­ indikatoren. Bei den Tochtergesellschaften aus dem Energieund Wasserbereich, wie beispielsweise bei DEW21, sind es die Absatzwerte für Strom, Erdgas, Wärme und Wasser. Bei Dortmund Hafen spielen die Güterumschläge und bei Dortmund Airport die Passagierzahlen eine wichtige Rolle. Bei den Tochterunternehmen, die ihre Tätigkeiten im Bereich der Lebensräume ausüben, werden die verkauften Grundstücke oder auch die Anzahl der Wohneinheiten zur Steuerung herangezogen.


Konzernlagebericht

Mobilität + Logistik

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Geschäftsverlauf

Mobilität und Logistik DSW21 – ÖPNV Zur Ermittlung der wirtschaftlichen Aussagekraft und der operativen Leistungsfähigkeit von DSW21 wird das EBIT herangezogen. Dieses lag im Geschäftsjahr 2021 bei 55,8 Mio. €, was eine Verschlechterung gegenüber dem Plan von 0,5 Mio. € bedeutet. Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein EBIT in Höhe von 88,7 Mio. € ausgewiesen. Die Verringerung des EBIT gegenüber dem Vorjahr um rund 33,0 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus einem schwächeren Beteiligungsergebnis (-22,3 Mio. €) infolge einer geringeren Ausschüttung der KEB (-29,1 Mio. €). Das Geschäftsjahr 2021 hat DSW21 mit einem Jahresergebnis von -3,7 Mio. € abgeschlossen. Dies entspricht einer Verbesserung gegenüber dem Plan um 3,1 Mio. € und gegenüber dem Vorjahr um 14,6 Mio. €. Das Jahresergebnis ist insbesondere durch geringere Abschreibungen auf Finanzanlagen (-50,1 Mio. €) geprägt, denen um 24,7 Mio. € geringere Beteiligungserträge gegenüberstehen. Zum 31. Dezember 2021 nutzten 82.266 Abonnent*innen das umweltfreundliche Mobilitätsangebot von DSW21. Zum Vorjahresstichtag waren es 86.115. Im Berichtsjahr kauften 21.833 Kund*innen ein Ticket2000, 12.560 ein Ticket1000, 39.902 ein Abo im Schüler- und Ausbildungsverkehr, 2.585 ein BärenTicket und 5.386 ein FirmenTicket. Der Rückgang der Abonnent*innen ist insbesondere auf Corona zurückzuführen. Das rechnerische Fahrgastaufkommen lag im Geschäftsjahr 2021 infolge der Pandemie mit 95,2 Mio. um 8,8 % unter dem Wert des Vorjahres und unter dem VRR-Durchschnitt (-9,3 %).

Im Geschäftsjahr 2021 konnten Corona-bedingt keine Verkehrszählungen zur Ermittlung eines betriebsindividuellen Schwerbehindertenquotien­ ten (SBQ) durchgeführt werden. Als Folge daraus erhält DSW21 lediglich Ausgleichszahlungen in Höhe des Landesprozentsatzes von 3,62 % bzw. in Höhe von 3,2 Mio. €. Im letzten Erhebungsjahr 2019 hat DSW21 noch einen SBQ von 7,43 % ermittelt. Die Einnahmen aus diesen und weiteren Ticketverkäufen können nur einen Teil der Kosten decken, die bei der Erbringung des öffentlichen Nahverkehrsangebotes bei den Verkehrsunternehmen anfallen. Das Verkehrsergebnis beläuft sich im Geschäfts­ jahr 2021 auf -67,3 Mio. € und liegt mit -1,8 Mio. € unter dem Plan, aber infolge höherer Aufwendun­ gen für Material, Personal und Abschreibungen mit 12,3 Mio. € deutlich über dem Vorjahresergeb­ nis von -55,0 Mio. €. Die Corona-Pandemie macht sich insbesondere in den Erlösen aus Fahrausweisen bemerkbar. Die Mindereinnahmen werden durch den »ÖPNV-Rettungsschirm 2021« in Höhe von 24,3 Mio. € sowie weitere 2,0 Mio. € infolge des Bescheids für 2020 kompensiert. Der Aufwanddeckungsgrad beläuft sich auf rund 68 % (Vorjahr 72 %). Die Betriebsleistung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 % auf 21,4 Mio. Nutz-km. Das lag im Wesentlichen an der Wiederaufnahme der Umsetzung neuer Angebotskonzepte sowie an kalendarischen Effekten inklusive der im Jahr 2020 streikbedingt entfallenen Betriebsleistungen.


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Konzernlagebericht Dortmund Hafen An Dortmund Hafen ist DSW21 mit 98,33 % beteiligt. Gegenstand der Gesellschaft sind der Bau und Betrieb von Häfen und Eisenbahnen sowie die Wahrnehmung aller mit dem Betrieb und der Verwaltung von Häfen und Eisenbahnen zusammenhängenden Geschäfte. Das Jahresergebnis in Höhe von 1,3 Mio. € (Vorjahr 1,5 Mio. €) wurde aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages zwischen Dortmund Hafen und DSW21 abgeführt. Dortmund Hafen verzeichnete im Geschäftsjahr 2021 einen Güterumschlag einschließlich der Containertonnage in Höhe von insgesamt 2,3 Mio. t. Gegenüber dem Vorjahr wurde ein Umschlagplus von 149 Tsd. t bzw. 7 % erreicht.

Die größten Zuwächse gegenüber dem Vorjahr sind bei den Gütergruppen Eisen- und Stahl (+92 Tsd. t bzw. 200 %) sowie Importkohle (53 Tsd. t bzw. 53 %) zu verzeichnen. Die Gütergruppen Schrott (-43 Tsd. t bzw. -18 %) sowie Baustoffe (-43 Tsd. t bzw. -14 %) weisen dagegen die höchsten negativen Abweichungen auf. Dortmund Hafen verwaltet im Hafengebiet neben eigenen Grundstücken auch Flächen der Stadt Dortmund sowie der DE Infrastruktur. Die aus Einnahmen aus dem Hafenbetrieb sowie aus Leistungen für Dritte resultierenden Umsatzerlöse in Höhe von 3,5 Mio. € liegen auf Vorjahresniveau (3,5 Mio. €), gegenüber Plan ist eine Erhöhung von 73,0 Tsd. €, insbesondere durch eine Steigerung der Mieten und Pachten, zu verzeichnen.

Dortmund Airport Gegenstand des Unternehmens sind der Ausbau und der Betrieb des Verkehrsflughafens Dortmund. Das Unternehmen dient ausschließlich der Förderung des öffentlichen Luftverkehrs. Der Flughafen Dortmund erreichte ein Gesamtpassagieraufkommen von rund 1,7 Mio. und lag damit um rund 0,5 Mio. über dem Vorjahreswert (1,2 Mio.). Im Geschäftsjahr 2021 war Wizz Air mit rund 1,2 Mio. Fluggästen die Gesellschaft mit dem höchsten Passagiervolumen. Ryanair belegte im Ranking mit rund 0,3 Mio. Passagieren Platz zwei, gefolgt von Eurowings (rund 0,2 Mio.) und Sun Express (0,01 Mio.). H-BAHN21 Das Geschäftsjahr 2021 schließt mit einem um 113,0 Tsd. € auf 295,3 Tsd. € gestiegenen Ergebnis nach Steuern ab (Vorjahr: 182,3 Tsd. €). Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Gesamtleistung der H-Bahn im Vergleich zum Vorjahr noch einmal leicht zurückgegangen. Die Umsatz­ erlöse sind um 84,3 Tsd. € auf 2.178,3 Tsd. € trotzdem leicht gestiegen (Vorjahr: 2.094,0 Tsd. €). Dies ist in höheren Ausgleichszahlungen von DSW21 für die Beförderung im Rahmen des VRR-Tarifs begründet.

Im Jahresvergleich war ein Anstieg der Flugbewegungen im Linienverkehr von 10.535 im Jahr 2020 auf 13.140 in 2021 (+24,7 %) zu verzeichnen. Nachfragestärkste Ziele im Jahr 2021 waren Kattowitz, gefolgt von Mallorca, Bukarest und Sofia. Der Dortmund Airport erzielte ein Jahresergebnis vor Ergebnisübernahme von -15,5 Mio. € (Vorjahr: -21,8 Mio. €). Dies entspricht einer Verbesserung um 28,9 %. Das EBITDA lag im Geschäftsjahr 2021 bei -6,177 Mio. € (2020: -15,995 Mio. €).


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Dortmund Logistik GmbH Gegenstand der Gesellschaft sind der Erwerb von Grundstücksflächen auf dem Gelände der früheren »Westfalenhütte« in Dortmund, deren Entwicklung zu einem Logistikstandort und die Vermarktung. Im Geschäftsjahr 2021 wurden rund 0,7 Mio. t Böden angenommen. Damit sind die Baufelder vollständig aufgefüllt. Es fehlen nun lediglich noch etwa 45.000 t Böden für die Grünfelder. Die Gesamttonnagen betragen seit Beginn der Maßnahme bis zum Bilanzstichtag 31.12.2021 rund 5,5 Mio. t. Das letzte Baufeld war am 14.12.2021 übergeben worden. Der Besitzübergang erfolgte mit Kaufpreiszahlung im Januar 2022.

Die Erschließungsarbeiten Kanal und Straße wurden fertiggestellt und an die Stadt Dortmund übergeben. Nachrangige Restarbeiten können erst nach Abschluss der Hochbauarbeiten fertiggestellt werden. Die Gesellschaft verfügt noch über kleinere Restflächen von ca. 5.765 m², die teilweise außerhalb des Bebauungsplans liegen. Das Geschäftsjahr 2021 schloss mit einem Jahresüberschuss in Höhe von rund 3,5 Mio. € (Vorjahr: 6,8 Mio. €) ab. Die Umsatzerlöse betrugen rund 10,7 Mio. € und stammen zu etwa einem Drittel aus Grundstücksverkäufen und im Übrigen aus der Bodenannahme.


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Energie + Wasser

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Energie und Wasser DEW21 Zum 31. Dezember 2021 hielt die Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH mittelbar über DSW21 und die Dortmunder Stadtwerke Beteiligungsgesellschaft mbH 60,1 % der Geschäftsanteile von DEW21. Der Mitgesellschafter Westenergie AG, eine Tochtergesellschaft von E.ON, hielt Anteile in Höhe von 39,9 %. Zwischen DSW21 und DEW21 besteht ein Gewinnabführungsvertrag. Im Geschäftsjahr 2021 übernahm DSW21 inklusive der Steuerumlagen 34,6 Mio. €. DEW21 erzielte im Jahr 2021 ein Ergebnis vor Ertragssteuern von 49,7 Mio. €, das damit um 2,4 Mio. € unter dem Vorjahresniveau und um 0,6 Mio. € über Plan (49,1 Mio. €) lag.

Zwischen DEW21 und der am 1. Januar 2015 gegründeten großen Netzgesellschaft DONETZ besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. DEW21 vereinnahmte hierdurch ein Ergebnis in Höhe von 35,1 Mio. €, was einem Zuwachs in Höhe von 2,4 Mio. € gegenüber dem Vorjahr entsprach. Die gesamten Investitionen in Sachanlagen bei DEW21 beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 57,6 Mio. € und fielen damit um 10,9 Mio. € (23,3 %) höher aus als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vorjahr verminderte sich das Investitionsvolumen von DONETZ um 3,3 Mio. € auf 50,2 Mio. €.

KEB – RWE Unternehmerischer Gegenstand der KEB Holding AG (KEB) sind der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen aus dem Energiesektor, insbesondere an der RWE AG. Die Holding GmbH hält über DSW21 65,12 % der Anteile an der KEB. Auf DSW21 entfallen in der KEB nach Zukauf von 880 Tsd. Aktien im Jahr 2020 24,5 Mio. Aktien von RWE. Da RWE im Geschäftsjahr 2020 eine Kapitalerhöhung von 2,0 Mrd. € vorgenommen hat, entspricht dies rund 3,6 % des Aktienkapitals, bezogen auf die Gesamtanzahl von etwa 615,6 Mio. RWEAktien. DSW21 hält selbst 5.840 RWE-Aktien. Im Geschäftsjahr 2021 hat DSW21 bei einer Dividendenhöhe von 0,85 €/Aktie eine Dividende in Höhe von 12,2 Mio. € vereinnahmt. Darüber hinaus wurde eine weitere Ausschüttung von 45,0 Mio. € vereinnahmt. Der RWE Konzern hat im Geschäftsjahr 2021 ein bereinigtes EBITDA von 3,7 Mrd. € (2020: 3,3 Mrd. €)

und ein bereinigtes EBIT von 2,2 Mrd. € (2020: 1,8 Mrd. €) erzielt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich das bereinigte EBITDA um rund 12 % (2020: 364 Mio. €) erhöht, was maßgeblich aus einer gestiegenen Stromproduktion von 32,2 Mrd. kWh aus erneuerbaren Energien (2020: 29,6 Mrd. kWh) sowie höheren Großhandelspreisen resultierte. Dies entsprach einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 2,6 Mrd. kWh. Das Eigenkapital lag mit 17,0 Mrd. € geringfügig unter dem Vorjahresniveau. Die Eigenkapitalquote sank auf 11,9 % (2020: 28,7 %), da sich die Bilanzsumme mit 142,3 Mrd. € gegenüber Vorjahr (61,6 Mrd. €) aufgrund temporärer Effekte aus Commodity-Derivaten, die mit den Verwerfungen des Energiemarktes korreliert sind, mehr als verdoppelt hat. Für das Geschäftsjahr 2021 wird eine ordentliche Dividende in Höhe von 0,90 €/ Aktie ausgeschüttet, für 2022 wird eine Dividende in Höhe von 0,95 €/Aktie angestrebt.


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WGW – GELSENWASSER Gegenstand des Unternehmens sind der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen aus dem Wasser- und Energiesektor – insbesondere an der GELSENWASSER AG. Die Stadtwerke Bochum Beteiligungsgesellschaft mbH und die Dortmunder Stadtwerke AG halten jeweils 50 % der Kommanditanteile an der Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG (Holding KG). Die Holding KG hält sämtliche Anteile an der Wasser und Gas Westfalen GmbH (WGW). Zwischen der Holding KG und der WGW besteht ein Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag. Die WGW hält zum 31. Dezember 2021 unverändert einen Anteil von 92,93 % an der GELSENWASSER AG. Dieser Anteil entspricht 3.194.600 Aktien. Zwischen der WGW und der GELSENWASSER AG besteht ein Gewinnabführungsvertrag. Es sind zwei nebenamtliche Geschäftsführer bestellt. Die Umsatzerlöse der GELSENWASSER AG erhöhten sich im Berichtsjahr um insgesamt 869,3 Mio. € auf 3.092,2 Mio. €. Dieser Anstieg resultiert fast ausschließlich aus höheren Gasund Stromerlösen infolge gestiegener Absatzmengen und aufgrund des hohen Preisniveaus. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-

keit fiel um 5,1 Mio. € auf 81,3 Mio. €. Vom Ergebnis nach Steuern, das wie im Vorjahr bei 76,1 Mio. € lag, werden 72,1 Mio. € an die WGW abgeführt. 4,0 Mio. € werden in die Gewinnrücklagen eingestellt. Die Bilanzsumme der GELSEN­ WASSER AG stieg im Geschäftsjahr 2021 um 259,2 Mio. € auf 1.266,8 Mio. € an. Das Eigenkapi­ tal ist um 4,0 Mio. € auf 377,6 Mio. € angestiegen. Von dem durch die Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG an die Kommanditisten ausgeschütteten Gewinn in Höhe von 65,7 Mio. € entfällt ein Anteil von 32,9 Mio. € auf DSW21. Die zukünftige Ertragslage ist von der Ergebnissituation der GELSENWASSER AG und den Finanzierungskosten für die Beteiligung an der GELSENWASSER AG geprägt. GELSENWASSER und der WGW wurde wie auch in den Vorjahren ein Rating von A- mit stabilem Ausblick erteilt. Die starke Marktposition von GELSENWASSER im Wasser- und Gasgeschäft in Nordrhein-Westfalen, die Stabilität des Cashflows und die Krisen-­ Resilienz in der gegenwärtigen Corona-Pandemie sowie das konservative Finanzmanagement der WGW haben entscheidend zu dem guten Ergebnis beigetragen.

KSBG – STEAG Gemeinsam mit einer Treuhandgesellschaft sowie fünf weiteren Stadtwerken ist DSW21 zum 31. Dezember 2021 mittelbar zu 100 % an der STEAG GmbH (STEAG) beteiligt. Die jeweiligen Anteile sind in der KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG (KSBG) gebündelt, die damit Alleingesellschafterin ist. Der STEAG-Konzern ist ein national und international tätiges Unternehmen, das auf Basis seines integrierten Geschäftsmodells seinen Kunden Lösungen und Dienstleistungen in wesentlichen Teilen der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette anbietet. Zu den Kernkompetenzen gehören Planung, Rea­ lisierung und Betrieb von Erzeugungsanlagen, erneuerbaren Energie- und dezentralen Anlagen, der Strom- und Brennstoffhandel sowie mit der Energieerzeugung verbundene Dienstleistungen.

Grundlagen für die Energieerzeugung sind neben fossilen Brennstoffen, Photovoltaik, Wind und Ersatz- sowie Spezialbrennstoffe. In Deutschland betreibt der STEAG-Konzern zum 31. Dezember 2021 noch Großkraftwerke an vier Standorten. Im Rahmen des Kohleverstromungs­ beendigungsgesetzes hat STEAG bereits vier Kraftwerksblöcke im Rahmen von Auktionen zur Stilllegung angemeldet und wird den Kohlekraftwerkspark in Deutschland weiter sukzessive vom Netz nehmen und endgültig stilllegen. Die STEAG Beteiligungsgesellschaft mbH und die Siemens Project Ventures GmbH haben das Projekt für den schlüsselfertigen Bau, Betrieb und die langfristige Wartung eines hochmodernen Gas- und Dampfkraftwerks (GuD-Kraftwerk) am bestehenden Standort in Herne im Jahr 2021 weiter vorangetrieben. Eine kommerzielle


Konzernlagebericht Inbetriebnahme des neuen GuD-Kraftwerks ist für Ende 2022 vorgesehen. International betreibt der STEAG-Konzern eigene Großkraftwerke in der Türkei, auf den Philippinen und in Kolumbien und arbeitet hierbei langjährig eng mit Partnern zusammen. Die Beteiligungen an den philippinischen und den kolumbianischen Gesellschaften befinden sich aktuell in Verkaufs­ prozessen. In Deutschland betreibt der STEAG-Konzern rund 193 Anlagen zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien bzw. dezentrale Anlagen für die Industrie und Kommunen und zur Wärmeversorgung. Darüber hinaus erzeugt der STEAG-Konzern Strom und Wärme aus Grubengas sowie aus der Verbrennung von Hausmüll und ist im Bereich der geothermischen Wärmegewinnung tätig. Zudem ist der STEAG-Konzern ein großer Fernwärmeversorger und Contracting-Anbieter sowie Betreiber von Biomasse-Anlagen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Umsatz in Höhe von 2,8 Mrd. € erwirtschaftet. Damit wur­ de der Vorjahreswert um rund 800,0 Mio. € über­ troffen. Positiv hat sich hierbei insbesondere der deutliche Anstieg der Großhandelspreise für Strom ab dem 3. Quartal ausgewirkt. Hiervon konnten neben den inländischen Großkraftwerken auch die dezentralen Anlagen sowie die Müllverbrennungs­ anlagen profitieren. Dabei zeigte sich auch eine deutliche Margenverbesserung, so dass das EBIT des STEAG-Konzerns mit 234,0 Mio. € den Vorjahreswert um 39,0 Mio. € übersteigt. Aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ergeben sich marktinduzierte Auswirkungen auf STEAG, die sich insbesondere in den Bereichen der Rohstoffversorgung sowie in Marktvolatilitäten zeigen. In Bezug auf den Rohstoffeinkauf lässt sich festhalten, dass STEAG zu einem geringen Anteil Kohle aus Russland bezogen hat und daher auch keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftsaktivitäten des STEAG-Konzerns unter Berücksichtigung des von den EU-Staaten gebilligten Embargos für Kohle aus Russland erwartet. Die Mengen können durch Bezüge aus anderen Lieferländern kompensiert werden. Für den STEAG-Konzern besteht nach aktueller Ein-

| 16 schätzung das Risiko nicht im Angebot, sondern in der Preisentwicklung für Kohle am Weltmarkt. Darüber hinaus kann es bei der Binnenlogistik, also dem Transport der Kohle von den Seehäfen zu den Kraftwerken, zu Engpässen kommen. Die Gasversorgung der noch im Bau befindlichen GuD-Anlage in Herne wurde für das Jahr 2023 weitestgehend am Terminmarkt eingedeckt. Die Auswirkungen weiterer Sanktionen oder Einschränkungen an den Rohstoffmärkten können sich auf die Geschäftsaktivitäten der STEAG auswirken, sind jedoch derzeit nicht bewertbar. STEAG setzt im Rahmen des Projekts FUTURE den aufgrund veränderter Marktbedingungen sowie der Beendigung der Kohleverstromung in Deutschland notwendigen Transformationsprozess um. In diesem Zusammenhang hat STEAG den Abbau von ca. 1.000 Arbeitsplätzen in Deutschland bis 2024 angekündigt. Im Jahr 2021 konnten bereits wesentliche Personalabbaumaßnahmen umgesetzt werden. Der STEAG-­ Konzern geht davon aus, dass die Chancen, die sich aus der neuen strategischen Ausrichtung ergeben, und insbesondere die geplanten Investitionen in die Wachstumsfelder Photovoltaik, Windenergie und dezentrale Anlagen zukünftig dazu beitragen werden, dass sich der STEAGKonzern erfolgreich im veränderten Energiemarkt positionieren wird. Ende September 2021 hat die KSBG mit ihren Banken eine Verlängerung des bestehenden Konsortialkreditvertrages bis zum 30. Juni 2024, mit einer Verlängerungsoption bis zum 31. Dezember 2024, vereinbart. Für diese Laufzeit wird die Tilgung ausgesetzt, und DSW21 verzichtet auf eine Ausschüttung. Im Rahmen der Restrukturierung gewährten die Gesellschafter der KSBG ein weiteres Darlehen über 30,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2024 und einer Verlängerungsoption bis zum 30. Juni 2025. Zudem wurden die im Jahr 2019 gewährten Gesellschafterdarlehen sowie das von der STEAG im Jahr 2014 gewährte Aufwärtsdarlehen ebenfalls bis zum 31. Dezember 2024, mit einer Verlängerungsoption bis zum 30. Juni 2025, prolongiert. Der KSBG-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2021 ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 245,3 Mio. € (Vorjahr: -246,9 Mio. €).


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Konzernlagebericht Lebensräume DOGEWO21 DOGEWO21 errichtet, betreut, bewirtschaftet und verwaltet Wohnungen in allen Rechts- und Nutzungsformen. Für das Geschäftsjahr 2021 erzielte DOGEWO21 einen Jahresüberschuss von rund 7,4 Mio. € nach Ertragssteuern, gegenüber 6,7 Mio. € im Vorjahr (+ 0,7 Mio. €). Im Jahr 2021 schüttete DOGEWO21 2,6 Mio. € an DSW21 aus. Für 2022 plant DOGEWO21 ein Jahresergebnis vor Steuern in Höhe von 8,5 Mio. €. Der Wohnungsbestand hat sich im Vergleich zum 31.12.2020 durch den Erwerb einer Wohnanlage in Dortmund-Brackel um 21 Wohnungen nebst acht Garagen sowie durch den Dachgeschossausbau von 18 öffentlich geförderten Wohnungen in Dortmund-Wambel erhöht. Demgegenüber

steht der Abgang von zwei Garagen durch Zusammenlegung. Die Leerstandsquote lag mit 1,4 % (Vorjahr 1,35 %) insgesamt auf einem unverändert sehr niedrigen Niveau. Die Zunahme der Leerstände resultiert insbesondere daraus, dass unter den Bedingungen der Corona-Pandemie teilweise keine direkten Anschlussvermietungen erfolgen konnten. Die Durchschnittsmiete konnte durch den zum 01.01.2021 in Kraft getretenen Mietspiegel von 5,67 € pro m² im Jahr 2020 um rund 3 % auf 5,85 € pro m² im Jahr 2021 erhöht werden. DOGEWO21 hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 10,4 Mio. € (Vorjahr 11,2 Mio. €) in die Verbesse­ rung des Wohnungsbestandes sowie 1,5 Mio. € in Neubaumaßnahmen investiert (Vorjahr 4,2 Mio. €).

Stadtkrone Ost Öffentlicher Zweck der Gesellschaft ist die Entwicklung und Vermarktung des Geländes an der Stadtkrone Ost. Die Gesellschaft verfügt nicht über eigene Mitarbeiter*innen. Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen der Gesellschaft die Umsatzerlöse und das Jahresergebnis. Die Umsatzerlöse liegen mit beinahe 8,3 Mio. € um rund 0,03 Mio. € über der Planzahl von rund 8,3 Mio. €. Die Grundstücksaufwendungen entsprechen mit 2,1 Mio. € in etwa dem Planwert von 2,2 Mio. €. Der Finanzplan prognostizierte einen Jahresüber­ schuss in Höhe von rund 5,4 Mio. €. Er wird durch

die Umsatzerlöse in Höhe von rund 8,3 Mio. € sowie die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von rund 0,6 Mio. € um 0,07 Mio. überschritten und beläuft sich auf rund 5,5 Mio. €. Für das Geschäftsjahr 2022 plant die Gesellschaft bei erwarteten Umsatzerlösen von rund 3,4 Mio. € mit einem Jahresergebnis in Höhe von rund 2,4 Mio. €. Aktuell wird die Gesellschaft ihre Aktivitäten zur Begleitung der laufenden und anstehenden Bebauungen an der Freie-Vogel-Straße fortsetzen.

d-Port Entwicklungsgesellschaft mbH Gegenstand des Unternehmens sind der Erwerb, das Halten und Verwalten, die Entwicklung, die Vermarktung und Veräußerung von Immobilienvermögen. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 1,0 Mio. €. Der Dortmunder Hafen ist als größter Kanalhafen Europas ein Industrie- und Logistikstandort von

internationaler Bedeutung. Mit der Entwicklung der südlichen und nördlichen Speicherstraße, einschließlich der Grundstücksfläche Bülow­ straße 12, und der damit verbundenen städtebaulichen Öffnung des Hafenquartiers zur Dortmunder Nordstadt, wird der klassische Hafen um urbane Nutzungen erweitert.


Konzernlagebericht Ziel der Gesellschaft ist die Entwicklung und Vermarktung des Hafenquartiers »Nördliche Speicher­ straße am Schmiedinghafen«. Die Vermögenslage der Gesellschaft ist insbeson­ dere geprägt durch die erworbenen Grundstücke von Knauf Interfer SE, Essen, und der Dortmunder Hafen AG sowie den begonnenen Herrichtungsarbeiten. Die insgesamt erworbene Grundstücks­ fläche beläuft sich auf etwa 60.994 m².

| 19 Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2021 insbesondere durch den Abbruch der ehemaligen Hafenverwaltung, Speicherstraße 23, bzw. den Teilabbruch der ehemaligen Knauf-Interfer-Halle und den damit erzielten Schrotterlöse einen Jahresüberschuss in Höhe von rund 507 Tsd. € (Vorjahr: -247 Tsd. €) erzielt. Den durch Vermietung erzielten Umsatzerlösen in Höhe von rund 79 Tsd. € stehen Aufwendungen in Höhe von rund 317 Tsd. € gegenüber.


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Konzernlagebericht Datennetze DOKOM21 Die Entwicklungen im Breitbandmarkt sind auch weiterhin durch die Breitbandziele und die damit verbundenen Förderprogramme geprägt. Die Förderprogramme werden durch die Bundes­ regierung und die EU-Kommission – ausgelöst nicht zuletzt durch die Folgen der Corona-Pande­ mie wie Homeoffice, Homeschooling, Nutzung von Streaming- und Gamingdiensten usw. – wei­ter verstärkt. Die bayerische Gigabit-Richtlinie wurde bereits durch die EU-Kommission genehmigt.

Trotz der erschwerenden Marktentwicklung und der anhaltenden Corona-Krise konnte DOKOM21 die erfreuliche Erlös- und Ergebnisentwicklung weiter fortschreiben. Das Geschäftsjahr 2021 wurde mit einem Ergeb­ nis vor Ertragssteuern in Höhe von rund 5,1 Mio. € (Vorjahr: 4,9 Mio. €) abgeschlossen. Die Umsatzerlöse konnten gegenüber dem Vorjahr (32,3 Mio. €) um 7 % auf rund 34,5 Mio. € gesteigert werden.

Die Förderprogramme basieren zwar weiterhin auf der »Technologieneutralität«, tatsächlich aber ist die Förderung durch die ausgegebenen Förderziele nur mit Glasfaserausbau möglich. Die Komplexität der Förderprogramme nimmt im Gegensatz zu den Aussagen der Ministerien weiterhin zu.

Der Umsatz im Privatkundenbereich lag bei rund 6,7 Mio. € und übertraf den Planansatz von rund 6,2 Mio. € deutlich um rund 9 %.

Die bestehenden Förderprogramme binden bereits heute einen Großteil der vorhandenen Kapazitäten für den Leitungs-Tiefbau. Eine weitere massive Förderung führt zu einer Überhitzung des Marktes und zu erheblichen Kostensprüngen für Tiefbau, Glasfaserkabel und entsprechende Materialien für Glasfaseranschlüsse.

Der im ersten Corona-Jahr gegen den Trend der Vorjahre gestiegene Sprachumsatz ist wieder deutlich zurückgegangen und liegt nur noch auf dem Niveau von 2019.

Die politisch motivierten Förderprogramme werden durch ihre negativen Auswirkungen auf die Kosten und die Strahlkraft von geförderten Niedrigpreisen ohnehin zur Belastung des »eigen­ wirtschaftlichen Ausbaus« der Netzbetreiber. Des Weiteren sind in dem bereits wettbewerbsintensiven Telekommunikationsmarkt zusätzliche Player wie Deutsche Glasfaser, Giga Netz GmbH, Unsere Grüne Glasfaser, sowie zahlreiche Stadtwerke eingestiegen. DOKOM21 setzt unter diesen Rahmenbedingungen unverändert auf eine starke eigene Infrastruktur und deren konsequenten, ergebnisorientierten Ausbau zur Sicherung der Marktposition und Eröffnung zusätzlicher Potentiale.

Zu den Steigerungen der Umsätze im Multimediabereich konnten auch Umsatzzuwächse im xDSL-Geschäft verbucht werden.

Im Bereich der klassischen Dienste belief sich der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr auf rund 3,1 Mio. € und lag damit um 49 % über dem Planansatz von 2,1 Mio. €. Dies beruhte im Wesentlichen auf einem Projekt, dem Ausbau eines kompletten Glasfasernetzes im U-BahnBereich. Die Leistungen für RWE/Westnetz konnten gegenüber dem Vorjahr um 40 % auf 214 Tsd. € gesteigert werden. Der Umsatz der Geschäftskundensparte lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 20,3 Mio. € (Vorjahr: rund 19,2 Mio. €). Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von 6 %. Hauptursächlich waren hierfür strategische Geschäftsfelder wie Kabel-TV für die Wohnungswirtschaft, Rechenzentrumsleistungen für Geschäftskunden und Netzbetreiber, hochwertige Dienste nahe der Glas­ faserinfrastruktur sowie Cloud-Telefonanlagen.


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Ertragslage DSW21 Der DSW21-Konzern hat im Geschäftsjahr 2021 einen Konzern-Jahresfehlbetrag in Höhe von -57,8 Mio. € (Vorjahr: -52,3 Mio. €) erzielt. Hierin enthalten sind die Aufwendungen für die Verzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von rund 108,4 Mio. € (Vorjahr: rund 102,1 Mio. €). Zum Anstieg der Umsatzerlöse hat insgesamt die Versorgungssparte beigetragen. Dem standen Pandemie-bedingte Umsatzrückgänge bei DSW21 gegenüber. Die Umsatzerlöse belaufen sich im Berichtszeitraum auf 1.203,8 Mio. € (Vorjahr: 1.185,3 Mio. €) und entfallen insbesondere auf den Energiesektor mit 877,9 Mio. € und den Verkehrsbereich mit 122,8 Mio. €. Der Materialaufwand stieg von 741,3 Mio. € auf 801,1 Mio. € und ist im Wesentlichen durch den Energie- und Wasserbezug geprägt. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um 21,7 Mio. € auf 76,1 Mio. € basierte insbesondere auf Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen. Der Personalaufwand ist im Berichtszeitraum um 3,3 Mio. € auf 273,0 Mio. € gestiegen. Die Aufwendungen für die Altersversorgung sind um rund 1,4 Mio. € und für Löhne und Gehälter um rund 1,9 Mio. € gestiegen. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögens­ gegenstände und Sachanlagen stiegen gegenüber dem Vorjahr um rund 7,4 Mio. € auf 99,2 Mio. €.

Davon entfallen 94,5 Mio. € auf Abschreibungen des Sachanlagevermögens. Im Konzern verteilen sich diese überwiegend auf die Energiesparte, die Wohnungswirtschaft sowie den ÖPNV. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken von rund 93,3 Mio. € auf rund 93,0 Mio. €. Unter der Position »Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen« werden im Wesentlichen die nach der Equity-Methode ermittelten Anteile an den Jahresergebnissen 2021 der Stadtwerke Schwerte (2,8 Mio. €), die Anteile an den Konzernjahresüberschüssen der WGW (13,7 Mio. €) sowie der EDG (6,4 Mio. €) ausgewiesen. Die Verluste aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen betreffen die Terminal Besitzgesell­ schaft OS mbH & Co. KG (0,1 Mio. €). Die Erträge aus Beteiligungen betreffen im Wesentlichen die KEB (20,9 Mio. €). Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens sind durch höhere Ausschüttungen von Wert­ papierspezialfonds geprägt. Gegenüber der Prognose (-50,0 Mio. €) hat sich das Jahresergebnis (-57,8 Mio. €) insbesondere aufgrund eines geringeren Beteiligungsergebnisses verschlechtert.

Vermögenslage Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2021 um rund 0,2 Mio. € auf rund 3,4 Mrd. € erhöht. Auf der Aktivseite der Konzernbilanz beträgt das Anlagevermögen 3,0 Mrd. €; im Vorjahr waren es 2,9 Mrd. €. Es setzt sich wesentlich aus Sachanlagen der Energie- und Wohnungswirtschaft sowie aus dem ÖPNV (1,6 Mrd. €) und Finanzanlagen (1,4 Mrd. €) zusammen. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen sind um 14,5 Mio. € auf 181,1 Mio. € zurückgegangen.

Im Wesentlichen entfielen diese Investitionen auf die Netzinfrastruktur, auf den Energiebereich, auf den Wohnungsbau sowie auf die Verkehrsinfrastruktur und Fahrzeuge. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind die Finanzanlagen mit 1,4 Mrd. € nahezu gleichgeblieben. Sie verteilen sich insbesondere auf Wertpapiere des Anlagevermögens mit 591,5 Mio. €, Beteiligungen mit 420,4 Mio. € und auf Anteile an assoziierten Unternehmen mit 310,9 Mio. €. In den Wertpapieren des Anlagevermögens sind Anteile an Wertpapierspezialfonds sowie an einem Wertpapier-Depot enthalten.


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Die Konzernbilanz weist Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 180,7 Mio. € aus.

und führte zu einer Eigenkapitalquote von 12 %. Die Veränderung des Eigenkapitals war insbeson­ dere auf den Jahresfehlbetrag zurückzuführen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten insbesondere Forderungen aus abgerechneten Energie- und Wasserlieferungen sowie aus Nebengeschäften, aus Hafenbetrieb und Liegenschaftsverwaltung, Luftfahrtgesellschaften, aus Telekommunikationsleistungen sowie aus Netznutzungsentgelten. Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs­ verhältnis besteht, umfassen vor allem den Gewinnanspruch gegenüber der WGW.

Die Rückstellungen für das Geschäftsjahr 2021 beliefen sich auf rund 1,5 Mrd. € und erhöhten sich damit um 75,1 Mio. €. Einen wesentlichen Anteil haben die Pensionsverpflichtungen mit einem Zuwachs von 71,7 Mio. € auf rund 1,2 Mrd. €.

Das Eigenkapital im Konzern betrug am Bilanzstichtag 412,4 Mio. € (Vorjahr: 473,0 Mio. €)

Für das Geschäftsjahr 2021 werden Verbindlichkeiten von insgesamt 1.358,8 Mio. € ausgewiesen, von denen rund 1,2 Mrd. € auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entfallen. Hier ist ein Anstieg um 115,5 Mio. € zu verzeichnen.


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Konzernlagebericht Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH Konzern-Kapitalflussrechnung zum 31.12.2021

31.12.2021 T€ Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens Zunahme (+)/Abnahme (-) der Pensionsrückstellungen Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-) Sonstige Beteiligungserträge (-) Ertragsteueraufwand (+)/Ertragsteuerertrag (-) Ertragsteuerzahlungen (-/+) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Cashflow aus der Investitionstätigkeit Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Erhaltene Zinsen (+) Erhaltene Dividenden (+) Cashflow aus der Investitionstätigkeit Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Einzahlungen (+) aus Eigenkapitalzuführungen (Finanz-) Krediten Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten Ausschüttungen (-) der Tochtergesellschaften an Dritte Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen (+) Gezahlte Zinsen (-) Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

-57.763 99.331 71.692 -86.949 -27.635 -807 -42.400 7.903 106.773 -45.909 13.495 -11.953 25.778 25.884 -206.175 21 -4.346 42.320 -51.770 34.644 45.909 -113.513 709 189.299 -88.390 -3.558 26.778 -29.483 95.355

Finanzmittelfonds am Ende der Periode Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode

7.620 51.977 59.597

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds Liquide Mittel Finanzmittelfonds am Ende der Periode

59.597 59.597

Vom Finanzmittelfonds entfallen 0,6 Mio. € auf die WWW.


Konzernlagebericht

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Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Im Geschäftsjahr 2021 belief sich der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit auf 25,8 Mio. € und war insbesondere durch den

Aufbau von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und andere Aktiva geprägt.

Cashflow aus Investitionstätigkeit Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit enthielt Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von 206,2 Mio. €.

Die im Jahr 2021 erhaltenen Dividenden in Höhe von rund 45,9 Mio. € betrafen insbesondere die WGW und KEB.

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Innerhalb des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit entfielen 88,4 Mio. € auf die Tilgung von Darlehen sowie rund 189,3 Mio. € auf die Aufnahme von Darlehen. Die gezahlten Zinsen beliefen sich auf 29,5 Mio. €.

Der Finanzmittelfonds zum Bilanzstichtag in Höhe von rund 60,0 Mio. € bestand ausschließlich aus liquiden Mitteln.

Risiken und Chancen Jedes unternehmerische Handeln birgt Chancen, aber auch Risiken. Die Risiken für die Holding GmbH ergeben sich aus den Geschäftstätigkeiten der Tochter- und Beteiligungsunternehmen sowie den Themen des ÖPNV von DSW21. Ziel des Risikomanagements ist die langfristige Sicherung der Unternehmensziele und des Unter­ nehmenserfolges durch frühzeitiges Erkennen von Risiken sowie die Implementierung geeigneter Maßnahmen. Im Konzern existiert ein unternehmensinternes, IT-basiertes Risikomanagementsystem, das die systematische Erfassung, Bewertung, Überwachung und Steuerung von Risiken kontinuierlich gewährleistet. Die Risiken bestehen aus den Dimensionen »Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos in Prozent« und »Erwartetes Risiko­ potenzial nach Kategorien bemessen«. Durch das Risikomanagementsystem werden die Geschäftsführung, der Aufsichtsrat und die Stadt Dortmund fortlaufend in standardisierter Form über die aktuelle Risikolage informiert. Das System wird regelmäßig durch die interne Revision auf Ordnungsmäßigkeit und Funktionsfähigkeit überprüft. Im Berichtszeitraum bestanden keine den Fortbestand des Unternehmens und des Konzerns gefährdende Risiken.

Insgesamt bestehen im Wesentlichen folgende Risiken und Chancen: Durch das allgemein sinkende Zinsniveau sinkt auch der durch die Bundesbank festgelegte Zinssatz für die Abzinsung der Pensionsrückstellungen. Die Höhe dieser Rückstellungen wird durch finanzmathematische Gutachten für den DSW21-Konzern ermittelt und in den Wirtschaftsplanungen berücksichtigt. DSW21 ist an der KSBG mit 36 % beteiligt, die wiederum 100 % an der STEAG hält. Der STEAGKonzern, einer der größten Stromerzeuger in Deutschland, sieht sich in der deutschen Energie­ wirtschaft nach wie vor mit einem Umfeld re­ striktiver und weiter verändernder regulatorischer Rahmenbedingungen konfrontiert. Hierzu zählt auch das Mitte 2020 von der Bundesregierung beschlossene Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG). Die wirtschaftlichen Auswirkungen des KVBG mündeten für STEAG/KSBG in einer Erfolgs- bzw. Liquiditätskrise. In einem Sanierungskonzept wurden für STEAG geeignete Portfolio-, Wachstums- und Effizienzmaßnahmen erarbeitet, die in wesentlichen Teilen umgesetzt sind bzw. werden. STEAG/KSBG wurde im Herbst 2021 die Sanierungsfähigkeit bestätigt. Die finanzielle Restrukturierung wurde mit der Verlängerung der bestehenden Kredite eingeleitet. Zwei weitere Meilensteine auf dem


Konzernlagebericht Weg der Sanierung von STEAG/KSBG wurden im Dezember 2021 mit der Auszahlung neuer Gesellschafterdarlehen an die KSBG und der Umsetzung einer Treuhandlösung erreicht. Aktuell lässt sich festhalten, dass der eingeschlagene Restrukturierungspfad schneller als geplant zur Sanierung von STEAG/KSBG beiträgt. Dazu hat auch das gestiegene Strompreisniveau beitragen. Den Kohleausstieg wird STEAG früher vollziehen als erwartet. Bis spätestens Ende Oktober 2022 soll mit Walsum 10 nur noch ein deutsches Kohlekraftwerk am Markt sein. Aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ergeben sich marktinduzierte Auswirkungen, die sich insbesondere in den Bereichen der Rohstoff­ versorgung sowie in Marktvolatilitäten zeigen. In Bezug auf den Rohstoffeinkauf lässt sich festhalten, dass die STEAG zu einem geringen Anteil Kohle aus Russland bezogen hat und daher unter Berücksichtigung des von den EUStaaten gebilligten Embargos für Kohle aus Russland keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftsaktivitäten erwartet. Die Mengen können durch Bezüge aus anderen Lieferländern kompensiert werden. Für den STEAG-Konzern besteht nach aktueller Einschätzung das Risiko nicht im Angebot, sondern in der Preisentwicklung für Kohle am Weltmarkt. Darüber hinaus kann es bei der Binnenlogistik, also dem Transport der Kohle von den Seehäfen zu den Kraftwerken, zu Engpässen kommen. Die Gasversorgung der noch im Bau befindlichen GuD-Anlage in Herne wurde für das Jahr 2023 weitestgehend am Terminmarkt eingedeckt. Die Auswirkungen weiterer Sanktionen oder Einschränkungen an den Rohstoffmärkten können sich auf die Geschäftsaktivitäten der STEAG auswirken, sind jedoch derzeit nicht bewertbar. Die Entwicklungen an den Rohstoffmärkten werden beobachtet, um rechtzeitig mögliche weitere Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Die gestiegenen Energierohstoffpreise haben zu einem deutlichen Anstieg des Strompreisniveaus geführt. Hierdurch hat sich die Beschäftigungssituation und das Margenniveau der Kraftwerke der STEAG verbessert. Auf der finanziellen Seite ergeben sich vor allen Margining-Risiken (Sicher­ heitshinterlegungen für Termingeschäfte) aus

| 26 gestiegenen Marktvolatilitäten, die sich insbeson­ dere aus dem russischen Angriffskrieg ergeben. Um das Risiko hieraus zu mindern, wurden das Vermarktungsportfolio angepasst und Absicherungsgeschäfte mit Margining-Verpflichtungen reduziert. Um wiederum zukünftige Ergebnisund Liquiditätsschwankungen zu begrenzen, wurden für einen Teil der Kraftwerksleistung alternative Absicherungsgeschäfte mit Handels­ partnern geschlossen, die zu keinen MarginingVerpflichtungen des STEAG-Konzerns führen. Zudem wurde eine befristete Kreditlinie mit der KFW abgeschlossen, die zur Erbringung von Barsicherheiten (sogenannter Margins) verwendet werden kann. Der STEAG-Konzern geht davon aus, dass die sich aus der neuen strategischen Ausrichtung ergebenden Chancen und insbesondere die geplanten Investitionen in Wachstumsfelder zukünftig dazu beitragen werden, dass sich die STEAG erfolgreich im veränderten Energiemarkt positionieren wird. Parallel hierzu werden Risiken aus dem Geschäftsumfeld und den Aktivitäten des Konzerns im Rahmen der Risikostrategie systematisch identifiziert, gesteuert sowie überwacht. Risiken für DEW21 und den DEW21-Teilkonzern liegen u. a. in den Vertriebsrisiken. Im Wesentlichen besteht ein Risiko darin, dass die Absatzmengen bzw. die Margen gegenüber der Planung sinken. Diese Risiken werden in der Gesamtbetrachtung mitaggregiert. Aufgrund der aktuell massiven Störungen der Weltwirtschaft durch den Ukraine-Krieg kommt es auf den globalen Einkaufsmärkten zu extremen, kurzfristigen Preisbewegungen. Dies könnte sich negativ auf die Ergebnisentwicklung auswirken, da Preissteigerungen nicht kurzfristig weitergebenen werden können. Mit der Kommunalen Gasspeichergesellschaft Epe mbH & Co. KG (KGE) hat DEW21 im Jahr 2010 einen langfristigen Speichernutzungsvertrag zur Einspeisung, Lagerung und Ausspeisung von Erdgas abgeschlossen. Zur Sicherung der Speicherkapazitäten beziehungsweise für den Speicherzugang ist ein Entgelt zu entrichten, das sich aus einem Leistungs- und Arbeitspreis


Konzernlagebericht zusammensetzt. Die Höhe der Drohverlustrückstellungen berücksichtigt den Kostenüberhang im Zusammenhang mit der Speicherbewirtschaf­ tung (u. a. Bündelpreise) für die Jahre 2022 bis 2045. Im Rahmen des Jahresabschlusses 2021 wurde die Rückstellungsbewertung aktualisiert und beläuft sich auf einen Betrag in Höhe von 30,25 Mio. €. Es bestehen Betriebsrisiken in den komplexen Anlagen des Versorgungsbereiches. Längere Betriebsstörungen können die Ertragslage beeinträchtigen. DEW21 und DONETZ begegnen diesen Ausfall­ risiken mit umfangreichen Instandhaltungs- und Erneuerungsprogrammen. Zusätzlich werden die finanziellen Konsequenzen der Betriebsrisiken durch Versicherungen begrenzt.

| 27 lich abgegeben werden. Das buchbare Flugangebot für den Sommer 2022 stimmt aber positiv. Infolge des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen Sperrung des Luftraums hat Wizz Air die Flüge zu den Zielen Kiew, Lwiw/Lemberg und Charkiw eingestellt und in diesem Zusammenhang auch Chisinau (Republik Moldau) bis Ende März ausgesetzt. Die wirtschaftlichen Folgen für das Jahr 2022 können zum jetzigen Zeitpunkt nicht genau prognostiziert werden, weil die Dauer der Pandemie und des Krieges in der Ukraine und die hiermit verbundenen wirtschaftlichen Folgen zurzeit nicht absehbar sind. Die aktuelle Planung sieht eine Verlustübernahme in Höhe von rund 12 Mio. € vor.

Zusätzliche Chancen von DSW21 und der Unternehmensgruppe bestehen darin, weitere Beteiligungen als langfristiges Engagement einzugehen oder Kooperationen auszubauen.

In der EU-Entscheidung vom 23. Juli 2014 wurden die erhaltenen Beihilfen als mit den EU-Vorschrif­ ten vereinbar angesehen. Nach den neuen EU-Leitlinien muss der Flughafen Dortmund spätestens zehn Jahre nach Beginn des Übergangszeitraums die volle Deckung seiner Betriebsaufwendungen nach Definition der neuen EU-Leitlinien erreicht haben. Die Erreichung dieses Ziels ist wesentlich von der zukünftigen Passagierentwicklung abhängig, die jedoch insbesondere auf Regionalflughäfen nicht mit hinreichender Belastbarkeit für einen solchen Zeitraum vorhersehbar ist. Damit besteht das Risiko, dass die geforderte Deckung unter Umständen nicht erreicht wird.

Insbesondere die Digitalisierung bietet Möglichkeiten, die Branchen- und Regionen übergreifend auszuschöpfen sind. Für die DSW21-Gruppe als Verkehrsträger sei hier auf die Mobilitätsinitiative »Mobility Inside« verwiesen.

Da nach dem Übergangszeitraum weitere Betriebsbeihilfen für Flughäfen grundsätzlich als mit dem Binnenmarkt unvereinbar erachtet werden, besteht für den Eintritt dieses Falls ein bestandsgefährdendes Risiko.

Zum 31. Dezember 2021 konnte Dortmund Airport ein Passagieraufkommen von 1,69 Mio. Fluggästen verzeichnen und lag damit um 39 % über dem Vorjahr. Pandemiebedingt konnte der Flughafen noch nicht wieder an die Passagierzahlen des Rekordjahres 2019 anknüpfen. In dem Jahr hatte das Passagieraufkommen bei rund 2,7 Mio. Fluggäste gelegen.

Der Flughafen Dortmund hat einen auf den Vorgaben der neuen EU-Leitlinien basierenden Wirtschaftsplan (ohne COVID-19-Schäden) für den Übergangszeitraum erstellt, der den Weg aufzeigt, wie die erwartete operative Finanzlücke innerhalb dieses Zeitraums sukzessive geschlossen wird.

Für DSW21 bietet sich die Möglichkeit, Fahrgast­ zuwächse durch ein Nahverkehrsangebot zu generieren, das auf sich wandelnde Bedürfnisse der Fahrgäste und auf die gesellschaftliche sowie die städtische Entwicklung abgestimmt ist. Diese können mit zu einer Verbesserung der Verkehrserlöse und des Betriebsergebnisses Verkehr beitragen.

Die anhaltende Corona-Pandemie hat weiterhin dramatische Auswirkungen auf den Luftverkehr. Aufgrund der sich stetig wandelnden pandemischen Lage können Prognosen nur vorbehalt-

Das Risiko des Nichterreichens des ausgegliche­ nen EU-Ergebnisses bis zum Ende des Übergangszeitraums bleibt gleichwohl bestehen. Insgesamt wird die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos nunmehr aber in Anbetracht der


Konzernlagebericht wirtschaftlichen Situation (ohne COVID-19-­ Schäden) als gering eingestuft, zumal derzeit eine Evaluierung der Leitlinien stattfindet, die zumindest eine Verlängerung des Übergangszeitraums als wahrscheinlich erscheinen lässt. Der Flughafen Dortmund erwartet, dass das angestrebte Ziel eines ausgeglichenen EU-Ergebnisses im Sinne der EU-Leitlinien aus 2014 trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie innerhalb der Übergangszeitraums erreicht werden kann. Für die Betriebshilfen zum Ausgleich von COVID-19-Schäden wurde ein separates Notifizierungsverfahren eingeleitet. Dieser Ausgleich für Schäden aus COVID-19 ist juristisch und buchhalterisch von dem auf den Vorgaben der neuen EU-Leitlinien basierenden Wirtschaftsplan zu trennen. Die Flugverbindungen der Airlines sind einer permanenten wirtschaftlichen Bewertung unterzogen. Der Wegfall von Destinationen bei Nichterreichung von Planzielen ist daher nie auszuschließen. Nachdem sich Wizz Air im Sommer 2020 dazu entschlossen hatte, ab August des Jahres in Dortmund eine Base mit drei stationierten Luftfahrzeugen und 18 neuen Zielen zu eröffnen, kam im Juni 2021 die Entscheidung zur Schließung der Base zum Ende Oktober 2021. Fast zeitgleich hat sich Eurowings zu einer Erweiterung der Base in Dortmund zum Juni 2021 um ein weiteres Luftfahrzeug und sechs neue Destinationen entschlossen. Trotz der Base-Schließung durch Wizz Air ist die Anzahl der angebotenen Destinationen in Dortmund im Sommer 2022 im Vergleich zum Jahr 2019 deutlich gestiegen. Hinter­ grund dieser Entwicklung ist neben der erwähnten Base-Erweiterung von Eurowings eine Zunahme der angebotenen Strecken von Ryanair und Sun­ Express. Wizz Air bedient aufgrund des Kriegs in der Ukraine die Destinationen Kiew, Lemberg, Charkow und Chisinau nicht mehr. Durch verstärkte Airline-Akquise versucht der Dortmund Airport, wegfallende Verbindungen möglichst zeitnah durch ein neues bzw. verstärktes Engagement anderer Airlines zu kompensieren. Das Risiko des Wegfalls von weiteren Flugverbindungen besteht zukünftig weiterhin.

| 28 Mit Bescheid vom 01. August 2018 hat die Bezirksregierung Münster die Betriebszeitenerweiterung am Verkehrsflughafen Dortmund genehmigt. Abweichend vom Antrag der Flughafen Dortmund GmbH, ist die Genehmigung hinter den aus Flughafensicht notwendigen Betriebszeiten und Flugbewegungen zurückgeblieben. Die Flughafen Dortmund GmbH hatte im Rahmen der Verspätungsregelung Starts bis 23:00 Uhr und nicht-limitierte planmäßige Landungen bis 23:00 Uhr sowie verspätete Landungen bis 23:30 Uhr beantragt. Die bisherigen Betriebszeiten sahen planmäßige Flugbewegungen zwischen 06:00 Uhr und 22:00 Uhr sowie auf 20 Landungen im Monat begrenzte Verspätungen bis 23:00 Uhr vor. Im Januar 2022 fand vor dem Oberverwaltungsgericht Münster (OVG) die mündliche Verhandlung über drei Klagen gegen die Genehmigung der Betriebszeitenerweiterung durch die Bezirks­ regierung Münster vom 01. August 2018 statt. Mit dem Urteil vom 26. Januar 2022 hat das OVG die Genehmigung für rechtswidrig und nicht vollziehbar erklärt, sie aber nicht aufgehoben. Die Revision hat das OVG nicht zugelassen, aber auf die Möglichkeit der Nichtzulassungsbeschwerde hingewiesen. Die Abwägungsmängel können in einem ergänzenden Verfahren behoben werden. Das Gericht hat mit Urteilsverkündung bestätigt, dass für Dortmund ein Bedarf für die Zulassung von Nachtflugverkehr besteht, gleich­ zeitig aber in der Genehmigung Abwägungsmängel im Bereich der Lärmschutzbelange der Bevölkerung festgestellt. Im Vergleich zu Wettbewerbsflughäfen gerät der Flughafen Dortmund hinsichtlich der Länge der Start- und Landebahn zunehmend in eine kritische Marktposition. Bei verschiedenen Airlines wie der Wizz Air zeichnet sich aus ökonomischen Gründen mittelfristig ein Trend zum Einsatz größerer Flugzeugmuster (z. B. A 321) ab. Dieser Luftfahrzeugtyp kann in Dortmund aufgrund der kurzen Landestrecke nur bedingt eingesetzt werden, so dass möglicherweise im Ergebnis die Carrier zu Streckenverlagerungen an andere Airports gezwungen sein könnten. Der Start des Jahres 2021 lag aufgrund des weiteren Verlaufes der Pandemie in der Wintersaison unterhalb der Erwartungen. Ursächlich


Konzernlagebericht dafür waren der immer wieder verlängerte Lockdown aufgrund der zu hohen Inzidenzzahlen sowie sich ständig und teilweise sprunghaft verändernde Quarantäne- und Reiseregeln, begleitet von einer in Teilen emotionalen gesellschaftlichen Diskussion. Die für eine Entspannung notwendige dynamische Entwicklung der Impfkampagne setzte erst im Verlauf des Monats Mai ein und verzögerte damit die mögliche Markterholung. Die Luftverkehrsnachfrage zog seit Anfang Mai im Rahmen des zunehmenden Impftempos in Verbindung mit sinkenden Inzidenzen stark an und erreichte im Juli, auf Basis der Anzahl der Bewegungen, bereits ein Niveau oberhalb der Anzahl vor der Pandemie. Dieser stürmische Anstieg stellte im Juli und August alle operativ beteiligten Stakeholder vor erhebliche Herausforderungen. Die Entwicklung der Passagierzahlen im Jahr 2021 wurde nach den guten Zahlen der Sommer­ saison durch die zurückkehrende Pandemie im Spätherbst, insbesondere durch die neuen Varianten Delta und Omikron, wieder deutlich beeinflusst. Im aktuellen Ausblick auf den Sommerflugplan 2022 liegt die Anzahl der Bewegungen wie auch die Anzahl der Flugziele deutlich oberhalb des Niveaus von 2019. Nach wie vor sind jedoch die Auslastungsquoten nicht auf dem Niveau vor der Pandemie. Die EU-Kommission hat die Rahmenregelung des Bundes (BRR-Flugplätze) sowie die »Bundesregelung Fixkostenhilfe 2020« als Covid-19 Notlagenbeihilfen genehmigt. Beide Instrumente (BRR und Fixkostenhilfe) wurden durch die Flughafen Dortmund GmbH im Mai 2021 beantragt. Ergänzend wurde inzwischen ein Notifizierungsantrag (Worst Case) für den Zeitraum 2021 bis 2024 gestellt. Zum jetzigen Zeitpunkt (Stand: März 2022) erwartet der Flughafen Dortmund, dass das Ziel eines ausgegliche­ nen EU-Ergebnisses im Sinne der EU-Leitlinien aus 2014 trotz der Auswirkungen der CoronaPandemie innerhalb des Übergangszeitraums erreicht werden kann. Durch den Ausbruch der Corona-Pandemie ergeben sich seit Mitte März 2020 Auswirkungen, die sich auf unterschiedliche Weise bei der

| 29 Holding GmbH insbesondere beim öffentlichen Personennahverkehr und Dortmund Airport niederschlagen. Auch das Geschäftsjahr 2021 wurde im öffentlichen Personennahverkehr durch die CoronaPandemie weiterhin negativ beeinflusst. Entgegen dem Trend der zurückliegenden Jahre mit Einnahmesteigerungen endete das Jahr 2021 mit deutlichen finanziellen Ausfällen. Durch den Rückgang der Fahrgäste hat sich die Einnahmesituation deutlich verschlechtert, konnte aber durch den Rettungsschirm vollständig ausgeglichen werden. Für das Jahr 2022 haben Bund und Länder angesichts der vierten Coronawelle und der zusätzlichen Belastungen, die im Zusammenhang mit der Einführung der 3G-Regel im öffentlichen Personennahverkehr auf die Verkehrsunternehmen zukommen, bereits im November 2021 einen dritten Rettungsschirm für den ÖPNV in Aussicht gestellt und zwischen­ zeitlich beschlossen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) geht für das Jahr 2022 von Fahrgeldmindereinnahmen in Höhe von 3,1 Mrd. € aus. Falls es zu der von der Bundesregierung für drei Monate angekündigten Verbilligung von Monatskarten auf 9,00 € kommt, ist mit weiteren Einnahmeausfällen in Höhe von bis zu 2,5 Mrd. € bis 3,0 Mrd. € zu rechnen, deren Erstattung aus dem Bundeshaushalt vorgesehen ist. Die Entwicklung der Tochtergesellschaften orien­tiert sich an den Marktanforderungen. So können Chancen unter dem Aspekt nachhaltiger Profitabilität genutzt werden. Auf diese Weise können in einem herausfordernden und dynamischen Umfeld Marktchancen von einzelnen Tochtergesellschaften gezielt aufgegriffen werden. Dadurch kann der Konzern seine Wettbewerbsfähigkeiten stärken. Zusätzliche Chancen bestehen darin, weitere Beteiligungen als langfristiges Engagement anzustreben oder Kooperationen auszubauen.


| 30

Konzernlagebericht Corporate Governance Der deutsche Corporate Governance Kodex enthält wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften sowie nationale Standards zur Unternehmensführung. Insofern treffen die Vorschriften des soeben genannten Kodexes nur bedingt auf den Konzern zu. Am 29. März 2012 hat der Rat der Stadt Dortmund den Public Corporate GovernanceKodex für die Stadt Dortmund (PCGK) beschlossen. Dieser enthält Standards für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung der städtischen Unternehmen. Der PCGK soll dazu dienen, die Transparenz und Effizienz im »Konzern Stadt Dortmund« zu optimieren. Dies geschieht analog zum Corporate Governance Kodex, der für börsennotierte Aktiengesellschaf­ ten gilt, durch Empfehlungen und Anregungen an die städtischen Unternehmen. Im Einzelnen verfolgt der PCGK folgende Ziele: • Aufstellen von Standards für das Zusammenwirken aller Beteiligten (Rat, Beteiligungsverwaltung, kommunale Unternehmen)

• Förderung der effizienten Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung und Aufsichtsrat • Verbesserung des Informationsflusses zwischen Beteiligungsverwaltung und kommunalen Unternehmen • Absicherung der Ausrichtung am Gemeinwohl durch eine verbesserte Transparenz und Steuerungsmöglichkeit • Erhöhung des Vertrauens in Entscheidungen der Verwaltung und Politik Am 20. Mai 2021 hat der Rat der Stadt Dortmund in seiner Sitzung die Verwaltung beauftragt, eine Fortschreibung angelehnt an den deutschen Public Corporate Governance Kodex vorzunehmen. Der Rat hat am 25.10.2021 über den Entwurf des PCGK für die Stadt Dortmund beraten und auf dieser Basis einen für die Stadt Dortmund gültigen Verhaltenskodex beschlossen.

Finanzinstrumente Zu den wesentlichen verwendeten Finanzinstrumenten gehören die Finanzanlagen sowie die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Darüber hinaus werden Zinsswaps zur Absicherung und Optimierung der Finanzkonditionen

eingesetzt. Ziel ist es, finanzielle Risiken für den Konzern zu vermeiden beziehungsweise zu vermindern. Preis-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken werden im Rahmen der Finanzplanung kontinuierlich überwacht. Möglichen Risiken wird gegengesteuert.

Prognose Die Holding GmbH muss sich in den kommenden Jahren den Belastungen bei den Pensionsrückstellungen durch die Niedrigzinsphase am Kapitalmarkt sowie den Herausforderungen der Energiewende stellen. In der Konzernplanung für das Geschäftsjahr 2022 beläuft sich das operative Ergebnis auf 30 Mio. €. Als Konzern-Jahresergebnis wird – insbesondere durch die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von -58 Mio. € – ein Jahresfehlbetrag von 35 Mio. € erwartet.

Im Energiebereich ist der Konzern einer zunehmenden Wettbewerbsintensität ausgesetzt. Die Energiewirtschaft befindet sich seit Jahren in einem fundamentalen Wandel. So wird Strom aus erneuerbaren Quellen in den Bereichen Mobilität und Wärme sowie in vielen industriellen Prozessen die Energieträger Erdöl und Erdgas ersetzen. Kurz- bis mittelfristig erfordern Änderungen im Strommarktdesign, aber auch die Wärmewende, die Verkehrswende, die Stadtsanierung sowie


Konzernlagebericht Effizienzsteigerungen eine deutliche Veränderungsbereitschaft der Marktteilnehmer. Die Geschäftsmodelle von Stadtwerken sowie von regionalen und überregionalen Energieversorgungsunternehmen werden sich weiter stark verändern, eröffnen gleichzeitig, aber auch neue Potenziale. Grundsätzlich sind Nahverkehrsleistungen in großstädtischen Ballungsräumen nicht kostendeckend zu erbringen. Neben den Investitionen in die neuen Hochflurstadtbahnwagen, Niederflurbusse sowie E-Busse (»Projekt StromFahrer«) werden im Jahr 2022 weitere Verbesserungen des Betriebsergebnisses Verkehr – z. B. durch die Optimierung des Leistungsangebotes – erzielt werden müssen. Der Fokus im Bereich der Telekommunikation liegt im kontinuierlichen Ausbau der Netzinfrastruktur. In Anbetracht der Markt- und Preisentwicklung, insbesondere für breitbandige Internet­ zugänge, ist ein stetiger Ausbau der eigenen Infra­ struktur unumgänglich, damit eine nachhaltige Plattform zum Ausbau der strategischen Geschäfts­ felder geschaffen wird. Dieser Ausbau wird und muss auch weiterhin im Rahmen der Wirtschaft­ lichkeit erfolgen. Der eigenwirtschaftliche Ausbau muss jedoch auch im Kontext der Breitband­ ziele der Bundesregierung gesehen werden.

| 31 Das Breitbandausbauprojekt »Dortmund« im Rahmen des Förderprojektes bietet für DOKOM21 die Möglichkeit, die Glasfaserinfrastruktur strate­ gisch über das gesamte Stadtgebiet zu erweitern. Das Projekt umfasst 3.199 Adresspunkte (7.532 Haushalte, 941 Unternehmen sowie 154 Institutionelle darunter 139 Schulen). Das Investitionsvolumen für den geförderten Breitbandausbau beläuft sich auf insgesamt rund. 100,0 Mio. €. Davon wird die Stadt 10 % tragen, der Rest wird durch Bund und Land übernommen. Das Bevölkerungswachstum in Dortmund und die hiermit verbundene Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Wohnungen tragen weiterhin zu einer positiven Geschäftsentwicklung der wohnungswirtschaftlichen Aktivitäten des Konzerns bei. Auch im Jahr 2022 und den Folgejahren wird eine positive Entwicklung mit deutlichen Bewirtschaftungsüberschüssen erwartet. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges können zum jetzigen Zeitpunkt nicht genau prognostiziert werden, weil die Dauer der Corona-Pandemie und das Anhalten des Ukraine-Krieges zurzeit nicht absehbar sind.


| 32

Konzernlagebericht Öffentlicher Zweck Gemäß den Vorschriften des § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW ist festzustellen, dass die Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH den satzungsmäßigen Aufgaben nachgekommen ist und die Vorschriften hinsichtlich der Berichterstattung beachtet wurden. Dortmund, den 12. Mai 2022

Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH

Pehlke

Jung

Kraus

Jacoby


Konzernabschluss 2021


| 34

Konzernabschluss 2021 Aktiva 31.12.2021

Anhang A. Anlagevermögen

31.12.2020

T€

1

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

14.225

14.665

II. Sachanlagen

1.632.839

1.528.948

III. Finanzanlagen

1.396.521

1.387.132

3.043.585

2.930.745

B. Umlaufvermögen I. Vorräte

2

73.264

66.538

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

3

180.776

145.991

59.597

51.977

313.637

264.506

III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks C. Rechnungsabgrenzungsposten

4

10.078

7.879

D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

5

3.250

4.560

3.370.550

3.207.690

Passiva 31.12.2021

Anhang A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital der Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH II. Kapitalrücklage

31.12.2020

T€

6 2.000 622.852

2.000 622.852

-353.942

-291.961

IV. Nicht beherrschende Anteile für die unmittelbar von der Stadt Dortmund gehaltenen Anteile an den Tochterunternehmen

49.741

49.031

V. Nicht beherrschende Anteile

91.790

91.122

412.441

473.044

III. Erwirtschaftetes Kapital des Konzerns Bilanzverlust des Konzerns

B. Zuschüsse

7

100.862

82.557

C. Rückstellungen

8

1.465.314

1.390.199

D. Verbindlichkeiten

9

1.358.798

1.227.792

E. Rechnungsabgrenzungsposten

10

8.397

8.516

24.738

25.582

3.370.550

3.207.690

F. Passive Latente Steuern


Konzernabschluss 2021

| 35

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2021 2021

2020

Anhang 1. Umsatzerlöse

11

2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

T€ 1.203.800

1.185.331

738

374

3. Andere aktivierte Eigenleistungen

12

21.963

18.666

4. Sonstige betriebliche Erträge

13

76.102

54.443

5. Materialaufwand

14

-801.129

-741.265

6. Personalaufwand

15

-273.024

-269.725

7. Abschreibungen

16

-99.533

-92.105

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen

17

-93.044

-93.278

9. Beteiligungsergebnis

18

45.909

39.763

10. Finanzergebnis

19

-106.961

-122.639

11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

20

-13.495

-14.543

-38.674

-34.978

-6.785

-6.226

-12.304

-11.089

-57.763

-52.293

16. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Verlust

854

1.521

17. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn

-5.072

-5.790

-61.981

-56.562

19. Verlustvortrag

-291.961

-235.399

20. Bilanzverlust

-353.942

-291.961

12. Ergebnis nach Steuern 13. Sonstige Steuern 14. Aufwendungen aus Gewinnabführung 15. Jahresfehlbetrag

18. Ergebnisanteil des Konzerngesellschafters

21


475

3.010

4. Wertpapiere des Anlagevermögens

51.770

235.831

1.407.985

5.544.246

61.558

42.346

321

870

104

0

751

40.301

18.515

186

7.145

0

2.786

7.688

3

393

710

697

697

0

0

-322

0

0

0

0

0

0

-1.674

-57.093

1.620

18.398

5.838

25.032

90

2.949

4.530

1.352

1.352

0

0

T€

21.235

0

0

0

0

21.235

21.235

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

5.739.433

1.417.409

0

2.616

591.548

71.613

421.084

330.549

4.244.911

171.020

181.273

78.002

351.517

1.839.799

136.342

552.637

1.623.298

77.114

60.407

2.449

14.258

T€

31.12.2021

Stand

2.613.501

20.853

0

580

0

0

645

19.629

2.533.848

94

138.323

47.439

259.636

1.194.814

120.015

329.107

893.544

58.800

42.562

2.449

13.789

T€

01.01.2021

Stand

99.331

70

0

4

0

0

66

0

94.497

51

10.636

1.430

9.211

46.834

1.311

9.590

26.335

4.765

4.621

0

144

T€

Zugang

*) darin enthalten T€ 322 Umgliederungen aus den Geleisteten Anzahlungen im Sachanlagevermögen in die Sonstigen Vermögensgegenstände im Umlaufvermögen

0

14.704

321

6. Geleistete Anzahlungen auf Finanzanlagen

5. Sonstige Ausleihungen

6.046

56.909

585.605

3. Ausleihungen an Unternehmen, mit de­nen ein Beteiligungsverhältnis besteht

936

341.241

420.899

1. Anteile an assoziierten Unternehmen

2. Beteiligungen

29.609

181.068

4.062.796

III. Finanzanlagen

6.171

79.025

180.627

128.039

0

10.990

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

59.604

c) Gemeinsam

70.404

176

4.199

14.477

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

337.475

b) der Verkehrsbetriebe

a) der Versorgungsbetriebe

1.752.050

136.079

b) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges

2. Technische Anlagen und Maschinen

545.882

a) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten

davon:

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

1.605.002

2.993

II. Sachanlagen

2.993

56.759

73.465

3. E ntgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

0

2.449

0

14.258

2. Gegebene Baukostenzuschüsse

T€

T€

T€

T€

1. Firmenwert

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

A. Anlagevermögen

solidierungskreis

Abgang Umbuchung*) Zugang zum Kon-

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Zugang

01.01.2021

Stand

Konzernabschluss 2021 | Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens Wertberichtigungen

16.984

35

0

35

0

0

0

0

16.274

0

6.552

0

2.311

7.312

0

19

99

676

676

0

0

T€

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

T€

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

38.862

20

-38.882

0

12

0

0

0

0

0

T€

Abgang Zuschreibung Umbuchung

2.695.850

20.889

0

549

0

0

711

19.629

2.612.072

145

142.407

10.007

266.517

1.273.219

121.325

338.690

919.779

62.888

46.507

2.449

13.933

T€

31.12.2021

Stand

3.043.585

1.396.521

0

2.066

591.548

71.613

420.374

310.920

1.632.839

170.876

38.867

67.995

85.001

566.580

15.017

213.947

703.520

14.225

13.900

0

325

T€

31.12.2021

Stand

Stand

2.930.745

1.387.132

321

2.430

585.605

56.909

420.254

321.613

1.528.948

127.946

42.305

12.165

77.839

557.237

16.064

216.774

711.458

14.665

14.196

0

469

T€

31.12.2020

Buchwerte

| 36


37 |

Stand 01.01.2021 Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen Ausschüttung Kapitaleinzahlungen Sonstige Veränderungen Änderungen des Konsolidierungskreises Konzernjahresfehlbetrag Stand 31.12.2021

Gezeichnetes Kapital 2,0

2,0

0,0

0,0

Gewinnrücklagen

Rücklagen

622,9

622,9

KapitalSumme rücklagen 2,0

2,0

Summe 622,9

622,9

Gewinnvortrag/ Verlustvortrag -292,0

-292,0

Summe

Nicht beherrschende Anteile für die unmittelbar von der Stadt Dortmund gehaltenen Anteile an Tochterunternehmen

Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste

Summe

Konzern­ eigenkapital Summe

Konzernabschluss 2021 | Konzern-Eigenkapitalspiegel Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag, der dem Mutter­ unternehmen zuzurechnen ist

473,0

-3,6

140,1

-3,6

0,0

91,1

-3,6

0,0

-57,7

0,7

0,0

4,2

412,4

49,0

0,7

4,2

141,5

-292,0

-61,9

49,8

91,7

0,0

Mio. €

0,0

-61,9

-353,9

0,0

-61,9


Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020


| 39

Konzernanhang Allgemeine Grundsätze Der Konzernabschluss der Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH (nachfolgend auch DSW Holding GmbH oder Holding GmbH) für das Geschäftsjahr 2021 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des GmbHG aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. DSW Holding GmbH hat ihren Sitz in Dortmund und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Dortmund unter HRB 29325 eingetragen. Der Konzernabschluss wird beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und bekannt gemacht.

In der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurden im Interesse einer klaren Darstellung einzelne Posten zusammengefasst. Der gesonderte Ausweis dieser Posten erfolgt in den jeweiligen Abschnitten des Anhangs. Die Betragsangaben erfolgen in tausend € (T €). Die Ziffern in den Vorspalten der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung beziehen sich auf entsprechende Erläuterungen im Anhang. Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist gesondert dargestellt.

Konsolidierungskreis Zum Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH-Konzern gehörten am 31. Dezember 2021 neben dem Mutterunternehmen folgende Unternehmen: 1. Verbundene Unternehmen Dortmunder Stadtwerke AG, Dortmund

Beteiligungsquote in Prozent

94,90 %

Dortmunder Hafen AG, Dortmund, (Dortmund Hafen)

98,33 %

DE Infrastruktur GmbH, Dortmund

81,00 %

Flughafen Dortmund GmbH, Dortmund, (Dortmund Airport)

74,00 %

Flughafen Handling GmbH, Dortmund H-Bahn-Gesellschaft Dortmund mbH, Dortmund, (H-BAHN21) Stadtkrone Ost Beteiligungsgesellschaft mbH, Dortmund

100,00 % 100,00 % 62,85 %

Stadtkrone Ost Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, Dortmund, (Stadtkrone Ost)

62,85 %

DOGEWO Dortmunder Gesellschaft für Wohnen mbH, Dortmund, (DOGEWO21) DOKOM Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Dortmund, (DOKOM21) (davon 11,29 % DEW21) Gesellschaft für Breitbandausbau Dortmund mbH, Dortmund (über DOKOM21) d-Port Entwicklungsgesellschaft mbH, Dortmund (d-Port21) (davon 49 % Dortmunder Hafen AG) KEB Holding AG, Dortmund, (KEB)

90,00 % 97,94 % 100,00 % 100,00 % 65,12 %

Hohenbuschei Beteiligungsgesellschaft mbH, Dortmund

51,00 %

Hohenbuschei GmbH & Co. KG, Dortmund, (Hohenbuschei)

51,00 %

Dortmund Logistik GmbH, Dortmund

51,00 %

Dortmunder Stadtwerke Beteiligungsgesellschaft mbH, Dortmund

100,00 %

Dortmunder Kommunikationstechnik GmbH, Dortmund (über DSW Bet.)

100,00 %

Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, Dortmund, (DEW21)

60,10 %

Dortmunder Netz GmbH, Dortmund, (DONETZ)

100,00 %

StadtEnergie GmbH, Dortmund

100,00 %

DOdata GmbH, Dormund

100,00 %

DEW21 Verwaltungsgesellschaft mbH, Dortmund

100,00 %


| 40

Konzernanhang DEW21 Windkraftbeteiligungsgesellschaft mbH, Dortmund

100,00 %

Windpark Alsleben GmbH & Co. KG, Dortmund

100,00 %

Windpark Alsleben Netzanschluss GmbH & Co. KG, Dortmund

100,00 %

Windpark Alzheim GmbH & Co. KG, Dortmund

100,00 %

Windfarm Rothenkopf GmbH & Co. KG, Dortmund

100,00 %

Windpark Schneverdingen GmbH, Dortmund

100,00 %

Windpark Plauerhagen GmbH & Co. KG, Dortmund

100,00 %

Windpark Kehrig GmbH & Co. KG, Kehrig

100,00 %

Windpark Harsahl GmbH & Co. KG, Hankensbüttel

100,00 %

Windpark Straelen GmbH & Co. KG, Dortmund

100,00 %

Windpark Einöllen GmbH & Co. KG, Dortmund

100,00 %

2. Assoziierte Unternehmen Wasser und Gas Westfalen Beteiligungsgesellschaft mbH, Bochum

Beteiligungsquote in Prozent

50,00 %

Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG, Bochum (WGW)

50,00 %

Westfalentor 1 GmbH, Dortmund, (Westfalentor) Stadtwerke Schwerte Holding GmbH & Co. KG, Schwerte (über DEW21 25,00 %) Stadtwerke Schwerte GmbH, Schwerte (über DEW21 1,50 %) EDG Holding GmbH, Dortmund (EDG) rku.it GmbH, Herne (über DEW21 20,00 %) KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Essen (KSBG) KGE – Kommunale Gasspeichergesellschaft Epe mbH & Co. KG, Gronau (KGE) (über DEW21) KGBE Kommunale Gasspeicher Beteiligungsgesellschaft Epe mbH, Gronau (über DEW21) GreenPocket GmbH, Köln (über DEW21) Terminal Besitzgesellschaft OS mbH & Co. KG, Osnabrück (über DSW-Bet.)

50,00 %

3. Gemeinschaftsunternehmen Wasserwerke Westfalen GmbH, Dortmund (WWW) (über DEW21) Die Konsolidierung der Tochtergesellschaften von DEW21 erfolgte auf Grundlage eines TeilKonzernabschlusses von DEW21. Die Einbeziehung der Wasserwerke Westfalen erfolgte im Wege der Quotenkonsolidierung. Die Gesellschaft Windpark Einöllen GmbH & Co. KG wurde erstmals im Geschäftsjahr 2021 in

50,00 % 3,00 % 49,00 % 40,00 % 36,00 % 25,00 % 25,00 % 25,11 % 49,00 %

50,00 % den Konzernabschluss mit einbezogen. Die Equity-Bilanzierung der EDG, der WGW und der KSBG erfolgte auf Grundlage des jeweiligen Konzernabschlusses. Mit Dortmund Hafen, Dortmund Airport sowie H-BAHN21 bestehen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge. Mit DEW21 und DOKOM21 bestehen Ergebnisabführungsverträge. DEW21 hat mit DO-


Konzernanhang NETZ, der DEW21-Windkraftbeteiligungsgesellschaft mbH, DOdata GmbH und StadtEnergie GmbH Ergebnisabführungsverträge abge-

| 41 schlossen. Zwischen Dortmund Airport und der Flughafen Dortmund Handling GmbH besteht ebenfalls ein Ergebnisabführungsvertrag.

Konsolidierungsgrundsätze Die Kapitalkonsolidierung erfolgte für die ab 2010 erworbenen Beteiligungen nach der Neubewertungsmethode; die übrigen, vor 2009 erworbenen Beteiligungen wurden weiterhin auf Basis der Buchwertmethode konsolidiert. Passive Unterschiedsbeträge zwischen Beteiligungsbuchwert und anteiligem Eigenkapital werden im Bilanzgewinn des Konzerns ausgewiesen, da es sich um realisierte Gewinne handelt. Aktive Unterschiedsbeträge wurden den Vermögenspositionen der Tochterunternehmen (Grundstücke, Technische Anlagen und Maschinen, Windkraftanlagen, Gebäude, Beteiligungen) entsprechend den enthaltenen stillen Reserven zugeordnet. Die Abschreibung im Konzernabschluss erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände. Soweit keine Zuordnung zu Vermögenspositionen möglich war, erfolgte ein Ausweis als Firmenwert. Die aus Erstkonsolidierungen vor 2009 stammenden Firmenwerte werden entsprechend der voraussichtlichen Bestandsdauer aufgrund der Art des jeweiligen Geschäfts über 15 Jahre abgeschrieben. Ansonsten wurden die nach den Maßgaben des Mutterunternehmens in Ansatz und Bewertung vereinheitlichten Bilanzen bzw. Gewinn- und Verlustrechnungen der einbezogenen Unternehmen in der Konzernbilanz bzw. in der KonzernGewinn- und Verlustrechnung unter Aufrechnung der einander entsprechenden Posten zusammen­ gefasst. Aus Konzernsicht waren Zwischengewinne im Anlagevermögen, bei Rückstellungen sowie bei Ertragszuschüssen zu konsolidieren.

Darüber hinaus wurden Zwischenergebnisse bei konzernintern gelieferten und zum 31. Dezember 2021 bilanzierten Vermögensgegenständen wegen Geringfügigkeit nicht eliminiert. Ergebnis­ wirksame Konsolidierungsmaßnahmen sind dem Konzerngesellschafter zugerechnet. Der Alleingesellschafter der DSW Holding GmbH, die Stadt Dortmund, ist unmittelbar mit 5,1 % an DSW21, mit 1 ²⁄3 % an Dortmund Hafen, mit 26 % unmittelbar an Dortmund Airport und mit 0,01 % an der KEB beteiligt. Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode – Buchwertmethode – bewertet. Die Anschaffungskosten der Anteile werden mit dem auf sie entfallenden Eigenkapital zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt verrechnet. Bei den in 2018 erworbenen Anteilen an der GreenPocket GmbH ergibt sich ein Unterschieds­ betrag in Höhe von 2,5 Mio. €, der linear über zehn Jahre abgeschrieben wird. Aufgrund anhaltender negativer Entwicklungen wurde in 2019 eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 1,5 Mio. € auf den Beteiligungsansatz an der GreenPocket GmbH vorgenommen. In 2020 wurde der Beteiligungsansatz im Rahmen einer weiteren außerplanmäßigen Abschreibung auf einen Erinnerungswert von 1 € reduziert. Der sich aus der Erstkonsolidierung der Terminal Besitzgesellschaft OS mbH & Co. KG ergebende Unterschiedsbetrag (0,2 Mio. €) wird über zehn Jahre abgeschrieben.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind anhand ihrer Anschaf­ fungskosten erfasst und werden linear entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. In der Regel wird spätestens für das Jahr nach der Vollabschreibung der Abgang angenommen. Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden auf der Grundlage ihrer Anschaffungs-

bzw. Herstellungskosten bewertet. Kosten der Fremdfinanzierung bleiben – mit Ausnahme bei DOGEWO21 – außer Ansatz. Eigene Leistungen werden mit Einzelkosten und angemessenen Teilen der notwendigen Gemeinkosten in die Herstellungskosten einbezogen. Kapitalzuschüsse werden spätestens als (wertmäßiger) Abgang verrechnet, wenn der bezuschusste Vermögensgegenstand in die abgerechneten Sachanlagen umgebucht wird.


Konzernanhang

| 42

Die planmäßigen Abschreibungen der Zugänge im Sachanlagevermögen erfolgten im Berichtsjahr linear entsprechend den betrieblichen Nutzungsdauern. Die Zugänge der Vorjahre werden weiterhin planmäßig entweder linear oder degressiv abgeschrieben mit späterem Übergang auf die lineare Abschreibung, sobald sich hieraus höhere Abschreibungsbeträge ergeben. Die Abschreibungssätze der degressiven Abschreibung orientieren sich an den wirtschaftlichen Nutzungsdauern. Die planmäßigen Abschreibun­ gen basieren grundsätzlich auf den betrieblichen Nutzungsdauern. Bei DEW21 werden die Zugänge des Geschäftsjahres linear, unabhängig von der steuerlichen Behandlung, unter Berücksichtigung anerkannter Nutzungsdauern abgeschrieben. Da Alt-Bestände teilweise noch der degressiven Abschreibung unterliegen, sind die Abschreibun­ gen in der Handelsbilanz um 1,7 Mio. € niedriger als in der Steuerbilanz.

setzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen. Nicht gängige Materialien werden entsprechend ihrer eingeschränkten Nutzbarkeit abgewertet. Einige Ersatzteilläger werden als Festwert geführt.

Bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen auf den beizulegenden Wert.

Rückstellungen für alle erkennbaren Risiken, für ungewisse Verbindlichkeiten sowie für 2021 vorgesehene, aber bis März 2022 auszuführende Instandhaltungsmaßnahmen werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bilanziert.

Geringwertige Wirtschaftsgüter im Einzelanschaf­ fungspreis von 250,01 € bis 800,00 € werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Für die Darstel­ lung im Anlagengitter (Entwicklung des Anlagevermögens) wird unterstellt, dass diese Wirtschaftsgüter im Folgejahr ausscheiden. Zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten und zur Bildung von Bewertungseinheiten gem. § 254 HGB vgl. (24). Beteiligungen sowie Wertpapiere des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bewertet, ggf. vermindert um Abschreibungen auf den beizulegenden Wert bei voraussichtlich dauernder Wertminderung. Ausleihungen werden grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Langlaufende unverzinsliche und niedrig verzinsliche Darlehen an Werksangehörige werden unter Anlegung eines Zinssatzes von 5,5 % abgezinst. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit gewichteten durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die übrigen Vorräte (fertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen und Waren) werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips ange-

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert abzüglich Einzelwertberichtigungen angesetzt. Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert bewertet. Das Eigenkapital ist zum Nennwert bewertet. Die bis zum Geschäftsjahr 2002 erhaltenen Baukostenzuschüsse werden mit jährlich 5 % ihres Ursprungsbetrages ergebniswirksam aufgelöst, für Zugänge ab 2003 erfolgt eine Auflösung nach Maßgabe der auf die Hausanschlüsse verrechneten Abschreibungssätze.

Bei Laufzeiten von mehr als einem Jahr wird gemäß § 253 Abs. 2 HGB die bei der Bewertung zu berücksichtigende Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre vorgenommen. Zukünftige Preisund Kostensteigerungen werden ebenfalls berücksichtigt. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der »Projected-Unit-Credit-Methode« errechnet. Die Rückstellungen werden pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die »Richttafeln 2018 G« von Klaus Heubeck verwendet. Im Berichtsjahr wird der von der Deutschen Bundesbank vorgegebene Marktzinssatz von 1,87 % (Dezember 2021) bei der Bewertung zugrunde gelegt (Vorjahr: 2,30 %). Gehaltsanpassungen sind mit 2,5 %, bei den Tochtergesellschaften zum Teil mit 2,0 %, und Rentenanpassungen mit 2,0 % p. a. eingerechnet.


Konzernanhang Für die Bewertung der Rückstellung für Altersteilzeit und Jubiläum wird ein Zinssatz von 1,35 % sowie ein Gehaltstrend von 2,0 % bzw. 2,5 % zugrunde gelegt. Neben den Verpflichtungen aus laufenden Pensionen und den am Bilanzstichtag bestehenden Anwartschaften sind auch Verpflichtungen für Deputate und Altersübergangsgeld im Ansatz berücksichtigt. Das bei der Berechnung berücksichtigte frühestmögliche Renteneintrittsalter

| 43 liegt aufgrund der demografischen und tatsächlichen Entwicklung bei 64 Jahren. Der Unterschiedsbetrag zu der Pensionsrückstellung, berechnet mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre, beträgt 114,7 Mio. €. Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

(1) Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagengitter dargestellt. Die ausgewiesenen Firmenwerte stammen von Windkraft Alsleben GmbH & Co. KG, Stadtkrone Ost KG sowie dem bei der Erstkonsolidierung in 2020 entstandenen Firmenwert der Gesellschaft für Breitbandausbau Dortmund mbH. Die Abschreibungen werden planmäßig über fünfzehn bzw. zehn Jahre durchgeführt. DSW21 hat in 2014 von der RWE Deutschland AG Geschäftsanteile entsprechend 7,1 % des gesamten Stammkapitals von DEW21 erworben. Der bei der Erstkonsolidierung dieser Anteile entstandene aktive Unterschiedsbetrag in Höhe von 88,0 Mio. € wurde den Grundstücken und Gebäuden und den technischen Anlagen der DEW21 zugeordnet und wird über deren betriebsübliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Hierauf bestanden zum 31. Dezember 2014 passive latente Steuern in Höhe von 29,0 Mio. €, welche ab 2015 über die Restnutzungsdauer der zugrunde liegenden Anlagen aufgelöst werden. Zum 31. Dezember 2021 beträgt der Restbuchwert der stillen Reserven 48,5 Mio. €. Der im Rahmen der Erstkonsolidierung in 2021 entstandene aktive Unterschiedsbetrag der Windpark Einöllen GmbH & Co. KG in Höhe von 0,5 Mio. € wurde den Windkraftanlagen zugeordnet und wird ab 2021 über deren betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 15 Jahren linear abgeschrieben.

Der im Rahmen der Erstkonsolidierung in 2019 entstandene aktive Unterschiedsbetrag der Windpark Straelen GmbH in Höhe von 1,4 Mio. € wurde den Windkraftanlagen zugeordnet und wird ab 2020 über deren betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 15 Jahren linear abgeschrieben. Der bei der Erstkonsolidierung der Windpark Alsleben GmbH & Co. KG entstandene aktive Unterschiedsbetrag in Höhe von rund 15,1 Mio. € wurde den Windkraftanlagen zugeordnet und wird über deren betriebsübliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Zum 31. Dezember 2021 beträgt der Restbuchwert der stillen Reserven 3,3 Mio. €. Die im Rahmen der Erstkonsolidierung der Windpark Alzheim GmbH & Co. KG, der Windfarm Rothenkopf GmbH & Co. KG und der Windpark Schneverdingen GmbH entstandenen aktiven Unterschiedsbeträge in Höhe von 0,1 Mio. € bzw. 0,4 Mio. € und 0,5 Mio. € wurden ebenfalls den Windkraftanlagen zugeordnet und werden über deren betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Die Angaben nach der Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen sind in den folgenden Tabellen enthalten:


| 44

Konzernanhang Tabelle 1 zu (1) Im Bilanzposten A.II sind enthalten: 31.12.2021

31.12.2020 T€

Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten Bahnkörper und Bauten des Schienenweges

213.947

216.774

15.017

16.064

Der Bilanzposten A.II.2 gliedert sich wie folgt: Tabelle 2 zu (1) 31.12.2021

31.12.2020 T€

1. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen

25.500

21.447

2. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 3. Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 1. oder 2. gehören Technische Anlagen und Maschinen der Verkehrsbetriebe

53.420

49.657

6.081 85.001

6.735 77.839

Auf die assoziierten Unternehmen entfällt ein Firmenwert in Höhe von 3,8 Mio. €. Vom ausgewiesenen Bilanzwert der assoziierten Unternehmen in Höhe von 310,9 Mio. € entfallen 80,4 Mio. € auf die EDG und 200,3 Mio. € auf die WGW. Als Wertpapiere des Anlagevermögens werden im Wesentlichen Anteile an Wertpapier-Spezialfonds (Gesamtbuchwert: 567,3 Mio. €; Marktwert: 833,7 Mio. €; Ausschüttungen in 2021: 25,5 Mio. €) sowie ein Wertpapier-Depot aus­ gewiesen, welches ein Wertpapier in Höhe von 10,0 Mio. € enthält.

Die Wertpapiere dienen im Wesentlichen der Finanzierung der Pensionsverpflichtungen. Dabei werden die Wertpapiere bei einer Anlagestrategie mittleren Risikogrades mit dem Ziel angelegt, solide Renditen zu erwirtschaften. Die Anlagepolitik der Spezialfonds sieht vor, dass maximal 40 % (DSW21) bzw. 50 % (DEW-Teilkonzern; Aktienquote 31.12.2021: 49 %) des Gesamtfondsvermögens in Aktien investiert werden dürfen. Die sonstigen Ausleihungen enthalten im Wesent­ lichen unverzinsliche und niedrig verzinsliche Bau­ lohnvorschüsse an Werksangehörige sowie Darlehen für die Errichtung von Photovoltaikanlagen.

(2) Vorräte 31.12.2021

31.12.2020

T€ 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

18.210

17.056

2. Grundstücke

37.390

37.647

970

3.628

15.731

8.207

963

0

73.264

66.538

3. Unfertige Leistungen 4. Fertige Erzeugnisse und Waren 5. Geleistete Anzahlungen Gesamt Von Bedeutung sind vor allem die Materialläger für die Versorgungs- und Verkehrsbetriebe (Verbrauchs- und Reparaturmaterial, Treibstoffe, Reserveteile).

Außerdem werden zusätzlich die zur Vermarktung vorgesehenen Grundstücke ausgewiesen. Des Weiteren sind hier die Lagerbestände für die Strom- und Erdgasversorgung erfasst.


| 45

Konzernanhang (3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2021

31.12.2020 T€

1. F orderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. F orderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3. S onstige Vermögensgegenstände davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr

102.974

65.886

41.663

36.886

36.139 (195)

43.219 (207)

Gesamt

180.776

145.991

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten insbesondere Forderungen aus abgerechneten und abgegrenzten Energie- und Wasser­ lieferungen sowie aus Nebengeschäften, aus Hafen­ betrieb und Liegenschaftsverwaltung, gegen Luftfahrtgesellschaften, aus Telekommunikationsleistungen sowie aus Netznutzungsentgelten. Soweit notwendig, wurden die Forderungen wertberichtigt. Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, umfassen im Wesentlichen den Gewinnanspruch von DSW21 gegenüber der WGW nach Saldierung mit Verbind­ lichkeiten aus anrechenbaren Steuern (25,5 Mio. €)

sowie Forderungen gegenüber KSBG aus anrechen­ baren Steuern und Solidaritätszuschlag und Zinsforderungen aus Darlehensforderungen (12,1 Mio. €). Von den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, haben 12,9 Mio. € eine Restlaufzeit grösser ein Jahr. In den sonstigen Vermögensgegenständen bilden anrechenbare Steuern und Solidaritätszuschlag (17,2 Mio. €) sowie Umsatzsteuererstattungsansprüche (1,7 Mio. €) den Schwerpunkt. Von den »Sonstigen Vermögensgegenständen« haben 0,2 Mio. € eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

(4) Rechnungsabgrenzungsposten Der Posten enthält insbesondere vorausgezahlte Pensionen und Sozialversicherungsbeiträge für Versorgungsbezüge-Empfänger und Leitungsmieten. (5) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung Gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB sind Vermögensgegenstände in Höhe von 7,1 Mio. €, in Form von Wertpapieren und Festgeldern, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und dazu dienen, Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen zu decken, mit Rückstellungen aus diesen Verpflichtungen in Höhe von 3,9 Mio. € saldiert worden. Die Bewertung des Deckungs-

vermögens erfolgte zum beizulegenden Zeitwert, der nahezu den Anschaffungskosten entspricht. Erträge aus dem Deckungsvermögen (0,1 Mio. €) wurden mit Zinsaufwendungen (0,1 Mio. €) saldiert. Der sich ergebende Saldo ist unter dem Posten »Zinsen und ähnliche Aufwendungen« enthalten.

(6) Eigenkapital Das Stammkapital der Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 2,0 Mio. €. Alleinige Gesellschafterin ist die Stadt Dortmund. Die Kapitalrücklage des Konzerns enthält in der Hauptsache die Kapitalrücklage der DSW Holding

GmbH. Daneben wird der dem Beteiligungssatz von DSW21 an den Tochterunternehmen entsprechende Anteil an den in den Geschäftsjahren 1987 bis 1996 erfolgten Bewegungen der Kapitalrücklage von Dortmund Hafen sowie an den in den Geschäftsjahren 1992/93 und 1998 erfolgten Aufstockungen des Stammkapitals bei


Konzernanhang Dortmund Airport durch die Stadt Dortmund hier erfasst. Hinzu kommt der in 2017 entstandene Anteil der Stadt Dortmund an DSW21. Die Zusammensetzung und Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt. Der Ausgleichsposten für die unmittelbar von der Stadt Dortmund gehaltenen Anteile an den Tochter­

| 46 unternehmen umfasst 5,1 % des in der Bilanz von DSW21, 1 ²⁄3 % des in der Bilanz von Dortmund Hafen, 26 % des in der Bilanz von Dortmund Airport und 0,01 % des in der Bilanz der KEB zum 31. Dezember 2021 ausgewiesenen Eigenkapitals. Der Ausgleichsposten für Anteile in Fremdbesitz enthält die von fremden Dritten gehaltenen Anteile am Eigenkapital der konsolidierten Konzernunternehmen zum 31. Dezember 2021.

(7) Zuschüsse 31.12.2020

31.12.2019 T€

1. Baukostenzuschüsse

90.880

78.200

9.982

4.357

100.862

82.557

2. N och nicht verrechnete Investitionszuschüsse Gesamt Die von DEW21 und DONETZ-Kunden bis 2002 für den Anschluss an die Netze gezahlten Baukostenzuschüsse wurden mit 1,0 Mio. € plan­ mäßig zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.

Die ab 2003 vereinnahmten Kapitalzuschüsse wurden mit 4,6 Mio. € ebenfalls zugunsten der sonstigen Umsatzerlöse aufgelöst.

(8) Rückstellungen 31.12.2021

31.12.2020 T€

1. Rückstellungen für Pensionen

1.218.257

1.146.566

38.450

45.304

208.607

198.329

1.465.314

1.390.199

2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen Gesamt In den Sonstigen Rückstellungen sind am Bilanzstichtag 24,5 Mio. € aus Altersteilzeit­ regelungen enthalten. Insolvenzgesicherte Wertguthaben aus Altersteilzeitvereinbarungen sind unter den Posten »Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung« mit dem entsprechenden Deckungsvermögen verrechnet worden. Danach ergibt sich ein Saldo von 3,2 Mio. €. Die Steuerrückstellungen enthalten im Wesentlichen die voraussichtlichen Steuerbelastungen für Betriebsprüfungsrisiken. Mit den sonstigen Rückstellungen wird den am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und

Verpflichtungen Rechnung getragen. Vom Betrag her bedeutsam sind Rückstellungen für • Personalkosten (Altersteilzeit, Vorruhestand, Resturlaub, Mehrarbeit, variable Bezüge November/Dezember, Verdienstsicherung, Jubiläumszuwendungen, Leistungsprämien) • drohende Verluste aus der Erdgasspeicherung Epe • Risiken aus der Preisanpassungsklausel GVV • Energiebezugskosten • Haftpflichtschäden/-prämien


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Konzernanhang • Risiken aus der Preisgleitklausel

• Archivierungskosten

• die Abrechnungsverpflichtung gegenüber Energie- und Wasserkunden aus rollierender Abrechnung

• kommunalen Schadensausgleich

• ausstehende Rechnungen

• Zinsbelastungen aufgrund von Betriebsprüfungsrisiken

• Konzessionsabgaben Strom und Erdgas

(9) Verbindlichkeiten

Gesamt per 31.12.2021

Restlaufzeit bis 1 Jahr

Restlaufzeit über 1 Jahr

davon davon Restlaufzeit durch Pfandrechte über 5 Jahre u. ä. Rechte gesichert

T€ 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Vorjahr

1.189.673 1.074.150

254.385 135.926

935.288 938.224

602.166 496.890

620.53 626.866

2.461 3.355

2.461 3.355

0 0

0 0

0 0

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Vorjahr

63.472 49.799

63.283 49.565

189 234

0 0

0 0

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Vorjahr

23.384 19.273

21.864 17.613

1.520 1.660

960 1.240

0 0

5. Sonstige Verbindlichkeiten Vorjahr davon aus Steuern Vorjahr davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Vorjahr

79.808 81.215 9.739 8.367 1 96

66.359 96 9.739 8.367 1 96

13.449 13.449 0 0 0 159

0 0 0 0 0 0

0 0 0 0 0 0

Gesamt

1.358.798

408.352

950.446

603.126

620.531

Vorjahr

1.227.792

274.225

953.567

498.130

626.866

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Vorjahr

DSW21 hat als Sicherheit für einen Lombard­ kredit in Höhe von 115,0 Mio. € seine Anteile an zwei Wertpapier-Spezialfonds sowie ein Wertpapier-Depot verpfändet. Für Darlehen in Höhe von 45,8 Mio. €, die im Rahmen eines Wertpapier-Pensionsgeschäftes gewährt wurden, hat DSW21 seine Anteile an einem Wert­ papier-Spezialfonds verpfändet. Damit sind 160,8 Mio. € gesichert. Zur Sicherung von Darlehen bei Dortmund Airport in Höhe von 33,9 Mio. € hat die Stadt Dortmund eine modi­ fizierte Ausfallbürgschaft übernommen. Bei DOGEWO21 sind Verbindlichkeiten in Höhe von 425,9 Mio. € grundpfandrechtlich gesichert. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entstammen dem laufenden Geschäftsverkehr. Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis

besteht, werden hauptsächlich die Verbindlichkeiten von DEW21 gegenüber der Westenergie AG (12,6 Mio. €) ausgewiesen. Sie resultieren aus Dividendenansprüchen. Wesentliche Posten innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Dortmund aus Grundstückskäufen (14,9 Mio. €) sowie Steuerverbindlichkeiten (9,7 Mio. €). Außerdem bestehen Verpflichtungen aus der Konzessionsabgabe und aus Gestattungsentgelten sowie Verbindlichkeiten aus der Einspeisung EEG und aus dem Verkauf von Windkraftzertifikaten. Zudem sind die Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern bedeutsam. Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die im Geschäftsverkehr üblichen Eigentumsvorbehalte.


| 48

Konzernanhang (10) Rechnungsabgrenzungsposten Von Bedeutung sind eine Ausgleichszahlung des Landes Nordrhein-Westfalen für den von DSW21 garantierten Weiterbetrieb der H-Bahn, Einnahmen aus dem Fahrkartenvorverkauf für das Folgejahr sowie die vom Eisenbahnbundesamt erhaltenen Zuschüsse für gezahlte Erbpachtzinsen für ein mit Erbbaurechten belastetes Grundstück im Dortmunder Hafen sowie ein er-

haltener Baukostenzuschuss für die Modernisierung einer Indoor-Funkstation. Außerdem werden bereits vereinnahmte Erträge aus der Vermietung von Lichtwellenleiterkabeln und Kabelkanälen bis zum Jahr 2029 ausgewiesen. Die vereinnahmten Ausgleichsbeträge werden unter Zugrundelegung der jeweiligen Vertragslaufzeiten ergebniswirksam aufgelöst.

(11) Umsatzerlöse 31.12.2021

31.12.2020

T€ Versorgung

833.100

818.949

44.765

41.635

122.789

124.908

Grundstücksverkäufe

12.082

8.609

Hausbewirtschaftung

104.291

101.831

Telekommunikation

28.543

27.685

Übriges

58.230

61.714

Gesamt

1.203.800

1.185.331

Strom-/Erdgassteuer Verkehr

Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erzielt. (12) Andere aktivierte Eigenleistungen Es handelt sich im Wesentlichen um Arbeiten an Gleisnetz und Streckensicherungsanlagen der Verkehrsbetriebe sowie die Herstellung von Erdgas- und Wasserhausanschlüssen mit eigenen Mitarbeiter*innen und von Großgeräten. (13) Sonstige betriebliche Erträge 31.12.2021

31.12.2020 T€

Erträge aus Anlageabgängen

1.050

713

Erträge aus der Auflösung und Inanspruchnahme von Rückstellungen

29.483

13.912

Übrige betriebliche Erträge

45.569

39.818

Gesamt

76.102

54.443

Unter dem Posten »Übrige betriebliche Erträge« werden im Wesentlichen Mittel aus dem ÖPNVRettungsschirm, die ÖPNV-Pauschale nach § 11

Abs. 2 ÖPNV-Gesetz NRW, Sachschadenver­ gütungen sowie Erträge aus Sachbezügen ausgewiesen.


| 49

Konzernanhang (14) Materialaufwand 31.12.2021

31.12.2020 T€

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen Gesamt Bei DSW21 werden der Aufwand für den Fahrstrom- und den Dieselkraftstoffverbrauch sowie Material und Fremdleistungen für Instandhaltun­ gen der Verkehrsbetriebe ausgewiesen. Hinzu kommen, neben den Grundstücksaufwendungen für die in 2019 verkauften Grundstücke des Projektes PHOENIX See, die in diesem Zusammen-

572.042

651.068

229.087

90.197

801.129

741.265

hang noch nachlaufenden Kosten. Außerdem dominiert der Aufwand für Energie- und Wasserbezug, insbesondere für Strom und Erdgas. Der Anstieg bei den Aufwendungen für bezogene Leistungen resultiert aus einer Ausweisänderung innerhalb der Position Materialaufwand.

(15) Personalaufwand 31.12.2021

31.12.2020 T€

Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung Gesamt

214.319 58.705 (15.425) 273.024

212.367 57.358 (13.950) 269.725

Der Zinsanteil der Pensionsrückstellungen betrug 108,4 Mio. € und wird unter dem Posten »Zinsen und ähnliche Aufwendungen« ausgewiesen. (16) Abschreibungen Die Zusammensetzung der Abschreibungen ergibt sich aus folgender Übersicht: 31.12.2021

31.12.2020 T€

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens

3.605

3.488

Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter

4.117

4.107

83.795

79.222

588

224

99.533

92.105

Übrige Abschreibungen Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens Gesamt Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Die Abschreibungen auf den Firmenwert von Windpark Alsleben GmbH & Co. KG und Stadtkrone Ost GmbH wurden im Berichtsjahr planmäßig fortgesetzt.


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Konzernanhang (17) Sonstige betriebliche Aufwendungen 31.12.2021

31.12.2020 T€

Verluste aus Anlageabgängen

243

264

7.910

10.232

Übrige betriebliche Aufwendungen

84.891

82.782

Gesamt

93.044

93.278

Bildung sonstiger Rückstellungen

(18) Beteiligungsergebnis 31.12.2021

31.12.2020 T€

Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Verluste aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Erträge aus Beteiligungen

23.932

31.219

-96

-12.577

22.073

21.122

0

-1

45.909

39.763

Aufwendungen aus Verlustübernahme Gesamt Unter dem Posten »Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen« werden die nach der Equity-Methode ermittelten Anteile an den Jahresergebnissen 2021 vor allem der Stadtwerke Schwerte (2,8 Mio. €), der KGE (0,6 Mio. €), der Westfalentor 1 (0,2 Mio. €) sowie der rku.it (0,2 Mio. €) ausgewiesen. Hinzu kommen die

Anteile an den Konzern-Jahresüberschüssen der WGW (13,7 Mio. €) und der EDG (6,4 Mio. €). Die Verluste aus Beteiligungen betreffen die Terminal Besitzgesellschaft OS mbH & Co. KG. Die Erträge aus Beteiligungen betreffen im Wesentlichen die KEB (20,9 Mio. €).

(19) Finanzergebnis 31.12.2021

31.12.2020 T€

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

34.298

13.059

346

195

-188

-66

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibung auf Finanzanlagen und aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon aus verbundenen Unternehmen davon aus Aufzinsung für langfristige Rückstellungen

-141.417

-135.827

(111.269)

(104.940)

Gesamt

-106.961

-122.639

Unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen werden neben den Zinsen aus den Darlehensaufnahmen im Wesentlichen die Zinsen aus der Auf-

zinsung von Pensions- und langfristigen Rückstellungen ausgewiesen.


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Konzernanhang (20) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Es sind Erträge aus der Auflösung der passiven latenten Steuern in Höhe von 0,9 Mio. € enthalten. (21) Sonstige Steuern In der Hauptsache sind hier Grundsteuer, Kraftfahrzeugsteuer und Ökosteuer auf Eigenverbrauch erfasst. (22) Sonstige Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung In das Ergebnis sind periodenfremde Erträge im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 30,2 Mio. € eingeflossen. (23) S icherung von Verbindlichkeiten sowie Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen einschließlich Bürgschaften und Patronatserklärungen in Höhe von insgesamt 374,5 Mio. €. DSW21 hat sich zugunsten von Dortmund Hafen gegenüber der Bundesrepublik Deutschland für etwaige Ansprüche auf die Rückzahlung von Zuschüssen bis zu einem Höchstbetrag von 2,5 Mio. € verbürgt.

DSW21 hat sich zugunsten der Flughafen Dortmund GmbH gegenüber zwei Kreditinstituten bis zu einer Höhe von je 6,0 Mio. € verbürgt (Stand 31. Dezember 2021: 3,8 Mio. €). DSW21 und DEW21 haben gegenüber der Stadt Schwerte eine befristete Rückbürgschaft für Darlehen der Stadtwerke Schwerte GmbH abgegeben (Stand 31. Dezember 2021: 3,7 Mio. €).

DSW21 hat sich gegenüber der Deutschen Bahn AG für deren Forderungen an das Dortmunder Reisebüro aus dem Agenturverkauf von DB-Werten verbürgt. Es besteht eine Rückbürgschaft von DSW21 gegenüber der Deutschen Bank AG für deren Bürgschaft gegenüber dem Aussteller von Sicherungsscheinen für die Eigenveranstaltungen des Dortmunder Reisebüros.

Bei DEW21 bestehen gegenüber Beteiligungsunternehmen zum Bilanzstichtag Verpflichtungen aus der Haftungsübernahme des Kapitaldienstes in Höhe von 21,6 Mio. €. Aus abgeschlossenen Strom- und Erdgasbeschaffungsgeschäften bestehen sonstige Verpflichtungen, denen absatzseitig Erwartungen in ausreichendem Maße gegenüberstehen.

DSW21 hat gegenüber einem darlehensge­ währenden Kreditinstitut Patronatserklärungen zugunsten von Stadtkrone Ost in Höhe von 2,0 Mio. € abgegeben.

DEW21 hat gegenüber einem darlehensgewährenden Kreditinstitut eine Patronatserklärung zugunsten der DEW21 Windkraftbeteiligungs­ gesellschaft mbH abgegeben (Stand 31. Dezember 2021: 4,1 Mio. €).

DSW21 hat sich zugunsten der Terminal Besitzgesellschaft OS mbH & Co. KG gegenüber einem Kreditinstitut bis zu einer Darlehenshöhe von 7,4 Mio. € verbürgt (Stand 31. Dezember 2021: 7,1 Mio. €). DSW21 hat gegen die Mitgesellschafter in Höhe deren Beteiligung Ausgleichsansprüche.

Aus rechtsverbindlich erteilten Bestellungen besteht zum Bilanzstichtag ein Obligo von 292,7 Mio. €. Im Konzern bestehen aus Dienstleistungsver­ trägen sowie aus Miet-, Pacht- und Wartungsverträgen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 33,3 Mio. €.


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Konzernanhang Die eingegangenen Verpflichtungen aus Bürgschaften, Patronats- und Rangrücktrittserklärungen gegenüber Dritten waren nicht zu passivieren,

da die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten erfüllt werden können und daher mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist.

(24) Angaben bezüglich derivativer Finanzinstrumente DSW21 hat zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken die nachfolgenden Zinsderivate abgeschlossen: Art des Zinssicherungsgeschäftes

Nominalwert

Marktwert am 31.12.2021 Mio. €

Zinssatzswap

65,0

-0,2

Zinssatzswap

50,0

-0,3

Zinssatzswap

1,6

-0,0

Außerdem kommt bei Dortmund Airport ein Zins­ swap mit einem Nominalwert von 18,3 Mio. € (Marktwert am 31. Dezember 2021: 0,1 Mio. €) zum Einsatz. Die genannten Marktwerte wurden unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren (u. a. Barwert-Modell, Optionspreismodelle) und auf der Basis der zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten ermittelt. Bei den Swapgeschäften waren die negativen Marktwerte aufgrund des Vorliegens von Bewertungseinheiten mit dem jeweils zugrunde liegenden Grundgeschäft nicht zu passivieren. Ein von DEW21 auf DONETZ übertragener Micro-­ Hedge besteht zwischen einem Bankdarlehen und einem Swap-Vertrag. Das variable Zinsrisiko wird mit einem Festzinsswap fristenkongruent abgesichert. Der negative Marktwert des SwapVertrages zum 31. Dezember 2021 beträgt 97 T € und ist aufgrund der Micro-Bewertungseinheit nicht zu passivieren. In 2019 wurde für DEW21 ein weiterer Zinsswap als Micro-Hedge für ein Bankdarlehen abgeschlossen. Das variable Zinsrisiko wird mit einem Festzinsswap fristenkongruent abgesichert. Der negative Marktwert des Swap-Vertrages zum 31. Dezember 2021 beträgt 1.200,5 T € und ist aufgrund der Micro-Bewertungseinheit nicht zu passivieren. Als Bewertungseinheit wird die »Einfrierungsmethode« buchhalterisch angewendet.

Bei den Grundgeschäften der Bewertungseinheiten nach § 254 HGB bei DEW21 handelt es sich um quasi-sichere Absatzgeschäfte, die isoliert betrachtet zum Entstehen von Risiko­ positionen im Commodity-Bereich führen können. Im Strom- und Gasbereich werden MacroHedges eingesetzt, mit denen das Preisrisiko abgesichert wird. In der Kundenstruktur des DEW21-Teilkonzerns wird hauptsächlich zwischen Standardlastprofilkunden (SLP) sowie Kunden mit registrierender Leistungsmessung (RLM) unterschieden. Als mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen werden die Standardlastprofilkunden ausgewiesen, deren Verbrauchsmengen weit­ gehend konjunkturunabhängig sind und daher nahezu homogenen Verbrauchsstrukturen unter­ liegen. Die geplanten Absatzmengen können als quasi-sicher angesehen werden. Als schwebende Geschäfte werden Kunden mit registrierender Leistungsmessung, die bei Vertragsabschluss back-to-back beschafft werden, ausgewiesen. Zur Bestimmung und Beurteilung der Positionen aus derartigen Geschäften ist ein geeignetes Risikomanagement in der Gesellschaft eingerichtet. Die Risikopositionen werden im Rahmen des Risikomanagements regelmäßig bestimmt und bei Überschreitung von Positionslimits durch Transaktionen (Sicherungsgeschäfte) geschlossen. Aktuell sind Zeiträume bis zum Lieferjahr 2024 (für RLM Kunden bis zum Lieferjahr 2025) betroffen. Die Bewertungseinheiten bestehen aufgrund der rollierenden Durchfüh-


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Konzernanhang rung der Sicherungstransaktionen für einen unbegrenzten Zeitraum. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der Bewertungseinheiten wird die Einfrierungsmethode angewendet. Die prospektive Effektivitätsmessung erfolgt anhand der qualitativen Critical-Terms-Match-Methode. Aufgrund der negativen Korrelation von Grundund Sicherungsgeschäft wird es künftig zu ge-

genläufigen, sich ausgleichenden Marktwert­ entwicklungen kommen. Sollte der Saldo aller beizulegenden Zeitwerte einer Bewertungseinheit zum Stichtag negativ sein, so wäre grundsätzlich imparitätisch für die entsprechende Jahresscheibe eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften zu bilden. Weitergehende Verlustüberhänge können nicht entstehen.

Grundgeschäft (Absatz) Nominal

Sicherungsgeschäft (Bezug) Marktwert

Buchwerte Aktiva

Passiva

Mio. €

Strom schwebende Geschäfte mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen Gas

109

165

381

249

schwebende Geschäfte mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen Gesamt

75

144

120 685

159 717

Bei alternativer Drohverlustrückstellung für die mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen würden sich im Worst Case bei

Wegfall des gesamten Absatzgeschäftes Drohverluste im Strom- und Gasbereich in Höhe von 0,0 Mio. € zum Stichtag ergeben.

(25) Latente Steuern Passive latente Steuern nach § 274 Abs. 1 Satz 1 HGB bestehen nicht. Aktive latente Steuern nach § 274 HGB resultieren aus den handelsund steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätzen, insbesondere im Anlagevermögen und bei den Pensionsrückstellungen, die in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert werden. Aus der Erstkonsolidierung des in 2014 erworbenen Anteils an DEW21 ergeben sich passive

latente Steuern im Sinne des § 306 HGB von 29,0 Mio. €. Bei DEW21 belaufen sich die aus Kapitalkonsolidierungsmaßnahmen resultierenden passiven latenten Steuern zum 31. Dezember 2021 auf 0,8 Mio. €. Für die Bewertung der latenten Steuern wird der jeweilige unternehmensindividuelle Steuersatz (15 % bis 33 %) angewendet, der nach der derzeitigen Rechtslage für den jeweiligen Zeitpunkt und Standort maßgeblich ist.

01.01.2021

Veränderung

31.12.2021

Mio. €

passive latente Steuern

25,6

-0,9

24,7


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Konzernanhang (26) Mitarbeiter

2021

Mitarbeiter*innen davon Teilzeitkräfte Auszubildende Mitarbeiter*innen davon quotenkonsolidiert

2020

3.742 (523)

3.738 (561)

134

138

3.876

3.876

(66)

(66)

(27) Honorare für Abschlussprüfer Insgesamt belaufen sich die mit den Abschlussprüfern für das Geschäftsjahr 2021 vereinbarten Honorare auf 1.913 T€.

Sie entfallen auf folgende Leistungen:

31.12.2021

31.12.2020 T€

Abschlussprüfungsleistungen davon von anderen Abschlussprüfern Andere Bestätigungsleistungen davon von anderen Abschlussprüfern Steuerberatungsleistungen davon von anderen Abschlussprüfern Sonstige Leistungen davon von anderen Abschlussprüfern

738 190 11 4 6 6 1.158 10

739 233 86 5 27 22 1.344 92

Gesamt davon von anderen Abschlussprüfern

1.913 210

2.196 352

(28) Organe Die Mitglieder des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung sind: Aufsichtsrat Thomas Westphal Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, Aufsichtsratsvorsitzender Andrea Becker

Gewerkschaftssekretärin ver.di, Landesbezirk NRW

Michael Schneider

Angestellter bei DSW21, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Hendrik Berndsen

Diplom-Ingenieur

Michael Gulcz Freigestelltes Betriebsratsmitglied von DSW21 bis 02.05.2022, ab 03.05.2022 Busfahrer Ralf Habbes

Technischer Prokurist von DSW21

Sven Hartleif Angestellter von DSW21 bis 02.05.2022, ab 03.05.2022 stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Michael Kauch

Beratender Volkswirt

Bernhard Klösel

Diplom-Sozialarbeiter i.R.

Michael Kötzing

Bezirksgeschäftsführer ver.di, Bezirk Westfalen

Utz Kowalewski

Biologe, Fachjournalist


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Konzernanhang Ulrich Langhorst

Diplom-Geograph

Sascha Mader

Polizeibeamter (ab 16.02.2021)

Dieter Rahr

Betriebsratsvorsitzender von DSW21

Ingrid Reuter

Selbständige Sachbuch-Redakteurin

Veronika Rudolf

Regierungsbeschäftigte

Kirsten Rupieper

Gewerkschaftssekretärin ver.di, Bezirk Dortmund

Michael Schröer Betriebsratsvorsitzender der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH / Dortmunder Netz GmbH Dr. Jendrik Suck

Regierungsdirektor Land NRW

Lars Winkelsträter Busfahrer von DSW21 bis 02.05.2022, ab 03.05.2022 freigestelltes Betriebsratsmitglied

Geschäftsführer Guntram Pehlke

Vorsitzender, Vorstandsvorsitzender von DSW21

Hubert Jung

Vorstand von DSW21

Harald Kraus

Vorstand von DSW21

Jörg Jacoby

Vorstand von DSW21


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Konzernanhang Die Vergütungen der Aufsichtsratsmitglieder betrugen im Geschäftsjahr 2021 im Einzelnen: Vergütung DSW Holding GmbH

Vergütung im DSW Holding GmbH Konzern

Vergütung Gesamt

Andrea Becker

1.047,20

2.902,08

3.949,28

Hendrik Berndsen

880,00

4.462,08

5.342,08

Michael Gulcz

880,00

3.980,00

4.860,00

Ralf Habbes

880,00

3.760,00

4.640,00

Sven Hartleif

880,00

4.860,00

5.740,00

1.047,20

2.231,35

3.278,55

Bernhard Klösel

880,00

3.760,00

4.640,00

Michael Kötzing

1.047,20

6.269,08

7.316,28

Utz Kowalewski

880,00

7.830,00

8.710,00

Ulrich Langhorst

660,00

4.315,08

4.975,08

Sascha Mader

880,00

3.776,67

4.656,67

Dieter Rahr

880,00

4.200,00

5.080,00

Ingrid Reuter

880,00

5.080,00

5.960,00

Veronika Rudolf

660,00

1.875,08

2.535,08

Kirsten Rupieper

880,00

5.300,00

6.180,00

Michael Schneider

880,00

5.800,00

6.680,00

Michael Schröer

880,00

8.680,00

9.560,00

Dr. Jendrik Suck

880,00

9.005,17

9.885,17

Thomas Westphal

1.047,20

8.058,82

9.106,02

Lars Winkelsträter

880,00

3.980,00

4.860,00

Michael Kauch

Die Bezüge der Geschäftsführung betrugen im Geschäftsjahr 2021: Feste Vergütung DSW21

Variable Vergütung DSW21

Sach- und sonstige Bezüge DSW21

Mandatseinkünfte im DSW21-Konzern

Gesamt

€ Guntram Pehlke

491.921,79

41.135,47

28.304,99

5.280,00

566.642,25

Hubert Jung

378.402,12

31.642,73

22.651,86

10.048,50

442.745,21

Jörg Jacoby

296.433,00

24.702,75

126.756,68

7.080,90

454.973,33

Harald Kraus

296.433,00

24.702,75

126.639,18

0,00

447.774,93


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Konzernanhang Für die Versorgungszusagen der aktiven Vorstandsmitglieder beträgt der Stand der Pensions­ rückstellungen zum 31.12.2021 für Herrn Pehlke 8.149,9 T € und für Herrn Jung 6.601,6 T €.

Herr Jacoby hat einen unverfallbaren Anspruch auf Altersversorgung aus seiner vorherigen Tätigkeit als Leitender Angestellter zum 31.12.2021 in Höhe von 151 T €.

Herrn Jacoby und Herrn Kraus wird zur privaten Absicherung der Alters- und Hinterbliebenenversorgung ein Finanzierungsbeitrag (Zuschuss) in Höhe von 40,48 % der festen Vergütung gewährt. Der Zuschuss wird unter den Sach- und sonstigen Bezügen ausgewiesen. Somit besteht hierfür keine Verpflichtung zur Bildung einer Rückstellung.

Herr Pehlke und Herr Jung haben Anspruch auf Ruhegehalt und Hinterbliebenenversorgung. Die Höhe des monatlichen Anspruchs auf Ruhegehalt beträgt abhängig vom Zeitpunkt ihres Ausscheidens bis zu 75 % der Vergütung.

(29) Beteiligungen Eigenkapital des vor-/letzten Geschäftsjahres

Ergebnis des vor-/letzten Geschäftsjahres Mio. €

Anteil am Kapital und am Ergebnis mittelbar und unmittelbar %

Beteiligungsgesellschaft Werl GmbH, Essen (über DEW21)

1,8

0,8

49,00

Lokalfunk Dortmund Verwaltungsgesellschaft mbH, Dortmund

0,0

0,0

25,00

Lokalfunk Dortmund Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Dortmund

0,2

0,7

25,00

Stadtwerke Schwerte Beteiligungsgesellschaft mbH (über DEW21 25,00 %)

0,0

0,0

50,00

Dortmunder Eisenbahn GmbH (über Dortmund Hafen)

4,3

0,5*

35,00

CTD Container Terminal Dortmund GmbH, Dortmund (über Dortmund Hafen)

5,2

1,9

32,34

Dopark GmbH, Dortmund (über Dortmund Airport)

8,0

0,7

56,25

INSTITUT FÜR WASSERFORSCHUNG GmbH, Dortmund (über DEW21)

0,0

0,0

100,00

TZ-Invest Dortmund GmbH (über DOGEWO21)

5,0

0,6

49,00

*Jahresergebnis vor Ergebnisabführung/Verlustausgleich


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Konzernanhang (30) Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres Durch den Ausbruch des Coronavirus‘ (SARSCoV-2) ergeben sich seit Mitte März 2020 massive Auswirkungen, die sich auf unterschiedliche Art in den Konzerngesellschaften niederschlagen. Bei DSW21 ist hauptsächlich der öffentliche Personennahverkehr davon betroffen. Es ist davon auszugehen, dass auch im Geschäftsjahr 2022 die Fahrgastzahlen und die damit verbundenen Umsätze massiv betroffen sein werden. Die wirtschaftlichen Folgen können zum jetzigen Zeitpunkt nicht genau prognostiziert werden, da die Dauer der Pandemie zurzeit nicht absehbar ist. Hervorzuheben ist die Situation am Dortmund Airport. Die Corona-Pandemie hatte auch in 2021 erhebliche negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft. Durch den Ausbruch des Ukraine-Krieges ergeben sich seit Februar 2022 massive Auswirkungen auf den

Luftverkehr, wovon auch Dortmund Airport betroffen ist. Im Bereich der Energiewirtschaft ist ein deutlicher Absatzrückgang vor allem im Industriekundensegment in Folge der Corona-Pandemie zu verzeichnen. Durch die gehäuften Insolvenzen bzw. Kündigungen der Billiganbieter entstehen für DEW21 zunehmend Pflichten, für deren Kunden als Ersatzversorger einzutreten. Das führt zu Nachkäufen zu ungeplant hohen Preisen für das Grundversorgungssegment. Durch den Ausbruch des Ukraine-Krieges steigen die Energie- und Rohstoffpreise deutlich an. Gegenwärtig lassen sich die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges bei den Konzerngesellschaften nicht verlässlich einschätzen. Bestandsgefährdende Risiken sind aktuell nicht erkennbar.


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Konzernanhang Ergebnisverwendungsvorschlag

Wir schlagen vor, den Jahresfehlbetrag im Einzelabschluss von DSW Holding GmbH in Höhe von 96,9 T€ auf neue Rechnung vorzutragen.

Dortmund, den 12. Mai 2022

Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH

Pehlke

Jung

Kraus

Jacoby


Konzernanhang

Impressum:

Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH Deggingstraße 40 44141 Dortmund Gestaltung:

DSW21-Unternehmenskommunikation Fotos:

Christian Bohnenkamp

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