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Mobilität + Logistik

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Lebensräume

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DSW21 – ÖPNV

Zur Ermittlung der wirtschaftlichen Aussagekraft und der operativen Leistungsfähigkeit von DSW21 wird das EBIT herangezogen. Dieses lag im Geschäftsjahr 2021 bei 55,8 Mio. €, was eine Verschlechterung gegenüber dem Plan von 0,5 Mio. € bedeutet. Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein EBIT in Höhe von 88,7 Mio. € ausgewiesen. Die Verringerung des EBIT gegenüber dem Vorjahr um rund 33,0 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus einem schwächeren Beteiligungsergebnis (-22,3 Mio. €) infolge einer geringeren Ausschüttung der KEB (-29,1 Mio. €).

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Das Geschäftsjahr 2021 hat DSW21 mit einem Jahresergebnis von -3,7 Mio. € abgeschlossen. Dies entspricht einer Verbesserung gegenüber dem Plan um 3,1 Mio. € und gegenüber dem Vorjahr um 14,6 Mio. €. Das Jahresergebnis ist insbesondere durch geringere Abschreibungen auf Finanzanlagen (-50,1 Mio. €) geprägt, denen um 24,7 Mio. € geringere Beteiligungserträge gegenüberstehen.

Zum 31. Dezember 2021 nutzten 82.266 Abonnent*innen das umweltfreundliche Mobilitätsangebot von DSW21. Zum Vorjahresstichtag waren es 86.115.

Im Berichtsjahr kauften 21.833 Kund*innen ein Ticket2000, 12.560 ein Ticket1000, 39.902 ein Abo im Schüler- und Ausbildungsverkehr, 2.585 ein BärenTicket und 5.386 ein FirmenTicket. Der Rückgang der Abonnent*innen ist insbesondere auf Corona zurückzuführen. Das rechnerische Fahrgastaufkommen lag im Geschäftsjahr 2021 infolge der Pandemie mit 95,2 Mio. um 8,8 % unter dem Wert des Vorjahres und unter dem VRR-Durchschnitt (-9,3 %). Im Geschäftsjahr 2021 konnten Corona-bedingt keine Verkehrszählungen zur Ermittlung eines betriebsindividuellen Schwerbehindertenquotienten (SBQ) durchgeführt werden. Als Folge daraus erhält DSW21 lediglich Ausgleichszahlungen in Höhe des Landesprozentsatzes von 3,62 % bzw. in Höhe von 3,2 Mio. €. Im letzten Erhebungsjahr 2019 hat DSW21 noch einen SBQ von 7,43 % ermittelt.

Die Einnahmen aus diesen und weiteren Ticketverkäufen können nur einen Teil der Kosten decken, die bei der Erbringung des öffentlichen Nahverkehrsangebotes bei den Verkehrsunternehmen anfallen.

Das Verkehrsergebnis beläuft sich im Geschäftsjahr 2021 auf -67,3 Mio. € und liegt mit -1,8 Mio. € unter dem Plan, aber infolge höherer Aufwendungen für Material, Personal und Abschreibungen mit 12,3 Mio. € deutlich über dem Vorjahresergebnis von -55,0 Mio. €. Die Corona-Pandemie macht sich insbesondere in den Erlösen aus Fahrausweisen bemerkbar. Die Mindereinnahmen werden durch den »ÖPNV-Rettungsschirm 2021« in Höhe von 24,3 Mio. € sowie weitere 2,0 Mio. € infolge des Bescheids für 2020 kompensiert. Der Aufwanddeckungsgrad beläuft sich auf rund 68 % (Vorjahr 72 %).

Die Betriebsleistung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 % auf 21,4 Mio. Nutz-km. Das lag im Wesentlichen an der Wiederaufnahme der Umsetzung neuer Angebotskonzepte sowie an kalendarischen Effekten inklusive der im Jahr 2020 streikbedingt entfallenen Betriebsleistungen.

Dortmund Hafen

An Dortmund Hafen ist DSW21 mit 98,33 % beteiligt. Gegenstand der Gesellschaft sind der Bau und Betrieb von Häfen und Eisenbahnen sowie die Wahrnehmung aller mit dem Betrieb und der Verwaltung von Häfen und Eisenbahnen zusammenhängenden Geschäfte.

Das Jahresergebnis in Höhe von 1,3 Mio. € (Vorjahr 1,5 Mio. €) wurde aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages zwischen Dortmund Hafen und DSW21 abgeführt.

Dortmund Hafen verzeichnete im Geschäftsjahr 2021 einen Güterumschlag einschließlich der Containertonnage in Höhe von insgesamt 2,3 Mio. t. Gegenüber dem Vorjahr wurde ein Umschlagplus von 149 Tsd. t bzw. 7 % erreicht. Die größten Zuwächse gegenüber dem Vorjahr sind bei den Gütergruppen Eisen- und Stahl (+92 Tsd. t bzw. 200 %) sowie Importkohle (53 Tsd. t bzw. 53 %) zu verzeichnen. Die Gütergruppen Schrott (-43 Tsd. t bzw. -18 %) sowie Baustoffe (-43 Tsd. t bzw. -14 %) weisen dagegen die höchsten negativen Abweichungen auf.

Dortmund Hafen verwaltet im Hafengebiet neben eigenen Grundstücken auch Flächen der Stadt Dortmund sowie der DE Infrastruktur. Die aus Einnahmen aus dem Hafenbetrieb sowie aus Leistungen für Dritte resultierenden Umsatzerlöse in Höhe von 3,5 Mio. € liegen auf Vorjahresniveau (3,5 Mio. €), gegenüber Plan ist eine Erhöhung von 73,0 Tsd. €, insbesondere durch eine Steigerung der Mieten und Pachten, zu verzeichnen.

Dortmund Airport

Gegenstand des Unternehmens sind der Ausbau und der Betrieb des Verkehrsflughafens Dortmund. Das Unternehmen dient ausschließlich der Förderung des öffentlichen Luftverkehrs.

Der Flughafen Dortmund erreichte ein Gesamtpassagieraufkommen von rund 1,7 Mio. und lag damit um rund 0,5 Mio. über dem Vorjahreswert (1,2 Mio.). Im Geschäftsjahr 2021 war Wizz Air mit rund 1,2 Mio. Fluggästen die Gesellschaft mit dem höchsten Passagiervolumen. Ryanair belegte im Ranking mit rund 0,3 Mio. Passagieren Platz zwei, gefolgt von Eurowings (rund 0,2 Mio.) und Sun Express (0,01 Mio.). Im Jahresvergleich war ein Anstieg der Flugbewegungen im Linienverkehr von 10.535 im Jahr 2020 auf 13.140 in 2021 (+24,7 %) zu verzeichnen. Nachfragestärkste Ziele im Jahr 2021 waren Kattowitz, gefolgt von Mallorca, Bukarest und Sofia.

Der Dortmund Airport erzielte ein Jahresergebnis vor Ergebnisübernahme von -15,5 Mio. € (Vorjahr: -21,8 Mio. €). Dies entspricht einer Verbesserung um 28,9 %.

Das EBITDA lag im Geschäftsjahr 2021 bei -6,177 Mio. € (2020: -15,995 Mio. €).

H-BAHN21

Das Geschäftsjahr 2021 schließt mit einem um 113,0 Tsd. € auf 295,3 Tsd. € gestiegenen Ergebnis nach Steuern ab (Vorjahr: 182,3 Tsd. €). Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Gesamtleistung der H-Bahn im Vergleich zum Vorjahr noch einmal leicht zurückgegangen. Die Umsatzerlöse sind um 84,3 Tsd. € auf 2.178,3 Tsd. € trotzdem leicht gestiegen (Vorjahr: 2.094,0 Tsd. €). Dies ist in höheren Ausgleichszahlungen von DSW21 für die Beförderung im Rahmen des VRR-Tarifs begründet.

Dortmund Logistik GmbH

Gegenstand der Gesellschaft sind der Erwerb von Grundstücksflächen auf dem Gelände der früheren »Westfalenhütte« in Dortmund, deren Entwicklung zu einem Logistikstandort und die Vermarktung.

Im Geschäftsjahr 2021 wurden rund 0,7 Mio. t Böden angenommen. Damit sind die Baufelder vollständig aufgefüllt. Es fehlen nun lediglich noch etwa 45.000 t Böden für die Grünfelder. Die Gesamttonnagen betragen seit Beginn der Maßnahme bis zum Bilanzstichtag 31.12.2021 rund 5,5 Mio. t.

Das letzte Baufeld war am 14.12.2021 übergeben worden. Der Besitzübergang erfolgte mit Kaufpreiszahlung im Januar 2022. Die Erschließungsarbeiten Kanal und Straße wurden fertiggestellt und an die Stadt Dortmund übergeben. Nachrangige Restarbeiten können erst nach Abschluss der Hochbauarbeiten fertiggestellt werden. Die Gesellschaft verfügt noch über kleinere Restflächen von ca. 5.765 m², die teilweise außerhalb des Bebauungsplans liegen.

Das Geschäftsjahr 2021 schloss mit einem Jahresüberschuss in Höhe von rund 3,5 Mio. € (Vorjahr: 6,8 Mio. €) ab. Die Umsatzerlöse betrugen rund 10,7 Mio. € und stammen zu etwa einem Drittel aus Grundstücksverkäufen und im Übrigen aus der Bodenannahme.

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