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Datennetze
Die Entwicklungen im Breitbandmarkt sind auch weiterhin durch die Breitbandziele und die damit verbundenen Förderprogramme geprägt.
Die Förderprogramme werden durch die Bundesregierung und die EU-Kommission – ausgelöst nicht zuletzt durch die Folgen der Corona-Pandemie wie Homeoffice, Homeschooling, Nutzung von Streaming- und Gamingdiensten usw. – wei ter verstärkt. Die bayerische Gigabit-Richtlinie wurde bereits durch die EU-Kommission genehmigt.
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Die Förderprogramme basieren zwar weiterhin auf der »Technologieneutralität«, tatsächlich aber ist die Förderung durch die ausgegebenen Förderziele nur mit Glasfaserausbau möglich. Die Komplexität der Förderprogramme nimmt im Gegensatz zu den Aussagen der Ministerien weiterhin zu.
Die bestehenden Förderprogramme binden bereits heute einen Großteil der vorhandenen Kapazitäten für den Leitungs-Tiefbau. Eine weitere massive Förderung führt zu einer Überhitzung des Marktes und zu erheblichen Kostensprüngen für Tiefbau, Glasfaserkabel und entsprechende Materialien für Glasfaseranschlüsse.
Die politisch motivierten Förderprogramme werden durch ihre negativen Auswirkungen auf die Kosten und die Strahlkraft von geförderten Niedrigpreisen ohnehin zur Belastung des »eigenwirtschaftlichen Ausbaus« der Netzbetreiber.
Des Weiteren sind in dem bereits wettbewerbsintensiven Telekommunikationsmarkt zusätzliche Player wie Deutsche Glasfaser, Giga Netz GmbH, Unsere Grüne Glasfaser, sowie zahlreiche Stadtwerke eingestiegen.
DOKOM21 setzt unter diesen Rahmenbedingungen unverändert auf eine starke eigene Infrastruktur und deren konsequenten, ergebnisorientierten Ausbau zur Sicherung der Marktposition und Eröffnung zusätzlicher Potentiale.
Trotz der erschwerenden Marktentwicklung und der anhaltenden Corona-Krise konnte DOKOM21 die erfreuliche Erlös- und Ergebnisentwicklung weiter fortschreiben.
Das Geschäftsjahr 2021 wurde mit einem Ergebnis vor Ertragssteuern in Höhe von rund 5,1 Mio. € (Vorjahr: 4,9 Mio. €) abgeschlossen. Die Umsatzerlöse konnten gegenüber dem Vorjahr (32,3 Mio. €) um 7 % auf rund 34,5 Mio. € gesteigert werden.
Der Umsatz im Privatkundenbereich lag bei rund 6,7 Mio. € und übertraf den Planansatz von rund 6,2 Mio. € deutlich um rund 9 %.
Zu den Steigerungen der Umsätze im Multimediabereich konnten auch Umsatzzuwächse im xDSL-Geschäft verbucht werden.
Der im ersten Corona-Jahr gegen den Trend der Vorjahre gestiegene Sprachumsatz ist wieder deutlich zurückgegangen und liegt nur noch auf dem Niveau von 2019.
Im Bereich der klassischen Dienste belief sich der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr auf rund 3,1 Mio. € und lag damit um 49 % über dem Planansatz von 2,1 Mio. €. Dies beruhte im Wesentlichen auf einem Projekt, dem Ausbau eines kompletten Glasfasernetzes im U-Bahn- Bereich. Die Leistungen für RWE/Westnetz konnten gegenüber dem Vorjahr um 40 % auf 214 Tsd. € gesteigert werden.
Der Umsatz der Geschäftskundensparte lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 20,3 Mio. € (Vorjahr: rund 19,2 Mio. €). Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von 6 %. Hauptursächlich waren hierfür strategische Geschäftsfelder wie Kabel-TV für die Wohnungswirtschaft, Rechenzentrumsleistungen für Geschäftskunden und Netzbetreiber, hochwertige Dienste nahe der Glasfaserinfrastruktur sowie Cloud-Telefonanlagen.