InForm Gesundheitsmagazin, Ausg. 1_22

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Ausgabe1.2022

Fasten

macht glücklich

Emotionales Essen Neue Verhaltensmuster finden Seite 12

Sporttraumatologie Spezialisten für verletzte Gelenke Seite 16

Medizintalk online Was bei Kopfschmerzen helfen kann Seite 20



Liebe Leserinnen und Leser,

wann hat Ihnen zum letzten Mal so richtig der Magen geknurrt? Während der letzten Diät? Diätempfehlungen gibt es ja in Hülle und Fülle. Und richtig Spaß machen sie alle nicht. Wir haben uns in diesem Heft mit dem Fasten beschäftigt, dem bewußten Verzicht auf Essen – und wir haben dabei gelernt, dass Fasten glücklich macht. Wie, das erklärt Ihnen Frau Dr. Buchinger-Kähler in unserem Interview. Dazu erläutern unsere Krankenhausärzte jeweils aus Sicht ihrer Fachdisziplin die Vorteile des Fastens. Moderater Sport gehört zu jedem Fastenprogramm dazu. Leider kann es beim Sporttreiben auch zu Unfällen kommen. Deshalb hat die Klinik für Orthopädie und Unfall­ chirurgie im Krankenhaus Düren den Schwerpunkt Sporttraumatologie aufgebaut. Priv.-Doz. Dr. Dienstknecht und seine Oberärzte Dr. Repas und Dr. Borgs sind selbst begeisterte Sportler und kennen sich medizinisch mit den modernsten Verfahren zur Therapie von Sportverletzungen aus. Unser beliebtes Patientenforum ist ins Netz gegangen. In der neuen Folge „Medizin hautnah digital“ geht es um Kopfschmerzen und ihre Behandlung. Schmerzen müsse­n nicht sein, besonders nicht nach Operationen. Das Krankenhaus Düren ist nun schon seit zehn Jahren in der Akutschmerztherapie zertifiziert worden. Dies und noch viele andere interessante Gesundheitsthemen finden Sie in der Frühjahrsausgabe der InForm. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!

Ihre InForm-Redaktion

In dieser Ausgabe Titelthema 4 Interview: Was Fasten für die Psyche tut 7 Welche Fastenkonzepte gibt es? 8 Das sagen die Mediziner dazu 12 Schluss mit dem emotionalen Essen 14 Meditativer Wanderweg im Nationalpark Bleiben Sie gesund 16 Spezialisten für Sportverletzungen 18 Zurück zur alten Leistungsstärke 20 Kopfschmerzen erfolgreich behandeln 21 Fit oder faul – so funktioniert das mit Melantonin und Serotonin Neues aus der Medizin 22 Möglichst schmerzfrei nach der OP 25 Innovative Kunstlinsen 26 Radiologie ist jetzt Ausbildungszentrum Service 28 Pflegeausbildung in Teilzeit 30 Nudel und Holz - Pasta in Düren 32 Gärten am Bodensee 34 Boxspringbetten eignen sich nicht für jeden 35 Splitter

Impressum Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt Krankenhaus Düren gem. GmbH Roonstraße 30, 52351 Düren, Tel. 02421/300, Fax 02421/301387, www.krankenhaus-dueren.de Redaktion Christoph Lammertz, Leiter Kommunikation, Krankenhaus Düren; C. Dechamps, Text&PR, www.claudia-dechamps.de; Mitarbeit: Stephan Johnen Konzept, Layout, Bildredaktion und Anzeigenvertrieb Drei K Kommunikation, www.drei-k.de

Titelfoto: @Adobe Stock, ViDi Studio

Editorial


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Titelthema

InForm – Gut informiert mit dem Dürener Gesundheitsmagazin – Ausgabe1.2022


Titelthema

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Was Fasten für die Psyche tut Wenn jemand Erfahrung mit Heilfasten hat, dann ist es Dr. Verena

Buchinger-Kähler. Bereits in vierter Generation leitet sie die Fastenklinik Buchinger. InForm sprach mit ihr über das Heilfasten und seine ganzheitliche Wirkung.

Frau Dr. Buchinger-Kähler, vor gut 100 Jahren hat Ihr Urgroßvater begonnen, eine Fastenmethode zu entwickeln, die heute „Buchinger Heilfasten“ genannt wird. Ihre Familie hat also seit Generationen Erfahrungen mit den Wirkungen des Fastens. Macht Fasten glücklich?

Wie geht das? Dr. Buchinger-Kähler: Viele Gäste kommen zu uns in die Klinik und sagen erst einmal, dass sie Angst haben, Angst vor dem Hunger, Angst, das Fasten nicht durchhalten zu können. Und dann machen sie nach ein paar Tagen eine ganz neue Erfahrung: Sie erleben sich in einer neuen Selbstwirksamkeit, sie bekommen Zugang zu ihrer inneren Stärke, sie leben aus sich heraus, spüren ihre ureigene Kraft. Das macht glücklich. Wenn man auf sich fokussiert ist, sich ganz nach innen konzentriert, dann kommt doch nicht nur Positives hoch? InForm – Gut informiert mit dem Dürener Gesundheitsmagazin – Ausgabe 1.2022

Dr. Buchinger-Kähler: Natürlich, so eine Inventur bringt auch Probleme und Schmerzhaftes zutage. Wir haben viele Bilder in unserer Sprache, die deutlich machen, wie wir im Alltag mit unseren Gefühlen umgehen. Wir schlucken Trauer oder Wut, uns liegt etwas wie ein Stein im Magen. Das löst sich beim Fasten. Man sagt, Tränen entschlacken die Seele. Deshalb bin ich dankbar für unser hervorragendes Team, zu dem neben Ärzten auch Psychologen gehören. Denn diese Dinge müssen natürlich aufgefangen werden.

Foto: © Patrick Ludolph / BUCHINGER Klinik

Foto: ©Adobe Stock, Sonja

Dr. Buchinger-Kähler: Den Effekt von Fastenzeiten für den Körper und die Psyche kennen die Menschen eigentlich seit Jahrtausenden. In allen Religionen gehört das Fasten zur spirituellen Erweiterung, weil es neben der körperlichen eben auch eine geistige Dimension hat. Und es stimmt, Fasten macht glücklich.


Titelthema

Zu den Zeiten Ihres Urgroßvaters gab es viele Mediziner, die spezielle Fastenkuren erfanden. Warum ist die Buchinger-Methode bis heute erfolgreich geblieben? Dr. Buchinger-Kähler: Wahrscheinlich liegt es daran, dass das Buchinger Heilfasten alle Dimensionen anspricht, körperliche wie geistige. Und weil es eine schonende Methode ist, alle Fastenden können sie durchhalten, es gibt kein Scheitern und eigentlich auch keine ungesunden Nebenwirkungen.

gelangen, das ist kein mechanischer, technischer Prozess, das dauert bei jedem Menschen die Zeit, die er persönlich eben nötig hat. Es ist sinnvoll, wenn die Fastenden auch einen gesünderen Lebens- und Ernährungsstil erlernen. Gelingt das? Dr. Buchinger-Kähler: Wir schulen und coachen dazu, bieten Kochkurse an und schulen Wissen und Techniken. Das ist unser Beitrag. Das Gelernte umzusetzen, das muss bei jedem von innen kommen, da haben wir nicht viel Einfluss drauf. Wir tun nur möglichst viel, damit es gelingt.

Braucht man zum Fasten Ruhe? Dr. Buchinger-Kähler: Ja, unbedingt. Im Alltag mit den normalen Abläufen hat dieser Prozess der Fokussierung, des Zur-Mitte-kommen, nicht genug Raum. Wir bieten ein umfangreiches Bewegungs-, Wellness- und Meditationsprogramm an. Ein bis zwei Mal die Woche findet ein Arztgespräch statt und es geht immer darum: Wonach fühle ich mich heute, was ist heute wichtig? Dafür braucht man Ruhe drumherum. Fasten macht glücklich, was passiert noch auf der körperlichen Ebene? Dr. Buchinger-Kähler: Allerhand und dazu gibt es umfassende Studien. Heilfasten verändert den Hormonstatus, Serotonin und Dopamin (Tryptophan als Vorstufe dieser Hormone) – das sind die sogenannten Glückshormone – werden erhöht. Schmerzen werden reduziert. Fasten verbessert die Durchblutung, es finden Veränderungen im Gehirnstoffwechsel statt. Man hat festgestellt, dass sich Mäuse, die regelmäßig fasteten, nach Hirnschädigungen schneller wieder erholt haben. Erst in den letzten Jahren hat die Forschung sich intensiver mit dem Zuckerstoffwechsel des Gehirns beschäftigt. Bei Depressiven nimmt das Gehirn nicht genug Glucose auf. Heilfasten und moderate Bewegung können den Gehirnstoffwechsel verbessern. Das hat auch positive Auswirkungen bei leichter Demenz. Wir haben Patienten, die an Multiple Sklerose erkrankt sind, und sie berichten über sinkende Schubfrequenzen durch regelmäßige Fastenzeiten. Gibt es beim Fasten viele „Wiederkehrer“? Dr. Buchinger-Kähler: Auf jeden Fall, viele Patienten kommen ein bis zwei Mal im Jahr, weil sie spüren, dass sie diese regelmäßigen Atempausen brauchen. Fasten Sie selbst auch regelmäßig? Dr. Buchinger-Kähler: Ja, das tue ich. Weil ich weiß und oft schon erfahren habe, wie gut es tut – dem Körper und der Seele. Zwei Mal im Jahr gönne ich mir eine Fastenzeit. Wie lange sollte eine Fastenkur dauern? Dr. Buchinger-Kähler: Zum Einstieg sind 14 Tage gut, bei einer Erkrankung sollten es schon drei Wochen sein. Körper und Psyche brauchen Zeit, zur inneren Kraft und Stärke zu

Das prolongierte Fasten nach Buchinger • Abschied vom Essen • Darm reinigen • Flüssigkeitskost über 7 bis 28 Tage (Wasser, Tee, Saft, Gemüsebrühe, 300 bis 400 Kalorien / Tag) • Fastenbrechen • Normale Kost wieder aufbauen – das ist die wichtigste Phase Foto: © BUCHINGER Klinik

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Otto Buchinger – Erfinder des Buchinger Heilfastens Otto Buchinger (1878–1966) gilt als Erfinder des Heilfastens. Nachdem er 1917 infolge einer nicht ausge­heilten Mandelentzündung an Rheuma erkrankte, unterzog er sich versuchsweise einer dreiwöchigen Fastenkur. Erfreut über den Heilerfolg, setzte er sich intensiver mit alternativer Naturheilkunde und dem Fasten auseinander. 1920 gründete er seine eigene Heilfastenklinik, das Kurheim Dr. Otto Buchinger, das 1935 nach Bad Pyrmont umzog, wo sich die Klinik heut­e noch befindet. 1953 gründete er mit seiner Tochter Maria Wilhelmi eine weitere Klinik am Bodensee in Überlingen, die noch besteht. Buchingers Buch zum Heilfasten wird seit 1935 bis heute immer wieder neu aufgelegt.

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Titelthema

Heute esse ich mal

NIX

Die wichtigsten Fastenkuren und ihre Konzepte

Fasten ist so alt wie die Menschheit. Nicht zu allen Zeiten hatten die Menschen aus­

reichend zu essen. Dann musste eben eine Pause eingelegt werden. Oder man verzichtete aus spirituellen Gründen auf die Nahrungsaufnahme. Bei unserem Überangebot an

Lebensmitteln fällt es uns schwer, nichts zu essen. Doch ein bis zwei Mal im Jahr bewusst eine bestimmte Zeit auf Essen zu verzichten, tut gut. Formen des Fastens gibt es viele: Heilfasten nach Buchinger: Von Otto Buchinger 1920 entwickelt. Ursprünglich wollte er damit sein Gelenkrheum­a heilen. Stationäres Programm, für eine bis zu vier Woche­n unter ärztlicher Anleitung. Begonnen wird mit einer Darmreinigung. Während des Fastens gibt es nur flüssige Nahrung, erlaubt sind Kräutertee (bei Bedarf mit etwas Honig), Gemüsebrühe, frische Obst- und Gemüsesäfte, Wasser mit Zitrone. Leberwickel, Kneippsche Anwendungen, Gymnastik und Entspannungsübungen ergänzen das Fastenprogramm. Wissenschaftlich gut erforschte Methode.

Foto: ©Adobe Stock, Petra Schueller

Mayr-Kur oder Milch-Semmel-Kur: Das Konzept nach dem Arzt Franz Xaver Mayr (1875-1965) umfasst das Tee-Fasten, den Nahrungsverzicht, die eigentliche MilchSemmel-Kur und dann eine langsame Aufbauphase. Wird als guter Einstieg in eine langfristige Ernährungsumstellung gesehen. Gilt auch als stationäres Konzept. Basenfasten: Ge­gessen werden nur basische Lebensmittel (Obst und Gemüse, kein Getreide, kein Zucker), um das Säure-Basen-Gleichgewicht wiederherzustellen. Obstfasten, Saft- und Gemüsefasten: Recht angenehme Formen des Fastens, entweder darf nur Obst gegessen werden oder man nimmt frisch gepresste Säfte und in kleinen Mengen Gemüse zu sich. Dazu gibt es stilles Wasser, Ge­müsebrühe oder Tee. Die Säfte dürfen mit hochwertigen Ölen aufgepeppt werden. Man beginnt mit einer Darmentleerung und führt die Kur ein bis zwei Wochen durch.

Intervallfasten: Ist auch als Dauerform geeignet. Man verzichtet eine bestimmte Zeit am Tag oder an bestimmten Tagen in der Woche auf Nahrungsmittel. Dieses Konzept lässt sich gut in den Alltag integrieren, allerdings sollte man sich gleichzeitig um eine vollwertige und gesunde Ernährung kümmern. Detox-Diät: Das Konzept basiert auf der Annahme, dass wir unseren Körper durch falsche Ernährung, Umweltgift­e und Alkohol belasten und er dann von diesen Stoffen befreit werden muss. Detox beginnt auch mit einer Darment­ leerung und kann von einem Tag bis zu einer mehrtägigen Kur ausgedehnt werden. Schroth-Kur: Wurde im 19. Jahrhundert von Johann Schroth erfunden. Die klassische Schroth-Kur besteht aus vier Säulen: der Diät, den Trink- und Trockentagen, Wickeln und Packungen sowie moderater Bewegung. Es wechseln sich drei sogenannte Trockentage jeweils mit zwei kleinen und zwei großen Trinktagen ab. Die eingeschränkte Flüssigkeitsaufnahme sieht man heute kritisch. Wasserfasten: Nur etwas für Fastenprofis und dann auch nicht für lange Zeit, denn der völlige Verzicht kann zu Mangelerscheinungen führen. Zum Abnehmen nur dann geeignet, wenn man nach spätestens fünf Tagen eine grundlegende Nahrungsumstellung auf vollwertige und gesunde Lebensmittel durchzieht.

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Titelthema

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Fasten

aus medizinischer Sicht Das sagt der Kardiologe:

Dr. Hermann Roth, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und Internistische Intensivmedizin

Auch als Herzpatient darf man fasten. Allerdings sollte man es überlegt angehen. Völlig auf Nahrung zu verzichten, also eine Nulldiät zu machen, kann ich keinem meiner Patienten raten. Es sollte eine moderat reduzierte Kost mit 500 bis 800 Kalorien am Tag sein. Grundsätzlich sollten Herzpatienten erst mit ihrem Arzt sprechen, bevor sie mit einer Fastenkur starten. Wenn es darum geht abzunehmen, macht eine langfristig angelegte Ernährungsumstellung mehr Sinn. Die sogenannte mediterrane Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, Fisch, Nüssen, Olivenöl und wenig Salz ist reich an ungesättigten Fettsäuren und kann das Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt senken.

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Das sagt die Diabetologin: Mit regelmäßigen Fastenzeiten und einer bewussten Ernährung ist es möglich, einem Typ 2 Diabetes vorzubeugen. Aber auch wenn man bereits an Diabetes mellitus Typ 2 erkrankt ist, kann sich Fasten positiv auswirken. Durch den kontrollierten, zeitweisen Nahrungsverzicht werden die Körperzellen wieder insulinempfindlicher, was bedeuten kann, dass weniger Insulin gespritzt werden muss. Insbesondere das Intervallfasten ist hier hervorzuheben, auch wenn keine generelle Empfehlung für Diabetiker ausgesprochen werden kann. Wichtig ist, dass Diabetiker vor einer Fastenkur Rücksprache mit ihrer Diätberaterin oder ihrem Arzt oder ihrer Ärztin halten, da begleitend zur Ernährungsveränderung auch die Diabetestherapie angeglichen werden muss.

Dr. Eva Geiermann, Oberärztin, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie

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Titelthema

Fasten

aus medizinischer Sicht

Das sagt der Orthopäde: Übergewicht schadet den Gelenken und nimmt den Spaß an der Bewegung. Das Gute ist jedoch, jeder kann sofort etwas dagegen unternehmen. Suchen Sie die Bewegung im Alltag (Treppe statt Fahrstuhl) und starten Sie ein Hobby, dass Ihnen Spaß macht (bspw. Walking mit Gleichgesinnten). Man verbrennt jedoch bei der Bewegung weniger Kalorien, als man landläufig meint. Kombinieren Sie den Spaß an der Bewegung mit einer reduzierten Kalorienaufnahme. Vielleicht streuen Sie einen kalorienarmen Tag pro Woche ein oder setzen auf den Trend Intervallfasten. Doch Vorsicht: Bei Bewegung und beim Fasten gilt gleichermaßen: Extrem ist schädlich. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ernährungsberaterin, welche Methoden für Sie geeignet sind.

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Priv.-Doz. Dr. Thomas Dienstknecht, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie Ambulanter Pflegedienst Neffeltal Pflege für Menschen mit Pflegegrad 1-5 Unterstützung im Alltag, bei Arztbesuchen und im Haushalt Geschulte und gewissenhafte Mitarbeiter Hilfe bei Fragen rund um Pflege und Plegegrade Gerne beraten wir Sie unter 02426 901512 oder schreiben Sie uns eine E-Mail: info@pflegedienst-neffeltal.de Medardusstr. 1+3 | 52388 Nörvenich | www.pflegedienst-neffeltal.de

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Das sagt der Urologe: Als Urologe habe ich gegen Fastenzeiten nichts einzuwenden – wenn man ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee dabei trinkt. Sinnvoll aus Sicht meines Fachgebietes finde ich allerdings den regelmäßigen Verzicht auf bestimmte Lebensmittel, die den Nieren schaden. So sollte man wenigstens zwei Tage in der Woche keine Wurst- und Fleischwaren essen. Auch der Genuss von Kaffee, schwarzem Tee, Limonaden und Cola-Getränken sollte regelmäßig eingeschränkt oder vielleicht sogar ganz vermieden werden. Dazu gibt es noch eine ganze Reihe von Lebensmitteln wie z.B. Haferflocken oder Linsen, die harnsäurebildend sind und daher nicht regelmäßig verzehrt werden sollen.

Priv.-Doz. Dr. Christof Börgermann, Chefarzt der Klinik für Urologie, onkologische Urologie und Kinder­ urologie

Das sagt die Gynäkologin: Es ist für Frauen in jedem Lebensalter sinnvoll, auf eine dem Alter entsprechende Ernährung und Versorgung mit bestimmten Nahrungsmitteln zu achten. So braucht beispielweise eine 50-jährige Frau täglich rund 400 Kalorien weniger als eine Frau von 25 Jahren. Kalzium und Omega-3-Fettsäuren sind mit zunehmendem Alter wichtig. Regelmäßiges Fasten kann ein förderliches Instrument sein, um gesund zu bleiben. Vor allem das Intervallfasten lässt sich gut in unseren Alltag einfügen, es hilft nicht nur beim Abnehmen. Studien zeigen, dass die regelmäßige Unterbrechung der Nahrungsaufnahme auch die Selbstreinigung der Zellen (Autophagie) fördert. Je mehr Autophagie in einem Organismus abläuft, desto älter wird er und desto gesünder bleibt er. Intervallfasten kann gegen die sogenannte Fettleber helfen. In Experimenten haben Forscher nachgewiesen, dass sich bei Mäusen, die über längere Zeit fasten mussten, weniger giftige Fette in der Leber einlagern und sie besser vor Diabetes geschützt sind.

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Titelthema

Dr. Heike Matz, Chefärztin der Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Senologie


Titelthema

Schluss mit dem emotionalen Essen Ein neuer Zugang zu den eigenen Gefühlen ist erlernbar

Foto: ©Adobe Stock, deagreez

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Titelthema

Der Wunsch schlank zu sein, steht gerade bei Frauen oft im Mittelpunkt ihres Alltags. Diät folgt auf Diät, neue Ernährungsmethoden ersetzen alte. Doch selbst wenn das Traumgewicht erreicht ist, fällt es vielen schwer, dieses auch dauerhaft zu halten. Der sogenannte

Jojoeffekt tritt ein und erhöht Druck und Stress. Dabei ist vielen nicht bewusst, wie sehr

Emotionen unser Denken und Handeln auch beim Abnehmen prägen. Denn oft ist Essen nicht nur die reine Nahrungsaufnahme, sondern es hat sich schon früh zu einer Strategie

entwickelt, um Gefühle zu kompensieren. In ihrem neuen Buch möchte Julia Sahm, Coach und Heilpraktikerin für Psychotherapie, ihren Lesenden wichtige Tipps an die Hand geben, wie sie ihr destruktives Essverhalten ändern können. Durch die Arbeit mit Tausenden Betroffenen konnte Julia Sahm viel lernen über die häufigsten Ursachen für emotionales Essen, Übergewicht und Rückfälle in alte Verhaltens­muster. Der erste Teil des Buches geht daher auf die psycho­logischen Hintergründe ein, die für das destruktive Essverhalten verantwortlich sind. Anders als häufig ver­mutet, liege die Ursache meist nicht in der Disziplin­ losigkeit oder Willensschwäche, sagt die Autorin. Vielleicht fühle es sich beim Essen oft so an, als sei man undiszipliniert oder und willensschwach, in Wirklichkeit stecke mehr dahinter. Wenn Essen ein Lebensthema ist, dann fällt es zum einen schwer, darauf zu verzichten, weil es eine Zusatzfunktion übernommen hat und zum anderen, weil man sich mit seinem Essverhalten identifiziert.

In ihrem neuen Buch zeigt Julia Sahm viele psycho­ logische Zusammenhänge auf und unterstützt mit einem umfangreichen Workbook-Teil ihre Lesenden dabei, mehr Verständnis für sich selbst zu entwickeln und neue Verhaltensmuster zu finden. ISBN: 978-3-7679-1293-9, Copress Verlag 2022

Essen hat sich bei vielen Menschen zu einer Strategie entwickelt, mit den eigenen Gefühlen umzugehen. Das Essen helfe zu entspannen, zu trösten, es fülle eine Leere, diene zur Ablenkung oder Beruhigung. Oft merke man gar nicht, wie bei Traurigkeit, Frust oder Stress das Essen als Tröster eingesetzt werde. Wenn Essen das Lebensthema ist, verzichtet man bei einer Diät nicht nur auf den Genuss, sondern vor allem auf das Ventil. Das macht Probleme.

Treffen Sie mit einer Bestattungsvorsorge bereits zu Lebzeiten die richtigen Entscheidungen und entlasten Sie damit nicht nur sich selbst, sondern auch Ihre Familie.

Foto: ©unsplash.com

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Titelthema

Der Schöpfungspfad Ein besonderer Wanderweg im Nationalpark lädt zum Meditieren ein Dem Leben auf der Spur – so lautet das Motto des Schöpfungspfades im Nationalpark

Eifel. Seit über zehn Jahren gibt es diesen Weg mit dem Angebot der meditativen Wanderung, die einen spirituellen Zugang zur einmaligen Landschaft und herrlichen Natur des Nationalparks eröffnet.

Die insgesamt zehn Stationen greifen die Gegebenheiten der abwechslungsreichen Natur auf. Auf drehbaren Tafel­n laden je ein biblischer und ein literarischer Text zum bewussten Wahrnehmen und Meditieren ein. Die neunte Station „Weg zur Mitte“ symbolisiert den Lebensweg des Menschen und ist als begehbares Labyrinth gestaltet. Der Weg führt durch dunklen Fichtenbestand und geht durch lichte Buchenwälder, auf Stegen geht es vorbei an moosbedeckten Felsen bis man die Dreiborner Hochfläche mit einem sagenhaften Weitblick erreicht. Viele sagen, es ist der schönste Wanderweg im Nationalpark. Der Schöpfungspfad ist ein Kooperationsprojekt des Netzwerks „Kirche im Nationalpark Eifel“ und des Nationalparkforstamts Eifel.

Foto: © Christel Pott

Der Pfad beginnt in Simmerath-Erkensruhr/Hirschrott und führt über rund 2,5 Kilometer zur Leykaul auf die Dreiborner Hochfläche hinauf. Südlich des ehemaligen Weilers Leykaul endet der Pfad, der zur Bewahrung der Schöpfung anregen möchte. Von der letzten Station aus ist eine Rundwanderung entlang des Wüstebaches bis zum Ausgangspunkt möglich. Als Parkplatz ist der Wanderparkplatz Finkenauel in Erkensruhr/Hirschrott zu empfehlen.

Über zehn Stationen führt der Schöpfungspfad durch sehr abwechslungsreiches Gelände.

Der Weg ist als leicht bis mittel einzustufen, als schmaler Pfad aber für Kinderwagen oder Rollstuhl nutzende Gäste nicht geeignet. Rund 310 Höhenmeter sind zu bewältigen (ab Parkplatz Finkenauel). Mehr dazu hier: www.bistumaachen.de/Netzwerk-Kirche-im-Nationalpark/Schoepfungspfad oder www.nationalpark-eifel.de/de-simple/ nationalpark-erleben/auf-eigene-faust/ InForm – Gut informiert mit dem Dürener Gesundheitsmagazin – Ausgabe 1.2022


Foto: © D. Ketz

Titelthema

Foto: © M. Weisgerber

Der Schöpfungspfad gehört zu den schönsten Wanderwegen im Nationalpark sagen viele, die ihn schon gegangen sind.

Als Symbol für den Lebensweg des Menschen lädt das Labyrinth auf der Dreiborner Hochfläche zur Meditation ein.

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Bleiben Sie gesund

Foto: © Adobe Stock, Elnur

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Die Spezialisten für Sportverletzungen Hobby- und Leistungssportler profitieren im Krankenhaus Düren von den modernsten Verfahren Wer Sport treibt, lebt gesünder und länger. Doch Sport kann leider manchmal auch Schmerzen bereiten. Egal, ob Fehlbelastung, Verschleiß oder ein Sportunfall der Grund dafür ist – wichtig ist, sich Spezialisten anzuvertrauen. Mit ihrem Schwerpunkt Sporttraumatologie ist die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Krankenhaus Düren ein sehr guter Ansprechpartner. „Wenn es darum geht, Sportler schnell wieder auf den Platz, in die Halle, auf die Lauf- oder die Radstrecke zu bringen, dann sind wir nicht nur mit Fachkompetenz, sondern mit viel Leidenschaft dabei“, betont Chefarzt Priv.Doz. Dr. Thomas Dienstknecht. Er und seine Kollegen sind selbst begeisterte Sportler und haben den Schwerpunkt Sporttraumatologie am Krankenhaus Düren daher in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebaut. „Wir bieten ein breites Spektrum von operativen Verfahren zur Therapie von Sportverletzungen an“, erklärt PD Dr. Dienstknecht. Dabei sind Schulter und Knie die Gelenke,

um die sich das Dürener Team am häufigsten kümmern muss. „Oft sehen wir Verletzungen der Rotatorenmanschette“, sagt Oberarzt Dr. Thorsten Repas. Die vier Muskeln und Sehnen der Rotatorenmanschette verbinden den Oberarmknochen mit dem Schulterblatt und sind für die Funktion des Schulter­gelenks verantwortlich. Ein Riss der Rotatorenmanschette ist die mit Abstand häufigste Erkrankung der Schulter. „Klassischerweise sind davon Menschen betroffen, die auch in etwas fortgeschrittenerem Alter noch ambitioniert ihren Sport ausüben“, berichtet Dr. Repas. Um die volle Schulterbeweglichkeit wiederherzustellen, sei häufig eine operative Versorgung nötig, sagt der Oberarzt. „Dabei arbeiten wir minimalinvasiv. Das heißt: Über vier bis fünf kleine Hautschnitte führen wir eine Kamera und kleine Arbeitsinstrumente in das Gelenk ein, mit denen wir nach der Entfernung von entzündetem Gewebe die Sehne in die richtige Lage ziehen und mit Mini-Implantaten wieder am Oberarmkopf fixieren.“Bei einem vollständigen Defekt der Rotatorenmanschette können die Dürener Spezialisten den

Priv.-Doz. Dr. Thomas Dienstknecht, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. Thorsten Repas, Oberarzt Dr. Carl-Wilhelm Borgs, Oberarzt

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Bleiben Sie gesund Patientinnen und Patienten durch den Einsatz eines Ballons als Platzhalter helfen. Dieses innovative Verfahren wird erst seit wenigen Jahren von qualifizierten Zentren angewendet.

die Naht oder das sparsame Entfernen von eingerissenen Meniskusstrukturen sei auch diese OP arthroskopisch und damit sehr schonend möglich.

Eine Schulterverletzung, die eher junge Sportler ereilt, ist die Schulterluxation. Dabei kommt es zum Auskugeln des Oberarmkopfes aus der Gelenkpfanne. Diese Verletzung wird in der Regel zunächst konservativ mit Wiedereinrenken, Ruhigstellen und anschließender Physiotherapie behandelt. Bei jungen Patienten oder einer anhaltenden Instabilität ist aber die operative Stabilisierung Standard. „Dabei wird die abgerissene Gelenklippe wieder am Knochen befestigt und der überdehnte Kapselbandapparat gestrafft. Auch das machen wir mit einem arthroskpischen Eingriff“, erklärt Dr. Repas.

Eine Folge von Fehl- und Überbelastung des Knies sind Knorpelschäden. „Auch hier können wir mit den modernsten Verfahren helfen“, sagt Dr. Borgs und nennt die Stich­worte Mikrofrakturierung, AMIC und MincedCartilage. Die beiden ersten sind Methoden zur Behandlung von Knorpeldefekten mit Hilfe von Stammzellen, die aus dem Knochenmark gewonnen werden und sich in neue Knorpelzellen umwandeln. Bei der Minced-Cartilage, auch Knorpelchips-Implantation genannt, wird eigenes Knorpelgewebe mechanisch zerkleinert, mit zuvor aufbereitetem, eigenem Blut des Patienten vermischt und wieder eingesetzt.

Auch bei Verletzungen des Kniegelenks bietet das Team der Sporttraumatologie die neuesten Verfahren an. „Kreuzbandrisse oder Meniskusrisse sind zwei der klassischen Sportunfälle, die wir in unserer Klinik versorgen“, sagt Oberarzt Dr. Carl-Wilhelm Borgs. Nach einem Riss werde das vordere Kreuzband in aller Regel durch eigenes Sehnengewebe komplett ersetzt, erklärt der Oberarzt. Wie

„Schulter- und Knieverletzungen gehören zu unseren Spezial­gebieten“, sagt PD Dr. Dienstknecht. Aber selbstverständlich gehöre die Behandlung vieler weiterer Sportverletzungen zum Leistungsspektrum der Klinik: „Egal, um welche Verletzung es ging: Wir freuen uns immer wieder, wenn wir von unseren Patienten hören, dass sie ihren Sport wieder mit Freude ausüben können.“

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Bleiben Sie gesund

Zurück zur alten Leistungsstärke So kann eine Sport-Reha dabei helfen

Fotos: ©Adobe, Alexander Raths

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Bleiben Sie gesund

Auf eine (Sport)Verletzung folgt meist eine längere Ausfallzeit. Warum es wichtig ist, auch in dieser Phase aktiv zu bleiben, erklärt Sportwissenschaftlerin Christiane Kraft, Leiterin des Gesundheitszentrums im Krankenhaus Düren. Steife Gelenke, Muskelschwund, Instabilität oder Konditionsverlust verhindern! Wenn Sportverletzungen eine wochenlange Teilruhig­ stellung und Entlastung nach sich ziehen, ist eine rehabilitative Trainingstherapie unter fachkundiger physio- und sporttherapeutischer Anleitung unerlässlich. Das gilt zum Beispiel bei Knochenbrüchen, schweren Muskelverletzungen oder auch bei operativ versorgten Verletzungen im Sehnen-Band-Apparat eines Gelenks wie einem Kreuzbandriss, einem Meniskusriss oder einer Rotatorenmanschettenruptur. Es ist wichtig, die Ruhigstellungsphase so kurz wie möglich zu halten, um die Folgen der Immobilität – steife Gelenke, Muskelschwund, Instabilität oder Konditionsverlust – zu begrenzen.

therapie im Wasser, da durch den Auftrieb das operierte Gelenk entlastet wird. Hinzu kommen das medizinische Aufbautraining an Geräten, das Koordinationstraining an der MFT-Platte (Balance Boards) und die oben schon angesprochene manuelle Therapie. Es zählt die positive Einstellung Wichtig sind eine positive Einstellung und aktive Mitarbeit des Patienten sowie eine gute Balance zwischen Aktivitä­t und Ruhe. Zusammenfassend kann man sagen: Das Wichtigste ist ein auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmtes Trainingsprogramm, auf Basis der gründlichen medizinischen Untersuchung und Diagnose.

Die therapeutischen Hilfsmittel Akut therapeutische Maßnahmen wie Kompression, Hochlagern, Kühlen sowie abschwellende Schmerzmedikamente, physikalische Therapien und eine vorsichtige Mobilisierung durch den Physiotherapeuten sollten so früh wie möglich beginnen. Zu den unverzichtbaren Elementen eines Rehabilitationskonzeptes zählen auch orthopädische Hilfsmittel wie funktionelle Schienen, Bandagen, Spezialschuhe zur Entlastung von verletzten Gelenken, gereizten oder gerissenen Sehnen und Bändern. So sollen neben der Schmerzminderung ungünstige Bewegungen vermieden und stattdessen in richtige Bahnen gelenkt werden. Bewegungs- und Trainingstherapien Sobald das Gewebe wieder stabiler ist, stehen spezifische Bewegungs- und Trainingstherapien im Vordergrund. Ziel ist es, die lokale Funktionsstörung zu beheben und den Betroffenen durch ein dosiertes, individuell abgestimmtes Training langsam wieder zu schmerzfreien Bewegungsabläufen zu führen. Eine Reha-Maßnahme von zwei Wochen mit einer täglichen intensiven und maßgeschneiderten Therapie hat sich dabei besser bewährt als ein- oder zwei Mal Physiotherapie pro Woche. Je individueller und intensiver die Rehabilitation gestaltet wird, desto rascher gelingt meist die Genesung. Die therapeutischen Maßnahmen Je nach Art und Schwere werden die therapeutischen Maßnahmen medizinisch angeordnet. Kryotherapie (Behandlung mit Kaltgas) und manuelle Lymphdrainage unterstützen den Abschwellungsprozess. Elektrotherapie wirkt ebenso wie die Kryotherapie schmerzlindernd. Aktive und passive Bewegungstherapie sorgen für Muskelaufbau und Mobilität. Besonders empfehlenswert ist die Bewegungs-

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Christina Kraft ist Sportwissenschaftlerin im Krankenhaus Düren

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Bleiben Sie gesund

Foto: Krankenhaus Düren

Im Talk zum Thema Kopfschmerzen: Margret Kirschnik-Stockhammer und Christoph Lammertz.

Erfolgreich gegen Kopfschmerzen Margret Kirschnik-Stockhammer erklärt Strategien im Talk „Medizin hautnah digital“

Das Krankenhaus Düren ist mit einer weiteren Folge von „Medizin hautnah digital“ auf

Sendung gegangen. In der aktuellen Ausgabe des Talk-Formats geht es um Kopfschmerzen. Im Gespräch mit Moderator Christoph Lammertz spricht Schmerztherapeutin Margret

Kirschnik-Stockhammer über die Bedeutung einer umfangreichen Diagnostik und über die vielschichtigen Therapie-Optionen.

„Medizin hautnah digital“, das Informationsangebot, mit dem das Krankenhaus Düren sein beliebtes Patientenforum „Medizin hautnah“ ergänzt, ist auf der Facebookseite, auf dem Instagram- und dem YouTube-Kanal des Kranken­ hauses Düren online. „Die bisherigen Sendungen sind sehr gut angenommen worden. Unser Video zum Thema Blasenschwäche ist auf unserem YouTube-Kanal inzwischen mehr als 60.000 Mal aufgerufen worden“, berichtet Christoph Lammertz, der für die Unternehmenskommunikation im Krankenhaus Düren verantwortlich ist. „Auch mit dem Thema Kopfschmerzen

sprechen wir viele Menschen an. Denn mehr als 70 Prozent der Bevölkerung leiden in Deutschland mehr oder weniger regelmäßig unter Kopfschmerzen“, sagt Lammertz. Doch für die Betroffenen gibt es Hilfe – in Form einer professionellen Schmerztherapie. „Dabei kommt es darauf an, dass nicht nur der Kopfschmerz gesehen wird, sondern der Mensch als Ganzes mit Körper und Seele“, erklärt Margret Kirschnik-Stockhammer. Was das genau bedeutet, verrät die Schmerztherapeutin in der neuen Ausgabe von „Medizin hautnah digital“. Zu sehen sind die Videos auf Youtube/ Krankenhaus Düren. InForm – Gut informiert mit dem Dürener Gesundheitsmagazin – Ausgabe 1.2022


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Foto: © Adobe Stock, Halfpoint

Bleiben Sie gesund

Fit oder faul So funktioniert das mit Serotonin und Melantonin Nach einem langen Winter können wir endlich wieder die ersten Sonnenstrahlen des

Frühlings genießen, die Natur erleben und Frühlingsgefühle entwickeln. Doch mit der

wärmere­n Jahreszeit stellt sich auch die Frühjahrsmüdigkeit ein, die meist mit Schwindel

und Kopfschmerzen einhergeht. Das muss nicht sein, wenn wir uns bewusst machen, dass

die Hormone Melatonin und Serotonin nach dem Winter in einem Ungleichgewicht stehen. So lassen sie sich wieder in ein Gleichgewicht bringen: Sobald es draußen dunkel wird, schüttet unser Körper das sogenannte Schlafhormon Melatonin aus. Serotonin dagegen – auch bekannt als Glückshormon – stellt der Körper selbst her, wenn er unter dem Einfluss von Licht steht. Da die Erfindung des künstlichen Lichts unseren natürlichen SchlafWach-Rhythmus und damit den Hormonhaushalt durcheinandergewirbelt hat, ist es nicht verwunderlich, dass die Frühjahrsmüdigkeit ein leichtes Spiel hat. Diese Umstellung des Körpers auf eine verstärkte Serotoninproduktion kann zwei bis vier Wochen dauern, während dieser Zeit fühlen wir uns müde und ohne Schwung. Für mindestens 20 Minuten raus an die Sonne Damit ausreichend Serotonin hergestellt werden kann, sollten wir uns mindestens 20 Minuten am Tag bei Sonn­e unter freiem Himmel aufhalten. Mindestens Gesicht, Dekolleté, Arme und Augen sollten Sonne abbekommen. Durch körperliche Aktivitäten steigt der Blutdruck, der Kreislauf kommt in Schwung und macht uns frühlingsfit. Geeignete Begleiter beim Training sind B-Vitamine, Zink,

Eisen, Jod und Magnesium, denn sie tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei. Besonders Magnesium hilft, Ermüdungserscheinungen zu verringern und das ElektrolytGleichgewicht im Organismus aufrechtzuerhalten. Wenn wir allerdings statt Bewegung einen Mittagsschlaf einplanen, wird Melatonin produziert und Serotonin verbraucht. Besser wäre es daher, auf das Schläfchen zu verzichten. Frisches Obst und Gemüse sowie leicht verdauliche Lebensmittel wirken der Frühjahrsmüdigkeit ebenfalls entgegen. Wechselduschen kurbeln den Kreislauf an Ausreichend Flüssigkeit von etwa 1,5 bis 2 Litern am Tag trägt dazu bei, dass Kopfschmerzen, Konzentrations­ störungen und Müdigkeit erst gar nicht auftreten. Außerdem helfen Wechselduschen am Morgen und Saunabesuche, die Durchblutung und den Kreislauf anzukurbeln. Um auch die Haut auf Frühling zu programmieren, sind Peelings und feuchtigkeitsspendende Masken unverzichtbar. Wenn man die Masken im Kühlschrank aufbewahrt, kühlen sie die Haut auch schon beim Auftragen. (medicalpress)

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Neues aus der Medizin

Die Pain Nurses Hermann-Josef Mentgen und Natalie Fuchs gehören zum Team der Akutschmerztherapie im Krankenhaus Düren, die jetzt erneut zertifiziert wurde.

Foto: Krankenhaus Düren

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Möglichst schmerzfrei nach der OP Das Krankenhaus Düren ist seit zehn Jahren in der Akutschmerztherapie zertifiziert

Nach einer Operation sollten Patienten so wenig Schmerzen wie möglich haben. Um das zu gewährleisten, braucht es eine professionelle Schmerztherapie. Im Krankenhaus Düren hat die Akutschmerztherapie jetzt erneut ein Gütesiegel erhalten. Der TÜV Rheinland be-

scheinigte der Klinik an der Roonstraße, alle Voraussetzungen dafür zu bieten, dass es den Patienten rund um eine Operation gut geht.

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Neues aus der Medizin „Seit zehn Jahren ist unsere Akutschmerztherapie nun zertifiziert. Das macht uns stolz und spornt uns an, weiter alles für einen möglichst schmerzfreien Krankenhausaufenthalt unserer Patientinnen und Patienten zu tun“, sagt Prof. Stefan Schröder, Chefarzt der Anästhesie im Krankenhaus Düren. Die zertifizierte Akutschmerztherapie umfasse die durch­ gehende Versorgung der Patienten von der OP bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus, erklärt der Chefarzt. Dafür stehe ein spezialisiertes Team aus Ärzten und Pflegekräften bereit. „Das Herzstück unserer Akutschmerztherapie sind unser­e drei Pain Nurses. Das sind zwei Pflegerinnen und ein Pfleger, die nach einer umfassenden Ausbildung auf die Schmerzbehandlung spezialisiert sind“, erklärt Dr. Stefan Hegemann, Sektions­leiter der Schmerztherapie im Krankenhaus Düren. Er und eine ärztliche Kollegin sind die medizinischen Ansprech­partner für die Pain Nurses, die zudem von fachlich weitergebildeten Schmerzmentoren aus der Pflege auf allen operativen Stationen unterstützt werden. „Unser Ziel ist es, Beschwerden, die kurz vor, während oder nach einem Eingriff entstehen, soweit wie möglich zu lindern – mit möglichst geringen Nebenwirkungen“, sagt Dr. Hegemann. Dazu orientiere man sich an den allgemeinen Leitlinien und an hohen Standards, die sich das Krankenhaus selber gegeben hat. „Entscheidend ist dabei, dass der Mensch mit seinem individuellen Schmerzempfinden im Mittelpunkt steht“, betont Prof. Schröder. „Das schaffen wir nicht mit einer Schmerztherapie nach Schema F, sondern nur mit einem spezialisierten Team, das sich bestmöglich um die Patientinnen und Patienten kümmern kann.“ Prof. Dr. Stefan Schröder,

Chefarzt der Anästhesie Dr. Stefan Hegemann,

Sektions­leiter der Schmerztherapie

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Augenzentrum Jülich: Individuelle Beratung und Behandlung des Grauen Stars Seit mehreren Jahren betreut das engagierte Team des Augenzentrums Jülichs Patientinnen und Patienten im Augenzentrum Jülich und in der Augenpraxis Jülich – Filiale Baesweiler. Die engagierten Mediziner sind immer über die neuesten Behandlungsmethoden in der Augenmedizin auf dem Laufenden. Speziell für unsere Leser fasst Ayman Barouni (Facharzt für Augenheilkunde im Augenzentrum Jülich) die wichtigsten Fragen zum Thema Grauer Star zusammen: Was ist der Graue Star? Der Graue Star (Katarakt) ist eine allmähliche Trübung der Augenlinse. Eine getrübte Linse schafft das Scharfstellen nicht, da Lichtstrahlen nicht mehr ausreichend gebündelt auf der Netzhaut fokussiert werden. Ein Phänomen, das bei der Alterserkrankung Grauer Star auftritt. Genau genommen ist der Graue Star auch keine Erkrankung, sondern eine Alterserscheinung der Augenlinse. Wie kann der Graue Star erkannt werden? Die Linsentrübung im Auge verläuft schmerzlos und oft schleichend. Ein Grauer Star macht sich durch nach­ lassend­e Sehschärfe, mattes oder „vernebeltes“ Sehen und verblassende Farben bemerkbar. Häufiges Symptom ist auch eine zunehmende Empfindlichkeit bei Lichtblendungen, z.B. durch Scheinwerfer entgegenkommender Autos. Betroffene werden dadurch im Alltag, beim Autofahren oder Lesen immer unsicherer. Wie wird der Graue Star behandelt? Nimmt die Linsentrübung zu, ist eine schmerzlose Opera­ tio­n die derzeit einzige Behandlungsmöglichkeit, die wieder zu gutem Sehen verhilft. Alternative oder medikamentöse Therapien stehen nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht zur Verfügung. Die Katarakt-Operation ist weltweit die am häufigsten durchgeführte Operation. Jährlich werden allein bei der Ober Scharrer Gruppe knapp 63.000 Katarakt-Operationen vorgenommen. Bei dem meist ambulant durchgeführten, kurzen Eingriff wird die getrübte natürlich­e Linse entfernt und durch eine künstliche Linse, eine so­ genannte Intraokularlinse (IOL), ersetzt. Ihre Sehqualität wird deutlich verbessert und die Welt erscheint wieder farbenfroh.

Welche Linsenarten gibt es? Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, den Grauen Star mittels einer Kunstlinse zu behandeln: Sie haben die Wahl zwischen einer zweckmäßigen Standardlinse (sog. Monofokallinse ohne Zusatzfunktion) oder Premiumlinsen mit individuellen Zusatzfunktionen. Die verschiedenen Premium­linsen werden je nach Art und Stärke der Fehlsichtigkeit angesetzt. In unserem Augenzentrum Jülich entscheiden sich fast die Hälfte aller Patientinnen und Patienten für eine Premiumlinse. Der mögliche Vorteil bei der Wahl einer geeigneten Premiumlinse liegt in zusätzlichen optischen Eigenschaften der Premiumlinse. Sie ermöglichen letztlich ein besseres Sehen und bieten besonderen Sehkomfort, mehr Unabhängigkeit und Freiheit. Kurzum: Eine bessere Lebensqualität. Unser Team im OSG Augenzentrum Jülich berät Sie gerne ausführlich und individuell zu diesem Thema.

OSG Augenzentrum Jülich Kurfürstenstraße 15, 52428 Jülich Dr. med. Dr. phil. Uwe Clasen Dr. med. Gertrud Boekels-Clasen Tel: 02461 341750 Dr. med. Anima Bühler E-Mail: info.augen-zentrum-juelich@osg.de Ayman Barouni Mo, Di, Mi, Do von 8:00 - 12:30 und 14:00 - 18:00 Fr von 8:00 -12:00 OSG Augenpraxis Jülich - Filiale Baesweiler Carl-Alexander-Platz 6, 52499 Baesweiler Tel: 02401 4802 E-Mail: info.augen-zentrum-baesweiler@osg.de Mo, Di von 8:00 - 12:30 und 14:00 - 17:00 Mi von 8:00 - 12:30 Do von 8:00 - 12:30 und 14:00 - 18:00 Fr von 8:00 - 12:00

Eines der fortschrittlichsten Augenzentren der Region – ein erfahrenes Team von Spezialisten, InForm – Gutmodernste informiert mitMedizintechnik, dem Dürener Gesundheitsmagazin Ausgabe 1.2022 ein eigenes–OP-Zen-


Der Graue Star ist eine Alterserscheinung der Linse und betrifft viele Menschen in der zweiten Lebenshälfte.

Die Welt wieder bunt sehen

Innovative Kunstlinsen können verschiedene Augenprobleme beheben Wenn die bunte Welt mehr und mehr hinter einem nebligen Schleier verschwindet und helles Licht blendet, steckt in vielen Fälle die Augenerkrankung Grauer Star – medizinisch Katarakt – dahinter. Die Linsentrübung betrifft viele Menschen in der zweiten Lebenshälfte. Die gute Nachricht: Das stark eingeschränkte Sehvermögen kann durch die Implantation einer Kunstlinse wieder deutlich verbessert werden. Die Erkrankung erkennen Betroffene daran, dass sie verschwommen und wie durch ein Milchglas sehen und gegenüber Blendungen empfindlicher werden. Auch das räumliche Sehen ist eingeschränkt. Das sind jedoch meist nicht die einzigen optischen Einschränkungen. Viele

Übersicht Intraokularlinsen Standardlinsen (monofokale IOL) Funktionalität

Einsatzbereich

Vor- und Nachteile

• ohne Zusatzfunktion

• Grauer Star

• ungetrübtes Sehen • gute Sicht entweder in der Nähe oder der Ferne • ergänzende Brille notwendig

Premiumlinsen: Asphärische Linsen mit dickerer Filterschicht Multifokale IOL ( in der Regel bzw. mittlerweile ) Trifokale Linsen Funktionalität

Einsatzbereich

Vor- und Nachteile

• Nah-Fern-Funktion • Erzeugt mehrere Fokusbereiche auf der Netzhaut

• Grauer Star • Alterssichtigkeit • Ersatz für die Gleitsichtbrille

• brillenunabhängiges, verbessertes Sehen in 40 cm, 80 cm und 5 m Entfernung • Neigung zu Halos bei Lichtquellen im Dunkeln

Funktionalität

Einsatzbereich

Vor- und Nachteile

• Singulärer, erweiterter Fokusbereich mit mehr Tiefenschärfe

• Grauer Star • Alterssichtigkeit • Ersatz für die Gleitsichtbrille

• erhöhte Tiefenschärfe • kontinuierlich scharfe Sicht im Fern- und Intermediärbereich (ab ca. 50 cm) • gute Nachtsicht ohne Halos • evtl. Ergänzung durch leichte Lesebrille für Kleingedrucktes

Art

Einsatzbereich

Vorteile

Zylindrische Funktion (Torische Linse)

• Grauer Star • Astigmatismus (Hornhautverkrümmung)

• unverzerrtes Sehen • Unabhängigkeit von einer Fernbrille

Asphärische Funktion

• Sehschwäche bei schlechten Lichtverhältnissen

• verbessertes Sehen bei Dämmerung und Nacht

Erweiterte Filterfunktion

• Grauer Star • Schutz der Nervenzellen

• Filterung schädlicher Lichtwellen

EDOF IOL

Zusätzliche Funktionen

Menschen mit Grauem Star leiden unter weiteren Sehproblemen. Die Behandlung eines Katarakts ist die Chance, diese ebenfalls zu behandeln, ohne dass ein zusätzlicher Eingriff nötig wird. Besonders verbreitet ist etwa der Astigmatismus – eine Verkrümmung der Hornhaut. Weitere häufige Einschränkungen des Sehvermögens sind die Altersweitsichtigkeit sowie die Nachtkurzsichtigkeit. Linsenmodelle individuell auswählen Die Behandlung des Grauen Star ist ein Routineeingriff. Im Rahmen einer ambulanten Operation wird die eingetrübte, natürliche Linse gegen eine künstliche, eine sogenannte Intraokularlinse (IOL), ausgetauscht. Hier hat der Patient die Wahl. Denn: Je nach Augenproblematik, Wunsch und Lebensstil des Betroffenen stehen beispielsweise von dem Hersteller Johnson & Johnson Vision verschiedene IOL-Typen zur Auswahl, die parallel auch Seheinschränkungen wie eine Altersweitsichtigkeit und eine Hornhautverkrümmung korrigieren können. Zusätzlich integrierter UV-Filter schützt Zur zusätzlichen Korrektur des Astigmatismus gibt es eine spezielle Linse, die den Patienten nicht nur das Sehen in mittelweite Entfernungen ermöglicht, sondern auch in Zwischenbereichen, die normale Multifokallinsen üblicherweise nicht abdecken. Eine weitere Besonderheit ist der UV-Filter der Linse, der das Auge vor kurzwelligem beziehungsweise energie­ reichem Licht schützt. Dieses gilt als ein Risikofaktor für die altersabhängige Makuladegeneration (AMD), eine der häufigsten Augenerkrankungen im hohen Lebens­ alter. Unter www.beyondcataracts.de werden verschiedene Linsenoptionen übersichtlich vorgestellt. Welche Linse letztlich für einen persönlich zur Behandlung einer Sehbeeinträchtigung geeignet ist, bespricht man im Rahmen einer sorgfältigen Diagnostik mit dem Augenarzt. (djd)

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Foto: djd/Johnson&Johnson Vision/Shutterstock/iStock

Neues aus der Medizin


Neues aus der Medizin

Schonende Eingriffe unter Bildkontrolle Die Radiologie des Krankenhauses Düren ist jetzt Ausbildungszentrum für vier Schwerpunkte

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Fotos: ©Adobe Stock, yellowj

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Neues aus der Medizin

Röntgen, Computertomographie, Magnet­

Aus Liebe zum Leben

resonanztomographie – diese bildgebenden Verfahren liefern Befunde für die nachfolgenden Behandlungen. Doch die Radio-

logie kann mehr als Bild-Diagnose, schon lange sind Radiologen auch therapeutisch tätig. In der Interventionellen Radiologie

werden unter Bildkontrolle Gewebeproben

entnommen, Gefäße geweitet, verschlossen oder erneuert und Tumore behandelt. Alles geschieht mit kleinsten Einschnitten und

damit besonders schonend für die Patien-

ten. Die Klini­k für Diagnostische und In-

terventionelle Radiologie im Krankenhaus

Düren ist auf diese Verfahren spezialisiert.

Und sie gibt Wissen und Können als zertifiziertes Ausbildungszentrum weiter.

Schon im vergangenen Jahr haben die Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie (DeGIR) und die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) dem Krankenhaus Düren das Ausbilder-Zertifikat verliehen. Damals speziell für den Schwerpunkt Gefäßmedizin. Jetzt ist die Ausbildungserlaubnis um die übrigen drei allgemeinradiologischen Themenschwerpunkte Embolisation (Verschluss von Gefäßen), minimalinvasive Therapie und interventionelle Onkologie erweitert worden. „Ein solches Ausbildungszertifikat können nur wenige Kliniken in Deutschland vorweisen“, freut sich Chefarzt Prof. Dr. Andreas F. Kopp. „Es macht uns für den medizinischen Nachwuchs zu einer sehr attraktiven Klinik.“ Das Dürener Krankenhaus ist nach der Uniklinik Aachen erst das zweite Ausbildungszentrum in der Region. Das zeige, welche Qualität die Interventionelle Radiologie in der Klinik an der Roonstraße habe, freut sich auch Oberarzt Dr. Peter Meid, Spezialist für diese Verfahren im Krankenhaus Düren. „Inzwischen machen diese schonenden Eingriff­e fast ein Drittel der radiologischen Arbeit in der Abteilung aus“, sagt Dr. Meid. Dabei arbeite die Radiologie eng und sehr gut mit vielen weiteren Fachabteilungen des Krankenhauses zusammen.

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Kontaktloser Anschluss möglich! Wir beraten Sie gerne: Die Johanniter in der Region Aachen-Düren-Heinsberg Willi-Bleicher-Straße 37, 52353 Düren T. +49 2421 9947472 E-Mail sozdie.dueren@johanniter.de

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Service

Pflegeausbildung in Teilzeit: Für Sabine Flemnitz-Meuser (rechts) war das, wie für viele Menschen mit Erziehungsverantwortung, die einzige Chance, ihren Traum vom Pflegeberuf zu verwirklichen.

Foto: Krankenhaus Düren

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Lernen geht auch in Teilzeit Pflegeausbildung für Menschen mit Erziehungsverantwortung

Das Krankenhaus Düren schreibt eine Erfolgsgeschichte fort: Am 1. April 2022 startet das Bildungszentrum der kommunalen Klinik seinen nächsten Ausbildungskurs in Teilzeit. Mit diesem besonderen Ausbildungsangebot in der Pflege spricht das Krankenhaus vor

allem Menschen an, die wegen ihrer Erziehungsverantwortung keine Vollzeit-Ausbildung absolvieren können.

Den Abschluss als examinierte Pflegefachfrau oder examinierter Pflegefachmann errreichen die Teilnehmer nach vier statt nach üblicherweise drei Jahren. Dafür sind die Unterrichts- und die Einsatzzeiten in der Praxis knsequent so gestaltet, dass sie sich hervorragend mit der Verantwortung für die Familie vereinbaren lassen. Seit 2010 hat das Krankenhaus Düren bereits 80 Pflegekräfte in Teilzeit ausgebildet. Erstmals steht das Angebot in diesem Jahr auch den Kooperationspartnern aus der Altenpflege offen. Seit der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung übernimmt die Pflegeschule des Kranken­hauses den theoretischen Part der Ausbildung auch für die Pflegeschüler von Seniorenheimen und ambulanten

Pflegediensten – nun ebenfalls in Teilzeit. „In der Pflegeschule machen wir nach sechs Stunden Unterricht Feierabend“, schildert Schulleiter Heinz Lönneßen den konkreten Ablauf. „Wer sein Kind von der Kita abholen muss, schafft das also nach dem Unterricht sehr gut.“ Bei der Planung der praktischen Ausbildung berücksichtigten die Arbeitgeber die familiären Belange, erklärt Lönneßen weiter. So müssen die Teilzeitauszubildenden im Krankenhaus Düren keine Wochenend- oder Feiertagsdienste absolvieren. Der tarifvertragliche Urlaub kann vollständig in den Schulferien genommen werden und der Dienst beginnt immer um 8 Uhr.

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Service

Malteser Hilfdienst e.V.  Am Mühlenteich 2, 52428 Jülich  www.malteser-juelich.de

Mehr als eine warme Mahlzeit Malteser Menüservice

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Jetzt unverbindlich anrufen und mehr erfahren:  0800 9966007 (kostenfrei) oder  hausnotruf@malteser.org  malteser-hausnotruf.de InForm – Gut informiert mit dem Dürener Gesundheitsmagazin – Ausgabe 1.2022

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Service

Die Brüder Basti (links) und Mats haben das NU, eine moderne Pasta-Bar, in Düren gegründet

Nudel und Holz Hausgemachte Pasta selbst kreieren und daheim oder im Lokal genießen Das NU, die Pastabar Nudel & Holz in der Kölnstraße in Düren, bietet ein junges frisches Gastronomiekonzept für alle, die Nudeln und Pasta lieben. Vom Styling her spricht das NU vielleicht eher junge Leute an, der leckere Genuss dagegen kennt keine Altersgrenzen. Inhaber der Pastabar NU sind zwei Brüder, keine Italiener, aber Liebhaber von Nudeln und Sauce in jeder Art. Mats ist Fachmann für Systemgastronomie mit über zehn Jahren Berufserfahrung und Basti ist ehemaliger Designstudent, der das Kellnern und die Gastronomie lieben und leben gelernt hat. Im NU wird nur selbstgemachte Pasta angeboten, entweder zum Vor-Ort-genießen oder um sie mit nach Hause zu nehmen. Durch ein Baustein-Prinzip kann sich jeder Gast seine ganz persönliche Pastakreation zusammenstellen. „So können wir auf alle Ernährungsvorlieben und Trends Rücksicht nehmen“, erklärt Mats. Und

Basti beschreibt das Konzept noch näher: „In vier einfachen Schritten können unsere Gäste ihre Pasta kreieren, egal ob klassisch oder mutig oder ganz verrückt. Wir kochen immer frisch und natürlich auch vegan und glutenfrei.“ Die Nudelbasis sind traditionell Hartweizen und Ei oder man sucht sich Gemüsenudeln oder welche aus rotem Linsenmehl aus. Schmecken tun sie alle, sechs von neun Saucen sind vegan. Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit und Transparenz sind den beiden Chefs wichtig, das Hausbrot kommt von der Bäckerei um die Ecke, Obst und Gemüse vom Wochenmarkt vor der Haustür, das Fleisch aus ökologischer Tierhaltung von der nahegelegenen Fleischerei Stadler. Geöffnet ist das NU in der Kölnstraße 3 montags bis donnerstags von 11:30 Uhr bis 23:00 Uhr, freitags und samstags von 11:30 Uhr bis Open End. Mehr dazu Facebook: Nudel und Holz oder Instagram: @nudelundholz. InForm – Gut informiert mit dem Dürener Gesundheitsmagazin – Ausgabe 1.2022


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WOHNUNGEN NEU GEDACHT FÜR EIN ZUHAUSE ZUM WOHLFÜHLEN In Düren, im grünen Stadtteil Mariaweiler, befinden sich moderne Mietwohnungen für Menschen, die ihre Selbst­ ständigkeit lieben, ebenso aber auch eine individuelle, qualifizierte Betreuung im Bedarfsfall schätzen. Der Ge­ bäudekomplex, der aus dem sanierten Fabrikgebäude und dem Neubau besteht, fügt sich harmonisch in das Stadtbild ein. Große Fensterfronten sorgen dabei für lichtdurchflutete und freundlich wirkende Zimmer. Im Haus selbst sorgen die barrierefreien und vorteilhaft geschnittenen Wohnungen für ein komfortables Wohnen zur Miete. Um die Anlage herum laden die Grünanlagen und die Nähe zum Wasser zum Verweilen ein. Zu den weiteren Annehmlichkeiten der Immobilie gehören das einladende Restaurant, der hauseigene Ambulante Pflegedienst sowie die Tagespflegeeinrichtung mit 19 Plätzen. Den Bewohnern wird außerdem ein umfangreiches Dienstleistungsportfolio zur Betreuung mit inkludierten und optionalen Services, die auf Wunsch dazu gebucht werden können, geboten. So profitieren Mieter beispielsweise von persönlichen Beratungsterminen vor und während des Einzugs, zahlreichen Wohlfühlmomenten und einem umfassenden Sicherheitskonzept.

SICHER UND SELBSTBESTIMMT LEBEN Unser ausgewähltes Wohnungsangebot verteilt sich auf 60 Wohnungen mit 2 bis 4 Zimmern, in denen Sie für sich allein oder mit Ihrem Partner ausreichend Platz zum Wohlfühlen finden. Die Wohnflächen variieren zwischen 40 bis 150 Quadratmetern. Die hellen, barrierefreien Appartements können wahlweise mit und ohne Balkon oder mit einer großzügigen Dachterrasse bezogen werden. Mit dem Einzug erhalten Sie eine voll ausgestattete Küche im modernen Stil sowie ein geräumiges Badezimmer mit ebenerdiger Dusche. Die Einrichtung Ihrer eigenen Wohnung erfolgt nach Ihrem Geschmack und mit Ihren Möbeln.

« FÜR UNS IST ES EINE HERZENSANGELEGENHEIT FÜR IHR WOHL, IHRE BETREUUNG UND VIEL LEBENSFREUDE ZU SORGEN »

Wir sind für Sie da! Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Informationen über unser Wohnangebot, wie auch unsere Leistungen zu Pflege und Betreuung. SCHÖNES LEBEN Wohnen Herr Bektas, Mobil 0170 5566166 info@ibf-achen.de SCHÖNES LEBEN Ambulante Pflege Rheinland Frau Kölzer, Mobil 0171 8163590 kerstin.koelzer@schoenes-leben.org SCHÖNES LEBEN Düren an Gut Nazareth An Gut Nazareth 20, 52353 Düren dueren@schoenes-leben.org, www.schoenes-leben.org

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Service

Foto: © Lammertz

Foto: Florian Bilger

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Mit dem Schiff oder Rad kann man bequem die blühenden Gärten am Bodensee besuchen.

Gärten am Bodensee Eine Reise durch die Zeit – grüne Oasen in vier Ländern entdecken

Das milde Klima der Bodenseeregion hat Gärtnern schon immer in die Hand gespielt.

In der vom blauen See und grünen Ufern geprägten Landschaft entstanden über die Jahr­

hunderte eindrucksvolle Parks und liebevoll gehegte Gärten. Rings um den Bodensee zeigt sich die gesamte Gartenbaugeschichte Europas von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Vor fast 1.200 Jahren hat der Reichenauer Mönch Walah­ frid Strabo mit seinem Büchlein „Hortulus – Über die Pflege von Gärten“ den ersten Gartenratgeber Europas verfasst. Daher gilt die Insel Reichenau als Geburtsort der abendländischen Gartenkultur. Mit ihren Gewächshäusern und Rebhängen, den drei Kirchen und ihrem Weltkulturerbestatus ist sie Traumziel für Gartenfreunde. Wie die meisten Gartenziele rund um den Bodensee erreicht man die Insel leicht per Schiff, per Rad, zu Fuß oder mit dem Bus über den Damm. Von Park zu Park durch die Zeit reisen Die wahrscheinlich bekannteste Blumeninsel der Welt ist die Insel Mainau. Hier hat die Familie Bernadotte auf 45 Hektar aus der historischen Baumsammlung des 19. Jahrhunderts ein wahres Blumenparadies geschaffen. Von der Mainau ist es nicht weit zur historischen Anlage des ehe-

maligen Kartäuserklosters Ittingen. Neben einem Barockgarten gibt es dort zwei Hopfengärten, Weingärten, ein Kräutergarten, ein Priors- und ein Mönchsgarten zu sehen. Der Rosengarten mit 1.000 Rosenstöcken präsentiert die größte Auswahl an historischen Rosensorten der Schweiz. Prachtvolle Schlossanlagen auf deutscher Seeseite Ein unvergesslicher Garten mit Traumblick liegt auf der anderen Seeseite, nur eine kurze Schifffahrt entfernt. Der Park am neuen Schloss Meersburg bietet neben barocker Gartenarchitektur eine herrschaftliche Aussicht auf den See. Von hier aus ist es ein Katzensprung zum ehemaligen Kloster und Schloss Salem. Gleich beim Eintritt empfängt den Gast ein prächtiger Formengarten im barocken Stil mit symmetrisch angelegten Wegen, phantasievoll geschnittenen Hecken und Büschen, Brunnen, Wasserbassins und Labyrinthen. Die Reste steinzeitlicher Pfahlbauten in der InForm – Gut informiert mit dem Dürener Gesundheitsmagazin – Ausgabe 1.2022


Service

Foto: Helmuth Scham, Verein Bodenseegärten

In der Kartause Ittingen verwandeln im Frühsommer rund 1.000 Rosenstöcke die Anlage in einen romantischen Blütenzauber.

Bodensee­region gehören seit 2011 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wie hier schon in der Steinzeit gegärtnert wurde, zeigt der archäobotanische Garten in Frauenfeld. Im angrenzenden Museum für Archäologie und Naturmuseum erfahren Besucher viel Wissenswertes zum Gartenbau aus

dieser Zeit. Auch der archäobotanische Garten in Hemmenhofen präsentiert ein urzeitliches Pflanzenspektrum und damit die Kulturpflanzengeschichte Mitteleuropas. Kolben-Hirse zum Beispiel, die wir nur noch als SittichFutter kennen, Buchweizen, Linsen und Ackerbohnen, das erste Saatgut der Menschheit, werden dort heute noch gezüchtet und gepflanzt. Der Bibelgarten der Bibelgalerie Meersburg lässt die Geschichte und die Geschichten der Bibel lebendig werden. Die Englische Parkanlage von Schloss Wartegg ist ein Idyll aus alten Bäumen, Wasserläufen und lauschigen Lichtun­ gen. Im Herzen des nationalen Gartendenkmals aus dem Jahr 1860 bauen Biogärtner fast vergessenes Gemüse, Kräuter und Blumen an. Im EchinaPoint in Roggwil dreht sich alles um den Naturheilkunde-Pionier Alfred Vogel und seine Lieblingspflanze, den Roten Sonnenhut. Besuche­r genießen die purpurne Blütenpracht und erfahren, wie pflanzliche Heilmittel hergestellt werden und wirken. 30 prächtige Villen und Parks lassen sich auf dem Lindauer Gartenkulturpfad erkunden – allesamt vornehme Schmuckstücke direkt am bayerischen Bodenseeufer. Informationen zu diesen und noch viel mehr Gartenangeboten rund um den Bodensee finden sich auf der Website www. bodenseegaerten.eu.

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UMDENKEN Düren steckt voller grüner Energie.

Die SWD wollen das Beste für die Region und die Umwelt. Deshalb gehen wir neue Wege und setzen voll auf grüne Energie. Für unsere rund 60.000 Kunden bedeutet das: 100 % Ökostrom und 100 % CO2-neutrales Erdgas. Darüber hinaus läuten wir die Energiewende mit vielen anderen Energiedienstleistungen ein. Von Photovoltaik über hauseigene Energiegewinnung bis zu cleveren E-Mobilitätslösungen. Lassen Sie sich jetzt ausführlich beraten.

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InForm – Gut informiert mit dem Dürener Gesundheitsmagazin – Ausgabe 1.2022

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Service

Beim Kauf eines Boxspring-Bettes sollte man unbedingt einen Fachmann zu Rate ziehen und sich im Bettenfachhandel ausgiebig umsehen. Mittlerweile gibt es auch verstell- bzw. individuell anpassbare Betten, die gleichzeitig die optischen Vorteile eines Boxspring-Bettes bieten.

Achtung Mogelpackung Boxspringbetten eignen sich nicht für jeden Immer mehr Menschen wollen in einem Boxspring-Bett schlafen. Grund ist – neben dem oft imposanten Design – vor allem die Liegehöhe, die das Aufstehen merklich erleichtert. Gute Boxspring-Betten überzeugen überdies mit einem Liegekomfort, der begeistert. Allzu leicht sollte man sich den Kauf allerdings nicht machen. Skepsis ist z.B. angebracht, wenn das Bett für tausend Euro oder weniger angeboten wird. Denn oftmals handelt es sich bei solchen Angeboten gar nicht um ein echtes Boxspring-Bett. Statt einer massiven Box mit hochwertigen Sprungfedern findet man hier als unteres Element meist eine leere Kiste aus Spanplatten. Einplanen sollte man stattdessen Beträge von mindestens zwei- bis dreitausend Euro, für Premium-Modelle auch deutlich mehr. Schließlich erhält man hier ein komplettes Bett, das aus den drei Teilen Matratze, Lattenrost und Bettgestell besteht. Zudem sind Boxspring-Betten nicht für jeden Schläfer geeignet. Da sich die meisten Modelle dieser Konstruktions­ art – anders als z.B. gute Lattenroste − nicht individuell regulieren lassen, können bestehende Beschwerden beim Schläfer verstärkt werden. So werden Probleme mit der

Wirbelsäule oder Schmerzen im Schulter-, Hüft- oder Nackenbereich durch zu weiche und warme Auflagen intensiviert oder sogar gefördert. Als Folge berichten immer mehr Bettenfachhändler von Kunden, die sich ohne ausreichende Beratung ein Boxspring-Bett zugelegt haben, darauf aber nur schlecht liegen bzw. schlafen können. Das bedeutet: Auch beim Kauf eines Boxspring-Bettes sollt­e man unbedingt einen Fachmann zu Rate ziehen und sich im Bettenfachhandel ausgiebig beraten lassen. Mittlerweile gibt es auch verstell- bzw. individuell anpassbare Betten, welche die optischen Vorteile eines BoxspringBettes – auch hinsichtlich der Höhe – mit der Anpassungsfähigkeit eines Bettsystems, bestehend aus Matratze und Lattenrost, verbinden. Diese können dann auch für Menschen mit Rückenproblemen, die sich ein ansprechendes Bett mit komfortabler Sitzhöhe wünschen, eine echte Alternative darstellen. Adressen guter Bettengeschäfte findet man im Internet unter www.vdb-verband.org. (spp-o) InForm – Gut informiert mit dem Dürener Gesundheitsmagazin – Ausgabe 1.2022

Foto: Philrouge/spp-o

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Klimafreundlich duschen: Wer ausgiebig und lange duscht (10 min und mehr), verbraucht dabei oft so viel Wasser wie bei einem Vollbad. Ein normaler Duschkopf lässt nämlich bis zu 15 Liter Wasser pro Minute durch. Klimaschutzmodelle, die Wasser ganz einfach mit Luft mischen, brauchen deutlich wenige­r, bei vollem Duschvergnügen mit Whirlpool-Effekt. Der sanft­e Schaum der Nivea Pflegedusche Creme Aloe reinigt und pflegt die Haut mit natürlicher Aloe Vera. Nivea Pflegeduschen sind nun zu 97 bis 99 Prozent biologisch abbaubar.

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Wieder Gold Das Krankenhaus Düren darf für zwei weitere Jahre das Goldsiegel der Aktion „Saubere Hände“ tragen. Nur 20 von 340 Krankenhäusern in NRW erhielten das Siegel verliehen, weil sie die anspruchsvollsten Kriterien im Hinblick auf Mitarbeiterschulung und Anwendung von Händedesinfektion erfüllen. Seit 2017 errang das Krankenhaus Düren in Folge die Auszeichnung für beste Händehygiene.

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