Vitamin W Ausgabe 1_2022

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Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal

Ausgabe 1.2022

Den inneren Schweinehund überwinden

Gut aufgehoben Leber-Pankreas-Zentrum am Petrus-Krankenhaus 12

Gute Rheuma-Behandlung Neuer Chefarzt will interdisziplinär arbeiten

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Gut und günstig Gesunde Ernährung muss nicht teuer sein 18

Vitamin W online! www.vitamin-wuppertal.de



Liebe Leserin, lieber Leser, wir befinden uns seit nunmehr zwei Jahren in sehr bewegten Zeiten. Neben der Corona-Pandemie, die uns als Gesundheitsdienstleister nach wie vor beschäftigt, herrscht aktuell nicht weit von uns entfernt ein grausamer Krieg in der Ukraine. Dieser lässt vermutlich kaum jemanden unberührt. Uns ist es ein großes Anliegen, den betroffenen Menschen zu helfen. Daher haben wir der Stadt Wuppertal zwei leer stehende Stationen in der St. Anna-Klinik zur Verfügung gestellt. Diese dienen als erste Auffangstation für Flüchtlinge. Auch ausrangierte funktionsfähige Medizintechnik haben wir bereits an ein ukrainisches Krankenhaus gespendet. Vielen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es ein großes Anliegen, sich mit Spenden zu engagieren – für sie haben wir eigens ein Spendenkonto eingerichtet. Zudem haben einige von ihnen Aktionen wie Waffel- oder Verkaufsstände zugunsten der Kriegsopfer ins Leben gerufen oder sie sammeln für die Flüchtlinge in der St. Anna-Klinik. Wir sind stolz auf so viel Engagement! Neben all den globalen Themen, die uns beschäftigen, entwickelt sich auch unser Klinikverbund in großen Schritten weiter: Werfen Sie in der aktuellen Ausgabe gerne einen Blick hinter die Kulissen unseres neuen Zentrums für Notfallmedizin (S. 10 f.). Philipp Schöllgen, Leitender Arzt des Zentrums, verrät Ihnen die Abläufe dort. Am Krankenhaus St. Josef haben wir eine neue Klinik für Gelenkchirurgie und Sporttraumatologie etabliert, in der Patientinnen und Patienten künftig – nicht nur – bei Sportverletzungen auf die Expertise unserer Fachexperten zurückgreifen können (S. 8 f.). Last but not least möchten wir Ihnen mit unserem Titelthema nützliche Ideen einer ehemaligen Patientin geben, wie Sie Ihrem inneren Schweinehund ein Schnippchen schlagen können (S. 4 ff ). Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Fotos: © Klinikverbund/Malte Reiter

Herzliche Grüße

Titelfoto: © Cellitinnen

Editorial

In dieser Ausgabe Titelthema 4 Was man gegen den Schweinehund unternehmen sollte 7 Sport soll Spaß machen Neues aus der Medizin 8 Neue Klinik für Gelenkchirurgie und Sporttraumatologie 10 Hochmodernes Zentrum für Notfallmedizin 12 Leber-Pankreas-Zentrum am Petrus-Krankenhaus 14 Interdisziplinäre Rheuma-Behandlung 16 Auf Augenhöhe mit den Jüngsten Fit werden, fit bleiben 18 Gute Ernährung muss nicht teuer sein 20 Rezepte für die Gesundheit 22 Fasten macht glücklich 24 Gärten am Bodensee Treffpunkt Gesundheit 26 So funktioniert es mit Serotonin und Melantonin 27 11 Tipps für die Allergiesaison 28 Das System Roger verbessert das Hörerlebnis 30 Corona – was gilt für den Krankenhausbesuch? Die Vitamin W gibt es auch online: www.vitamin-wuppertal.de Zum Zwecke der besseren Lesbarkeit verwenden wir bei vielen Personenangaben allgemein die männliche Form.

Impressum Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Klinikverbund St. Antonius und St. Josef GmbH Bergstr. 6–12, 42105 Wuppertal Tel 0202 299-2021 vitamin-w@cellitinnen.de Zum Klinikverbund St. Antonius und St. Josef in Wupper­tal gehören: das Petrus-Krankenhaus, das Krankenhaus St. Josef, St. Anna-Klinik, das ­Regionale Therapie-Zentrum (RTZ), das MVZ MediWtal und die Akademie für Gesundheitsberufe (AfG).

André Meiser

Björn Hoffmann

Regionalgeschäftsführer

Geschäftsführer

des Klinikverbundes

des Klinikverbundes

St. Antonius und St. Josef

St. Antonius und St. Josef

Redaktion: Vanessa Kämper, Carsten Noth, Klinikverbund St. Antonius und St. Josef GmbH; Mitarbeit: Hanna Lotta Giertz, Tanja Heil, Tonia Sorrentino Claudia Dechamps, Text&PR, www.claudia-dechamps.de Konzept, Layout, Bildredaktion und Anzeigenvertrieb Drei K Kommunikation, www.drei-k.de


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Titelthema


Titelthema

Macht es sich gern bequem Der innere Schweinehund ist vielen Menschen ein bekannter Wegbegleiter

Wer kennt ihn nicht? Den inneren Schweinehund, der fast jeden von uns mehr oder weniger regelmäßig heimsucht. An seiner Seite hat er dann oft noch die bekannte Aufschieberitis. Ein unschlagbares Team – die beiden. Leider. Meist beeinflussen Schweinehund und Aufschieberitis uns so, dass wir sämtliche Pläne über den Haufen werfen und den Feierabend oder die Wochenenden lieber zu Hause vor dem Fernseher verbringen. Statt an die frische Luft zu gehen oder uns sportlich zu bewegen. Auf lange Sicht sind es oft nicht nur harmlose Begleiterscheinungen, die der Schweinehund mit sich bringt, sondern er begünstigt vielmehr sogar gesundheitliche Probleme - nämlich dann, wenn Bewegung und Sport gänzlich vermieden werden.

Erzieherin. Während der erste Bandscheibenvorfall nur leicht ausgeprägt war und konservativ behandelt werden konnte, führte der zweite Ende letzten Jahres zu so heftigen Schmerzen, dass Inga S. kaum noch laufen konnte. „Ich habe hochdosierte Schmerzmittel genommen und außerdem Cortison gespritzt bekommen, weil ich eine OP am Rücken unbedingt vermeiden wollte.“

Inga S. (35), ehemalige Patientin der Wirbelsäulenchirurgie am Krankenhaus St. Josef und nun Kundin im RTZ Regionales Therapie-Zentrum, hat das vor einigen Monaten selbst leidvoll erfahren müssen. In Vitamin W erzählt sie ihre Geschichte und wie sie es geschafft hat, ihren Schweinehund langfristig loszuwerden.

Irgendwann hielt sie die Schmerzen jedoch nicht mehr aus. Auch Dr. Marcel Prymka, Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie am Krankenhaus St. Josef, hielt eine OP für unumgänglich. „Von da an ging alles ganz schnell. Ich besorgte mir noch am selben Tag eine Einweisung vom Orthopäden und erhielt aufgrund der Schwere des Vorfalls einen OP-Termin für den nächsten Tag. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich nur noch, dass die Schmerzen endlich aufhören.“

Ganz so einfach war es nicht für Inga S. und ihren Schweinehund. So musste sie im letzten Jahr erst einen sehr schmerzhaften Bandscheidenvorfall erleiden. „Bereits mein zweiter innerhalb von anderthalb Jahren“, erinnert sich die gelernte

Die OP an der Lendenwirbelsäule brachte zum Glück schnell Linderung. Inga S. war jedoch klar, dass das allein nicht ausreichen würde, um einen weiteren Vorfall zu vermeiden. Das bestätigten ihr auch die behandelnden Ärzte

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Titelthema

Drei Fragen an

Marina Backhausen

Standortleiterin des RTZ am Krankenhaus St. Josef Foto: © Malte Reiter , Cellitinnen

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Zwei wöchentliche Besuche im RTZ helfen Inga S., das Sportprogramm durchzuhalten.

und Physiotherapeuten. Doch was tun gegen den inneren Schweinehund? Grundsätzlich macht sie gern Sport, in der Vergangenheit haperte es aber immer wieder am Durchhaltevermögen. „Ich halte mir nun vor Augen, dass ich selbst dafür sorgen muss, in Zukunft nicht noch weitere Probleme zu bekommen“, sagt sie. Die Lösung: Inga S. versucht es erfolgreich mit Struktur. Woche für Woche plant sie nun vier bis fünf Mal Bewegung ein. Dazu gehören, neben zwei wöchentlichen Besuchen im RTZ, auch Nordic Walking, Spaziergänge und Übungen zu Hause. Der Sport ist in den letzten Monaten zur festen Routine geworden und für die Erzieherin aus ihrem Wochenprogramm nun nicht mehr wegzudenken: „Meinem Rücken und dem ganzen Körper geht es mittlerweile viel besser. Und nicht nur das: Ich merke auch einen positiven Effekt auf die Psyche, schließlich werden durch Bewegung auch Endorphine ausgeschüttet.“ Beim Training im RTZ bekommt sie die richtigen Bewegungen für ihren Rücken gezeigt, die sie auch für das Training zu Hause nutzt. Natürlich kommt der Schweinehund hin und wieder vorbei und versucht, sein Unwesen zu treiben: „Ich merke es mittlerweile jedoch schnell, wenn ich mich ein paar Tage nicht ausreichend bewege. Der Rücken meldet sich dann und erinnert mich wieder an mein Programm.“

Frau Backhausen, wie schafft man es – trotz Schweinehund – regelmäßig zu trainieren? „Vor allem sollte man erst einmal anfangen und sich dann langsam steigern. Wenn man gleich zu viel und zu lang trainiert, überfordert man sich und seinen Körper. Gerade, wenn man vorher nur unregelmäßig oder gar keinen Sport gemacht hat. Das demotiviert dann, man ist frustriert und hängt den Sport eher wieder an den Nagel. Wichtig ist auch, nicht zu streng mit sich selbst zu sein, wenn es nicht direkt klappt wie gewünscht. Der Sport soll Spaß machen, zu viel Zwang hat gern auch mal den gegenteiligen Effekt.

Wie kann ein guter Start in die Sportroutine gelingen? Eine Idee wäre zum Beispiel jeden Tag vor bzw. nach der Arbeit oder in der Mittagspause 20 bis 30 Minuten spazieren zu gehen und/ oder morgens oder abends mit zehn bis 15 Minuten leichter Gymnastik anzufangen. Das kann man, je nach Belieben, langsam noch steigern. Aber auch, wenn man es so beibehält, ist das schon sehr gut und wird positive Effekte zeigen.

Was raten Sie, wenn man bisher wenig Erfahrung mit Sport hat? Um zu lernen, wie man sich richtig bewegt und um Muskulatur aufzubauen, wäre es sinnvoll, zusätzlich mindestens einmal pro Woche in einer Einrichtung wie der unseren zu trainieren. Ausgebildete Therapeuten leiten dort an und achten auf den richtigen Bewegungsablauf. Ich rate dabei auch zu Wohnortnähe.

Eine Übersicht unserer Standorte finden Sie unter www.rtz-online.de.

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Foto: © Adobe Stock, rh 2010

Titelthema

Sport soll Spaß machen Die Deutschen sind ein träges Volk: 80 Prozent bewegen sich viel zu wenig, nicht einmal die empfohlenen zwei Stunden pro Woche, schätzt Sportwissenschaftler Klaus Bös vom Karlsruher Institut für Technologie. Wir sitzen und sitzen, im Büro, im Auto, in der Bahn, im Sessel. Schon ein wenig tägliche Bewegung im mittleren Alter kann dazu beitragen, die kognitiven Fähigkeiten länger zu erhalten. Doch was nützt alle Theorie, die sagt, dass Bewegung das Herz stärkt, unsere Blutgefäße schützt, die Gelenke beweglich hält, sogar das Hirn auf Vordermann bringt und Lernfähigkeit und Gedächtnis verbessert? Sport muss Spaß machen, sonst bleibt es bei den Zettelchen mit guten Vorsätzen, die am 1. Januar an die Kühlschranktür gepinnt werden und dort vergilben. Spaßfaktor Nummer eins ist die Dosis Große Programme bergen großartiges Scheitern in sich. Besser ist es, klein anzufangen, vielleicht auch ganz klein. Wie wäre es mit Treppe statt Aufzug? Oder zwei Stationen früher aussteigen? Den Einkauf mit dem Fahrrad erledigen? Vielleicht sogar mit dem Rad ins Büro fahren? Walken statt Joggen, Schwimmen statt Langlauf ? Jeder sollte die sportliche Aktivität suchen, die ihm am meisten liegt. Und die Messlatte niedrig hängen. Auch kleine Einheiten haben, langfristig gesehen, großen Nutzen. Spaßfaktor Nummer zwei ist die Gemeinschaft In der Gruppe ist vieles leichter, die Verpflichtung, sich aufzuraffen größer. Der Lauftreff wird als fester Termin im Kalender eingetragen, die vereinbarte Wanderung fällt nur Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2022

bei Starkregen ins Wasser. Die Gymnastikgruppe trifft sich jeden Dienstag und sitzt nachher noch beim Kaffee zusammen. Soziale Bindungen machen den Sport zum Gemeinschaftsvergnügen. Spaßfaktor Nummer drei heißt Gewohnheit Aktiver leben muss man zu seinem Alltagsprogramm machen. Dann wirkt die Macht der Gewohnheit auch hier, und der Schweinehund kann sich ein neues Zuhause suchen. Der Körper gewöhnt sich schnell an Bewegung und belohnt uns mit guten Gefühlen und der Ausschüttung von Wohlfühlhormonen. Also: Raus aus dem Sessel!

3 Bücher zu gewinnen Was sind die 3 Spaßfaktoren am Sport? Bitte schicken Sie uns Ihre Antwort mit der Lösung und Ihren Angaben (Vorname, Name, Adresse und Telefon­nummer) per Mail: vitamin-w@cellitinnen.de oder auf einer Postkarte an: Klinikverbund St. Antonius und St. Josef, Bergstr. 6-12, 42105 Wuppertal Einsendeschluss ist der 10.06.2022

Günter, der innere Schweinehund, wird fit Ein tierisches Sportbuch Stefan Frädrich, Ingo Buckert; Illustrationen Timo Wuerz ISBN: 978-3-89749-853-2, Gabal Verlag

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Foto: © Adobe Stock, Elnur

Neues aus der Medizin

Es gibt so viel mehr als Tennisarm Neues Department Spezielle Sporttraumatologie Umfassende Expertise in der frisch etablierten Klinik für Gelenkchirurgie und Sporttraumatologie am Krankenhaus St. Josef: Ein erweitertes Ärzteteam bietet ab sofort einen noch größeren Behandlungsrahmen. Teil der Neuausrichtung ist das Department Spezielle Sporttraumatologie. Der Leiter Dr. Koukos ist ein Neuzugang mit besonderer Spezifikation. Zusammenbringen, was zusammengehört: So lässt sich die Neuausrichtung der ehemaligen orthopädischen Rheumatologie am Krankenhaus St. Josef beschreiben. „Seit Jahresbeginn sind wir ein komplettes Gelenkzentrum und decken den allergrößten Teil der Beschwerden am Bewegungsappa-

• Begleitung zu Terminen wie Arzt, Friseur oder Krankengymnastik

rat ab, die durch Arthrose, Sport oder andere Verletzungen entstehen können“, sagt Dr. Theodor Patsalis. Der Chefarzt der neu etablierten Klinik für Gelenkchirurgie und Sporttraumatologie arbeitet seit 2010 am Standort. „An der bisherigen Klinik für Schulter-, Ellenbogen-, Hand-und Fuß-

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Neues aus der Medizin

Fokus: Sportverletzungen Das erweiterte Spektrum bezieht sich vor allem auf Verletzungen und Funktionsstörungen des Knie-, Ellenbogenund Schultergelenks. Für die Diagnostik und Behandlung zeichnet ein Neuzugang mit außergewöhnlicher ExpertiseKombination verantwortlich: Dr. Christos Koukos ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie und spezielle orthopädische Chirurgie. Zudem ist er zertifizierter spezieller AGA Arthroskopeur Schulter und Ellenbogen. AGA steht als Abkürzung für die Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie. Seit Januar leitet Dr. Koukos das an die Klinik angegliederte Department für Spezielle Sporttraumatologie.Vorwiegend behandeln er und seine Kollegin Dr. Christina Zolok Patienten, die sich beim Sport verletzt haben, also etwa mit ausgerenkter Schulter oder Meniskusriß. Die leitende Oberärztin nahm zeitgleich mit Dr. Koukos ihre Arbeit auf. Punktgenaue Diagnostik Seine Berufswahl traf der gebürtige Grieche schon als 15-Jähriger. „Drei Knie-OPs am Kreuzband waren die Initialzündung.“ Heute ist Dr. Koukos als Spezialist für Schulter und Ellenbogen überregional bekannt. Unter anderem ist er Mitglied der Internationalen Gesellschaft für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie (SICOT) und leitet regelmäßig orthopädische Schulungen und Kongresse. Zuletzt arbeitete er als Sektionsleiter arthroskopische Chirurgie in der Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie im Evangelischen Krankenhaus Mettmann. „Die Orthopädie am St. Josef ist renommiert. Hier kann ich meine Spezialisierung in einen größeren Kontext setzen und damit mehr Patienten langfristig helfen“, freut er sich auf seinen neuen Wirkungsbereich. Forschung vorantreiben Parallel wolle er auch das Wissen um die noch wenig erforschten Gebiete Ellenbogen und Schuter vorantreiben, denn: „Es gibt noch so viel mehr als Tennisarm.“ Punktgenaue Differentialdiagnostik und passende therapeutische Maßnahmen seien essenziell - unabhängig von der Lage des Gelenks. Wo immer möglich, setzt der Facharzt minimalinvasive Techniken ein. Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2022

Foto: © Cellitinnen

chirurgie sowie Rheumaorthopädie waren wir immer schon ein Expertenteam. Jetzt haben wir Kollegen hinzugewonnen und bieten in unserer neuen Orthopädie III ein erweitertes Spektrum mit ergänzenden Leistungen“, sagt Dr. Patsalis. Vorteile für Patienten: Alles geschieht in einer Klinik, jeder Bereich hat mindestens einen Spezialisten. Bundesweit wurde die Klinik als eines der ersten Endoprothetik-Zentren für Schulter und Sprunggelenk zertifiziert. In der Region bestehe dieses Alleinstellungsmerkmal bis heute fort, so Dr. Patsalis.

Facharzt

Dr. Christos Koukos Klinik für Orthopädie II Department Spezielle Sporttraumatologie

Tel 0202 485-2101 orh.kh-Josef@cellitinnen.de www.krankenhaus-st-josef-wuppertal.de Krankenhaus St. Josef | Bergstr. 6-12 I 42105 Wuppertal

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Neues aus der Medizin Foto: © Malte Reiter, Cellitinnen

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Erfolgreicher Umbau Im Petrus-Krankenhaus ist ein hochmodernes Zentrum für Notfallmedizin entstanden Im November letzten Jahres ist es nach nur einem Jahr Planung und acht Monaten Umbauzeit an den Start gegangen: Das neue hochmoderne Zentrum für Notfallmedizin am Petrus-Krankenhaus. Es bietet, neben einer Ausstattung mit modernster medizinischer Technik und neuem Raumkonzept, vor allem auch kürzere Wege fürs Personal sowie kürzere Wartezeiten für die Patienten. Patienten im Krankenwagen kommen in der Wagenhalle am Notfallzentrum an und können von dort zur Behandlung sofort in die wichtigsten Räume gebracht werden. Gegenüber der gläsernen Schiebetür liegt einer der beiden Schockräume und auch zwei Isolierungsräume sind vom Eingang aus schnell zu erreichen. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wurden die Isolationsmöglichkeiten verdoppelt und so konzipiert, dass Patienten mit Infektionskrankheiten über einen jeweils eigenen Eingang in ein Isolationszimmer gebracht werden können. Somit können infektiöse Patienten bestmöglich von anderen Patienten isoliert werden. Patienten, die zu Fuß kommen, erreichen direkt vom Seiteneingang, der kurz hinter dem Haupteingang liegt, den Wartebereich und werden nach der Anmeldung in

einem extra Raum, der Dringlichkeit ihrer Beschwerden entsprechend, eingeordnet und behandelt. Zum Beispiel im großen geräumigen Bettenraum des Zentrums, der mit elf Betten sowie einem Intensivplatz ebenfalls deutlich vergrößert wurde. Alle Plätze können durch auffällige grüne Vorhänge abgetrennt und von den gegenüberliegenden PC-Arbeitsplätzen aus überwacht werden. Weiterhin verfügt das Zentrum nun über zwei Schockräume auf modernstem Stand, einer davon besitzt ein eigenes CT, was die radiologische Untersuchungsdauer bei kritisch kranken oder verletzten Patienten deutlich verringern wird. Rund 70 Patienten täglich werden in dem neuen Zentrum behandelt. Ambulanter Notdienst in Wuppertal: Seit November befindet sich neben der Portalpraxis der KV Nordrhein, in der niedergelassene Haus-/ Fachärzte aus Wuppertal wechselweise Notdienste anbieten, auch der HNO-Notdienst. Dieser war zuvor in der St. Anna-Klinik Wuppertal ansässig.

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Neues aus der Medizin

Was passiert hinter den Kulissen einer Notaufnahme? Wann oder mit welchen Beschwerden sind Sie als Patient in einer Notaufnahme richtig? Und was passiert hier eigentlich hinter den Kulissen? Vitamin W hat darüber mit Phillip Schöllgen, Leitender Arzt des Zentrums für Notfallmedizin am Petrus-Krankenhaus und Krankenhaus St. Josef, gesprochen. Herr Schöllgen, wie beurteilen Sie, ob ein echter Notfall vorliegt? Unsere Ersteinschätzung erfolgt nach dem so genannten Notfall-ABC. Hier werden folgende Punkte überprüft: A (Atemweg frei?); B (Belüftung/Ventilation ok? Atemfrequenz normal, hoch oder niedrig?); C (Circulation = Kreislauf = Patient rosig oder blass, blau, marmoriert? Herzfrequenz oder Blutdruck normal/erhöht/erniedrigt); D (Dysfunktion = orientierende neurologische Einschätzung); E (Entkleiden/ Erwärmen = Wärmeerhalt/Temperaturmanagement). Was ist die Manchester Triage? Das ist ein zertifiziertes Tool aus Manchester, mit dem eine Pflegekraft anhand bestimmter Diagramme, spezifischer Fragen und Befunde die Behandlungsdringlichkeit des Patienten einstuft und damit das zulässige Zeitfenster bis zum Erstkontakt durch den Arzt bestimmt. Warum lassen sich Wartezeiten in der Notaufnahme nicht vermeiden? Das liegt zum einen daran, dass viele Patienten gar nicht wissen, wohin sie sonst gehen sollen oder daran, dass die Hausärzte, die in ihrer Leistungsentfaltung durch die Gesundheitspolitik deutlich gehemmt werden, schneller an die Notaufnahmen verweisen. Auch die zunehmende Überalterung der Bevölkerung und die dadurch bedingte Zunahme

chronischer Erkrankungen spielt eine Rolle. Da es oft an Fachpersonal und ausreichend großen Räumen mangelt, haben viele Notaufnahmen Probleme mit den steigenden Zahlen. Muss man unbedingt ins Krankenhaus oder gibt es auch andere Möglichkeiten der Hilfe? Ja, die gibt es. Grundsätzlich steht zu den jeweiligen Öffnungszeiten auch immer der Hausarzt zur Verfügung. Auch für diesen besteht eine Behandlungspflicht, wenn sich ein Patient z.B. mit akuten Schmerzen vorstellt. Bei kleineren Bagatellverletzungen oder mild verlaufenden Viruserkrankungen reicht oft die eigene Hausapotheke aus. Wenn der Hausarzt geschlossen hat, so kann über die Telefonnummer 116117 der kassenärztliche Notdienst erreicht werden. Dieser nennt in der Regel den notdiensthabenden Facharzt. In bestimmten Fällen kommt der Arzt auch direkt zu den Patienten und kann etwa Medikamente rezeptieren. Zu bestimmten Zeiten in der Woche steht im Petrus-Krankenhaus außerdem die KV-Praxis zur Verfügung, in der leichte allgemeinmedizinische Erkrankungen behandelt werden. Der Rettungsdienst, der die Patienten in die Notaufnahme bringt, sollte nur bei akut eingetretenen und schwereren Beschwerden in Anspruch genommen werden. Ärztliche Leitung

Philipp Schöllgen Zentrum für Notfallmedizin

Tel 0202 299-2600 philipp.schoellgen@cellitinnen.de www.petrus-krankenhaus-wuppertal.de Petrus-Krankenhaus | Carnaper Str. 48 | 42283 Wuppertal

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Neues aus der Medizin

Foto: © Adobe Stock, Aldeca Productions

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Gut aufgehoben Um jeden Patienten im Leber-Pankreas-Zentrum kümmert sich ein erfahrenes, interdiziplinäres Team Kürzere Wege, fachübergreifende Expertise, umfassende Behandlung aus einer Hand: Das neu entstehende Leber-Pankreas-Zentrum am Petrus-Krankenhaus verbindet Chirurgie und Gastroenterologie mit vielen weiteren Disziplinen. Für Patienten hat das viele Vorteile Um jeden Patienten im Leber-Pankreas-Zentrum am Petrus-Krankenhaus kümmert sich ein Team aus bis zu 50 Personen. Je nach Bedarf kommt das Fachpersonal aus den Abteilungen Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gastroenterologie, Hepatologie, Onkologie, Strahlentherapie oder Radiologie. „Das ist schon etwas Besonderes“, sagt Prof. Dr. Andreas Erhardt, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie. Er arbeitet eng mit seinem Kollegen Dr. Marc Dammann, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, zusammen. Gemeinsam optimieren beide die Behandlungsqualität von Erkrankungen der Leber und der Bauchspeicheldrüse und bauen so sukzessive ein Leber-Pankreas-Zentrum auf. 2021 wurden im Klinikverbund mehr als 1.200 Patienten mit Leber- und Pankreaserkrankungen behandelt.

Zertifizierte Behandlungsstrukturen „Die ärztliche Expertise decken wir schon jahrelang ab, da sowohl Prof. Erhardt als auch meine Person aus universitären Leber- und Pankreaszentren kommen“, erklärt Dr. Dammann, „diese Expertise möchten wir in unserem Haus weiter ausbauen.“ Über externe Prüfverfahren soll das auch nach außen gespiegelt werden. „In diesem Jahr wollen wir unser Darmkrebszentrum von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizieren lassen. Mittelfristig streben wir diese Zertifizierung auch für die Bauchspeicheldrüse an.“ Integrierte Versorgung Einen weiteren Vorteil des mit hochpräzisen Diagnostikgeräten ausgestatteten Leber-Pankreas-Zentrums beschreibt Prof. Dr. Erhardt: „Wir stehen gerade bei den Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2022


Neues aus der Medizin Krebsbehandlungen für integrierte Versorgung. Das heißt, wir sind in der Lage unsere Patienten vollumfänglich zu versorgen.“ Ob Mikrowellen-, Radiofrequenzablation (lokale Zerstörung erkrankten Gewebes), TIPPS (bestimmte Stents für die Leber), TACE (transarterielle Chemoembolisation, unter anderem zur Behandlung von lebereigenen Tumoren), Endosonografie (diagnostischer und therapeutischer Ultraschall von innen) oder minimalinvasive Operationen an der Bauchspeicheldrüse – alles erfolge aus einer Hand. „Auch Strahlen- und Chemotherapie leisten wir dank bestehender Kooperationen vor Ort.“ Die Tumorbehandlung ist nur ein Schwerpunkt im Zentrum, weitere sind die Früherkennung von Leberzirrhose sowie die Diagnostik und Behandlung der Diabetes. Auch innovative Leistungen wie die minimal-invasive Chirurgie und die lokale Zerstörung von kleinen Pankreastumoren gehören zum hauseigenen Spektrum. Exakte Diagnostik und zielgerichtete Behandlung Um die Patienten optimal behandeln zu können, beteiligt sich das Leber-Pankreas-Zentrum an medizinischen Studien. „Außerdem planen wir eine eigene Studie zur Radiofrequenzablation (Hitzeverkochung) von kleinen Pankreas-Läsionen“, berichtet Prof. Dr. Erhardt. Ein künftiger Schwerpunkt seien tumorgenetische Untersuchungen an Leber und Bauchspeicheldrüse, um perspektivisch auf eine spezifische Mutation hin therapieren zu können. „Das ist eines unserer Kernkonzepte. Mit steigender Anzahl an Diabetes-Patienten erhöht sich der Anteil an Pankreas- und Lebererkrankungen. Eine Herausforderung, der wir uns stellen.“ Der eindeutige Befund sei entscheidend für eine zielgerichtete Behandlung von Leber und Bauchspeicheldrüse, fügt Dr. Dammann hinzu. „Das erhöht die Heilungschancen. Auch bei diesen komplexen Organen bieten wir die Operationen minimal-invasiv an, das heißt: nur mit kleinen Schnitten. Dadurch kann sich der Patient schneller erholen.“ Vorsorge-Tipps haben die Fachärzte auch: in Maßen genießen, nicht rauchen, regelmäßig bewegen und normalgewichtig bleiben – eine so banale wie wirksame Prophylaxe.

Bauchspeicheldrüse

Bauchspeicheldrüse (Pankreas), längliches Organ im Oberbauch mit wichtigen Aufgaben für den Stoffwechsel; produziert Enzyme für die Verdauung. Zudem stellt die Bauchspeicheldrüse Hormone her sowie die Botenstoffe Insulin und Glukagon. Beide regulieren den Blutzuckerhaushalt im Körper.

Leber

Die Leber ist ein hochkomplexes Organ und in nahezu alle Stoffwechselvorgänge involviert. Neben der Entgiftung ist die Leber für die Blutgerinnung verantwortlich und gilt als Hauptlieferant von gespeicherter Energie.

Chefarzt

Prof. Dr. Andreas Erhardt Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie

Tel 0202 299-2322 gastroenterologie.kh-petrus@cellitinnen.de www.petrus-krankenhaus-wuppertal.de Petrus-Krankenhaus | Carnaper Str. 48 | 42283 Wuppertal

OSTEOPATHIE BIRKENHOLZ Mit den Händen werden Funktionseinschränkungen des Körpers aufgespürt und ursächlich behoben, die Selbstheilungskräfte aktiviert.

ist eine eigenständige manuelle Diagnose- und Therapieform

Chefarzt

Dr. Marc Dammann Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

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Neues aus der Medizin

Forschen für eine interdisziplinäre Rheuma-Behandlung Der Facharzt für Innere Medizin, Rheumatologie und Geriatrie Dr. Björn Bühring ist neuer Chefarzt der Klinik für Internistische Rheumatologie am Krankenhaus St. Josef in Wuppertal. Ihm liegt die Forschung besonders am Herzen, um die Lebensqualität seiner Patienten sprach mit Dr. Bühring über die Schwerpunkte, die er am erhöhen zu können. Vitamin Krankenhaus St. Josef setzen wird. Was hat Sie an der Stelle in Wuppertal gereizt? Dr. Bühring: Ganz vieles. Hier sind sowohl Rheumatologie als auch Geriatrie, Orthopädie und Unfallchirurgie vertreten – das passt genau zu meinen Forschungsinteressen. Sie wollen stark interdisziplinär arbeiten? Dr. Bühring: Genau. Damit haben wir auch schon begonnen. Zusammen mit der Unfallchirurgie wollen wir eine Qualitätsoffensive für Frakturversorgung von OsteoporosePatienten ins Leben rufen. Mit dem Geriatrieteam machen wir eine Geriatrie-Komplextherapie – also beispielsweise für Patienten mit rheumatoider Arthritis, die zusätzlich eine psychische Erkrankung und vielleicht eine Sturzneigung und Bluthochdruck haben und sich zu Hause nicht mehr versorgen können. Dann haben wir die Möglichkeit, solche Patienten für 14 Tage in diese Komplextherapie aufzunehmen und multidisziplinär zu behandeln, mit Physiotherapie,

Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie, Sozialdienst und natürlich den entsprechenden Fachärzten. Sie haben zehn Jahre lang in den USA gearbeitet. Unterscheidet sich die Rheumabehandlung dort von der in Deutschland? Dr. Bühring: Von den Medikamenten und Untersuchungen her ist es genau dasselbe. Die Versorgung ist aber auf jeden Fall anders. In den USA kommt es darauf an, wie gut jemand versichert ist. Insgesamt wird in den USA mehr ambulant gemacht als stationär. Ich konnte dort aber viel mehr forschen als hier in Deutschland. Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte? Dr. Bühring: Mir geht es einmal darum, die Osteoporose-Versorgung zu verbessern. Wir sammeln viele klinische Daten und wollen dann sehen, welche Behandlung Vorteile bringt. Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2022

Foto: © Adobe Stock, Africa Studio

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Neues aus der Medizin Zusätzlich interessiert mich derzeit die Multimorbidität bei älteren Menschen. Wir schauen bei Rheuma-Patienten: Wie gut sind die Alltagsfunktionen, wie gut funktionieren die Muskeln? Nehmen die Patienten mit der Nahrung genügend Proteine zu sich? Zu diesem Thema betreue ich auch noch Doktoranden an der Ruhr-Universität Bochum, wo ich vorher tätig war. Und die Sarkopenie (Abnahme von Muskelmasse und Muskelkraft im Alter/ Anm. d. Red.) ist ein weiterer Schwerpunkt von mir. Darüber hinaus halte ich deutschlandweit Vorträge für die Rheuma-Akademie oder die Osteologische Akademie und organisiere Kurse. Sie haben in der Klinik für Internistische Rheumatologie am Krankenhaus St. Josef auch einige organisatorische Änderungen eingeführt? Dr. Bühring: Die Abteilung war schon super organisiert, mit einem coolen Team. Wir bieten jetzt von der Ärztekammer zertifizierte Fortbildungen an für einen engeren Kontakt zwischen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und unserer Abteilung. Die zweite Änderung ist unsere Kurzsprechstunde. Wer Rheuma hat, muss oft drei bis sechs Monate auf einen Termin beim Rheumatologen warten – was problematisch ist, weil in dieser Zeit irreversible Schäden entstehen können. In unserer Kurzsprechstunde bekommen Patienten innerhalb weniger Wochen einen 15-Minuten-Termin. Dort gucken wir erst einmal: Wie akut ist das? Und wo sollte derjenige am besten behandelt werden? Außerdem haben

wir die Rotation der Ärzte in der Notaufnahme verändert. Und als Lehrkrankenhaus der Heinrich-Heine-Universität sind wir jetzt auch an der Lehre beteiligt. Hat sich denn die Behandlung von Rheuma in den vergangenen Jahren verbessert? Dr. Bühring: Ja, rapide. Zwischen der Behandlung in den 90er Jahren und heute ist ein himmelweiter Unterschied, weil wir die Biologika-Medikamente haben, wo fast jährlich neue Medikamente hinzu kommen. Schlimme Gelenkzerstörungen können wir heute zum großen Teil vermeiden. Dadurch, dass wir die Entzündungen aus dem Körper holen können, haben die Menschen seltener frühe Herzinfarkte und Schlaganfälle. Die Lebensqualität hat sich so sehr verbessert.

Chefarzt

Dr. Björn Bühring Klinik für Internistische Rheumatologie

Tel 0202 485-2222 irh.kh-joseph@cellitinnen.de www.krankenhaus-st-josef-wuppertal.de St. Josef-Krankenhaus | Bergstr.r. 6-12 | 42105 Wuppertal

Durchatmen mit den Rotkreuzschwestern

wppt.de

Im Haus Vivo in Wuppertal Heckinghausen finden beatmungspflichtige Menschen und solche mit schweren neurologischen Erkrankungen ein neues Zuhause. Auch beatmungspflichtige Dialysepatienten werden hier professionell betreut und begleitet. Das Haus Vivo der Schwesternschaft Wuppertal ist eine hochspezialisierte Einrichtung, die es deutschlandweit in dieser Form vielleicht kein zweites Mal gibt. Hier arbeiten ausschließlich geschulte Pflegefachkräfte, darunter auch ein Atmungstherapeut (DGP), Hand in Hand mit einem externen Team aus Ärzten und Therapeuten.

Meine Schwes ern atmen Vivo Unser Haus Vivo ist das erste außerklinische Beatmungszentrum Deutschlands und wird jetzt noch größer, schöner und vielfältiger.

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Dank einer internistischen Praxis, die im selben Gebäude beheimatet ist, kann im Haus Vivo auch gleich eine hausärztliche Versorgung angeboten werden. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit Fachabteilungen und Entwöhnungszentren sowie mit Sanitätshäusern und Versorgern, die auf außerklinische Beatmung spezialisiert sind, zusammen. Auch für die Zukunft ist das Atmungszentrum gut aufgestellt. So wird aktuell unter Hochdruck an einer Erweiterung des Angebots gearbeitet. Noch in diesem Jahr soll ein komplett neuer Bereich eröffnet werden. „Damit können wir unseren Bewohnerinnen und Bewohnern noch mehr Raum und Lebensqualität bieten“, sagt Oberin Bettina Schmidt.

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Neues aus der Medizin

Foto: © Adobe Stock, dusanpetkovic1

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Auf Augenhöhe mit den Jüngsten Seit vergangenem Herbst verstärkt Sebastian Hullmann das Ärzteteam im MVZ Medi-Wtal I Chirurgie und Orthopädie an der Widukindstraße in Heckinghausen. Der Chirurg, Orthopäde und Unfallchirurg mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Unfallchirurgie“ behandelt neben erwachsenen Patienten vor allem Kinder und Jugendliche. Dabei beweist er besondere Expertise – und Fingerspitzengefühl. Wenn Sebastian Hullmann mit seinen Patienten im Gespräch ist, kann es bisweilen zu leichter Verunsicherung kommen. Doch die betrifft nicht etwa seine Schützlinge selbst. „Manchmal mache ich die Erfahrung, dass es die Eltern oder Angehörigen meiner jungen Patienten ein wenig irritiert, wenn ich mich mehr ihrem Kind zuwende als ihnen“, schildert der Facharzt, der zusätzlich einen vergleichsweise seltenen Erfahrungsschwerpunkt hat – nämlich Kindertraumatologie. Für seine kleinen Patienten nimmt er sich bewusst Zeit und wählt einen individuellen Zugang, um das Eis zu brechen.

Das könne eine persönliche Frage, Anmerkung oder auch ein kleiner Scherz sein, sagt der Mediziner. „Wenn man das Kind von Anfang an in die Behandlung einbindet, es zu seinen Beschwerden befragt, ihm alles erklärt und fragt, ob es mit dem weiteren Prozedere einverstanden ist, dann öffnet es sich und fühlt sich nicht ausgeliefert. Dürfen Kinder – im begrenzten Rahmen – über ihre Behandlung mitentscheiden, sind sie in der Regel schnell an Bord.“ Rund 20 Jahre medizinische Erfahrung bringt der gebürtige Wuppertaler mit an die Widukindstraße, wo er das MVZ Medi-Wtal I um den Bereich Orthopädie erweitert. Seinen Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2022


Neues aus der Medizin Entschluss, Unfallchirurg zu werden, fasste Sebastian Hullmann schon während seines Zivildienstes in einem Zentral-OP.

Behandlung und am persönlichen Kontakt hatte ich immer viel Spaß. Ich wollte nie ausschließlich im OP stehen“, sagt Sebastian Hullmann.

Nach seinem Medizinstudium in Marburg folgten verschiedene Stationen und Positionen in Kliniken, bis hin zum Sektionsleiter in einem von ihm mitgegründeten Zentrum für Kindertraumatologie.

An der Widukindstraße freut er sich nun auf seine neuen Aufgaben. Langfristig befasst sich Sebastian Hullmann mit der Ambulantisierung weiterer medizinischer Leistungen. „In dieser Ausrichtung liegt unsere Zukunft. Ich finde es toll und spannend, den Weg für die Cellitinnen mitzugestalten.“

„Die Kombination von Betreuung und Behandlung macht mir viel Spaß.“ Die jungen Patienten wurden dort von einem Kinderarzt und einem Unfallchirurgen sowie gegebenenfalls von einem Kinderradiologen sowohl konservativ als auch operativ schonend und ihrem Alter entsprechend behandelt. Diese einheitlichen Strukturen und das Versorgungskonzept seien ein großer organisatorischer sowie inhaltlicher Fortschritt und die medizinische Zusammenarbeit sehr fruchtbar gewesen, sagt Sebastian Hullmann, der von 2016 bis 2021 Sprecher des Bergischen Traumanetzwerks war. Auch das Krankenhaus St. Josef und das Petrus-Krankenhaus sind dort Mitglieder. „An der Kombination von Betreuung und

Facharzt

Sebastian Hullmann Klinik für Chirurgie, Orthopädie, (spezielle) Unfallchirurgie und Kindertraumatologie

Tel 0202 281-5840 praxis1.mvz@cellitinnen.de www.petrus-krankenhaus-wuppertal.de MVZ Medi-Wtal 1 | Widukindstr.r. 4 | 42289 Wuppertal

DAMIT WURDE ER AUF DEM PLATZ ZU ERWIN EISENFUSS. „Und weil er heute nicht mehr ganz so gut auf den Beinen ist, verfolgen wir die Ergebnisse seiner Lieblings-Fussballmannschaft an seinem Radio.“ Claudia B., Persönliche Betreuungskraft bei Home Instead

SCHÖN, SIE KENNEN ZU LERNEN, und zu erfahren, wie wir als Seniorenbetreuung Ihnen einfach persönlicher helfen können. Infos unter www.homeinstead.de/wuppertal oder Tel. 0202 317337 -70.

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Fit werden, fit bleiben

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Gut, besser und … günstig Gesunde Ernährung muss gar nicht teuer sein Viele Menschen gehen davon aus, dass eine gesunde Ernährung auch zwangsläufig teuhat mit der Ernährungsberaterin Susanne er sein muss. Doch das stimmt nicht. Vitamin Opitz-Gersch gesprochen. Sie arbeitet im Team der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie und erklärt, wie Sie sich auch mit einem niedrigen Budget gesund ernähren können und so Ihrem Körper und auch Ihrem Konto etwas Gutes tun.

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Bereiten Sie Speisen und Mahlzeiten selbst zu und verwenden Sie so wenig Fertigprodukte wie möglich. Essen aus dem Restaurant oder Imbiss, insbesondere aber Fertiggerichte sind nicht nur sehr viel teurer, sie enthalten auch oft Zutaten, die Sie selber niemals verwenden würden. Außerdem sind oft so viel Zucker oder Salz, ungünstige und viele Fette darin, dass die Gerichte einem Ernährungscheck nicht standhalten.

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Gemüse und Obst der Saison ist nicht nur leckerer und preiswerter, sondern auch gesünder: Im Winter Kohl und Wurzelgemüse wie Möhren und Pastinaken; im Som-

mer Salate, Tomaten und Zucchini. Zum Anbau werden weniger Pflanzenschutzmittel und Dünger benötigt und die Transportwege sind kürzer. Für Singlehaushalte bieten sich tiefgekühlte Gemüse ohne Soßen o.ä. an. Sie können beliebig kleine Portionen entnehmen.

Soja sowie Getreide und Hülsenfrüchte sind besonders hochwertig (s. Kasten). Gleichzeitig sparen Sie bares Geld, unterstützen Ihre Gesundheit und schonen die Umwelt, indem Sie seltener Fleisch essen.

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Bereiten Sie öfter mal Gerichte mit pflanzlichen Proteinlieferanten, beispielsweise Erbsen, Linsen, Bohnen, aber auch Lupinen und Saaten, zu. Auch Nüsse liefern Proteine und wertvolle Fettsäuren. Vegetarische Kombinationen aus Kartoffeln und Ei, Kartoffeln und Quark, Getreide und Milch, Reis und Bohnen, Ei und

Vollkornbrot macht länger satt und ist gesünder als Weißbrot. Zugegeben – ein echtes und gutes Vollkornbrot ist meist auch teurer als ein Brot aus ausgemahlenem Mehl. Diesen Mehrpreis macht der bessere Sättigungseffekt wieder gut. Achten Sie darauf, dass der Begriff „Vollkorn…“ in der Zutatenliste enthalten ist, egal aus welchem Getreide.

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Fit werden, fit bleiben

Gute vegetarische Kombinationen

Preiswertes und gesundes Abendessen

Kartoffel / Ei Kartoffel-Gemüse-Auflauf mit Ei gebunden und Käse gratiniert

1-2 Scheiben feinvermahlenes Vollkornbrot

Kartoffel / Quark Kartoffel mit Kräuterquark und Salat

1-2 Tl Butter, 1 Scheibe Käse, Kichererbsenaufstrich, einige Radieschen Linsensalat aus roten, gelben und schwarzen Linsen, Frühlingszwiebeln und Apfel

Getreide / Milch Müsli mit frischem Obst und Naturjoghurt

Foto: © Adobe Stock, Prostock-studio

Reis / Bohnen Chili sin Carne (ohne Fleisch) Ei / Soja chinesische Bratnudeln mit Tofu und Ei Getreide / Hülsenfrüchte toskanische Bohnensuppe mit Nudeln

Ernährungsberaterin

Susanne Opitz-Gersch Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin

Tel 0202 299-2322

gastroenterologie.kh-petrus@cellitinnen.de www.petrus-krankenhaus-wuppertal.de Petrus-Krankenhaus | Carnaper Str. 48 | 42283 Wuppertal

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Fit werden, fit bleiben

Rezepte Entenbrust in Sesam Sesam liefert gesunde Fettsäuren, das Ghee ist gut für die Darmschleimhaut. 4 Portionen: 400 g Entenbrust ohne Haut, Salz, 2 EL Sesam, 1 TL Ghee, Pfeffer, ½ Bund frische Petersilie. Entenbrust in 1 cm dicke Scheiben aufschneiden. Salzen und in Sesam wenden. Pfanne erhitzen, Ghee hinzufügen, Fleisch im heißen Ghee von beiden Seiten 4 Min.

Thai-Tomatensuppe

scharf anbraten, pfeffern. Petersilie grob hacken, in den

Nur gegarte Tomaten enthalten das Antioxidans Lycopin.

ein bunter Blattsalat und/oder eine Gemüsepfanne.

letzten Sekunden der Garzeit zufügen. Das passt dazu: 1 EL Naturjoghurt, auch mal aus Schafs- oder Ziegenmilch,

2 Portionen: 100 g Cocktailtomaten, 2 Knoblauchzehen, ½ cm Ingwer, 1 TL Sesamöl, 1 TL rote Currypaste (Thai-Curry), 3 EL Tomatenmark, ggf. 1 Spritzer Fischsauce, 1 Dose geschälte Tomaten, 300 ml Kokosmilch, ungesüßt, 1 EL Cashewkerne, Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel. Cocktailtomaten halbieren. Knoblauch und Ingwer schälen, fein hacken. Sesamöl erhitzen, Tomatenhälften hinzugeben, kurz anbraten. Knoblauch, Ingwer, Currypaste, Tomatenmark zufügen, unter Rühren 2 Min. scharf anbraten. 1 EL der Masse entnehmen. Mit Fischsauce und Dosentomaten ablöschen. Kokosmilch angießen, aufkochen. Cashewkerne grob hacken, in einer Pfanne ohne Öl 2 Min. anrösten. Suppe im Topf pürieren. Entnommene Tomatenmasse zurück in die Suppe geben. Mit Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel würzen, mit Cashewkernen bestreut servieren.

Die Rezepte stammen aus dem Buch: Schutzschild Darm, A. Renkawitz, U. Keim, Trias Verlag 2022, ISBN 978-3-432-11490-3

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Fit werden, fit bleiben

Brownies mit Kichererbsen Kichererbsen sind ein Superfood fürs Mikrobiom. 425 g Kichererbsen (Glas), 30 g Haferflocken, 60 ml Mandelmilch, 1 EL Lebkuchengewürz, 1 TL geriebener, frischer Ingwer, 100 g Datteln, entsteint, 75 g Kokosblütenzucker, 50 g Kakaopulver, 2 EL Schokodrops. Kichererbsen gut abspülen, abtropfen lassen. Haferflocken im Mixer zu Mehl vermahlen. Alle Zutaten außer den Schokodrops im Mixer zu einer homogenen, nur noch leicht klebrigen Masse verarbeiten. Teig in eine Schüssel geben, ⅔ der Schokodrops unter den Teig heben. Masse in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform geben und gleichmäßig verstreichen. Mit den verbliebenen Schokodrops verzieren. Form 1,5 Std. kühl stellen. Die feste Masse mit Papier aus der Form heben, in Stücke

Immer für Sie im Einsatz! Die Dienste der Johanniter sind vielseitig: Alltagshilfen, Erste-Hilfe-Kurse, Fahrdienst, Hausnotruf und Menüservice.

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Foto: © Adobe Stock, Sonja Birkelbach

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Fit werden, fit bleiben

Was Fasten

für die Psyche tut Wenn jemand Erfahrung mit Heilfasten hat, dann ist es Dr. Verena Buchinger-Kähler. Bereits in vierter Generation sprach mit leitet sie die Fastenklinik Buchinger. Vitamin ihr über das Heilfasten und seine ganzheitliche Wirkung. zu ihrer inneren Stärke, sie leben aus sich heraus, spüren ihre ureigene Kraft. Das macht glücklich.

Frau Dr. Buchinger-Kähler, vor gut 100 Jahren hat Ihr Urgroßvater begonnen, eine Fastenmethode zu entwickeln, die heute „Buchinger Heilfasten“ genannt wird. Ihre Familie hat also seit Generationen Erfahrungen mit den Wirkungen des Fastens. Macht Fasten glücklich? Dr. Buchinger-Kähler: Den Effekt von

Fastenzeiten für den Körper und die Psyche kennen die Menschen eigentlich seit Jahrtausenden. In allen Religionen gehört das Fasten zur spirituellen Erweiterung, weil es neben der körperlichen eben auch eine mentale Dimension hat. Und es stimmt, Fasten macht glücklich. Wie geht das?

Dr. Buchinger-Kähler: Viele Gäste kom-

men zu uns in die Klinik und sagen erst einmal, dass sie Angst haben, Angst vor dem Hunger, Angst, das Fasten nicht durchhalten zu können. Und dann machen sie nach ein paar Tagen eine ganz neue Erfahrung: Sie erleben sich in einer neuen Selbstwirksamkeit, sie bekommen Zugang

Wenn man auf sich fokussiert ist, sich ganz nach innen konzentriert, dann kommt doch nicht nur Positives hoch? Dr. Buchinger-Kähler: Natürlich, so eine Inventur bringt auch Probleme und Schmerzhaftes zutage. Wir haben viele Bilder in unserer Sprache, die deutlich machen, wie wir im Alltag mit unseren Gefühlen umgehen. Wir schlucken Trauer oder Wut, uns liegt etwas wie ein Stein im Magen. Das löst sich beim Fasten. Man sagt, Tränen entschlacken die Seele. Deshalb bin ich dankbar für unser hervorragendes Team, zu dem neben Ärzten auch Psychologen gehören. Denn diese Dinge müssen natürlich aufgefangen werden. Zu den Zeiten Ihres Urgroßvaters gab es viele Mediziner, die spezielle Fastenkuren erfanden. Warum ist die Buchinger-Methode bis heute erfolgreich geblieben? Dr. Buchinger-Kähler: Wahrscheinlich liegt es daran, dass das Buchinger Heilfasten alle Dimensionen anspricht, körperliche wie geistige. Und weil es eine schonende Methode ist, alle Fastenden können sie durch-

halten, es gibt kein Scheitern und eigentlich auch keine ungesunden Nebenwirkungen. Braucht man zum Fasten Ruhe? Dr. Buchinger-Kähler: Ja, unbedingt. Im

Alltag mit den normalen Abläufen hat dieser Prozess der Fokussierung, des Zur-Mitte-kommen, nicht genug Raum. Wir bieten ein umfangreiches Bewegungs-, Wellness- und Meditationsprogramm an. Ein bis zwei Mal die Woche findet ein Arztgespräch statt und es geht immer darum: Wonach fühle ich mich heute, was ist heute wichtig? Dafür braucht man Ruhe drumherum.

Fasten macht glücklich, was passiert noch auf der körperlichen Ebene? Dr. Buchinger-Kähler: Allerhand und dazu gibt es umfassende Studien. Heilfasten verändert den Hormonstatus, Serotonin und Dopamin (Tryptophan als Vorstufe dieser Hormone) – das sind die sogenannten Glückshormone – werden erhöht. Schmerzen werden reduziert. Fasten verbessert die Durchblutung, es finden Veränderungen im Gehirnstoffwechsel statt. Man hat festgestellt, dass sich Mäuse, die regelmäßig fasteten, nach Hirnschädigungen schneller wieder erholt haben. Erst in den letzten Jahren hat

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Foto: © Patrick Ludolph / BUCHINGER Klinik

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Fit werden, fit bleiben die Forschung sich intensiver mit dem Zuckerstoffwechsel des Gehirns beschäftigt. Bei Depressiven nimmt das Gehirn nicht genug Glucose auf. Heilfasten und moderate Bewegung können den Gehirnstoffwechsel verbessern. Das hat auch positive Auswirkungen bei leichter Demenz. Wir haben Patienten, die an Multiple Sklerose erkrankt sind, und sie berichten über sinkende Schubfrequenzen durch regelmäßige Fastenzeiten. Gibt es beim Fasten viele „Wiederkehrer“? Dr. Buchinger-Kähler: Auf jeden Fall, viele Patienten kommen ein bis zwei Mal im Jahr, weil sie spüren, dass sie diese regelmäßigen Atempausen brauchen.

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Das prolongierte Fasten nach Buchinger • Abschied vom Essen • Darm reinigen • Flüssigkeitskost über 7 bis 28 Tage (Wasser, Tee, Saft, Gemüsebrühe, 300 bis 400 Kalorien / Tag) • Fastenbrechen • Normale Kost wieder aufbauen – das ist die wichtigste Phase

Fasten Sie selbst auch regelmäßig? Dr. Buchinger-Kähler: Ja, das tue ich. Weil ich weiß und oft

Wie lange sollte eine Fastenkur dauern? Dr. Buchinger-Kähler: Zum Einstieg sind 14 Tage gut, bei

einer Erkrankung sollten es schon drei Wochen sein. Körper und Psyche brauchen Zeit, zur inneren Kraft und Stärke zu gelangen, das ist kein mechanischer, technischer Prozess, das dauert bei jedem Menschen die Zeit, die er persönlich eben nötig hat.

Es ist sinnvoll, wenn die Fastenden auch einen gesünderen Lebens- und Ernährungsstil erlernen. Gelingt das? Dr. Buchinger-Kähler: Wir schulen und coachen dazu, bieten Kochkurse an und schulen Wissen und Techniken. Das ist unser Beitrag. Das Gelernte umzusetzen, das muss bei jedem von innen kommen, da haben wir nicht viel Einfluss drauf. Wir tun nur möglichst viel, damit es gelingt.

Otto Buchinger – Erfinder des Buchinger Heilfastens Otto Buchinger (1878–1966) gilt als Erfinder des Heilfastens. Nachdem er 1917 infolge einer nicht ausge­heilten Mandelentzündung an Rheuma erkrankte, unterzog er sich versuchsweise einer dreiwöchigen Fastenkur. Erfreut über den Heilerfolg, setzte er sich intensiver mit alternativer Naturheilkunde und dem Fasten auseinander. 1920 gründete er seine eigene Heilfastenklinik, das Kurheim Dr. Otto Buchinger, das 1935 nach Bad Pyrmont umzog, wo sich die Klinik heut­e noch befindet. 1953 gründete er mit seiner Tochter Maria Wilhelmi eine weitere Klinik am Bodensee in Überlingen, die noch besteht. Buchingers Buch zum Heilfasten wird seit 1935 bis heute immer wieder neu aufgelegt.

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Foto: © BUCHINGER Klinik

schon erfahren habe, wie gut es tut – dem Körper und der Seele. Zwei Mal im Jahr gönne ich mir eine Fastenzeit.


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Treffpunkt Gesundheit

Foto: Florian Bilger

Mit dem Schiff oder Rad kann man bequem die blühenden Gärten am Bodensee besuchen.

Gärten am Bodensee

Eine Reise durch die Zeit – grüne Oasen in vier Ländern entdecken Das milde Klima der Bodenseeregion hat Gärtnern schon immer in die Hand gespielt. In der vom blauen See und grünen Ufern geprägten Landschaft entstanden über die Jahr­hunderte eindrucksvolle Parks und liebevoll gehegte Gärten. Rings um den Bodensee zeigt sich die gesamte Gartenbaugeschichte Europas von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Vor fast 1.200 Jahren hat der Reichenauer Mönch Walah­frid Strabo mit seinem Büchlein „Hortulus – Über die Pflege von Gärten“ den ersten Gartenratgeber Europas verfasst. Daher gilt die Insel Reichenau als Geburtsort der abendländischen Gartenkultur. Mit ihren Gewächshäusern und Rebhängen, den drei Kirchen und ihrem Weltkulturerbestatus ist sie Traumziel für Gartenfreunde. Wie die meisten Gartenziele rund um den Bodensee erreicht man die Insel leicht per Schiff, per Rad, zu Fuß oder mit dem Bus über den Damm. Von Park zu Park durch die Zeit reisen Die wahrscheinlich bekannteste Blumeninsel der Welt ist die Insel Mainau. Hier hat die Familie Bernadotte auf 45 Hektar aus der historischen Baumsammlung des 19. Jahrhunderts ein wahres Blumenparadies geschaffen. Von der Mainau ist es nicht weit zur historischen Anlage des ehemaligen Kartäuserklosters Ittingen. Neben einem Barockgarten gibt es dort zwei Hopfengärten, Weingärten, ein Kräutergarten, ein Priors- und ein Mönchsgarten zu sehen. Der

Rosengarten mit 1.000 Rosenstöcken präsentiert die größte Auswahl an historischen Rosensorten der Schweiz. Prachtvolle Schlossanlagen auf deutscher Seeseite Ein unvergesslicher Garten mit Traumblick liegt auf der anderen Seeseite, nur eine kurze Schifffahrt entfernt. Der Park am neuen Schloss Meersburg bietet neben barocker Gartenarchitektur eine herrschaftliche Aussicht auf den See. Von hier aus ist es ein Katzensprung zum ehemaligen Kloster und Schloss Salem. Gleich beim Eintritt empfängt den Gast ein prächtiger Formengarten im barocken Stil mit symmetrisch angelegten Wegen, phantasievoll geschnittenen Hecken und Büschen, Brunnen, Wasserbassins und Labyrinthen. Die Reste steinzeitlicher Pfahlbauten in der Bodensee­region gehören seit 2011 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wie hier schon in der Steinzeit gegärtnert wurde, zeigt der archäobotanische Garten in Frauenfeld. Im angrenzenden Museum für Archäologie und Naturmuseum erfahren Besucher viel Wissenswertes zum Gartenbau aus dieser Zeit. Auch der archäobotanische Garten in HemmenVitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2022


Treffpunkt Gesundheit

In der Kartause Ittingen verwandeln im Frühsommer rund 1.000 Rosenstöcke die Anlage in einen romantischen Blütenzauber.

Foto: Helmuth Scham, Verein Bodenseegärten

und gepflanzt. Der Bibelgarten der Bibelgalerie Meersburg lässt die Geschichte und die Geschichten der Bibel lebendig werden.

hofen präsentiert ein urzeitliches Pflanzenspektrum und damit die Kulturpflanzengeschichte Mitteleuropas. KolbenHirse zum Beispiel, die wir nur noch als Sittich-Futter kennen, Buchweizen, Linsen und Ackerbohnen, das erste Saatgut der Menschheit, werden dort heute noch gezüchtet

Die Englische Parkanlage von Schloss Wartegg ist ein Idyll aus alten Bäumen, Wasserläufen und lauschigen Lichtun­gen. Im Herzen des nationalen Gartendenkmals aus dem Jahr 1860 bauen Biogärtner fast vergessenes Gemüse, Kräuter und Blumen an. Im EchinaPoint in Roggwil dreht sich alles um den Naturheilkunde-Pionier Alfred Vogel und seine Lieblingspflanze, den Roten Sonnenhut. Besuche­r genießen die purpurne Blütenpracht und erfahren, wie pflanzliche Heilmittel hergestellt werden und wirken. 30 prächtige Villen und Parks lassen sich auf dem Lindauer Gartenkulturpfad erkunden – allesamt vornehme Schmuckstücke direkt am bayerischen Bodenseeufer. Informationen zu diesen und noch viel mehr Gartenangeboten rund um den Bodensee finden sich auf der Website www.bodenseegaerten.eu.

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Foto: © Adobe Stock, Dragana Gordic

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Fit oder faul

So funktioniert es mit Serotonin und Melantonin Nach einem langen Winter können wir endlich wieder die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings genießen, die Natur erleben und Frühlingsgefühle entwickeln. Doch mit der wärmere­n Jahreszeit stellt sich auch die Frühjahrsmüdigkeit ein, die meist mit Schwindel und Kopfschmerzen einhergeht. Das muss nicht sein, wenn wir uns bewusst machen, dass die Hormone Melatonin und Serotonin nach dem Winter in einem Ungleichgewicht stehen. So lassen sie sich wieder in ein Gleichgewicht bringen: Sobald es draußen dunkel wird, schüttet unser Körper das sogenannte Schlafhormon Melatonin aus. Serotonin dagegen – auch bekannt als Glückshormon – stellt der Körper selbst her, wenn er unter dem Einfluss von Licht steht. Da die Erfindung des künstlichen Lichts unseren natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus und damit den Hormonhaushalt durcheinandergewirbelt hat, ist es nicht verwunderlich, dass die Frühjahrsmüdigkeit ein leichtes Spiel hat. Diese Umstellung des Körpers auf eine verstärkte Serotoninproduktion kann zwei bis vier Wochen dauern, während dieser Zeit fühlen wir uns müde und ohne Schwung. Für mindestens 20 Minuten raus an die Sonne

Damit ausreichend Serotonin hergestellt werden kann, sollten wir uns mindestens 20 Minuten am Tag bei Sonn­e

unter freiem Himmel aufhalten. Mindestens Gesicht, Dekolleté, Arme und Augen sollten Sonne abbekommen. Durch körperliche Aktivitäten steigt der Blutdruck, der Kreislauf kommt in Schwung und macht uns frühlingsfit. Geeignete Begleiter beim Training sind B-Vitamine, Zink, Eisen, Jod und Magnesium, denn sie tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei. Besonders Magnesium hilft, Ermüdungserscheinungen zu verringern und das ElektrolytGleichgewicht im Organismus aufrechtzuerhalten. Wenn wir allerdings statt Bewegung einen Mittagsschlaf einplanen, wird Melatonin produziert und Serotonin verbraucht. Besser wäre es daher, auf das Schläfchen zu verzichten. Frisches Obst und Gemüse sowie leicht verdauliche Lebensmittel wirken der Frühjahrsmüdigkeit ebenfalls entgegen. Wechselduschen kurbeln den Kreislauf an

Ausreichend Flüssigkeit von etwa 1,5 bis 2 Litern am Tag trägt dazu bei, dass Kopfschmerzen, Konzentrations­störungen und Müdigkeit erst gar nicht auftreten. Außerdem helfen Wechselduschen am Morgen und Saunabesuche, die Durchblutung und den Kreislauf anzukurbeln. Um auch die Haut auf Frühling zu programmieren, sind Peelings und feuchtigkeitsspendende Masken unverzichtbar. Wenn man die Masken im Kühlschrank aufbewahrt, kühlen sie die Haut auch schon beim Auftragen. (medicalpress) Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2022


Fotos: © Malte Reiter Fotografie

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Es geht wieder nach draußen 11 Tipps für die Allergiesaison

Alles fängt in diesen Wochen wieder an zu blühen und zu grünen. Doch mit den ersten warmen Sonnenstrahlen, den knospenden Blättern und sprießenden Blumen beginnt für Allergiker die schlimmste Zeit des Jahres. Tränende Augen, Müdigkeit, Fließschnupfen, Juckreiz oder Husten können die Lebensqualität erheblich einschränken. Vitamin W hat für alle Blütenstaub-Allergiker einige Tipps zusammengestellt, die helfen können, Beschwerden vorzubeugen oder die Belas-

Haare täglich waschen: Am besten abends, damit keine

Pollen auf das Kopfkissen gelangen.

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Allergen-Exposition in der Nacht meiden: Fenster geschlos-

sen halten, Straßenkleidung nicht im Schlafzimmer ablegen oder Kissenbezüge oft wechseln, kann die Schlafqualität deutlich verbessern.

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Darmflora aufbauen: Ein gestörtes Mikrobiom in unserem

Darm kann der Auslöser von Allergien sein. Eine Behandlung mit Probiotika, Ballaststoffen, gesunder Ernährung & Co. kann die Symptome lindern.

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Kontaktlinsen meiden: Wenn es zu Bindehautreizungen kommt, lieber auf Brillen umsteigen. Das hält die Pollen außerdem etwas von den Augen fern.

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Richtig lüften: Zeiten mit dem geringsten Pollenflug dafür nutzen. In der Stadt sollte morgens, auf dem Land am Abend gelüftet werden.

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rauch, gechlortes Wasser, Abgase oder Stress können Allergiesymptome verstärken.

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Sport: Es wird empfohlen, zum Sport in eine Halle oder ins

Fitnessstudio auszuweichen. Ideal für Sport im Freien ist die Zeit direkt nach einem kräftigen Regenschauer – denn dann ist die Luft von Pollen reingewaschen.

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Richtig saugen: Einen Staubsauger mit speziellem Fein-

tung zu verringern:

1

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Allergieverstärkende Einflussfaktoren meiden: Zigaretten-

Zur Selbstmedikation stehen moderne Anti-Histaminika

zur Verfügung, die nicht mehr so müde wie früher machen. Bei vorwiegend allergischer Bindehautentzündung oder Heuschnupfen können auch antiallergische Augentropfen oder Nasensprays verwendet werden anstelle einer Tablette.

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staubfilter nutzen, die Filtertüte mindestens alle zwei Wochen austauschen und idealerweise nicht selbst saugen.

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Eine Hyposensibilisierung bessert häufig langfristig die Symptome. Der Aufwand ist viel geringer und die

Wirksamkeit der Hyposensibilisierung ist besser als früher. So gibt es heute für viele Allergene Tabletten statt Spritzen und für viele Allergien reichen vier Spritzen im Jahr. Die Hyposernsibilisierung wird immer außerhalb der AllergieSaison begonnen.

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Pollenflugvorhersage beachten: Bei Ausflügen berücksich-

tigen, um so die Belastung zu verringern. Es gibt mittlerweile zahlreiche Apps, die dabei helfen.

Chefarzt

Dr. Sven Stieglitz Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Intensivmedizin

Tel 0202 299-2302 lungenzentrum.kh-petrus@cellitinnen.de www.petrus-krankenhaus-wuppertal.de Petrus-Krankenhaus | Carnaper Str. 48 | 42283 Wuppertal

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Treffpunkt Gesundheit

Foto: © Adobe Stock, Africa Studio

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Hören

Roger-Mikrofon-Lösungen Die heutige Hörgerätetechnologie leistet bereits Erstaunliches, wenn es darum geht, besser hören zu können. Doch immerhin 31 Prozent der Hörgeräteträger geben an, dass sie in lauten Geräusch- und Gesprächssituationen immer noch Probleme haben. Hier bietet das System Roger ganz neue Leistungen. Das Mikrofon-Portfolio Roger ist für alle geeignet, die in Gruppengesprächen und geräuschvoller Umgebung Schwierigkeiten haben. Roger ist mit nahezu jedem Hörgerät oder Cochlea-Implantat kompatibel, unabhängig von Marke und Grad des Hörverlustes, zu verbinden. Mit einem MultiTalker-Netzwerk können mehrere Roger-Mikrofone gleichzeitig genutzt werden. Damit erhalten Hörgeräteträger die Flexibilität, sich auf die wirklich wichtigen Gespräche zu konzentrieren, sei es im Unterricht oder mit Freunden.

Das System Roger verbessert das Hörerlebnis bei: • Gruppengesprächen mit Kollegen, Familie oder Freunden • in der Schule, wenn es darum geht sowohl die Lehrer als auch Mitschüler zu hören • in Situationen mit Hintergrundgeräuschen wie im Restaurant • bei sozialen Aktivitäten wie Sportunterricht, Besuch von Museen und Einkaufszentren • bei Online-Konferenzen oder -Meetings.

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Treffpunkt Gesundheit

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von 360 Grad aufgenommen. Es wird automatisch das klarste Sprachsignal ausgewählt, egal aus welcher Richtung es kommt. Verbessert die Sprachverständlichkeit bei einem Gruppengespräch im lauten Störgeräusch um bis zu 61 Prozent.

Roger bietet eine bessere Spracherkennung in geräuschvollen Umgebungen und über Distanz. Die Technologie reduziert störende Hintergrundgeräusche und überträgt die Stimme des Sprechers direkt an das Hörgerät.

Roger verbessert in Gruppengesprächen,

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bei Meetings und beim Zusammensein mit

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Freunden die Sprachverständlichkeit.

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Bei kleinen Meetings oder Familienessen beispielsweise stellen Sie das Roger System auf den Tisch, um alle Stimmen aufzunehmen. Bei lauter Musik, Gesprächen und Lachen erleichtert der Pointing Modus die Teilnahme an Gesprächen, indem er den Sprecher fokussiert. In einem größeren Hörsaal steht der Sprecher oft weit entfernt vom Plenum. Wenn Vortragende das Roger On tragen, wird die Sprache direkt an den Träger des Hörgerätes übertragen.

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Das Roger Table Mic II unterstützt Berufstätige, die regelmäßig an Meetings teilnehmen. Dieses einzigartige Mikrofon erfasst Sprache wie kein anderes und wechselt automaG TUET S E SHH ND D S SE EH tisch zwischen den Gesprächsteilnehmern. Bei größeren GU ÖÖRREENN UUN H EEN N GSUGETU EFT SAEHH NEHN UÄN SRÖE HR RN UDD NES DNE!SHEEHNE N A SU NÖE EN N AU RESR FSA H EN GUUE TE HH ÖR RE EN NEU UN ND DÄ SN EH HDE G T H Ö R E N S E E NNN! D E N ! Meetings können mehrere Roger Table Mic II Mikrofone G U T E ASAUUHSASÖU ESERE FHRAR RD HÄ R N UFHN H E AN HEN RSNEEHEN EN N H !Ä N D E N ! ÄN N D G EHS REE EN N U DN S A U S EE RRUFFTAA RHEEÖN HNÄ DEE EHN NE !N G U T E S H Ö R E N U N D S E H E N A U S E R F A H R E N E N H Ä N D E N A U S E R F A H R E N E N H Ä N!D E N ! miteinander verbunden werden. Zudem kannGesUden Ton Meisterbetrieb für Augenoptik und Hörakustik T E S HA Ö R E N U N D S E H E N GU UST EESR FHAÖHRREENN U N DH Ä SE EEN EN NHD N! Meisterbetrieb für Augenoptik und Hörakustik A Uan S die E R FA H NN DE N !H Ä N D von Multimedia- Geräten, wie z.B. Fernsehern, Meisterbetrieb für und Hörakustik UR S EENREFNA H Ä RE E N ! Meisterbetrieb für für Augenoptik undund Hörakus Meisterbetrieb Augenoptik Höra Meisterbetrieb fürAugenoptik Augenoptik und Hörakustik Meisterbetrieb für Augenoptik und Hörakustik Meisterbetrieb für Augenoptik und Hörakustik Hörgeräte übertragen. Meisterbetrieb für Augenoptik und Hörakustik

Mit einer einfachen Installation durch den Hörakustiker kann der Empfänger in jedes Hörgerät installiert werden. Mit der MultiBeam Technologie erleben Sie eine herausragende Sprachverständlichkeit in Gruppengesprächen. Dafür werden von mehreren integrierten Mikrofonen Sprachsignale aus sechs Richtungen und damit aus einem Umkreis Anz_3Klang_180x85mm_VitaminW.pdf

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Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2022

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Treffpunkt Gesundheit Foto: © GAdobe Stock, Tierney

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Immer noch Corona Was gilt für einen Besuch im Krankenhaus? Um Licht ins Dunkeln der sich ständig ändernden „CoronaRegeln“ zu bringen, hat Vitamin W Ihnen hier eine Übersicht der wichtigsten, aktuell geltenden Regeln für einen Besuch in unseren Krankenhäusern auf gelistet. In einem Krankenhaus herrscht viel Betrieb. Um eine potentielle Ansteckung zu vermeiden, beschränken das Krankenhaus St. Josef und das Petrus-Krankenhaus den Einlass von Externen aktuell auf das nötigste Maß. Denn gerade die hochaltrigen und immungeschwächten Patienten müssen geschützt werden. Und natürlich auch die Mitarbeitenden, damit für die Patientinnen und Patienten weiterhin eine qualifizierte pflegerische und medizinische Betreuung möglich ist. Wenn Sie zu den geltenden Besuchszeiten mit FFP2-Maske und einem negativen Corona-Test das Krankenhaus betreten, durchlaufen Sie zuerst unser Screening. Hier wird Ihre Temperatur gemessen, es werden Fragen zu eventuellen Erkältungssymptomen gestellt, Terminlisten überprüft und Aufkleber zur Identifikation von Patientinnen und Patienten und Besuchern ausgestellt. Im Anschluss weist man Ihnen den Weg zum Zimmer Ihres Angehörigen. Wichtig dabei: Auch auf den Patientenzimmern sollte es möglichst nicht zu Körperkontakt kommen. Umarmungen und Händereichen ist aufgrund der aktuellen, noch angespannten CoronaSituation leider zu vermeiden. Die Geschäftsführung und alle Mitarbeitenden danken für Ihr Verständnis.

Negativer Corona-Test – nicht älter als 24 Stunden. Ein Selbsttest ist nicht zulässig.

Testzentren in unserer Nähe: Testzentrum am Rott Rödiger Str. 102, 42283 Wuppertal Testzentrum am Alter Markt Alter Markt 9, 42275 Wuppertal Testzentrum Rathaus Galerie Willy-Brandt-Platz 15, 42105 Wuppertal FFP2-Maske im ganzen Haus tragen Hände desinfizieren beim Betreten des Hauses Abstand halten – mindestens 1,5 Meter zu Mitarbeitern und Patienten Kein Körperkontakt – keine Umarmungen, kein Händegeben mit den Patienten Besuchszeiten von 14.00 bis 18.00 Uhr Letzter Einlass 17:30 Uhr. Die Besuchsdauer ist auf eine Stunde beschränkt. Es kann jeweils nur eine von zwei zuvor benannten Personen den Patienten besuchen. Die jeweils aktuellen Regelungen finden Sie auf unseren Webseiten. Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2022


akustisch sagerhaft. Seit über 40 Jahren schaffen wir Lebensqualität. FILIALE ELBERFELD Schöne Gasse 3, 42103 Wuppertal 0202-44 64 09 • elberfeld@sager-akustik.de

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Unser Lächeln hilft

Alle Fachbereiche unter einem Dach! Unsere Beuthel Teams sind für Sie da:

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Das sani team deckt den klassischen Sanitätshausbereich ab.

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Das care team berät bei beratungsintensiven Hilfsmitteln, Verbandmitteln und med. Ernährung.

Das ortho team ist zukunftsweisend im Bereich Prothesen und Orthetik.

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Ronsdorf Erich-Hoepner-Ring 1 42369 Wuppertal info@beuthel.de

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Düsseldorf Kreuzbergstr. 79 40489 Düsseldorf-Kaiserswerth duesseldorf@beuthel.de

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