TRAINERPREIS 2019
„Ein Glücksfall für den Para Ski alpin-Sport“ Justus Wolf wurde vom Landessportverband Baden-Württemberg zum Trainer des Jahres 2019 gewählt Teamspirit als Erfolgsrezept in einer Einzelsportart, das gehört zur Philosophie von Justus Wolf. Seit 2011 ist er Cheftrainer der Nationalmannschaft Para Ski alpin des Deutschen Behindertensportverbandes. Zum 24. Mal führte der Landessportverband Baden-Württemberg zusammen mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport sowie der BARMER im Porsche Museum in Stuttgart die alljährliche Trainerpreis-Verleihung durch (siehe auch die März-Ausgabe von SPORT in BW, Seiten 4–6 sowie die gegenüberliegende Seite). „Das war eine tolle Veranstaltung, und ich bin stolz auf diese ganz besondere Auszeichnung“, so Wolf nach der Laudatio seiner beiden „Schützlinge“, Andrea Rothfuss und Anna-Lena Forster. Zuvor bereits bezeichnete ihn Elvira Menzer-Haasis, die Präsidentin des Landessportverbandes, wie folgt: „Justus Wolfs Engagement, seine innovative Arbeitsweise und allen voran seine Persönlichkeit sind ein
Glücksfall für den Para Ski alpin-Sport.“ Bis 2009 stand Wolf selbst für den VfL Pfullingen auf den Brettern, war von 2007 bis 2011 Leiter Wettkampfsport an der Universität Tübingen, bevor er sich in der Trainerrolle einbrachte.
Keine Frage, das nächste große Ziel von Justus Wolf und seinen Schützlingen sind die Paralympics 2022 in Peking. „Wie es dort sein wird? Keine Ahnung. Wir wissen nur, dass die Chinesen jetzt schon eine Menge in den Um diese Auszeichnungen ging es. Behindertensport ste LSVBW / Martin Stollberg cken“, so Wolf, der auf die Sein Ziel: Sportart Frage, wie er sich als Trainer selbst charakteprofessionalisieren risieren würde, sagt: „Das ist schwierig zu Er entwickelte sich, den Para Ski alpin-Be- sagen. (lacht) Ich versuche zumindest imreich und die Athleten stetig weiter und mer, dass ich den Sportlern nicht nur irarbeitet aktuell mit Vehemenz an der Pro- gendwelche Anweisungen gebe, sondern fessionalisierung der Sportart. Aus seinem immer auch ein bisschen erkläre, wieso. Ich Schaffen gingen allein in den vergangenen will das Verständnis mit schulen, damit sie Jahren zahlreiche Medaillen auf nationaler das Verständnis haben, warum sie das maund internationaler Ebene hervor, allen vor- chen. Dann können sie in Zukunft darauf an Anna Schaffelhubers, Anna-Lena Forsters aufbauend clevere Entscheidungen auch und Andrea Rothfuss’ Erfolge in den ver- selbst treffen.“ schiedenen alpinen Disziplinen. Sie alle ge- Keine Frage: Justus Wolf ist ein würdiger n wannen alleine bei den Weltmeisterschaf- „Trainer des Jahres“ 2019. Joachim Spägele ten im vergangenen Jahr 13 Medaillen.
Die LSVBW-Präsidentin Elvira Menzer-Haasis (Zweite von links) sowie die Laudatorinnen Anna-Lena Forster (links) und Andrea Rothfuss gratulierten dem „Trainer des Jahres 2019“, Justus Wolf. LSVBW / Martin Stollberg
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SPORT in BW 04 | 2020