SiBW_2025-07_WEB

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AUF WACHSTUMSKURS

Der organisierte Sport in Baden-Württemberg wächst weiter. Am 1. Januar 2025 zählten die 11.219 Sportvereine 4.300.033 Mitgliedschaften.

REKORDZAHLEN

Im Bereich des BSB Freiburg vermeldeten 3.110 südbadische Sportvereine 1.039.526 Mitgliedschaften.

KONSULIN ZU GAST

Die italienische Konsulin Francesca Toninato besuchte den Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald.

Unsere Partner
Foto: Picture Alliance/dpa/Jens-Ulrich Koch

Und eine sehr,

Die Lotterien von Lotto Baden-Württemberg: für alle ein Gewinn. Denn ein Teil des Spieleinsatzes der Lotterien wird verwendet, um Vereine und deren Sportstätten zu unterstützen. Pro Jahr kommen so fast 60 Millionen Euro für den Spitzen- und Breitensport in Baden-Württemberg zusammen.

MEHR AUF

LOTTO-BW.DE

Bürokratie beschädigt Zusammenhalt und Gemeinschaft!

„Wir bringen ein umfassendes Bürokratierückbaugesetz für Vereine und ehrenamtliches Engagement auf den Weg.“ So steht es im Koalitionsvertrag der schwarz-roten Bundesregierung. Die Übungsleiter- und Ehrenamtspauschale möchte man erhöhen und das Datenschutz-, Gemeinnützigkeits-, Vereins- und Zuwendungsrecht vereinfachen. Zudem will man auch die Freigrenzen für den wirtschaftlichen Geschäfts- und Zweckbetrieb nach oben anpassen. Überschrift des Pakets: „Zukunftspakt Ehrenamt“. Klingt schön! Recht vereinfachen ist die eine Sache. Mit einem gemeinsamen Willen ist das oft gar nicht so schwierig. Die andere Sache ist die Rechtsauslegung derer, die die Gesetze, Verordnungen, Vorschriften, Richtlinien, Normen, Regeln etc. anwenden. Da sind einige zuweilen päpstlicher als der Papst, weil sie unter allen Umständen alles zu 100 Prozent richtig machen wollen. Aktuelles Beispiel gefällig?

Beim letzten WLSB-Landessportbundtag standen etliche Satzungsänderungen auf der Tagesordnung. Der Pragmatiker denkt nun: Das ist doch schnell erledigt, weil ja alle Delegierten über die Änderungen mehrfach informiert worden sind. Das für den WLSB zuständige Registergericht hat uns aber einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Die „Satzungsexperten“ wollten uns vorgeben, über jede einzelne Änderung abstimmen zu lassen. Jedes Komma, jeden Tippfehler, jede Gender-Formulierung. In zähen Verhandlungen mit dem

4 | Interview LSVBW-Präsident Jürgen Scholz

6 | Mitgliederbestandserhebung

8 | Grundschulwettbewerb

9 | Stiftung OlympiaNachwuchs: Radsportler Fausto Penna

10 | BWSJ: FSJ-Abschluss

11 | BWSJ: Jugendhauptausschuss

Registergericht hat unser Justitiar erreicht, dass die Delegierten nur über jeden zu ändernden Paragrafen abstimmen müssen. Aus mehr als 40 wurden damit 14 Abstimmungen… „Bürokratie wächst durch Misstrauen“, hat Dieter Salomon, der Vorsitzende des baden-württembergischen Normenkontrollrates, Anfang des Jahres treffend festgestellt. Misstrauen beschädigt aber Vertrauen, Zusammenhalt und Gemeinschaft – und erreicht damit also genau das Gegenteil unseres Landessportbundtag-Mottos „Mehr Wir: Sport!“. „Mehr Wir: Sport!“ ist unser WLSB-Bekenntnis für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und zugleich eine Aufforderung, mehr gegen die aktuellen zerstörerischen Entwicklungen zu unternehmen. Dazu gehört in gewisser Weise auch die Bürokratie. Denn sie sät ein Klima des Misstrauens und der Verunsicherung, schürt Staats- und Politikverdrossenheit. Vor allem aber behindert sie all jene, die tatsächlich für Gemeinschaft und Zusammenhalt eintreten – wie die vielen Ehrenamtlichen in den 11.219 Sportvereinen in Baden-Württemberg. So betrachtet ist das „Bürokratierückbaugesetz“ der neuen Bundesregierung nur ein erster Schritt. Eine andere Denke mit mehr Vertrauen und Zusammenhalt muss ihm folgen.

Andreas Felchle

Präsident des Württembergischen Landessportbundes

12 | BSB Freiburg

12 | Rekord bei Mitgliedszahlen erneut übertroffen

17 | Italienische Konsulin zu Gast beim OSP

18 | Interview mit Sascha Meier zum Thema Kooperationsmaßnahmen

20 | Duale Karriere an der Hochschule Furtwangen – ein Erfolgsmodell

22 | Trinationales Mädchen-Fußballturnier in Basel

24 | Wundine on Wheels 3 – Erfolgreiche Monate in Kirchzarten

25 | Neues von der Sportschule Baden-Baden Steinbach

27 | Die Gewinner des Trikottags 2025

28 | Die BSB-Geschäftsstelle auf einen Blick

29 | Institut für Sportgeschichte informiert

29 | BSB-Termine 2025

30 | Auf was Sie beim Lizenzwesen achten sollten!

32 | Vereinsmanager-Ausbildung 2025

36 | Die BSB-Verbände informieren

38 | ARAG Sportversicherung

39 | Neues von der Badischen Sportjugend Freiburg

40 | Kolumne Kirche und Sport / Impressum

Reinschauen ins Bildungsprogramm der Sportschule Steinbach

Interesse an Aus- oder Fortbildungen des BSB? Dann reinschauen ins Bildungsprogramm 2025 der Badischen Sportschule Baden-Baden Steinbach. Die komplette Broschüre ist auch auf www.sportschule-steinbach.de einsehbar.

Foto: WLSB
„Sport ist eine gesellschaftliche Pflichtaufgabe“

Jürgen Scholz will LSVBW-Präsident bleiben und die Verhandlungen für den Solidarpakt Sport V mit der Landesregierung führen

Bei der Mitgliederversammlung am 19. Juli stellt sich Jürgen Scholz den Delegierten erneut zur Wahl. Im Interview mit „ SPORT in BW “ zieht er eine Bilanz seiner ersten drei Jahre als Präsident und blickt auf die anstehenden Aufgaben.

Herr Scholz, Sie sind jetzt drei Jahre Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg. Welche Situation oder Begegnung ist Ihnen aus dieser Zeit am nachhaltigsten in Erinnerung geblieben?

In dieser Zeit sind unheimlich viele Eindrücke auf mich eingeprasselt. Sehr emotional war nach 18 Jahren der Abschied von meinem Amt als Präsident des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes. In diesem Amt wirken zu können, hat mir sehr viel Freude bereitet, ebenso wie im neuen als LSVBW-Präsident.

Als Bürgermeister und Leichtathletik-Präsident standen Sie viele Jahre schon in der Öffentlichkeit. Inwiefern unterscheidet sich das Amt des LSVBW-Präsidenten?

Als LSVBW-Präsident wird man politisch ganz anders wahrgenommen. Sich Respekt

und Anerkennung zu erarbeiten, ist nicht unerheblich.

Die Sportvereine in Baden-Württemberg haben in diesem Jahr 4,3 Millionen Mitgliedschaften gemeldet. Damit konnte die Rekordmarke aus dem Vorjahr noch einmal um 115 000 Mitgliedschaften gesteigert werden. Was macht den Sport in den Vereinen so attraktiv?

Ganz einfach: Während der Corona-Pandemie haben die Menschen festgestellt, dass sie nicht fürs Single sein geboren, sondern ein Gemeinschaftswesen sind. Viele haben sich daran erinnert, wie schön es ist, in der Gemeinschaft zu leben und sie zu erleben und wie viel es einem bedeuten kann, wenn man sich zum Sport trifft oder abends beim Lauftreff oder zum Volleyball oder Tischtennis spielen. Diese Gemeinschaftserlebnisse, die durch Corona gekappt waren, bringen die Menschen wieder in die Vereine. Bedauerlicherweise haben wir weniger Trainerinnen und Trainer, und Übungsleiterinnen und Übungsleiter als vor Corona. Aber ich bin mir sicher, dass sich die Schere nicht weiter auseinander bewegt.

Generell tun sich Sportvereine schwerer, ehrenamtlich Mitarbeitende zu generieren. Was hilft? Aus meiner Sicht kann dabei helfen, Ehrenämter auf Zeit zu vergeben. Man muss eine Kultur des Wechsels integrieren, um das Ehrenamt in den Funktionärsschnittstellen oder in den Sporthallen oder auf dem Platz interessant zu machen. Ansonsten glaube ich, dass unsere Vereine ihren Job in der Gemeinschaft wunderbar wahrnehmen.

Was bedeutet das für seine Rolle gegenüber der Politik?

Der Sport wird besser wahrgenommen und ist kein Bittsteller mehr, sondern der Sport ist auf Augenhöhe unterwegs und sagt selbstbewusst: Wir vertreten 4,3 Millionen Interessenten, das sind etwa 38 Prozent der Bevölkerung von Baden-Württemberg. Da können wir auch Forderungen stellen, die natürlich nicht ins uferlose gehen dürfen, aber durchaus berechtigt sind.

Ein kaum registriertes Beispiel dafür ist wohl, dass in der Stundentafel des neuen, neunzügigen Gymnasiums in der siebten Klassenstufe eine Stunde mehr Sport als vorgesehen, unterrichtet wird. Aber warum musste der LSVBW überhaupt intervenieren, wo doch immer wieder auf die enorm positiven Auswirkungen des Sports verwiesen wird?

Immerhin hat der Sport es geschafft, was andere gesellschaftliche Gruppierungen nicht geschafft haben. Das zeigt mir, dass die Politik die Auseinandersetzung mit dem Sport nicht möchte und auch nicht sucht. Das größte Plus des Sports ist, Wege und Ergebnisse aufzuzeigen, die auch ein Dritter mitgehen kann, ohne dass er das Gesicht verliert.

Bei Ihrer Bewerbungsrede auf der Mitgliederversammlung vor drei Jahren haben Sie mit Blick auf den Leistungssport vom „BadenWürttemberg-Weg“ gesprochen, den Sie bestreiten wollen. Welche Abschnitte davon sind Sie schon gegangen?

Ich glaube, dass wir eine wirklich große Kompetenz im Leistungssport in Baden-Württem -

Foto: Martin Stollberg
Nah an den Sportlern dran: LSVBW-Präsident Jürgen Scholz mit Sportministerin Theresa Schopper beim Olympiaempfang. Foto: LSVBW

berg durch unsere Olympiastützpunkte, über unsere Vereine und Verbände, über unsere Trainerinnen und Trainer, über das hauptamtliche Personal auf der Geschäftsstelle haben. Ich bin auch davon überzeugt, dass wir vieles richtig machen in Baden-Württemberg. Das zeigen auch die Ergebnisse der letzten Olympischen und Paralympischen Spiele oder bei internationalen Meisterschaften. Keine Frage, wir können und wollen noch besser werden, aber man muss auch immer sehen, was systemisch geht. Wir unterstützen mit viel Geld Sportverbände, Athletinnen und Athleten auf ihrem Weg an die Weltspitze. Wie bei einem Trainingsplan müssen Akzente richtig gesetzt und das Geld punktgenau eingesetzt werden.

Zu den Rahmenbedingungen gehört auch, statt eines Studiums eine Ausbildung parallel zum Leistungssport zu absolvieren. Gibt es genügend Stellen?

Leistungssport ist in den meisten Sportarten kein Garant dafür, dass man seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Partnerbetriebe aus Industrie, Handel und öffentlicher Dienst, wie zum Beispiel auch die Polizei, tragen auf ihre Art dazu bei, dass Leistungssport lebbar und erlebbar wird. Wobei es für Wirtschaft, Industrie und Handel immer ein schmaler Grat ist. Wenn sie eine Sportlerin oder einen Sportler fördern, dann bedeutet das, dass er in Trainingslagern und bei Maßnahmen unterwegs ist, also nicht am Arbeitsplatz sein kann. Dies verlangt viel Flexibilität von den Arbeitgebern wie auch von den Sportlerinnen und Sportlern. Eines ist aber auch klar: Wenn die Athletin oder der Athlet Erfolg hat und man sie im Fernsehen sieht, dann wächst die Solidarität mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dann stehen alle gemeinsam zusammen.

Ein Thema, das die Sportvereine im Land bewegt, ist der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, der vom Schuljahr 2026/27 an in den Grundschulen besteht. Der organisierte Sport hat im Dezember 2023 sein Positionspapier veröffentlicht. Wie hat die Politik darauf reagiert? Das Ganztagsförderungsgesetz ist eine riesige Chance zur Professionalisierung des Sports, auch ländlicher Sportvereine, die bislang nur ehrenamtlich gearbeitet haben. Mit den Rahmenbedingungen, die in unserem Positionspapier formuliert wurden und das auch vom Städte- und Gemeindetag BW mitgetragen wird, weiß jeder, welche Beträge im Raum stehen, wer für was Geld bekommen soll. Man muss aber auch deutlich sagen: Vor Ort ist immer eine individuelle Lösung nötig.

Der Sport steht bereit, Verantwortung lokal zu übernehmen.

Und wie sieht es in den Kommunen aus?

Um die Vereine in den Großstädten muss man sich eher keine Sorgen machen, die haben diese Professionalisierung oftmals schon. Aber viele kleine Vereine auf dem Land sind noch in den Anfängen. Als Bürgermeister muss ich sagen, dass der Bürgermeister vorangehen und alle potenziellen Partner wie zum Beispiel Sportvereine und Musikschulen ansprechen muss, um das Thema Ganztagsbetreuung am Nachmittag zu besprechen und abzufragen, welche Angebote möglich sind.

Was sagen Sie skeptischen Vereinsvertretern?

Für die Vereine ist es eine große Chance, sich in diesem Bereich zu etablieren und gemeinsam mit den Kommunen als Partner auf Augenhöhe Angebote zu generieren. Und auch Kinder anzusprechen und mitzunehmen, die noch nicht im Verein sind.

Professionalisierung bedeutet, dass die Sportvereine für ihre Dienstleistung bezahlt werden müssen. Steht genügend Geld zur Verfügung?

Ich kann jetzt nicht in die Haushalte der mehr als 1000 Kommunen in Baden-Württemberg schauen, aber es ist ein Rechtsanspruch, den die Städte und Gemeinden erfüllen müssen.

Formuliert hat den Rechtsanspruch der Bund. Richtig. Und es gibt auch keine Erklärung durch das Land, sich an den Betriebskosten zu beteiligen. Wir waren mit den Musikverbänden eine der wenigen Organisationen, die gesagt haben, dass wir niederschwellig starten müssen. Aber wir müssen anfangen. Es wird dann vor Ort verhandelt werden, wie die Stundensätze für nicht-qualifizierte, für mittlere-qualifizierte oder für ausgebildete Trainer, Sportlehrer oder Erzieher sind, die in dieses System eingebunden werden. Als Sport haben wir dafür mit der sogenannten „Verlässlichen Kooperation“ ein mit dem Städtetag Baden-Württemberg abgestimmtes Papier, aus dem die Stundensätze für das bereitgestellte Personal zu entnehmen ist. Wir als Sport haben unsere Hausaufgaben gemacht, jeder kann’s in unserem Positionspapier nachlesen.

Baden-Württemberg hat derzeit eine koordinierende Stellung auf Bundesebene: Die Kultusministerin hat den Vorsitz in der Sportministerkonferenz, der LSVBW hat 2025 und 2026 den Vorsitz in der Konferenz der Landessportbünde. Welche Themen wollen Sie schwerpunktmäßig bearbeiten? Wir hatten schon einen ersten Aufschlag als Speerspitze der Landessportbünde im Kanzleramt bei der Leitung der neuen Abteilung für Ehrenamt und Sport, um ein Verständnis zu wecken für die Belange der Sportbünde. Dabei haben wir viele Themen angesprochen: Sportfördergesetz, Finanzierung der Olympiastützpunkte, Safe-SportZentrum, Spitzensportförderung insgesamt. Dabei geht es um die Bundesmilliarde sowie um das Sondervermögen von 500 Milliarden. Wir haben die Themen angerissen, um sie später in einem regelmäßigen Gedankenaustausch, den wir hoffentlich mit dem operativen Teil des Sports im Kanzleramt haben werden, zu vertiefen. Staatsministerin Christiane Schenderlein haben wir bereits in die Sportministerkonferenz und zur LSB-Konferenz im Herbst nach Stuttgart eingeladen. Auch Ministerin Schopper wird dort zugegen sein.

In den vergangenen Jahren wurden die Verhandlungen zum Solidarpakt Sport vor den Wahlen zum Landtag abgeschlossen. Im März 2026 wird wieder gewählt. Gibt es schon einen Fahrplan für einen fünften Solidarpakt, der von 2027 bis 2031 laufen soll?

Unser Fahrplan steht: Wir wollen bis Ende des Jahres unterschriftsreif sein.

Das ist der Sport, ein Partner. Will das die Politik auch?

Die will das auch so, allein schon deshalb, um das Thema aus dem Wahlkampf raushalten zu können. Im übrigen: Der Sport ist kein Bittsteller, der Sport ist eine gesellschaftliche Pflichtaufgabe für alle, die Menschen ernst nehmen und Menschen in Bewegung bringen wollen. q Das Gespräch führte Klaus-Eckhard Jost

i|Info

In der Printausgabe findet nur eine gekürzte Version des Interviews Platz. Das vollständige Gespräch lässt sich über den nebenstehenden QR-Code finden.

Mitgliederbestand so hoch wie nie

Neue Rekordmarke: 11.219 Sportvereine haben 4.300.033 Mitgliedschaften gemeldet

Der organisierte Sport in Baden-Württemberg wächst weiter. Zum Stichtag 1. Januar 2025 zählten die 11.219 Sportvereine 4.300.033 Mitgliedschaften.

Die Sportvereine in Baden-Württemberg haben weiter großen Zulauf an Mitgliedern. 115.932 mehr Mitgliedschaften meldeten sie zum Stichtag 1. Januar 2025 als ein Jahr davor. Dies be -

deutet eine Steigerung um 2,77 Prozent. Der Badische Sportbund (BSB) Freiburg, der Badische Sportbund Nord, der Württembergische Landessportbund (WLSB) sowie der Landes -

Gesamtmitgliederzahl (A-Meldung Einfachzählung – Mehrfachmitgliedschaften sind nicht berücksichtigt)

Landessportverband

Mitglieder in den Sportarten (B-Meldung Mehrfachzählungen – Mehrfachmitgliedschaften sind berücksichtigt)

sportverband Baden-Württemberg (LSVBW) blicken mit Freude auf die Auswertung der Zahlen der Mitgliederbestandserhebung. Denn mit 4.300.033 Mitgliedschaften konnte der letztjährige Rekord erneut überboten werden. Damit sind mehr fast 38 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg Mitglied in einem Sportverein.

„Nach der Corona-Pandemie haben sich viele Menschen daran erinnert, wie schön es in der Gemeinschaft ist, wenn man sich beim Lauftreff oder beim Radfahren, zum Volleyball oder zum Tischtennis spielen trifft“, sagt LSVBW-Präsident Jürgen Scholz, „diese Gemeinschaftserlebnisse bringen die Menschen wieder in die Sportvereine.“

Prozentual den größten Zuwachs kann der Württembergische Landessportbund mit einem Plus von 3,12 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Beim BSB Nord stehen 2,59 Prozent und beim BSB Freiburg 2,19 Prozent mehr als im Vorjahr zu Buche.

Neben den Drei- bis Sechsjährigen (6,6 Prozent) konnte die Altersgruppe der 27- bis 35-Jährigen mit 6,0 Prozent die größte Steigerung verzeichnen. Die 46- bis 65-Jährigen stellen die größte Gruppe mit 1.077.837 Mitgliedern. Sowohl die Zahl der Vereine (-31) wie auch die der Abteilungen (-67) ging leicht zurück. Die Sportarten mit den meisten Mitgliedschaften sind Turnen (1.224.317) mit 3,32 Prozent sowie Fußball (1.146.211) mit 5,44 Prozent

Zuwachs. Dahinter folgen nah beieinander Tennis (294.027/+1,25) sowie Bergsport/Klettern (293.575/+2,12)

Seit 2025 muss beim Personenstand „männlich“ und „weiblich“ auch „divers“ und „ohne Angaben“ als Meldeoption verwendetwerden können. Von den 4.300.033 Mitgliedschaften wurden 96 als divers und 548 ohne Angaben zugeordnet. q Klaus-Eckhard Jost

Mit Feuer und Flamme

Preisübergabe beim Grundschulwettbewerb „Jugend trainiert“: 19 Sportlerinnen und Sportler besuchen Schulen und begeistern die Kinder

Die Begeisterung war riesig an 19 Grundschulen in Baden-Württemberg. Top-Athletinnen und -Athleten haben im laufenden Schuljahr den Preisträgerinnen und Preisträgern des Grundschulwettbewerbs „Jugend trainiert“ die Preise überreicht – und dabei sich selbst sowie ihre Sportart anschaulich vorgestellt. Anschließend nahmen sie sich noch Zeit für zahlreiche Autogrammwünsche.

Max Dehning war noch Tage nach seinem Besuch an der Geroldseckerschule in Lahr beeindruckt. „Ich wusste nicht, was mich erwarten wird“, sagt der Speerwerfer, „aber die Begeisterung, mit der mich die etwa 400 Schülerinnen und Schüler empfangen haben, hat mich echt umgehauen.“ Nach einem Spendenlauf hatten sie sich danach auf die Tribüne gesetzt, um dem 21-Jährigen, der seit dem vergangenen Jahr in Offenburg lebt und trainiert, zuzuhören, wie er

über die Leichtathletik im allgemeinen, das Speerwerfen im besonderen und seine Erlebnisse berichtete. Und er hatte ordentlich zu erzählen. Vor allem aus dem vergangenen Jahr, als er zunächst mit 90,20 Metern einen U20Weltrekord aufgestellt und damit die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris geschafft hatte.

Dass Max Dehning die Lahrer Grundschule besucht hat, geht auf deren Teilnahme am Grundschulwettbewerb „Jugend trainiert“ zurück, der seit dem Schuljahr 2016/17 ausgeschrieben wird. Alle daran teilnehmenden Grundschulen können Sachpreise in Form einer Spielebox und den Besuch eines Top-Athleten aus Baden-Württemberg gewinnen. Ausgeschrieben hat die Verlosung die „Stiftung Sport in der Schule in Baden-Württemberg“ zusammen mit der AOK Baden-Württemberg und der Stiftung OlympiaNachwuchs. Insgesamt 19 Athletinnen und Athleten haben in den vergangenen Wochen Grundschulen in ganz Baden-Württemberg besucht.

Nach seinen theoretischen Ausführungen demonstrierte Max Dehning noch Speerwerfen in der Praxis. „Die Schülerinnen und Schüler waren von der Flugkurve und von der Weite beeindruckt“, erzählt der Werfer.

Auch Emma Weiß besuchte eine Schule. Die Skifahrerin schaute in der Grundschule in in Her-

lazhofen-Willerazhofen vorbei. Und war ebenso begeistert wie Max Dehning. „Der Schulbesuch war sehr cool. Den Kindern hat’s richtig gefallen, die Lehrerinnen waren voll begeistert. Die Schulleiterin kam danach noch zu mir und hat sich bedankt“, berichtet die 25-Jährige. Damit sich die Kinder ein Bild von ihrer Sportart Freestyle machen konnten hat sie sowohl eine Powerpoint als auch Videos vorbereitet. „Dann haben wir ein paar Übungen gemacht –Gleichgewicht, Koordination, ein bisschen gedehnt und zum Schluss ein paar Sprünge“, sagt Weiß. Zum Abschluss allerdings sprach sie noch ein Thema mit ernstem Hintergrund an. Es ging um Durchhaltevermögen und dass man sich durch Rückschläge wie Niederlagen oder Verletzungen nicht unterkriegen lassen soll.

„Das habe ich mit Geschichten, die ich schon erleben durfte, versucht rüberzubringen“, beschreibt sie.

„Ich finde es megacool, den Kids etwas zurückzugeben und auf diese Weise inspirieren zu dürfen“, zog Emma Weiß als Fazit ihres Schulbesuchs. Ähnlich äußerte sich auch Max Dehning: „Für mich war es ein erfolgreicher Tag, weil ich viele Kinder für den Sport und die Leichtathletik motivieren konnte.“

Alle Besuche der Sportlerinnen und Sportler endeten mit einer großen Autogrammstunde. Max Dehning weiß nach eineinhalb Stunden unterschreiben, wie er heißt. Auf der Hinfahrt nach Leutkirch hatte Emma Weiß noch gedacht, dass sie wahrscheinlich zu viele Autogrammkarten mitgenommen hätte. „Die Kids waren Feuer und Flamme, jeder wollte am liebsten noch eines für seinen Hund, Katze und Maus mitnehmen“, erzählt sie. Als sie dann die Heimreise angetreten hat, waren alle Karten verteilt. q Klaus-Eckhard Jost

Der Grundschulwettbewerb „Jugend trainiert“ richtet sich an Kinder der Klassen 1 bis 4 und wird seit vielen Jahren sportartübergreifend angeboten. Ursprünglich wurde das Projekt vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg gemeinsam mit der Stiftung Sport in der Schule entwickelt und ist inzwischen bundesweit etabliert. Zusätzlich veranstalten die Stiftung Sport in der Schule, die AOK Baden-Württemberg und die Stiftung OlympiaNachwuchs eine Sonderauslosung für teilnehmende Schulen in Baden-Württemberg – mit attraktiven Sportpreisen und dem Besuch eines Top-Athleten.

Auf Schulbesuch: Ringerin Elena Brugger in der Grundschule Reichenbach. Foto: Schule
Demonstrierte das Speerwerfen: Max Dehning. Foto: picture alliance/Reuters/Kai Pfaffenbach

„Mental stark bleiben, selbst wenn es weh tut“

Als Zuschauer bei der Tour de France hat Fausto Penna seine Liebe zum Radsport entdeckt

Fausto Penna arbeitet Tritt für Tritt auf seine großes Ziel hin, den Sprung in ein Radteam der ersten Liga zu schaffen. Die Stiftung OlympiaNachwuchs unterstützt ihn dabei mit einem

bleiben – selbst, wenn es richtig weh tut. Man muss mit vielen kleinen Rückschlägen umgehen können. Um auf allerhöchstem Niveau performen zu können, sind es die Details, die

Die Teilnahme an der Deutschland Tour 2024. Bei so einem großen Rennen dabei zu sein

Zukunftsfähiger Sport

und Strecken zu befahren, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt, war etwas ganz Besonderes. Auch mein 30. Platz bei „Rund um Köln“ 2025 gehört definitiv zu meinen bisherigen Höhepunkten. Dort gegen ein stark besetztes, internationales Feld zu bestehen, war eine wichtige Erfahrung.

Was sind Deine nächsten, was die größten sportlichen Ziele?

Nach den Deutschen Meisterschaften Ende Juni folgt mit der Tour Alsace ein anspruchsvolles Etappenrennen, bei dem ich weitere, wichtige internationale Rennkilometer sammeln möchte. Langfristig ist mein großes Ziel, den Sprung in den professionellen Spitzenbereich des Radsports zu schaffen –also in ein Team der ersten oder zweiten Liga. Dafür arbeite ich jeden Tag, Tritt für Tritt. q Die Fragen stellte Klaus-Eckhard Jost

Fausto Penna

Geboren: 14. Februar 2004

Verein: RSV Vaihingen

Trainer: Eckart Blau

Kaderstatus: Nachwuchskader 1

Olympiastützpunkt: Stuttgart

Von der Stiftung gefördert seit: 5/2025

Alle zwölf Leitsätze der N!-Charta Sport treffen den Wettbewerb „Sport und Nachhaltigkeit“ in seiner siebten Ausgabe

Der siebte Wettbewerb Sport und Nachhaltigkeit 2025/2026 wird für alle Mitgliedsorganisationen des Landessportverbandes Baden-Württemberg ausgeschrieben und steht unter dem Motto „Zukunftsfähiger Sport“ und damit ganz im Zeichen der N!-Charta Sport. Denn die Themen des Wettbewerbs umfassen alle zwölf Leitsätze der N!-Charta Sport.

Als Preisgeld stehen wieder 90.000 Euro zur Verfügung, die durch das Ministeriums für Um -

welt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg aus Mitteln der Glücksspirale gefördert werden. Prämiert werden innovative Konzepte und Ideen, die das Thema mindestens eines Leitsatzes der N!-Charta Sport widerspiegeln. Besondere Berücksichtigung erhalten Anträge, bei denen Kinder und Jugendliche in die Umsetzung eingebunden sind. Antragsberechtigt sich Sportbünde, Sportfachverbände und Sportverbände mit besonderer

Aufgabenstellung. Bis zum 30. Oktober können die Anträge eingereicht werden. q red

i|Info

Weitere Infos findet man auf der LSVBW-Homepage. Detaillierte Infos zur N!-Charta Sport gibt es unter nebenstehendem QR-Code.

Schnell unterwegs: Fausto Penna. Foto: picture alliance/Roth/Oehlgen

Ein Jahr voller Erfahrungen

Vier junge Menschen blicken auf ihren Freiwilligendienst im Sport zurück und berichten, was sie gelernt haben, was sie überrascht hat und wie es für sie weitergeht

Etwa 600 junge Erwachsene engagieren sich jährlich im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Sport in Baden-Württemberg. Das Ziel: Praxiserfahrung sammeln, den eigenen Berufswunsch überprüfen und Verantwortung übernehmen. Vier Freiwillige teilen ihre Eindrücke.

Für Svenja Kryspin (18, VfL Ostdorf), Florian Weber (19, SKV Eglosheim), Lilly Jäger (17, TG Nürtingen) und Henrike Riha (17, TSV Dewangen) war das Freiwilligenjahr eine wertvolle Zeit der persönlichen Weiterentwicklung. Alle vier absolvierten ihren Dienst im Format Sport und Schule — das bedeutet: Etwa 70 Prozent ihrer Zeit verbrachten sie an einer Grundschule, wo sie im Sportunterricht unterstützten, Pausenaufsichten übernahmen und AGs begleiteten. Die restlichen 30 Prozent waren sie in ihren Sportvereinen aktiv — als Übungsleiter im Kinderturnen, bei der Organisation von Vereinsveranstaltungen oder auch im Büro, um Mitglieder zu verwalten oder Wettkämpfe zu koordinieren.

Rückblick & Reflexion

„Ich bin selbständiger geworden und organisiere meinen Alltag jetzt viel sicherer“, sagt Svenja. Florian ergänzt: „Ich traue mir inzwischen mehr

zu und probiere neue Dinge aus.“ Lilly schätzt vor allem den Kontakt zu den Kindern: „Das Arbeiten mit den Kindern war der Hauptgrund für mein FSJ.“ Henrike hebt hervor: „Ich habe gelernt, wie unterschiedlich Kinder sind — und dass man individuell auf sie eingehen muss.“ Besonders in Erinnerung geblieben sind Erlebnisse wie das selbst organisierte Völkerballturnier, der Orientierungslauf im Zwischenseminar oder die Freundschaften, die während der Seminare entstanden sind. „Die Seminare waren mein Highlight – da habe ich Svenja kennengelernt“, erzählt Lilly.

Kritische Perspektive Neben vielen positiven Erfahrungen gab es auch Herausforderungen. Ein zentraler Punkt: das Taschengeld. „310 Euro sind für das, was man leistet, einfach zu wenig, vor allem wenn man nebenher den Führerschein machen will“, meint Florian. (Ab dem nächsten Jahrgang wird das Taschengeld auf 400 Euro erhöht.) Lilly berichtet von schwierigen Situationen im Schulalltag: „Mehr Respekt von den Kindern hätte ich mir gewünscht – und auch mehr Unterstützung von den Lehrkräften.“ Henrike merkt an, dass die Zeit für Vorbereitung und Gespräche mit ihren Betreuungslehrkräften an der Grundschule oft nicht gesehen wird, aber dennoch

dringend notwendig ist, um die Arbeit gut zu gestalten.

Erwartungen & Realität

Viele gingen mit der Erwartung in ihr FSJ-Jahr, den späteren Berufswunsch zu testen oder nach dem Schulabschluss ein Jahr Praxisluft zu schnuppern. Svenja wollte prüfen, ob ein Grundschullehramt zu ihr passt, Florian suchte eine Auszeit vom Schulstress. Lilly wollte vor allem selbständiger werden.

Die meisten Erwartungen haben sich erfüllt, manches hat überrascht: „Ich habe gelernt, dass Sportunterricht auf Dauer nichts für mich ist — Grundschule aber schon“, sagt Svenja.

Blick in die Zukunft

Für alle vier steht nach dem Freiwilligendienst der nächste Schritt fest: Svenja beginnt ein Studium im Grundschullehramt, Florian zieht es für ein Chemiestudium nach Karlsruhe. Lilly startet eine Ausbildung als anästhesietechnische Assistentin, Henrike beginnt eine Ausbildung in der Landwirtschaft. Florian und Svenja können sich gut vorstellen, auch nach ihrem FSJ weiterhin als Übungsleiter tätig zu sein. Alle sind sich einig: „Das Jahr hat uns geholfen, uns beruflich zu orientieren und persönlich weiterzuentwickeln.“ q Timo Umgelter

Im FSJ wichtige Erfahrungen für die Berufswahl gesammelt: Henrike Riha, Florian Weber, Svenja Kryspin und Lilly Jäger (v.l.n.r.) Foto: BWSJ

Jens Jakob bleibt BWSJ-Vorsitzender

Beim Jugendhauptausschuss der BWSJ

wurden neue und alte Gesichter in den Vorstand gewählt

Am 3. Juni 2025 fand in Karlsruhe der Jugendhauptausschuss der Baden-Württembergischen Sportjugend (BWSJ) statt. Bei den Wahlen wurde Jens Jakob einstimmig zum Vorsitzenden der Baden-Württembergischen Sportjugend (BWSJ) wiedergewählt.

In seinen Vorstellungworten ging Jens Jakob insbesondere auf das achte Sozialgesetzbuch ein: „Ich möchte mich dafür einsetzen, dass Partizipation, Selbstbestimmung und Chancengleichheit der Kinder und Jugendlichen auch im Sport tatsächlich umgesetzt werden.“ Welchen Beitrag die BWSJ in den vergangenen Jahren unter seinem Vorsitz dazu bereits geleistet hat, zeigte sein Blick zurück. Zahlreiche Gespräche mit jugendpolitischen Akteuren wurden geführt, um auf die vielfältigen Themen und Herausforderungen im Kinder- und Jugendsport aufmerksam zu machen. Jährliche Veranstaltungen wie der Jugendpolitische Abend

brachten junge Engagierte, Vereinsvertreterinnen und -vertreter sowie Politikerinnen und Politiker in den gemeinsamen Austausch. Insbesondere die Themenfelder Bewegungsförderung, junges Engagement und Ehrenamt und der Kinder- und Jugendschutz standen jeweils im Fokus. Neben Jakob wurden auch Sonja Carle (Württembergische Sportjugend) und Martin Mayer (Badische Sportjugend Freiburg) in ihren Funktionen als stellvertretende Vorsitzende bestätigt. Neu in den Vorstand gewählt wurde Tobias Dosch (Badische Sportjugend Nord), der jedoch auch kein Unbekannter ist. Er vertrat bereits einige Jahre das JuniorTeam als Sprecher in den Gremien der BWSJ. Dosch tritt die Nachfolge von Magnus Müller an, der den Vorstand der BWSJ nach neun Jahren verlässt – zunächst als Beisitzer, seit 2019 als stellvertretender

Vorsitzer. Er hatte sich stets für gute Rahmenbedingungen im Sport eingesetzt, um allen Kindern und Jugendlichen das Sporttreiben zu ermöglichen und hat dabei die wichtigen Werte des Sports nie aus den Augen verloren. Der Vorstand wird komplettiert durch die Beisitzenden Ayline Rösch (Württembergische Sportjugend), Konstantin Hansen (Badische Sportjugend Freiburg) und Michael Holzwarth (Badische Sportjugend Nord) sowie die Sprecherinnen des JuniorTeams Selina Schwab und Theresa Mauch. q Tabea Gering

Dank Lotto BW

Mit Unterstützung von:

Mehr Bewegung für die Jugend: Der Bikepark Pappelau begeistert Groß und Klein

Kinder bewegen sich zu wenig? Der Bikepark Pappelau beweist das Gegenteil. Seit April 2024 bietet er auf dem Hochsträß bei Blau beuren eine moderne, naturnahe Sportanlage für alle Altersklassen – von Anfängern bis zu Fortgeschrittenen. Hier wird nicht nur Rad gefahren, sondern auch Koordination, Gleichgewicht und Selbstvertrauen trainiert.

Die Anlage besteht aus einer Jumpline mit Tables und Hip-Jumps, zwei Flowlines mit Drops über Natursteine sowie einem Dirt-Pumptrack. Alle Elemente sind so gestaltet, dass sie auch überrollt werden können – ideal zum Üben. Asphalt wurde bewusst vermieden, stattdessen kam Schotter zum Einsatz: leise, nachhaltig und kostengünstig. Insgesamt beliefen sich die Baukosten auf rund 86.600 Euro. Davon wurden 30 Prozent – also 25.980 Euro – durch Zuschüsse gedeckt. Der Rest wurde durch Spenden, Vereinsmittel und viel ehrenamtliches Engagement gestemmt. Der SV Pappelau/Beiningen und der Förderver-

ein Blaubeurer Hochsträß e.V. zeigen hier eindrucksvoll, was durch Zusammenarbeit möglich ist.

Gemeinsam mit der Familie aktiv sein

Der Bikepark ist frei zugänglich – unabhängig von Alter oder Vereinszugehörigkeit. Besonders für Familien bietet er eine attraktive Möglichkeit, gemeinsam aktiv zu sein. Ergänzt wird das Angebot durch Jugendtrainings ab 12 Jahren sowie wöchentliche Ausfahrten ab 14 Jahren. Auch für die Zukunft bleibt der Bikepark ein lebendiges Projekt mit Potenzial. Zwar sind aktuell keine baulichen Erweiterungen geplant, doch das Interesse und die Nutzung bleiben ungebrochen hoch. „Da der Bikepark erst vor gut einem Jahr eingeweiht wurde und sich noch sehr großer Beliebtheit erfreut und es aus umwelttechnischen Gründen schwierig war, den Bikepark überhaupt zu bauen, sind bis auf Weiteres keine Erweiterungen geplant. Die Haltbarkeit des Fahrbahnbelages müsste

noch verbessert werden, allerdings wissen wir noch nicht wie und wann“, erklärt Abteilungsleiter Jürgen Kröner. Verbesserungsvorschläge und Unterstützung aus der Gemeinschaft sind jederzeit willkommen – denn der Park soll langfristig ein Ort der Bewegung und Begeisterung bleiben. Sport im Verein ist eben besser. Dank Lotto BW! q red

Der Bikepark ist frei zugänglich – unabhängig
Treffen in Karlsruhe: BWSJ-Jugendhauptausschuss. Foto: BWSJ

Rekordzahlen erneut übertroffen!

Nach Auswertung der jährlichen Bestandserhebung: Im Bereich des BSB Freiburg vermeldeten zum Jahresbeginn 3.110 südbadische Sportvereine 1.039.526 Aktive

Die Bestandserhebung 2025 des Badischen Sportbundes Freiburg ist ausgewertet. Feststellen lässt sich auf den ersten Blick: Nachdem es Corona-bedingt vor vier Jahren zu einem kleinen Einbruch gekommen war – welcher bereits damals weitaus geringer ausfiel als in anderen Teilen der Republik – stiegen die Mitgliederzahlen in den südbadischen Sportvereinen seither wieder überproportional deutlich an.

Und dies erneut um stolze 2,19 %. In absoluten Zahlen gesprochen verfügt der BSB bei der AMeldung jetzt zum zweiten Mal in seiner 75-jährigen Geschichte über mehr als eine Million Mitgliedschaften. Konkret sind es 1.039.526 und in der B-Meldung 1.050.916. Dies bedeutet, dass die Mitgliederzahlen innerhalb eines Jahres erneut um 22.413 angestiegen sind (B-Meldung). So sagt es die von der BSB-Geschäftsstelle unter Myriam Hanser ermittelte Statistik aus, die in diesem Jahr noch umfangreicher und detaillierter zusammengestellt wurde und auf der BSBInternetseite teilweise unter www.bsb-freiburg.

de/ueber-uns/mitgliederstatistik heruntergeladen werden kann.

Zur kurzen Erläuterung, um was es sich bei „A“ und „B“ handelt: Die A-Meldung beinhaltet Einzelmitgliedschaften. Diese gibt also den tatsächlichen Mitgliederstand wieder. In der etwas mehr Mitglieder ausweisenden B-Meldung sind dann aber auch Vereinsmitglieder erfasst, die zwei oder mehr Sportarten betreiben. In dieser B-Meldung sind bei den einzelnen Fachverbänden somit alle in ihren Vereinen registrierten Sporttreibenden berücksichtigt. Manche dann eben, wie die Zahlen belegen, zwei- oder gar mehrmals.

In einigen Sportarten gibt es einen erheblichen Unterschied zwischen der A- und B-Meldung, so z. B. weiterhin beim Badminton, Basketball, Handball, Behindertensport, Tischtennis, in der Leichtathletik oder auch im Volleyball. Diese exemplarisch genannten Sportler sind somit mehrheitlich in Mehrspartenvereinen aktiv – Fußballer, Kanuten, Luftsportler, Schützen oder Tennisspieler, um nur einige wenige zu nennen, aber hauptsächlich in Einspartenvereinen.

BSB-Präsident Gundolf Fleischer analysierte die Bestandserhebung 2025.

Der organisierte Sport ist und bleibt die größte Massenbewegung

„Dass unsere Vereine zusammen erneut über eine Million Mitgliedschaften aufweisen, ist eine fantastische Zahl. Corona hat uns alle zweifellos hart getroffen. Zum Teil konnte ja ein Jahr lang kein Sport getrieben werden. Aber diese Zeiten sind längst vorbei. Ich war schon damals sicher, dass eine Austrittswelle nicht auf uns zurollen werden würde. Und so ist es auch nicht gekommen. Ganz im Gegenteil: Corona hat gezeigt wie wichtig das Sporttreiben in unseren Vereinen ist. Die Mitglieder strömen in manchen Sportarten regelrecht in die Sportvereine. Dies zeigt und beweist wie wichtig der Vereinssport ist und welch tolle Angebote in großen und mittleren Städten, aber auch in kleinen Kommunen auf dem Land, zur Verfügung stehen“, so Gundolf Fleischer, Präsident des Badischen Sportbundes Freiburg. Gerade auch unter gesundheitspolitischen Aspekten, und zwar bei Jung und Alt, hat sich in Zeiten der Pandemie gezeigt, welch wichtiger Teil unseres Gemeinwesens die Massenbewegung des organisierten Sports ist. Wenngleich die Gesellschaft in anderen Bereichen

Foto: BSB

auseinander zu driften scheint: beim Vereinssport ist dies nicht der Fall. Der Sport ist die einzige große Bürgerbewegung mit ansteigenden Mitgliedszahlen.

Frauenanteil steigt langsam

Legt man den o. g. Anstieg zum Vorjahr von 2,19 % zugrunde, so ist dieser im weiblichen etwas höher (2,80 %) als im männlichen (1,79 %) Bereich. Insgesamt stehen 636.897 männlichen Mitgliedern 402.516 weibliche gegenüber. Die Mädchen und Frauen holen über die letzten 20 Jahre zwar auf, aber deren Anteil an im Verein Sporttreibenden ist im Vergleich zum Bevölkerungsanteil immer noch weit geringer.

38 Verbände im Plus

In Bezug auf die Sportarten vermelden 30 der 53 Fachverbände ansteigende Zahlen. Prozentual gestiegen sind neben Taekwondo, American Football, Triathlon und Basketball auch Behindertensport, Klettern und Fußball, aber auch Schwimmen und Turnen, um nur einige zu nennen. Bei absoluten Mitgliederzahlen führt Fußball weiterhin vor Turnen, Tennis, Ski und Klettern.

Überproportional viele Kleinvereine Interessant ist auch ein kurzer Blick auf die Vereinsstatistik. Die Gesamtzahl sank in der A-Meldung geringfügig auf 3.110. Größter Verein mit 73.667 Mitgliedern ist weiterhin der SC Freiburg, gefolgt von der DAV Sektion Freiburg (19.543), der DAV Sektion Konstanz (11.610) und der FT 1844 Freiburg mit 7.438. Insgesamt haben 15 Vereine in Südbaden mehr als 2.000 Mitglieder. Und ein letzter Vergleich: Etwas mehr als zwei Drittel der Vereine verzeichnen in Südbaden unter 300 Mitglieder, welche 23,84 % aller Mitglieder umfassen. Das Gros der Mitglieder, nämlich 39,43 %, ist in Vereinen von 301 bis 800 Mitgliedern aktiv. Es zeigt also einmal mehr, dass die meisten im Bereich des BSB Sporttreibenden eher Mitglied in kleineren oder mittleren Vereinen sind –zweifellos bedingt durch das eher ländlich strukturierte Südbaden.

Die Gesamtmitgliedschaften in Höhe von 1.039.526 beinhalten auch 113 Personen, welche als divers oder ohne Geschlechtsangabe gemeldet wurden. Aus Gründen der optischen Darstellung können diese aber nicht gesondert aufgeführt werden.

Joachim Spägele

Mitgliederentwicklung pro Jahr (A-Meldung)

Mitgliederstatistik 2025 für Fachverbände mit Zahlen aus Abschnitt B

Mitgliederstatistik

Mit diesem Code können Sie alle relevanten Statistiken des BSB Freiburg herunterladen.

Weiterhin ansteigend ist die Mitgliederzahl in südbadischen Klettervereinen. Foto: LSBNRW

Italienische Konsulin zu Gast

Francesca Toninato besuchte den Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald

Gruppenbild der internationalen Ringer-Trainingsgruppe mit Konsulin Francesca Toninato und dem OSP-Vorsitzenden Gundolf Fleischer. Beide Fotos: Joachim Spägele

Die italienische Konsulin in Freiburg, Francesca Toninato, besuchte Mitte Juni den Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald. Der OSP-Vorsitzende Gundolf Fleischer und Dr. Walter Rapp führten die Konsulin durch die Gebäude und statteten u. a. einer Trainingsgruppe, bestehend aus Ringerinnen und Ringern aus Deutschland, Italien, der Schweiz und weiteren Nationen einen Besuch ab.

Toninato, die etwa 60.000 italienische Staatsbürger im Regierungsbezirk Freiburg betreut, bekräftigte in einer Gesprächsrunde mit weiteren Vertretern des Olympiastützpunkts das generelle Interesse sich für noch mehr Austausche im Leistungs- und Breitensport zwischen italienischen und deutschen Verbänden und Vereinen einsetzen zu wollen. Gleichzeitig will man

im Zusammenhang mit den kommenden Olympischen Winterspielen 2026 Milano Cortina intensiv zusammenarbeiten.

Das Gespräch diente auch dem Besuch des italienischen Botschafters in Deutschland Mitte Juli am Olympiastützpunkt.

Joachim Spägele

Kooperationsmaßnahmen bleiben Erfolgsmodell!

Interview mit Sascha Meier, auf der Geschäftsstelle des Badischen Sportbundes Freiburg unter anderem zuständig für die Kooperationsmodelle

Herr Meier, die Frist zur Beantragung von Kooperationsmaßnahmen für das Schuljahr 2025/2026 ist vor kurzem abgelaufen. Können Sie uns schon einen ersten Überblick zu den eingegangenen Anträgen geben?

Sehr gerne. Die Antragszahlen wurden auch dieses Jahr frühzeitig ausgewertet – mit einem erfreulichen Ergebnis: Für das kommende Schuljahr wurden bei uns insgesamt 1.401 Anträge im Bereich Schule-Verein und Kindergarten-Verein eingereicht. Nach den Corona-Jahren 2020 und 2021 zeigt sich damit, dass die beiden Förderprogramme weiterhin stark nachgefragt sind und sich nachhaltig in der Vereinswelt etabliert haben.

Gab es dabei auch im Bereich der Kooperation Kindergarten-Verein positive Entwicklungen?

Absolut – hier können wir den zweithöchsten Antragseingang seit Einführung des Programms im Schuljahr 2013/2014 mit 387 Anträgen verzeichnen. Dies ist ein klarer Beleg für das weiterhin wachsende Interesse an frühkindlicher Bewegungsförderung und für die gute Zusammenarbeit zwischen Kindergärten und Sportvereinen.

Was sind aus Ihrer Sicht die Hauptgründe für diesen positiven Trend?

Das Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg ist seit seiner Einführung in den späten 1980er Jahren ein Erfolgsmodell – und das völlig zu Recht. Es schafft praxisnahe Win-Win-Situationen: Sportvereine können neue Zielgruppen erschließen und ihre Vereinsentwicklung vorantreiben, während Schulen und Kindergärten die Möglichkeit erhalten, ihr Bewegungsangebot sinnvoll zu ergänzen. Angesichts der Tatsache, dass der Sportunterricht in Schulen in der Vergangenheit teilweise reduziert wurde, gewinnen solche Kooperationen zusätzlich an Bedeutung – für die Bildungs- wie für die Vereinslandschaft.

Welche konkreten Vorteile bieten Kooperationsmaßnahmen den Sportvereinen?

Wie gesagt, Kooperationsmaßnahmen stärken die Vereinsentwicklung gleich in mehrfacher Hinsicht: Sie fördern das langfristige Interesse von Kindern und Jugendlichen am Vereinssport, erleichtern die Talentsichtung und -förderung,

eröffnen neue Zugänge zu Sportstätten, erweitern das Angebot der Vereine und schaffen neue Netzwerke mit Lehrkräften, Eltern oder Schülern – die später selbst als Übungsleitende aktiv werden können. Und nicht zuletzt unterstützt der Badische Sportbund jede Maßnahme mit bis zu 500 Euro – ein wertvoller finanzieller Anreiz.

Wie gut stehen die Chancen, dass eine eingereichte Kooperation auch finanziell gefördert wird? Und wie sieht es mit dem Versicherungsschutz aus, wenn keine Förderung erfolgt?

Die Förder- und Bewilligungsquote in den beiden Kooperationsprogrammen liegt seit mehreren Jahren bei über 90 %, d. h. neun von zehn Kooperationsmaßnahmen können vom BSB wahrscheinlich auch dieses Mal finanziell unterstützt werden! Alle eingereichten Kooperationsmaßnahmen, ob gefördert oder nicht, besitzen im Übrigen einen Versicherungsschutz.

Ab dem Schuljahr 2026/2027 führt das Land Baden-Württemberg die verbindliche Ganztagsschule ein. Welche Auswirkungen hat dies auf das Förderprogramm Kooperation Schule-Verein?

Ja, ab dem Schuljahr 2026/27 haben alle Grundschulkinder einen rechtsverbindlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung. Die Einführung erfolgt stufenweise, bis ins Jahr 2030 soll dieser Prozess nach heutigem Stand abgeschlossen sein. Das bedeutet: Deutlich mehr schulische Ganztagsplätze und damit ein wachsender Bedarf an ergänzenden Angeboten. Die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Vereinen wird somit durch die Ganztagsentwicklung weiter an Bedeutung gewinnen. Sportvereine sind nun nicht nur ergänzende Anbieter, sondern werden zum integralen Bestandteil des schulischen Ganztags. Dank zielgerichteter finanzieller Anreize und Vorbereitung ist zu erwarten, dass sich

Sascha Meier Foto: BSB

sowohl existierende Fördermaßnahmen verstärken als auch neue Formate entstehen werden. Allerdings bestehen noch viele Fragen an das Land, insbesondere in finanzieller Hinsicht. Da gilt es bis zu einer abschließenden Bewertung noch bis zum Beginn des übernächsten Schuljahres abzuwarten.

Gibt es Sportarten, die sich besonders stark in den Kooperationen engagieren?

Wie in den Vorjahren sind die mitgliederstärksten Fachverbände wie Fußball, Turnen oder Tennis auch im Programm „Schule-Verein“ sehr präsent und am stärksten vertreten. Gleichzeitig sehen wir ein überdurchschnittliches Engagement von Ballsportarten wie Basketball, Handball und Volleyball. Auch kleinere Sportarten wie Schach oder Tischtennis beteiligen sich mit großer Leidenschaft – das zeigt die Vielfalt und das Potenzial dieser Kooperationen.

Mitgliederversammlung des Badischen Sportbundes Freiburg

Samstag, 12. Juli 2025

Kongresszentrum

Donauhallen

Donaueschingen

Wie verteilt sich die Beteiligung auf die verschiedenen Schularten?

Der klare Schwerpunkt liegt – wie in den Vorjahren – bei den Grundschulen: Über zwei Drittel aller Anträge stammen von diesen. Doch auch bei den weiterführenden Schulen ist das Interesse hoch, insbesondere bei den Gymnasien, die mit 146 Anträgen knapp 15 Prozent aller Kooperationen ausmachen. Das Interview führte Joachim Spägele

Die Zahl der Kooperationsmaßnahmen ist ähnlich hoch wie im Vorjahr. Foto: LSBNRW

Doppelte Herausforderung

David List und Lars Schäfle gehören zu den erfolgreichsten Sportlern Deutschlands –und studieren an der Hochschule Furtwangen

Eigentlich ist David List gerade auf dem Sprung. Morgen findet ein Wettkampf in Barcelona statt, er ist nur kurz in Freiburg und packt. Als einer der 15 besten Mountainbiker der Welt sind Lists Tage proppenvoll: Mit Trainingseinheiten am Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald, Physiotherapie, Sponsorenverpflichtungen, Wettkämpfen, Reisen um die ganze Welt – und zudem einem Studium. Wie das geht? „Das frage ich mich manchmal auch“, sagt der 25-Jährige lachend.

Unter seinen zahlreichen Titeln und Auszeichnungen findet sich gleich sechsmal der Deutsche Meistertitel, der dritte Platz in der U23 bei einer Europameisterschaft, der zehnte Platz bei einer Weltmeisterschaft, TOP 10 Resultate im Weltcup… und all diese Erfolge hat sich List erkämpft, obwohl er nicht wie viele seiner Kontrahenten hauptberuflich und in Vollzeit Leistungssportler ist. Stattdessen ist er an der Hochschule Furtwangen im Studiengang Wirtschaftsinformatik eingeschrieben und versucht sich neben all

dem Sport auch noch Studieninhalte wie Softwareentwicklung, Datenstrukturen und WebTechnologien zu erschließen. In Vorlesungen ist er zumindest in der Wettkampfsaison eher selten, und sein Studium auf dem Weg zum Bachelor-Abschluss dauert auch bereits viel länger als das seiner Mitstudierenden. „Zeit ist das größte Hindernis, ich bekomme nur peu à peu alles unter einen Hut“, sagt List, „aber ich wollte neben dem Sport einfach etwas machen, was gebraucht wird und was wichtig ist.“

Bei Lars Schäfle sieht es ähnlich aus. Er studiert „Product Engineering“ an der HFU, und auch er widmet sich Sport und Studium gleichzeitig. Schäfle ist Dreifacher Deutscher Meister im Ringen, war Dritter bei der U23 Weltmeisterschaft und Fünfter bei der Europameisterschaft U23. Er steckt gerade in einer harten Trainingsphase, mit der er sich auf die Olympiaqualifikation für Los Angeles 2028 vorbereitet: „Das Anstrengendste passiert jetzt gerade“, sagt er gelassen. Acht- bis neunmal die Woche trainiert er, ebenfalls am Olympiastützpunkt in Freiburg. Davor ist sein Tag mit Vorlesungen und Projektarbeiten gefüllt, „aber den Alltag bekomme ich eigentlich gut hin“, so

Schäfle und lacht: „Ich hab schon auch mal noch ne Stunde, um auf mein Sofa zu liegen“. Als Herausforderung empfindet er die Trainingslager, die ihn pro Monat auch mal ein bis zwei Wochen aus dem gut eingespielten System herausbringen – dann muss oft nachgelernt werden. Andererseits ist Schäfle das gewohnt: Bereits mit fünf Jahren begann er mit dem Ringen, und mit dem Eintritt in den Leistungssport schaffte er es schon als Teenager mit einem besonderen Kooperations-Schul-Modell Zeit sowohl für seinen Sport als auch das Lernen zu finden. „Man gewöhnt sich dran“, sagt Schäfle achselzuckend. Auf die Hochschule Furtwangen sind die beiden Sportler spätestens bei der Karriereberatung am Olympiastützpunkt aufmerksam geworden. David List war aus seiner Heimatstadt Friedrichshafen nach Freiburg gezogen, um dort trainieren zu können, als ihm das besondere Studienmodell vorgeschlagen wurde, mit dem die Hochschule Furtwangen Spitzensportler unterstützt. Lars Schäfle kannte die Möglichkeiten bereits

Mountainbiker David List vereint Spitzensport mit einem Studium an der Hochschule Furtwangen. Bilder: privat

vorher: „Unter Sportlern ist die HFU dafür bekannt“, sagt er.

„Wir bieten flexibilisierte sowie spezifische Beratung für Spitzensportlerinnen und Spitzensportler, um die Duale Karriere bestmöglich zu unterstützen“, erklärt Thorsten Schelling, der das Spitzensportprogramm der Hochschule betreut. „Die flexibilisierten Studienbedingungen sind übrigens in den Studien- und Prüfungsordnungen verankert.“

Flexible Studienbedingungen

15 Leistungssportlerinnen und -sportler sind derzeit an der HFU eingeschrieben, und sie alle profitieren von der Unterstützung und dem Verständnis für ihre besondere Situation, die auch David List so schätzt: „Ich spreche mich immer eng mit den Professoren ab und sage im Voraus, dass ich nicht regelmäßig an den Vorlesungen teilnehmen kann. Wir beraten dann gemeinsam, wie ich mich trotzdem auf die Prüfungen vorbereiten kann.“ Das dauere zwar länger, funktioniere aber bislang sehr gut, berichtet List, der es in den kommenden zwei Semestern zum Bachelorabschluss schaffen will. „Es ist eine Frage der Disziplin“, sagt er. „Oft weiß ich abends im Hotel, dass die anderen Sportler jetzt Pause machen und einen Film oder so schauen – und ich muss noch lernen.“ Selbstkritisch gibt er zu: „Diesen Eigenwillen aufzubringen, das klappt nicht immer.“

Dieses Dilemma kennt auch Lars Schäfle gut –und trotzdem würden beide anderen Sportlerinnen und Sportlern das Programm uneingeschränkt empfehlen. „Im Radsport kann man vielleicht bis Mitte 30 aktiv sein“, sagt List. Auch wenn man sich dabei ein finanzielles Polster erarbeitet habe

– einen Plan für danach brauche es eben auch. Lars Schäfle genießt das Studium an der HFU auch deshalb, weil es dort viel familiärer zugeht als an anderen Hochschulen. Aus einem Auslandsjahr in den USA kennt er auch das Gegenteil. „An der HFU würde man auch jederzeit Hilfe von den Professoren bekommen, wenn man irgendwo ein Problem hat“, sagt er. In welche Richtung sie sich nach dem Abschluss orientieren möchten, wissen beide noch nicht genau. List hat bei einem Praxissemester der Bereich Softwareentwicklung gut gefallen, Schäfle findet Produktentwicklung spannend – aber bevor sie den Fokus auf die berufliche Zukunft legen können stehen erst einmal sportliche Ziele an. Nach der Wettkampfsaison werden sich

Prominente Alumni der HFU

die beiden sicher auch am Campus Furtwangen wieder begegnen – wohin List übrigens nicht mit dem Fahrrad fährt. „Das habe ich nur zwei, dreimal gemacht, aber für eine Trainingseinheit ist der Weg von Freiburg nach Furtwangen einfach zu kurz.“

HFU/Joachim Spägele

Ansprechpartner für das Spitzensportprogramm der Hochschule Furtwangen Thorsten Schelling 07723/920-2132 thorsten.schelling@ hs-furtwangen.de

Die Hochschule Furtwangen zählt viele sehr erfolgreiche Spitzensportlerinnen und -sportler zu ihren Alumni.

Zum Beispiel Dr. Georg Hettich, u.a. Olympiasieger 2006 in der Nordischen Kombination, der an der HFU Medical Engineering studierte und anschließend an der Universität Freiburg promovierte. Inzwischen arbeitet er bei B-Braun Aesculap in der Entwicklung von Knie- und Hüftimplantaten. Die Verbindung von Studium und Spitzensport habe ihn geprägt, sagt er: „Bei mir war das gleichzeitige Studieren für den Leistungssport sehr förderlich und andersherum. Ich habe gelernt, in den Hochschulphasen sehr effizient und fokussiert zu sein, und auf der anderen Seite habe ich viel bewusster trainiert. Ich habe genossen, dass ich durch die Studienthemen den Kopf auch mal frei hatte vom Sport. Für mich hat das super funktioniert!“

Dreifacher Deutscher Meister im Ringen und gleichzeitig Student: Lars Schäfle ist die herausfordernde Kombination gewohnt. Bilder: privat

Oberrhein Cup – Girls Football 2025

Trinationales Mädchen-Fußballturnier an Christi Himmelfahrt in Basel

Etwas mehr als einen Monat vor dem Eröffnungsspiel der UEFA Women’s EURO 2025 in der Schweiz organisierte die AG „Sport“ der Oberrheinkonferenz unter ihren beiden Vorsitzenden Steve Beutler und Thomas Beugger an Christi Himmelfahrt auf den Sportanlagen St. Jakob in Basel erstmals ein trinationales Fußballturnier für Mädchenteams um den „Oberrhein Cup“. Der Badische Sportbund Freiburg ist Gründungsmitglied der Arbeitsgruppe.

In den Kategorien FF15 (Format 9er-Fussball auf halbem Spielfeld) und FF19 (Format 11er-Fussball auf ganzem Spielfeld) traten 30 Teams aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz gegeneinander an. Das Turnier startete mit einem kurzen, aber sehr beeindruckenden Eröffnungsakt für alle Mannschaften im Leichtathletik-Stadion. Die Spiele selbst fanden im Anschluss auf den 16 zur Verfügung stehenden Rasensportfeldern statt. Für die vielen Fußballspielerinnen war es ein echtes Erlebnis, an diesem Tag bei bestem Wetter, sozusagen unter Nachbarn, über den Rhein hinweg zusammen zu kommen und echte Gastfreundschaft zu genießen.

Beeindruckt haben auch die vielen Ehrenamtlichen aus Basel-Stadt und Basel-Landschaft, die dafür sorgten, dass die Organisation und Durchführung so reibungslos geklappt hat. Beim Blick auf die Fülle der sportlichen Angebote in den beiden

Kantonen und die Vielzahl der dort angebotenen Wettbewerbe und Events wurde schnell klar, dass hier echte „Profis“ am Werk sind.

Unterstützung seitens des SBFV

Von deutscher Seite aus traten Mannschaften aus der Südpfalz und Südbaden an. Lisa Grünbacher, in der Geschäftsstelle des Südbadischen Fußballverbandes (SBFV) in Freiburg zuständig für den Frauen- und Mädchenfußball, gelang es mit viel Engagement zahlreiche Mannschaften aus allen Teilen des Verbandsgebietes zur Teilnahme zu gewinnen. In Basel selbst war dann Mareike Ludwig, die Vorsitzende des zuständigen Verbandsausschusses, mit dabei.

Die bis zum späten Nachmittag ausgetragenen Spiele zeigten ganz unterschiedliche taktische, technische und persönliche Elemente. Es war beeindruckend die Kombinationen aus guter Ballkontrolle, präzisem Passspiel, kraftvollen Schüssen und vor allem Teamgeist zu verfolgen. Die Kommentare der Trainer und Fans hallten in allen Sprachen über den Rasen. Die zahlreichen Schiedsrichter sahen faire und gut vorbereitete Spielerinnen.

Die beiden Endspiele gewannen schließlich die Mannschaften U 15 AC Musau Strasbourg und die U 19 Entente Sportive Molsheim Ernolsheim. Neben den Oberrheinpokalen erhielten die Sportlerinnen Eintrittskarten zu Spielen der

Fußball-Europameisterschaft der Frauen vom 2. bis 27. Juli.

Der Regierungspräsident des Kantons BaselStadt, Conradin Cramer, hat in seiner Eigenschaft als aktueller Präsident der deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz die Veranstaltung nicht nur mit Mitteln aus dem Sportfonds unterstützt, sondern die Arbeitsgruppe „Sport“ auch beauftragt, sich gemeinsam Gedanken zu machen, ob und in welcher Form man den „Oberrhein Cup“, möglicherweise in wechselnden Sportarten, verstetigen kann.

Jürgen Bernd Oser Beauftragter für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit des BSB Freiburg

Viel Spaß hatten die Mädchen beim grenzüberschreitenden Fußballturnier in Basel. Alle Fotos: Edgar Hänggi und Jürgen Oser
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Wundine on Wheels 3 –Erfolgreiche Monate in Kirchzarten

Das dritte SchwimmMobil „Wundine® on Wheels“ (WoW) der Josef Wund Stiftung hat seinen ersten Einsatz in Verantwortung des BSB Freiburg erfolgreich hinter sich gebracht!

Nachdem das SchwimmMobil im Oktober eingeweiht und über den Jahreswechsel in Emmendingen, noch unter der alleinigen Federführung der Josef Wund Stiftung, stand, hatte es nun seinen ersten Einsatz unter BSB-Leitung in Kirchzarten.

Neun Übungsleitungen, unter anderem vom SV Kirchzarten und dem SC Dreisamtal, führten die wöchentlichen Kursstunden mit viel Herzblut und Engagement durch. Der Flexibilität der Übungsleitungen zum Dank mussten, bis auf vereinzelte Ausnahmen, keine Kurse abgesagt werden!

Von März bis Ende Mai stand die WoW direkt neben dem Rathaus Talvogtei in Kirchzarten und ermöglichte über 100 Kindern den Zugang zu Wasser. Wöchentlich kamen feste Gruppen von maximal sechs Kindern zum SchwimmMobil und sammelten dort, mithilfe gut ausgebildeter Übungsleitungen, ihre ersten Erfahrungen mit

dem Element Wasser. Ziel der Kurse sind sowohl die Wassergewöhnung als auch die Wasserbewältigung und damit die ersten beiden Stufen des baden-württembergischen Niveaustufenkonzeptes. Insgesamt haben elf Einrichtungen aus Kirchzarten, Stegen, Oberried und Zarten das Angebot der kostenfreien Kurse wahrgenommen.

Auch die Organisation im Vorfeld sowie während der Standzeit lief reibungslos, alle Beteiligten – von Bauhof und Hausmeister über Projektkoordination der Gemeinde bis hin zur Reinigungskraft – waren stets im Einsatz und ermöglichten den Kindern so eine wunderbare Zeit im SchwimmMobil.

Die Kurse im rollenden Bonsai-Bad ermöglichten den Kindern nicht nur das Erlernen erster Bewegungen im Wasser, sondern förderten auch ganz spielerisch eine gesunde Lebensweise und stärkten das Selbstbewusstsein der Teilnehmenden. Zum Abschluss des Kurses gab es für jedes Kind eine Urkunde und die niveaustufen-erreichten Seesternchen als Abzeichen. Im Sinne der Nachhaltigkeit gab es zudem eine Auflistung mit passenden Anschlussangeboten umliegender Vereine, sodass die Kinder ihr Gelerntes weiter festigen und ausbauen können. Gerne möchten wir uns in diesem Rahmen nochmals bei allen beteiligten Akteuren bedanken –ohne diese wäre ein so erfolgreicher Startschuss des SchwimmMobils unter BSB-Leitung nicht möglich gewesen!

Willeke
.....und jedes Kind nahm stolz eine Urkunde in Empfang.
Viel Spaß hatten die Kinder in der WoW3 in Kirchzarten. Alle Fotos: BSB

Erfolgreicher Abschluss –neue Tauchsporttrainer zertifiziert

Alle Teilnehmer des diesjährigen Prüfungslehrgangs des C-Lizenzlehrgangs Tauchen an der Sportschule Baden-Baden Steinbach haben sowohl die theoretischen als auch die praktischen Prüfungen mit Erfolg gemeistert. In intensiven Einheiten über und unter Wasser wurden methodisch-didaktische Inhalte ebenso geschult wie

sicherheitsrelevante und sportartspezifische Kompetenzen. Ergänzt wurde die Ausbildung durch überfachliche Landthemen wie Koordination, Kraft- und Beweglichkeitsschulung – zentrale Bausteine für eine ganzheitliche Trainerausbildung. Die Prüfungskommission, bestehend aus Norbert

Hartmann (RP-Vertreter und Prüfungsvorsitzender), Joachim Meyer und Armin Bäum (Vertreter des BTSV) und Andreas Maginot (Vertreter BSB), gratulierten allen Teilnehmern herzlich und freuen sich, sie als neue Multiplikatoren im Tauchsport begrüßen zu dürfen.

Andraes Maginot

Herausfordernder Prüfungslehrgang Handball in Steinbach

Aufgrund der Neustrukturierung der C-Lizenz Ausbildung und des Zusammenschlusses der baden-württembergischen Handballverbände wurden im Mai und Juni die beiden letzten Prüfungslehrgänge nach alten Vorgaben und unter der Regie des Südbadischen Handballverbandes durchgeführt. Zukünftig muss als Basisqualifikation die Kinderhandballtrainer-Ausbildung absolviert sein, um die Ausbildung zur C-Lizenz beginnen zu können. Die KinderhandballtrainerAusbildung wird nach genauen Vorgaben des DHB (Deutscher Handballbund) vermittelt und ist deutschlandweit vereinheitlicht. Diese Ausbildung wird dann als Grundlehrgang für die CLizenz Ausbildung angerechnet.

Insgesamt 41 angehende Trainerinnen und Trainer stellten sich in den beiden Prüfungslehrgängen dem fachlichen und überfachlichen Fragebogen sowie der Lehrprobe.

Nach den beiden schriftlichen Prüfungen, die überwiegend mit guten Noten abgeschlossen

Erfolgreicher Absolventen der Handball-Ausbildungen. Foto: Sportschule Steinbach

wurden, bereiteten sich die Teilnehmer sehr gut auf ihre praktischen Lehrproben vor. Dies zeigte sich einerseits an der ausführlichen und detaillierten Ausarbeitung der Lehrproben, aber auch bei der praktischen Umsetzung als Trainer in der Halle. Die gezeigten Leistungen in den praktischen Lehrproben waren daher ebenfalls überwiegend im guten bis sehr guten Bereich.

Am Ende durfte der Prüfungsvorsitzende der Prüfungskommission das Ergebnis verkünden und allen bestandenen Trainern das Zeugnis des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport überreichen. Gratulation an alle neu lizenzierten Trainerinnen und Trainer, die nun die gelernten Inhalte in ihren Vereinen umsetzen können.

Christof Armbruster
Das renovierte Steinbacher Schwimmbad konnte hervorragend genutzt werden. Die erfolgreichen Tauchsportler in Steinbach.  Beide Fotos: BTSV

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Partner des Trikottags BW

Bei der Foto-Aktion zum Trikottag BW am 20. Mai gingen insgesamt fast 1400 Einsendungen ein. Unglaublich viele kreative Motive waren dabei

In der Bäckerei, auf der Baustelle oder im Operationsaal: Am 20. Mai waren in Baden-Württemberg sehr viele Vereinstrikots zu sehen, wo sie sonst eher selten auftauchen. Dementsprechend schwierig war es für die Jury, aus den fast 1.400 Einsendungen die besten Bilder auszuwählen. Denn von den 24 Vereinspreisen wurde wie bereits im Vorjahr eine Hälfte nach Kreativität vergeben. Bei der anderen Hälfte hat das Los entschieden.

Beim Trikottag BW 2025 haben erfreulicherweise unglaublich viele Vereine bei der Foto-Aktion mitgemacht. Mit rund 1.400 Einsendung von Vereinen waren es in etwa so viele wie im Vorjahr. Dafür hat die Zahl der Vereine leicht zugelegt, auf dieses Mal fast 600. Bei so einer großen Menge an Bildern hat die Ermittlung der Gewinner

deshalb etwas Zeit in Anspruch genommen. Als „Belohnung“ fürs Mitmachen wurden insgesamt 15 Mal 500 Euro für die Vereinskasse, sechs Gutscheine des Sportgeräte-Herstellers BENZ Sport im Wert von 750 Euro und drei Gutscheine über je 750 Euro des Sportbekleidungs-Labels INCHEZ vergeben beziehungsweise verlost. Je ein Drittel davon ging nach Württemberg, ein Drittel an Vereine aus dem Gebiet des Badischen Sportbundes Nord und das dritte Drittel an Vereine des Badischen Sportbundes Freiburg. Damit dies möglich war, geht ein großes Dankeschön an die Trikottag-Partner Lotto BW und ARAG. Zum dritten Mal gab es beim Trikottag BW auch eine Foto-Aktion für Schulen. Über 100 Schulen aus dem ganzen Land und mehrere tausend Schülerinnen und Schüler nahmen daran teil.

Unter allen eingesandten Bildern wurden drei Gutscheine von BENZ Sport verlost.

Folgende Vereine haben beim Trikottag BW gewonnen:

Südbaden: SV Waldkirch, TV Rielasingen, TV Schonach, TV Haueneberstein, VBG EfringenKirchen, VfB Unzhurst, TB Wyhlen, TV Neuenburg Nordbaden: Skiclub Laudenbach, Allstars Rhein Neckar Schwetzingen, SV Großeicholzheim, MFC 08 Lindenhof, TSV Krautheim, Taekwondo Trainingszentrum Mittelbaden, TSV 1863 Tauberbischofsheim, TSV Neudenau

Württemberg: TV Weiler in den Bergen, Heidenheimer SB, SV Horgenzell, Aalener Sportallianz, KSV Esslingen 1894, RRC Rocking Stars Plochingen, TSB Horkheim, TSV Hirschau

„Trikottag BW“Fotoaktion
Alle Gewinner www.trikottag-bw.de

Internet: www.bsb-freiburg.de

BSB-Geschäftsstelle Wirthstraße 7 in 79110 Freiburg

Zentrale (07 61) 1 52 46-0

Öffnungszeiten: Mo.–Do.: 8:00–12:30 und 13:00–17:00 Uhr, Fr.: 8:00–13:00 Uhr

Präsident

Vereinsführungskräfte-Seminare/ Sportentwicklung

Spägele j.spaegele@bsb-freiburg.de

E-Mail: info@bsb-freiburg.de

Sportjugend–Bildungsreferentin

bsj

Bildungsreferent/Verwaltung bsj/ Prävention Sexualisierte Gewalt

Vogt-Römer b.vogt-roemer@bsb-freiburg.de

Workshop für Jubiläumsvereine und Vereinsarchive am 25./26. Oktober im Kloster Maulbronn

Das Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e. V. veranstaltet am 25./26. Oktober 2025 in Maulbronn einen Workshop für alle Turnund Sportvereine des Landes, die in den nächsten Jahren ein Jubiläum begehen können und ein Archiv aufbauen wollen.

Gemeinsam mit Experten zur Sportgeschichte, zur Öffentlichkeitsarbeit und zum Museumswesen werden Konzeptionen zur Planung und Durchführung von Jubiläumsschriften und Ausstellungen erarbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt des Workshops ist die Einführung in den Bereich Archivwesen und Dokumentation. Die Veranstaltung bietet sowohl wertvolle Informationen in Form von Expertenreferaten als auch die Möglichkeit, eigene Projekte und Probleme einzubringen und sich beraten zu lassen.

Ort: Klosterhof 20/2, Maulbronn Teilnahmebeitrag: € 60,-

Die Teilnahmeplätze sind begrenzt. Über die Teilnahme entscheidet der Eingang der Anmeldung.

Mit der Anmeldung ist der Seminarbeitrag auf folgendes Konto des Instituts für Sportgeschichte zu überweisen: Sparkasse Pforzheim Calw, IBAN: DE28 6665 0085 0000 6926 62, BIC: PZHSDE66 Fragen beantwortet gerne: Heike Felchle, Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e. V., Postfach 47, 75429 Maulbronn, Tel.: 07043/10355, E-Mail: heike.felchle@maulbronn.de

Der Flyer zum Workshop (mit den genauen Inhalten der Fortbildung) kann über die oben genannten Kontaktdaten angefordert werden.

BSB Termine 2025

01.07.2025 Beginn der Abrechnung/Kurzbericht Schule-Verein und Kindergarten-Verein für 2024/2025 12.07.2025 Mitgliederversammlung BSB in Donaueschingen

Juli Oktober

31.10.2025 Abrechnungsschluss/Kurzbericht Schule-Verein und Kindergarten-Verein für 2024/2025

November

15.11.2025 Frist Änderungsmeldung des Übungsleiterbestands für Lizenzzuschüsse 2025

20.11.2025 Antragsstart für Zuschüsse für lizenzierte Übungsleiter, Vereinsmanager und Jugendleiter 2025

01.12.2025 Start der Online-Bestandsmeldung 2026

31.12.2025 Antragsfrist für Projekt „Sport mit Flüchtlingen“

Zuschüsse für Sportstättenbau-Maßnahmen

Aufgepasst: Was Sie beim Thema Lizenzwesen beachten sollten!

Ein Überblick zur Ausbildungsstruktur des Badischen Sportbundes Freiburg

Der organisierte Sport ist mit seinem differenzierten Qualifizierungssystem einer der größten Bildungsträger der Zivilgesellschaft. Der Badische Sportbund Freiburg bietet gemeinsam mit seinen Sportfachverbänden diverse Aus- und Fortbildungen an.

Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Ausbildungsstruktur sowie den Vorgang des Lizenzerwerbs und der Lizenzverlängerung geben.

10 Fragen – 10 Antworten zum Lizenzerwerb, zur -verlängerung und zum Zuschuss

1. ÜL-Lizenz und Trainer-Lizenz – worin liegt der Unterschied?

Die ÜL-Lizenz ist in der Regel sportartübergreifend und wird von einem Sportbund ausgestellt. Dabei stehen überfachliche

Themen für eine Zielgruppe im Vordergrund. Die Trainer-Lizenz ist demnach sportartspezifisch, d. h. es werden Grundlagen einer Sportart vermittelt.

2. Wie lange dauert eine Ausbildung und was kostet diese?

Am Beispiel ÜL-C Fitness/Gesundheit: Die Ausbildung erstreckt sich über drei Wochen (Grund-, Aufbau- und Prüfungslehrgang). Diese finden nicht am Stück statt. Für eine Lizenz der ersten Lizenzstufe werden mindestens 120 LE (=Lerneinheiten) benötigt. Eine Lerneinheit umfasst 45 Minuten. Für Sportvereinsmitglieder betragen die Organisationskosten für die gesamte Ausbildung 300 Euro. Diese sind inklusive der Übernachtung und Verpflegung.

Interessierte können eventuell Bildungszeit beantragen.

3. Wo kann ich mich für eine Ausbildung informieren und anmelden?

Auf dem Lehrgangsportal des BSB finden Sie die Informationen zu den Fort- und Ausbildungsmöglichkeiten des Badischen Sportbund Freiburg und können sich dort direkt anmelden. Die Anmeldung sollte, wenn möglich, digital durchgeführt werden. Alternativ kann das Anmeldeformular aus dem Bildungsprogramm ausgefüllt und postalisch an den BSB gesendet werden. Die Angebote der Trainerausbildungen finden Sie auf den Seiten der Sportfachverbände. Diese Anmeldung muss direkt beim Sportfachverband erfolgen.

4. Werden Angebote von kommerziellen Anbietern anerkannt?

Nein, Angebote (Aus- und Fortbildungen aus dem kommerziellen Bereich werden im Bildungssystem des organisierten Sports nicht anerkannt.

Veranschaulichung eines Musters (DOSB-Lizenz_Urkunde).

5. Was muss vor der Lizenzverlängerung beachtet werden?

Bitte informieren Sie sich im Vorfeld, ob Ihre gewünschte Fortbildung durch Ihren ausstellenden Verband zur Lizenzverlängerung anerkannt wird. Ihren ausstellenden Fachverband erkennen Sie über das Logo auf der Rückseite Ihrer DOSB-Lizenz-Urkunde (siehe Beispiel).

6. Was ist ggf. nach einer Lizenzverlängerung notwendig?

Sie haben eine Lizenzverlängerung über den Sportfachverband besucht und haben eine Lizenz beim Sportbund – oder umgekehrt?!

Einen Überblick zu den entsprechenden Ansprechpersonen finden

Sie hier: www.bsb-freiburg.de/ infoseite-dosb-lizenzen

In diesem Fall werden die Daten nicht automatisiert übermittelt. Bitte reichen Sie Ihre Teilnahmebescheinigung bei Ihrer Ansprechperson ein.

7. Werden Fortbildungen von anderen Sportbünden anerkannt?

Die Anrechnung von Fortbildungen anderer Sportorganisationen im DOSB-System ist möglich. Bitte legen Sie Ihre Fortbildungsnachweise zur Prüfung vor. Fortbildungen kommerzieller Anbieter werden nicht anerkannt.

8. Wie viele Lerneinheiten (LE) werden für eine Lizenzverlängerung benötigt?

Für eine Lizenzverlängerung sind in der Regel 15 LE (Lerneinheit – 45 Minuten) notwendig. Abweichungen sind möglich.

9. Was passiert, wenn eine Lizenz abgelaufen ist? Lizenzen können rückwirkend verlängert werden. Für den ÜL-Zuschussantrag sollte die Lizenz jedoch Ihre Gültigkeit besitzen.

Screenshot aus BSBverNETzt zur Beantragung des Lizenz-Zuschusses.

Auf dem Online-Sammelabrechnungsformular im BSBverNETzt sind die Lizenzen mit einer Raute # gekennzeichnet, deren Gültigkeit abgelaufen ist. Ist die Lizenz durch eine Fortbildung verlängert worden – aber dem BSB noch nicht bekannt? –Bitte senden Sie uns den entsprechenden Nachweis zu. Die geleisteten Stunden können Sie bereits in das Formular online eingeben.

10. Gibt es Zuschüsse für Lizenzen? Sportvereine können für die geleisteten Stunden Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Besitz einer gültigen DOSB-Lizenz sind, Zuschüsse beim BSB beantragen. Siehe Förderung DOSB-Lizenzen: https://www.bsb-freiburg.de/foerderung/dosblizenzen

Kommerzielle Lizenzen, Zertifikate und Vorqualifikationen können nicht bezuschusst werden. Bitte prüfen Sie bereits vor dem Antragszeitraum (November bis Januar), ob die Lizenzen Ihres Sportvereins aktualisiert sind. Sollte dies nicht der Fall sein – nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.

Kontakt

Lizenzverlängerung BSB

Florian Osmani f.osmani@bsb-freiburg.de 0761/15246-23

Lizenzzuschuss BSB

Sascha Meier s.meier@bsb-freiburg.de 0761/15246-17

Inhaltliche Fragen zu den BSBAusbildungsgängen

Ulrike Wagner u.wagner@sportschule-steinbach.de 07223/5119-11

Marcel Drayer
Mit dem Scan gelangen Sie direkt zum Lehrgangsportal.

Aus- und Fortbildungen für Vereinsführungskräfte in Südbaden

Ausbildung zum Vereinsmanager – Jetzt anmelden!

In Baden-Württemberg gibt es rund 11.000 Sportvereine mit 3,8 Mio. Mitgliedern. Dabei gleicht kein Verein dem anderen. Die Spannbreite reicht von kleinen, rein ehrenamtlich aufgestellten Vereinen, bis hin zu Mehrspartenvereinen mit mehreren zehntausend Mitgliedschaften und hauptberuflichen Mitarbeitern. Trotz der unterschiedlichen Voraussetzungen gibt es viele Herausforderungen, die jeder Verein zu bewältigen hat.

Um diese Aufgaben und Pflichten im Verein optimal erfüllen zu können, bedarf es speziellem Struktur- und Fachwissen, das sich von dem in der freien Wirtschaft unterscheidet. In unseren Seminaren für Vereins-Führungskräfte vermitteln wir neben dem benötigten Basiswissen für eine gelingende Vereinsarbeit auch Inhalte, die über die Grundlagen hinausgehen.

Die Seminare für die Aus- und Fortbildung von Vereinsführungskräften richten sich daher an alle Personen, die im Vorstand, der Geschäftsführung oder in der Geschäftsstelle von Vereinen tätig sind oder tätig werden wollen.

Inhalte der Ausbildung sind neben allgemeiner Verwaltung und Mitgliederbetreuung, Buchhaltung und Finanzen, Recht und Versicherung, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing auch das Aneignen von Führungskompetenzen und der Fähigkeit, den Verein strategisch

weiterzuentwickeln. Hierbei wird an die vorhandenen Kenntnisse der Teilnehmer, die sie aus ihrem beruflichen oder privaten Umfeld mitbringen, angeknüpft und auf die Besonderheiten bei der Anwendung dieses Wissens auf die Vereinsarbeit eingegangen.

Ausbildung zum

Vereinsmanager C

Breitgefächertes Angebot durch gemeinsames Ausbildungskonzept in Baden-Württemberg

Wir bieten allen Interessierten die Möglichkeit, für die Erlangung der Vereinsmanager C Lizenz Seminarangebote aus allen drei Sportbünden in Baden-Württemberg wahrzunehmen. Selbstverständlich ist es weiterhin möglich, auch außerhalb der Lizenzausbildung einzelne Seminare zu besuchen – der Abschluss einer Lizenz muss dabei nicht immer das Ziel sein!

Die Ausbildung zum DOSB Vereinsmanager C umfasst insgesamt 120 LE. Um die Lizenz zu erhalten, müssen Sie aus dem Seminarangebot insgesamt 96 LE absolvieren und anschließend ein Abschlussseminar in Ihrem Sportbund im Umfang von 24 LE besuchen.

Aus dem Bereich „Finanzen, Recht, Steuern und Versicherung“ ist die Belegung des Seminars „Vereinsbesteuerung“ verpflichtend, da dieses Wissen in der Vereinsarbeit existenziell ist. Aus den Bereichen „Organisations- und Personalentwicklung, Gremienarbeit“ und „Marketing, Kommunikation, Veranstaltungen, Neue Medien“ sind jeweils 16 LE als Mindestanzahl zu leisten.

Die verbleibenden 48 LE dürfen Sie entsprechend Ihrem Tätigkeitsschwerpunkt entweder breit gefächert wählen oder sich auf ein spezielles Themengebiet der Vereinsarbeit spezialisieren.

Im Abschlussseminar wenden Sie die gelernten Inhalte an und bearbeiten ausgewählte Praxisbeispiele in Gruppen. Nach erfolgreicher Präsentation erhalten Sie die Vereinsmanager C-Lizenz.

Beide Fotos: Adobe Stock

Ausbildungsbeginn

Die Ausbildung kann jederzeit begonnen werden.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung sollte möglichst innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen werden.

Gültigkeit

4 Jahre ab Erhalt der Lizenz

Verlängerung

15 LE mit einem VM-Seminar aus einem beliebigen Themengebiet

Organisationskosten

50,00 Euro pro eintägiges Seminar (8 LE)

100,00 Euro pro zweitägiges Seminar (16 LE)

150,00 Euro Abschluss-Seminar (24 LE)

Veranstaltungsort

Die Ausbildungen zum Vereinsmanager C finden im Caritas Tagungszentrum Freiburg (Wintererstraße 17-19, 79104 Freiburg) statt. AUSNAHME: Ein Abschluss-Seminar findet in der Südbadischen Sportschule Steinbach statt.

Teilnahme

Die Teilnahme ist für alle Mitglieder eines Sportvereins ab 16 Jahren möglich.

Bildungszeit

Für die meisten Vereinsmanager-Seminare kann Bildungszeit im Rahmen des Bildungszeitgesetzes Baden-Württemberg anerkannt werden.

Anmeldung

Direkt über das neue Lehrgangsportal lehrgangsportal.bsbvernetzt.de

Aus- und Fortbildungen für Vereinsführungskräfte 2025

Bereitsdurchgeführt

Fortbildungen

Termin Titel

(Fortsetzung von Seite 33)

27.-28.09.2025 Mindful Leadership: achtsam und wirksam Führen

11.-12.10.2025

VM-B-Seminar 2025

06.-07.11.2025

Noch freie Termine!

Lehrgang oder Freizeit auf dem Herzogenhorn im Schwarzwald?

Es gibt für die nächsten Monate noch freie Termine. Informieren Sie sich über www.herzogenhorn.info

Informieren Sie sich noch heute bei Frau Schaff Sabrina.Schaff@herzogenhorn.info

Gerne gibt sie Auskunft über einen Aufenthalt im Leistungszentrum Herzogenhorn.

https://www.bsb-freiburg.de/sport-in-bw ePaper

Lesen Sie SPORT in BW jederzeit online digital über unsere Webseite

„Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens“

Im Rahmen der 75-Jahr-Feier des BBS gab der ehemalige Präsident des Behindertensportverbandes und heutiges Ehrenmitglied des Badischen Sportbundes Freiburg, Dr. Erwin Grom, ein Interview, welches wir gerne auch in SPORT in BW veröffentlichen möchten

Dr. Erwin Grom gelang es während seiner Präsidentschaft von 2010 bis 2018 u. a. den Badischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband (BBS) mit seiner ganz besonderen und spezifischen Aufgabenstellung im organisierten Sport in Baden-Württemberg aus seinem „Nischendasein“ herauszuholen und ihn in Freizeit-, Breiten-, Rehabilitations- und vor allem im Leistungssport gleichberechtigt zu allen anderen Fachverbänden zu positionieren. BBS-Mitarbeiterin Tanja Wolf sprach mit Dr. Erwin Grom über seine Amtszeit sowie über den Wandel in der gesellschaftlichen und medialen Wahrnehmung des Behindertensports.

Während Ihrer Amtszeit, insbesondere nach den Paralympischen Spielen in London 2012, hat sich die Präsenz des Behindertensports in den Medien und in der Gesellschaft deutlich verändert. Wie haben Sie diesen Wandel in der Wahrnehmung des Behindertensports erlebt, sowohl allgemein als auch speziell im Sport in Baden-Württemberg?

Die Wahrnehmung generell ist ein wechselseitiges Geschehen: zum einen ein Verband, der gesehen werden will und zum anderen einer, der sehen will. In den Anfangsjahren des Behindertensports waren es vor allem durch Krieg und Unfälle Behinderte, die beim Sport mehr oder weniger unter sich blieben. Sie lebten in einer Gesellschaft, die sich nicht besonders um diese Menschen kümmerte – Behinderung wurde mehr als Makel gesehen. In Ländern wie England war dies anders. Dort wurde früh erkannt, dass Sport, in welcher Form auch immer, ganz wesentlich ein Heilmittel für Leib und Seele ist. Es gibt keinen Menschen, der nichts kann. Entscheidend ist aber auch die Wahrnehmung dieser Leistung, ja Lebensleistung, dieser Menschen. Sie sind Lehrmeister im positiven Denken und in der Lebenstüchtigkeit. Sie zeichnet Fröhlichkeit und Herzlichkeit aus, das gilt ganz besonders für Menschen mit einer geistigen Behinderung. In den 80er Jahren kam es zunehmend in Europa zu einem Wahrnehmungswandel. Die „Nichtbehinderten“ (ich selbst fand diesen Begriff immer anmaßend, denn wie will man wissen, ob man selbst nicht schon längst etwas in

sich trägt, das einen plötzlich zu einem „Behinderten“ macht) begannen darüber zu staunen, was Menschen mit Einschränkungen sowohl sportlich wie auch im „normalen“ Leben leisteten – die paralympischen Spiele wurden plötzlich wahrgenommen. Unser Holger Kimmig wäre heute ein „Superstar“ – er ist es ja, für uns sowieso. Die Paralympics 2012 mit einer bis dahin beispiellosen Medienpräsenz gaben dem paralympischen und allgemeinen Behindertensport einen großen Schub. Ich selbst habe ja 1983 die erste Herzsportgruppe in Breisach gegründet – nicht in einem eigenen Verein, sondern als eine Abteilung im Turnverein Breisach am Rhein – also mitten in der Gesellschaft sichtbar. Herzpatienten sieht man ihre „Behinderung“ seltenst an –viele haben aber durch ihren Herzinfarkt Ängste nichts mehr leisten zu können und bald sterben zu müssen. So war für mich nicht die sportliche Leistung in den damals noch Koronarsport genannten Gruppen wichtig. Sport war Mittel zur Entängstigung. Es wuchs das Selbstvertrauen und die Lebensfreude. Die Betroffenen waren sich gegenseitig „Medikament zum Weiterleben“. Es war für mich als einem der „von der Basis“ kam und jeden Montag in der Sportgruppe war, bedeutsam zu erleben, dass mit Günter Pfullendorfer ein Präsident und ganz besonders mit Michael Eisele ein Geschäftsführer den BBS führten, die eben nicht nur verwalteten und

verhinderten, sondern gestalteten. Mit diesem Selbstverständnis, dass man in diesen Funktionen zu dienen und nicht zu herrschen hat, nahm der BBS einen beispielhaften Aufschwung. Dies hat es mir leichter gemacht . Dies trotz meiner großen zeit- und kraftraubenden Tätigkeit als Chefarzt einer Klinik, Michael Eisele auf seine Anfrage zunächst als Vizepräsident und dann ab 2010 als Präsident zuzusagen.

Was könnte Ihrer Meinung nach unternommen werden, um die Wahrnehmung des Behindertensports sowohl in der Gesellschaft als auch in den Medien weiter zu verbessern?

Sich zeigen – TUN – das Projekt „Behindertensport macht Schule“, welches der BBS mit großer Resonanz seit Jahren anbietet, führt junge Menschen aller Altersstufen erlebbar an den Behindertensport heran. Viele Lehrerinnen und Lehrer haben so etwas erstmals erlebt. Wir haben es einmal geschafft ein Bundesligaspiel des Blindenfußballs nach Freiburg zu bekommen. Auf der Südseite des Münsters verfolgten über den Nachmittag mehr als 4000 Menschen, die „zufällig“ Freiburg besuchten, diese Spiele. Sie waren fasziniert von dem, was sie sahen und erlebten –und dies führte zu einer immer mehr wachsenden Wahrnehmung. Inklusion muss selbstverständlich werden – nicht in Sonntagsreden – im Tun, ohne Ideologie. Eine weitere unverändert wichtige Aufgabe des BBS ist wie bisher die optimale Aus- und Fortbildung der Übungsleiterinnen und Übungsleiter. Die Sportschule in Steinbach habe ich in all den Jahrzehnten als kompetent und sehr aufgeschlossen erlebt. Sie ist nach meiner Erfahrung Bundes-Spitze. Besonders wichtig für den BBS bleibt die Einbindung in die Sportorganisationen, zuallererst in den Badischen Sportbund (Freiburg und Karlsruhe). Gerade in Freiburg haben der BBS und der Behindertensport in Präsident Gundolf Fleischer einen Präsidenten, der sich aus Überzeugung und vollem Herzen für die Belange des Behindertensports weit über Baden-Württemberg hinaus einsetzt.

Welche besonderen Herausforderungen stellten sich während Ihrer Amtszeit und wie haben Sie diese gemeistert?

Dr. Erwin Grom. Foto: privat

Die Herausforderungen sind vorher schon beschrieben – sie werden weiter bestehen bleiben. Entscheidend war immer, dass alle nicht nur am gleichen Strang, sondern vor allem in die gleiche Richtung gezogen haben. Wir haben von anderen nicht mehr verlangt als wir selbst geleistet haben. Unsere Gesprächspartner im Sport und auf allen Ebenen der Politik haben dies geschätzt und uns unterstützt. So waren wir maßgeblich daran beteiligt den paralympischen Sport soweit als möglich mit zu fördern. Die Etablierung eines paralympische Stützpunkt Ski nordisch am Olympiastützpunkt Freiburg ist

wegweisend. Das im Olympiastützpunkt in einer großen finanziellen Anstrengung eingerichtete Spezial-Laufband ist ein Leuchtturmprojekt geworden. Unsere Athletinnen und Athleten trainieren jetzt auch im Sommer unter optimalen Bedingungen.

Wenn Sie auf Ihre Jahre beim BBS zurückblicken: Was war aus Ihrer Sicht der größte Erfolg des Verbands während Ihrer Amtszeit und an welche Höhepunkte denken Sie besonders gerne zurück?

Erfolge sind immer relativ – unbestritten ist

jedoch, dass der BBS seinem Weg und seinem Anspruch jeden Tag noch besser zu werden treu geblieben ist – das verstehe ich unter Elite. Ich habe 2018 aus gesundheitlichen Gründen meine ganzen Ehrenämter (Abteilungsleiter im TV Breisach am Rhein, Referent an der Sportschule in Steinbach, Präsident des BBS und Vizepräsident des BSB Freiburg) schweren Herzens zurückgegeben. Zu wissen, dass der Verband optimal weitergeführt werden wird, hat es mir leichter gemacht. So bin ich für diese Zeit dankbar, denn Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens.

Sportlerehrung des Skiverbandes

Zahlreiche Aktive, Trainer und Eltern folgten der Einladung des SVS ins Skimuseum in Hinterzarten

Für den Skiverband Schwarzwald ging eine sportlich erfolgreiche Saison zu Ende. Der Nachwuchs und die aktiven Spitzensportler standen national und international insgesamt 80 Mal auf dem Podium: 32 Mal bei Deutschen Meisterschaften, 9 Mal bei Europameisterschaften, 19 Mal bei Weltcups sowie 20 Mal bei Weltmeisterschaften.

Diese herausragenden Leistungen ehrte der Skiverband nun bei einer familiären Feier im ehrwürdigen Skimuseum in Hinterzarten. Der Rahmen konnte nicht besser gewählt sein – zeigen die Exponate des Museums den jungen Sportlerinnen und Sportlern schließlich die Erfolge aus 130 Jahren Skigeschichte im Schwarzwald. Dass sie dann noch auf direkte Tuchfühlung mit dem in der Weltspitze angekommenen Skicrosser Tobias Baur sowie dem Team-Olympiasieger in der Nordischen Kombination von 1988, Hans-Peter Pohl, gehen konnten, dürfte zur Motivation für das künftige Engagement im Schneesport sicherlich beitragen. Pohl, derzeit Vizepräsident Marketing im Skiverband Schwarzwald, moderierte professionell gemeinsam mit den Vizepräsidenten Martin Schlegel (Nordisch) und Rolf Hartmann (Ski Alpin / Snowboard) die Veranstaltung. Auch wenn längst nicht alle Athleten der Einladung folgen konnten, da sie sich bereits wieder in der Vorbereitung befinden oder andere Verpflichtungen hatten, konnten zahlreiche Sportlerinnen und Sportler persönlich geehrt werden. SVS-Präsident Manfred Kuner freute sich in seiner Begrüßung, dass er in Vertretung des Skiverbands Schwarzwald auch dieses Jahr wieder so zahlreiche Ehrungen vornehmen durfte, und zwar vom jüngsten Skinachwuchs bis zu den

noch aktiven „Best Agern“, die bereits das achte Lebensjahrzehnt begonnen haben. Bei der Feier dabei waren auch die Familienangehörigen sowie Trainerinnen und Trainer der ausgezeichneten Sportler. Kuner bedankte sich herzlich bei diesen, denn ohne das Engagement und den unermüdlichen Einsatz von Eltern und Trainern seien die erzielten Erfolge nicht machbar, so der Präsident.

Stefan Weiss aus Kirchzarten steht für einen dieser Trainer, die zum Erfolg der Schwarzwälder Skilangläufer in der jüngsten Vergangenheit beigetragen haben. Über zehn Jahre trainierte er die Nachwuchsleistungssportler, von der Leistungsgruppe des Stützpunkts Notschrei bis zur Verantwortung als Leitender Landestrainer der U16-U20 Kader. Unter seiner Führung erzielten die SVSLangläufer u. a. drei Medaillen bei den Olympischen Jugendspielen sowie 19 Podiumsplätze bei Deutschen Meisterschaften. Nun wechselte

Stefan Weiss seinen Standort und ist für den Schweizer U20 Elite-Kader zuständig. Der Skiverband Schwarzwald dankte ihm für sein herausragendes Engagement und wünschte ihm für seine Zukunft weiterhin viel Freude und Erfolg. Eine weitere besondere Auszeichnung erhielt im Rahmen der SVS-Sportlerehrung Karl-Heinz Lickert, der ebenso im Dreisamtal beheimatet ist. Lickert erhielt für sein „Lebenswerk im Skisport“ den SVS-Ehrenbrief. Über 40 Jahre machte er sich auf nationaler und internationaler Ebene um den nordischen Skisport verdient. Kaum eine der deutschen Wettkampfstrecken im Skilanglauf wurde nicht von Karl-Heinz Lickert homologiert. Auch international tragen zahlreiche WM-Strecken seine Handschrift, von Holmenkol in Norwegen über Lenzerheide in der Schweiz bis Val di Fiemme in Italien, wo im kommenden Jahr u. a. die Olympischen Winterspiele stattfinden werden. SVS

Teilnehmer der SVS-Ehrung vor dem Hinterzartener Skimuseum, ganz links Präsident Manfred Kuner. Foto: SVS

Versicherungsschutz für Profi- bzw.

Berufssportler

Mit 15 Landessportbünden und -verbänden und ihren Sportorganisationen ist die ARAG der größte Sportversicherer Deutschlands. Mehr als 75.000 Vereine und rund 20 Millionen Sportler im organisierten Breitensport sind versichert.

Für den Badischen Sportbund Freiburg gilt folgender Versicherungsschutz: Der Profisport hat eigene Regelungen. Als

Profi- bzw. Berufssportler gilt, wer seinen Lebensunterhalt überwiegend aus den Einkünften der ausgeübten Sportart bestreitet. Sofern der Profisportler Mitglied des Vereins ist, besteht der Versicherungsschutz der Sportversicherung. Außerdem besteht der Versicherungsschutz, wenn der Profisportler beim Verein angestellt ist. Voraussetzung ist, dass der Profisportler seinen Sport für den Verein ausübt.

Kein Versicherungsschutz besteht für den Profisportler sowie für Profiabteilungen des Vereins hingegen im Rahmen der Sport-Rechtsschutzversicherung.

Ebenso ist, wie bei den Amateursportlern auch, die selbstständige Ausübung des Sports außerhalb des Vereinsrahmens nicht vom Versicherungsschutz erfasst.

Schadensfall bei Berufssportlern

Was bedeutet es im Schadenfall, dass die Profi- bzw. Berufssportler unfallversichert sind?

Diese Sportler können sich während eines Wettkampfspiels oder einer Trainingseinheit verletzen – sei es, dass der Sportler auf dem Rasen des Sportplatzes ausrutscht oder im Zweikampf mit einem anderen Sportler stürzt.

Unfallversicherung: Das tun wir für Sie Profi- bzw. Berufssportler sind im Rahmen der Sport-Unfallversicherung versichert. Die vertraglichen Leistungen sehen eine Absicherung im Invaliditätsfall vor und in diesem Zusammenhang gibt es das Reha-Management als Serviceleistung.

Die Übergangsleistung und die Leistung im Todesfall sind weitere Leistungen.

Was bedeutet es im Schadenfall, dass die Profibzw. Berufssportler haftpflichtversichert sind? Wird der Profi- bzw. Berufssportler mit Schadensersatzansprüchen konfrontiert, greift die Haftpflichtversicherung.

Haftpflichtversicherung: Das tun wir für Sie Die ARAG als Haftpflichtversicherer prüft, ob der Sportler für einen Fehler haftbar gemacht werden kann. Hat der Sportler schuldhaft gehandelt, als er während der Trainingseinheit den Ball über den

seitlichen Zaun des Sportplatzes schoss und der Ball einen geparkten Pkw an der Fahrertür beschädigte? Die ARAG Sportversicherung stärkt dem Sportler dann den Rücken. Der Schadensersatzanspruch wird geprüft, berechtigte Ansprüche werden befriedigt und unberechtigte Ansprüche werden, nötigenfalls auch gerichtlich, abgewehrt. Der Sportler kann in solchen Fällen ganz entspannt bleiben: er wird von der ARAG von den Schadensersatzansprüchen freigestellt.

Den genauen Umfang der Sportversicherung können Sie auf den Internetseiten des Versicherungsbüros beim BSB Freiburg unter www.aragsport.de nachlesen.

Erfolgreiche südbadische Schützinnen

Der Damen-Mehrländerkampf mit den Landesverbänden, Saarland, Oberpfalz, Bayern und Südbaden fand Mitte Mai in Garching statt. Die

Wettkämpfe in den Disziplinen Luftgewehr, Luftpistole, KK 3x20, Sportpistole und Bogen Recurve 70 m wurden alle am 17.05.2025 auf der Olympia-Schießanlage geschossen.

Südbaden startete mit sechs Pistolenschützinnen, begleitet von der stellv. Landesdamenleiterin Sylvia Schofield.

Luftpistole: 1. Mannschaftssieger, Südbaden I, mit 1100 Ringen mit den Schützinnen: Chiara Marini, Nathalie Schelken und Michaela Gottlieb Luftpistole: 3. Mannschaftssieger, Südbaden II, mit 1081 Ringen mit den Schützinnen: Monika Kleiser, Andrea Reichel und Anja Herzog

Einzelwertung:

1. Platz, Chiara Marini, 371 Ringe

3. Platz, Nathalie Schelken, 368 Ringe

Sportpistole: 1. Mannschaftssieger, Südbaden I, mit 1636 Ringen mit den Schützinnen: Michaela Gottlieb, Monika Kleiser und Chiara Marini

Einzelwertung:

3. Platz, Michaela Gottlieb, 552 Ringe Insgesamt wetteiferten 16 Gewehr- und 19 Pistolen- sowie 9 Bogenschützinnen um die Plätze. Für Südbaden waren die Pistolenschützinnen: Michaela Gottlieb (Mahlberg), Chiara Marini (Lörrach), Nathalie Schelken (Lauterstein), Monika Kleiser (Neustadt), Andrea Reichel (Neustadt) und Anja Herzog (Lörrach), am Start. Sylvia Schofield

Die erfolgreichen südbadischern Schütztinnen, von links
Sylvia Schofield, Monika Kleiser, Michaela Gottlieb, Chiara Marini, Nathalie Schelken, Anja Herzog und Andrea Reichel. Foto: privat

Deutsches Olympisches Jugendlager

Mailand Cortina 2026 –

jetzt bewerben

Die Vorfreude auf die Olympischen Winterspiele in Mailand und Cortina d' Ampezzo 2026 wächst – und damit die einzigartige Chance, Teil des Deutschen Olympischen Jugendlagers (DOJL) zu werden, das vom 4. bis 19. Februar 2026 in Italien stattfinden wird!

Gemeinsam laden die Deutsche Olympische Akademie (DOA) und die Deutsche Sportjugend (dsj) engagierte Jugendliche aus dem Nachwuchsleistungssport und Ehrenamt ein, die Faszination der Olympischen Spiele hautnah zu erleben. Dabei werden sie vor Ort von einem zehnköpfigen, erfahrenen Leitungsteam betreut.

Bis 15. Juli gesucht: 40 Jugendliche

Bis zum 15. Juli 2025 können sich 16- bis 19-jährige Jugendliche mit und ohne Behinderung, die Leistungssport betreiben oder sich aktiv in ihrem Verein oder Verband engagieren, über das Online-Bewerbungsportal bewerben.

Über das Deutsche Olympische Jugendlager

Das Deutsche Olympische Jugendlager (DOJL) wird seit 2010 gemeinsam von der DOA und der dsj im Auftrag des Deutschen Olympischen

Sportbundes (DOSB) organisiert. Das vielfältige Bildungs- und Sportprogramm umfasst u. a. Wettkampfbesuche, Workshops, Diskussionsrunden, kulturelle Erlebnisse und einen interkulturellen

Austausch mit Jugendlichen aus dem Gastgeberland.

Weitere Informationen und Ausschreibungen gibt es auf unserer Website (www.bsj-freiburg.de).

Teamer sind fit für die Sommerfreizeiten 2025

Vom 13. bis 15. Juni fand an der Sportschule Baden-Baden Steinbach die zentrale Teamerschulung zur Vorbereitung auf die Sommerfreizeiten statt. Insgesamt elf engagierte Teamer kamen an diesem Wochenende zusammen, um sich inhaltlich und organisatorisch auf ihre Aufgaben bei den bevorstehenden Freizeiten vorzubereiten –und als Team zusammenzuwachsen.

Nach der Anreise am Freitagnachmittag vermittelte Felix Bußmann, Referent der bsj, wichtige Informationen rund um die Arbeit der bsj, Ziele und Erwartungen an die Freizeiten sowie organisatorische Abläufe. Der erste Abend klang

mit Kennenlernspielen und Kooperationsübungen sportlich und spielerisch aus. Der Samstag stand ganz im Zeichen der praktischen Vorbereitung: In mehreren Einheiten wurde die Programmplanung für die Freizeiten intensiv erarbeitet. In einem Workshop mit Kim Früh wurden die Teilnehmer für die Themen Inklusion und Vielfalt sensibilisiert. Ab dem Mittag unterstützten auch inklusive Teamer die Schulung und brachten ihre Perspektiven ein. Der Sonntag rundete das Wochenende mit weiteren Programmplanungen und wichtigen rechtlichen und sicherheitsrelevanten Themen ab. Mit neuem Wissen, vielen Ideen und gestärktem Teamgeist blicken alle Beteiligten nun voller Vorfreude auf die Sommerfreizeiten 2025 – bereit, Kindern und Jugendlichen unvergessliche Erlebnisse zu ermöglichen. Marcel Drayer

Foto Copyrights: © DOJL/Kai Peters

Halbzeitpfiff in der Veranstaltungsreihe „Schutzschild im und für den Sport“

Ein Sonntagnachmittag im Dreisamstadion –doch diesmal geht es nicht um Tore, Punkte oder Tabellenplätze. Am 25. Mai stand etwas anderes im Mittelpunkt: der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gewalt im Sport.

Bei der zweiten Präsenzveranstaltung der Reihe „Schutzschild im und für den Sport“, organisiert von der Badischen Sportjugend im Badischen Sportbund Freiburg (BSB) in Kooperation mit der Nachhaltigkeitsabteilung des Sport-Club Freiburg, der Kindernothilfe und der Fachstelle Wendepunkt, arbeiteten Jugendliche und Schutzbeauftragte engagiert an einem gemeinsamen Ziel: der (Weiter-) Entwicklung von Kinder- und Jugendschutzkonzepten in ihrem Sportverein. Die Veranstaltung war nicht nur ein weiterer Schritt innerhalb der achtteiligen Fortbildungsreihe – sie war auch ein starkes Zeichen dafür, dass Kinder- und Jugendschutz keine leere Floskel, sondern gelebte Verantwortung ist. Das Besondere: Jugendliche gestalten den Prozess aktiv mit. Ihre Perspektiven fließen direkt in weitere Veranstaltungen und somit in die Schutzkonzepte ein, die derzeit in den teilnehmenden Vereinen entstehen.

Klarheit für Schutzbeauftragte –Raum für Austausch

Während die Jugendlichen Kinderrechte diskutierten und sich kreativ mit dem Thema Sicherheit im Verein auseinandersetzten, tauschten sich

124 Ehrenamtliche nahmen an den Veranstaltungen „Partizipation“ und „Schutzbeauftragte“ teil.

Schutzbeauftragte über ihre zukünftige Rolle im Verein aus. Für viele ein Aha-Erlebnis:

„Die Rolle des Schutzbeauftragten ist deutlich klarer geworden für mich, weil wir sehr viel Zeit für den Austausch und einen Abgleich bekommen haben – das war ein riesiger Mehrwert“, sagt Florian Hermann vom FV Tennenbronn.

Auch Leonie Frank vom Turnerbund Kappel/ Grafenhausen zeigt sich beeindruckt:

„Wir konnten uns heute Klarheit über unsere Position verschaffen. Es war auch interessant zu sehen, wie weit fortgeschritten die Vereine schon sind.“

Und Kathi Sauter vom Hegauer FV betont:

„Ich habe gelernt, dass wir nicht allein sind. Ich konnte viele Kontakte knüpfen, und der Austausch gefällt mir sehr gut. Was ich toll finde, ist, wie strukturiert das Ganze aufgebaut ist.“

Alle Fotos: Jasmyn Groeschke
An die Sprayflaschen, fertig, los.

Jugendliche als Akteure im Kinderschutz

Auch die Jugendlichen erlebten, dass sie Mitgestaltende sind. Im Workshop mit der Kindernothilfe setzten sie sich mit ihren Rechten auseinander – und brachten ihre Sichtweisen aktiv ein. Eine Stadionrallye führte sie gedanklich in kritische Vereinssituationen. Der krönende Abschluss: ein selbstgestaltetes Graffiti fürs Dreisamstadion, das ein buntes Zeichen für Vielfalt und Kinderschutz setzt.

„Ich habe vieles über Kinderrechte gelernt und glaube, das ist besonders wegen der Digitalisierung wichtig – damit man genau hinschaut, was gepostet wird und ob das auch für Kinder okay ist“, meint Ben Köhler vom Tennisclub Rot-Weiß Staufen.

Auch Lene Molz vom Schwimmverein Neptun Breisgau war überrascht:

„Ich wusste gar nicht, dass es ein Recht auf Spiel und Freizeit gibt. Wir haben viele Ideen gesammelt, die wir in unseren Verein mitnehmen können.“

Finja Schönherr von der TSG Ötlingen zeigt sich nachdenklich:

„Wir haben über echte Beispiele gesprochen, in denen Kinder nicht gut behandelt wurden. Zum Glück ist das bei uns anders – unser Trainer ist super.“

Ein starkes Netzwerk für den Kinderschutz Mit rund 380.000 Kindern und Jugendlichen in südbadischen Sportvereinen liegt auf den Schultern der Ehrenamtlichen eine große Verantwortung.

Der BSB und die bsj stellen sich dieser Verantwortung aktiv – mit der Entwicklung und Begleitung von Schutzkonzepten, die über reine Pflicht

hinausgehen. Ziel ist es, Kinderschutz als Haltung zu verankern: sichtbar, spürbar und wirksam. Die Veranstaltungsreihe „Schutzschild im und für den Sport“ ist Teil dieses Engagements. Insgesamt elf Maßnahmen, getragen von einem multiprofessionellen Team aus BSB/bsj, Wendepunkt, Kindernothilfe und SC Freiburg, begleiten die teilnehmenden Vereine auf dem Weg zum eigenen Schutzkonzept. Wer erfolgreich teilnimmt, wird mit dem „Schutzschild im und für den Sport“ ausgezeichnet.

Fazit: Schutz ist Teamsache

Die zweite Präsenzveranstaltung hat gezeigt:

Kinderschutzkonzepte in Sportvereinen

Kinderschutz im Sport ist keine Einbahnstraße. Es braucht Strukturen – und Gesichter. Es braucht Fachwissen – und Herzblut. Vor allem aber braucht es Menschen, die sich mit Mut und Engagement dafür einsetzen, dass Sportvereine sichere Orte sind.

Die Kinder und Jugendlichen haben an diesem Tag bewiesen, dass sie genau das können. Und die Schutzbeauftragten haben gezeigt, dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Gemeinsam setzen sie ein starkes Zeichen – für ein sportliches Miteinander, das schützt, stärkt und bewegt.

Du bist im Verein aktiv und willst wissen, wie Du Kinder und Jugendliche besser schützen kannst? Dann ist unsere Fortbildung „Kinderschutzkonzepte in Sportvereinen“ genau das Richtige für Dich!

Schutzkonzepte bieten Sicherheit – für Kinder und Jugendliche, aber auch für Ehrenamtliche und den Verein selbst. In dieser Veranstaltung erfahren Vereinsverantwortliche, worauf es bei der Entwicklung eines Schutzkonzepts ankommt, welche Bestandteile wichtig sind und wie die Umsetzung gelingt. Mit dabei: viele Tipps, praxisnahe Empfehlungen und hilfreiche Materialien für einen starken und sicheren Verein.

Das Endergebnis wird bei den kommenden Spielen im Dreisamstadion zu sehen sein. Hier anmelden:

Glaube und Sport vereint im Training

Donnerstagabend, 20.53 Uhr – die letzten Minuten des Trainings sind angebrochen. Unser Trainer kündigt die wohlbekannte letzte Übung an: drei Runden um das Spielfeld laufen, der Vordermann gibt das Tempo vor, alle sollen durchrotieren. Jedes Mal dasselbe, bei keinem Training eine Ausnahme. Auf die Frage, warum diese Übung zum Schluss gemacht wird, lautet die Antwort: „So übt ihr Kondition, achtet aufeinander und spornt euch gegenseitig an.“

In Lukas 11,1 heißt es, dass die Jünger Jesus gefragt haben: „Herr, lehre uns beten.“ Sie wollten von ihm lernen, wie ein Gebet aussehen soll, damit sie es richtig machen. Daraufhin gab Jesus ihnen folgendes Gebet: „Wenn ihr betet, so sprecht: Vater! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Gib uns unser tägliches Brot Tag für Tag und vergib uns unsere Sünden; denn auch wir vergeben jedem, der an uns schuldig wird. Und führe uns nicht in Versuchung.“

Jesus lehrt seine Freunde ein Gebet, das für ihn ausdrückt, was wirklich wichtig in der Beziehung zu Gott ist. Dieses Gebet wird in jedem Gottesdienst, jeder Andacht und bei vielen Zusammenkünften von Christinnen und Christen gesprochen. Auch in anderen Weltreligionen gibt es wiederkehrende Gebete, die immer wieder

rezitiert werden – Worte, die verbinden und Zugehörigkeit vermitteln.

Glaube und Sport regen ihre Akteure an, sich gegenseitig zu inspirieren – eine bessere Version von sich selbst zu schaffen als diejenige, die man bisher war. Gemeinsam unterwegs sein – nicht allein. Glaube lebt von Gemeinschaft. Schon im Matthäus-Evangelium spricht Jesus: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ Auch jede Person, die einen Einzelsport betreibt, ist nicht allein unterwegs: Trainer, Kameraden, Freunde und Familie begleiten den Weg.

Mit dem Wissen, dass wir nie allein sind – egal in welcher Situation unseres Lebens: beim Verfolgen

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Baden-Württemberg-Teil

Herausgeber: Landessportverband Baden-Württemberg e. V. (LSV) Uli Derad (Hauptgeschäftsführer) Fritz-Walter-Weg 19, 70372 Stuttgart 0711/207049-850 www.lsvbw.de

Redaktion: Klaus-Eckhard Jost (verantw. Redakteur/v.i.S.d.P.) 0711/207049-853 k.jost@lsvbw.de

Marketing/Anzeigen:

Sport-Marketing Baden-Württemberg Fritz-Walter-Weg 19, 70372 Stuttgart 0711/28077-182 info@smbw-gmbh.de

ISSN 1868-7253

BSB-Teil

Herausgeber: Badischer Sportbund Freiburg e. V. Joachim Spägele (Geschäftsführer) Wirthstraße 7, 79110 Freiburg 0761/15246-15 j.spaegele@bsb-freiburg.de www.bsb-freiburg.de

Redaktion/Marketing/Anzeigen: Joachim Spägele (verantw. Redakteur/v.i.S.d.P.) j.spaegele@bsb-freiburg.de

Erscheinungsweise: Monatlich, 12 Ausgaben im Jahr

Preis: Für BSB-Vereine ist der Bezugspreis des Magazins im Mitgliedsbeitrag enthalten. Die mit Autorennamen gekennzeichneten Artikel stellen die Meinung des jeweiligen Verfassers dar und vertreten nicht in jedem Fall die Ansicht des Herausgebers. Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge sowie

unserer Ziele, beim Erleben von Niederlagen oder beim Feiern von Siegen. Gemeinsam mit anderen und gemeinsam mit Gott können wir diese Erfahrungen machen. Und das Gebet kann uns dabei ein Training sein, eine Übung, um die jeweilige Situation zu verinnerlichen. Nicht umsonst beten viele Weltsportlerinnen und -sportler vor Wettkämpfen. Sie erden sich durch etwas Bekanntes, durch etwas, das sie eingeübt haben. Glaube und Sport vereint im Training.

Jascha Richter Arbeitskreis Kirche und Sport

alle Fotos unterliegen dem Urheberrecht. Ein Nachdruck ist nur mit Genehmigung der jeweiligen Redaktion gestattet. Adressänderungen sind bitte an s.meier@bsb-freiburg.de zu richten.

Druckvorbereitung / Druck: Druckerei Winter GmbH Uhlandstr. 13, 79423 Heitersheim

Die Herausgeber übernehmen keine Gewähr bei eventuell auftretenden Druckfehlern.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Magazin auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Dieses Magazin wurde mit Papier aus kontrollierter, nachhaltiger Waldwirtschaft hergestellt.

Partner des BSB Freiburg e. V.

Der Badische Sportbund Freiburg (BSB Freiburg) hat auch in der Wirtschaft starke Partner gefunden. Sie helfen dem BSB Freiburg bei seinen vielfältigen Service-Aufgaben für mehr als 920.000 Vereinssportler. Vertrauen Sie unseren kommerziellen Partnern, nutzen Sie den Dialog mit Experten, fordern Sie vereinsgerechte Lösungen. Gemeinsam sind wir stark.

Sterne des Sports

Eine, mit bis zu 14.000 € dotierte, Auszeichnung für Vereine, gefördert von den Volksbanken Raiffeisenbanken in Deutschland, dem DOSB und BSB Freiburg. Sport im Verein, das ist nicht nur das Ringen um Rekorde und Medaillen. Sport ist mehr, im Bereich des Breitensports wird enormes geleistet. Und damit sich dies nicht nur im Verborgenen abspielt, gibt es seit 2004 den Wettbewerb „Sterne des Sports“. Auch in Südbaden soll das besondere gesellschaftliche Engagement von Sportvereinen nicht unbemerkt bleiben. Bewerben können sich alle Sportvereine, die sich in besonderem Maße gesellschaftlich engagieren. Die Sterne des Sports gibt es in drei Stufen – die regionale Bronzeebene, die Silberebene der Bundesländer und die bundesweite Goldebene. Die „Sterne des Sports in Gold“ werden traditionell im Januar des Folgejahres in Berlin vom Bundespräsidenten oder vom Bundeskanzler verliehen. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.sterne-des-sports.de

Gotthilf BENZ

Turngerätefabrik GmbH + Co. KG

Grüninger Str. 1-3, 71364 Winnenden

Tel.: 07195/6905-0, Fax: 07195/6905-77 info@benz-sport.de, www.benz-sport.de

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AOK – Die Gesundheitskasse

Südlicher Oberrhein

Bezirksdirektion der AOK Baden-Württemberg Fahnenbergplatz 6, 79098 Freiburg Tel.: 0761/2103-283 fabian.singler@bw.aok.de, www.aok.de/bw

Als Gesundheitskasse stehen wir für eine umfassende Versorgung der Versicherten in Baden-Württemberg und sind Marktführer in der Prävention. Dabei setzen wir auf Qualität – ob in Unternehmen, bei individuellen Maßnahmen, in den Lebenswelten Kitas und Schulen oder in den Lebenswelten ommunen und Vereine. Ziel unseres Engagements ist, gemeinsam mit unseren Partnern, allen Menschen in Baden-Württemberg ein gesundes Auswachsen, Leben und Altern zu ermöglichen. Verbände und Vereine bewegen Menschen von klein auf und über alle Altersgruppen hinweg. Sie ermöglichen mit ihrer hohen sozialen Integrationsfunktion allen Bevölkerungsschichten den Zugang. Darüber hinaus findet vor Allem auch im Verein soziales Lernen statt, sei es durch Mannschaftssportarten oder andere Gruppenangebote. Um neue Mitglieder zu gewinnen und bestehende zu halten, bedarf es immer mehr einer veränderten Angebotsstruktur und Neuausrichtung. Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Lebenswelt gestalten, in der Gesundheitsförderung mehr denn je zu Hause ist. Wir unterstützen Sie dabei prozessbegleitend, mit vorhandenen, modularen Produkten und starken Netzwerken. Unsere Koordinatoren beraten Sie gerne regional bei Ihnen vor Ort. Denn wir sind GESUNDNAH.

ARAG Sportversicherung –

Versicherungsbüro beim BSB Freiburg e. V. Wirthstr. 7, 79110 Freiburg Tel. 0761/152 71 0, Fax 0211/963 36 26 vsbfreiburg@ARAG-Sport.de, www.ARAG-Sport.de

Versicherungsschutz im Sport und mehr

Die ARAG Sportversicherung garantiert Sicherheit im Breiten- und Spitzensport für heute weit mehr als 20 Millionen Sportler. Sie bietet Sportorganisationen, Vereinen und deren Mitgliedern einen aktuellen und leistungsstarken Versicherungsschutz, der sich an den speziellen Bedürfnissen des Sports orientiert, dazu Servicedienstleistungen rund um den Sport sowie ein hohes Engagement in der Sport-Unfallverhütung.

Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg Nordbahnhofstraße 201, 70191 Stuttgart Tel.: 0711/81000-112, Fax: 0711/81000-115 info@lotto-bw.de

Förderung des Sports in seiner Vielfalt Sportförderung ist ein wichtiges Ziel von Lotto Baden-Württemberg. Die Erträge aus den staatlichen Lotterien fließen zum Großteil in den Wettmittelfonds des Landes, durch den der Sport, Kultur, Denkmalpflege und Soziales unterstützt werden. Seit Gründung der Staatlichen Toto-Lotto GmbH im Zuge der Einführung des Fußball-Totos 1948, sind rund 3 Mrd. Euro in den Spitzen- und Vereinssport geflossen.

Reisen stärken den Teamgeist. Mit unserer Reiseversicherung sind Ihr organisierender Verein und die Teilnehmer der Reise geschützt. Durch die Verbindung aus Insolvenzversicherung und Veranstalter­Haftpflicht – für nur 61 Cent pro Teilnehmer, zzgl. Teilnehmerversicherung. Sporttasche schon gepackt?

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