Stadt Lenzburg
Lenzburger Bezirks-Anzeiger n Der Seetaler n Der Lindenberg
Donnerstag, 9. Juni 2022
5
Gratis-Hörtest • Individuelle Hörgeräteanpassung • Hörgerätezubehöre • Gehörschutz Müli-Märt 1.OG Bahnhofstr. 5 5600 Lenzburg Tel. 062 891 62 72 hoergut-ronchetti.ch
Überschneidung von Comic und Ikonen
Neue Heimat der Interessengemeinschaft für Dynamisches Schiessen: Die 2-Bahnen-Anlage der Combat-Schützen in der Lenzburger Kiesgrube.
Foto: zvg
Eine neue Heimat für die Combat-Schützen Schiessen Nach langen Jahren des Planens, des Sparens, des Wartens auf die entsprechenden Bewilligungen und dem letztendlich harten baulichen Effort wurde die neue CombatSchiessanlage in der Kiesgrube Lenzhard in Betrieb genommen
A
n einer kleinen Eröffnungsfeier begrüsste Hans-Peter Frank als Präsident der Interessengemeinschaft Dynamisches Schiessen (IGDS) den Vertreter des Stadtrates Andreas Schmid, Einwohnerrat Michael Häusermann, Godi Kneuss von der KieswerkKommission, Denise Glarner, die Präsi-
dentin der Schützengesellschaft Lenzburg (SGL), SGL-Vizepräsident Thomas Frey und «Schützen-Kamerad»-Redaktorin Madeleine Baumann sowie Mitglieder der DSD Staufen, etliche Lenzburger Combat-Schützen und Helfer. Frank umriss kurz die Geschichte. Im Dezember 2020 fiel der letzte Schuss. Im September 2021 konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Rund 840 Tonnen kontaminiertes Material wurde von dieser Parzelle gereinigt und damit die schädlichen Schwermetalle entsorgt. In den 17 Monaten seit damals ist nun eine tolle 2-Bahnen-Anlage entstanden.
Neuartige Kugelfänge
Die Kugelfänge (Lamellenanlage) sind auf Bahn 1 bis 3000 Joules und auf Bahn 2 bis 7000 Joules ausgelegt. Lamellen-
Todesanzeigenkästli «gestorben» Information Der Stadtrat Lenzburg hat Anfang Februar beschlossen, die Bewirtschaftung der physischen Aushängevorrichtungen für Todesfallmeldungen einzustellen. Ausnahme bleibt der Aushang beim Eingang des Rathauses. Anfang Februar hat der Stadtrat beschlossen, die zahlreichen Aushängevorrichtungen für Bestattungsmeldungen zu demontieren. Die Bestattungsmeldungen sind beim Eingang des Rathauses Lenzburg und auf der städtischen Webseite weiterhin zu finden. Der Stadtrat begründete den Entscheid mit einem zeitgemässen Angebot und dem personellen Aufwand, der für die Bewirtschaftung der Aushängevorrichtungen angefallen ist. (pdsl/mgä)
anlage bedeutet, das Projektil durchdringt den Gummivorhang und prallt auf die dahinterliegenden Stahllamellen, zerschellt und fällt in den darunterliegenden Behälter. Diese Neuinstallation drängte sich auf, da man 40 Jahre lang in sogenannte Naturkugelfänge geschossen hatte, was heute verboten ist. 1983 erhielt der Combat-Club Lenzburg unter Initiant Hans Kyburz von der Stadt Lenzburg die Erlaubnis inklusive aller Bewilligungen, dass die Angehörigen des Clubs in der Kiesgrube ihrem sportlichen Schiessen nachgehen konnten. 1998 erfolgte unter Führung von Robert M. Stöckli die Einbettung des Clubs in die Schützengesellschaft Lenzburg als eigenständige Sektion. 2009 wurde ebenfalls auf Initiative von Stöckli die IGDS
gegründet und damit ein respektabler Fonds geäufnet, damit man die nun neu entstandene Anlage bauen konnte. In diesem Januar wurden die zuständigen Behörden zur Sichtung aufgeboten. Auch wurde die Anlage durch den eidgenössischen Schiessoffizier nach einer kleinen verlangten Korrektur abgenommen. Der Startschuss erfolgte am 9. April dieses Jahres.
Ausstellung Mit einer stillen Vernissage wurde am Sonntag im Ikonenmuseum des Museums Burghalde die Sonderausstellung «Superpower» eröffnet. Bis am 13. November kann man sich hier mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden von klassischen Ikonen und Heldendarstellungen in der modernen Populärkultur auseinandersetzen. Als passende Ergänzung zur Ausstellung «Voller Energie» in der Dependance Seifi liefert «Superpower» Anregungen, um historische Hintergründe zu heutigen Superhelden zu ergründen und zu hinterfragen. Elemente der Verehrung findet man sowohl bei den orthodoxen Ikonen, die hier, im Untergeschoss des Burghaldemuseums, ihren Dauerplatz gefunden haben, als auch bei gewissen populären Comic- oder Filmfiguren, so Ausstellungskuratorin Irène Fiechter. Von Szenografin Franziska Mayer geschickt auf kleinstem Raum inszeniert, werden auch Unterschiede dargestellt. Fiechter: «Bei den Ikonen gelten strenge Vorgaben, bei den Comics gibts fast keine Regeln.» Und trotzdem tauchen immer wieder historische Bezüge, etwa zu Michelangelos römischer Pietà, in zeitgenössischen Werken auf. Eine Frage steigt auf: Sind oder werden Figuren aus «Star Wars» dereinst Ikonen? (tf )
Keine Vermietung an Private
Jetzt trainieren die Lenzburger CombatSchützen in ihrem eigenen neuen Stand. Die Anlage wird jedoch auch benützt von der Regionalpolizei, der Polizei des Kantons Baselland und den Schützen der DSD. Die neue Anlage ist privat und wird nicht an Gelegenheitsschützen vermietet. (mcb)
Verantwortliche von «Superpower»: Franziska Mayer und Irène Fiechter. Foto: Fritz Thut
Wohnatelier nun von aussen sichtbar Gewerbe Am 11. Juni eröffnet an der Rathausgasse 25 das Wohnatelier Seelhofer seine Pforten. Vorhänge, Polster und Beläge werden auf Mass hergestellt und neu kann man dem Team beim Arbeiten zusehen. n
Zuerst verlottern lassen, jetzt abgeschafft: Lenzburger Todesanzeigekästli, hier beim «Alten Landgericht». Foto: Fritz Thut
INSERAT
UMZUG | REINIGUNG | LAGER
0800 600 700 (Gratis) www.martinas.ch Industriestrasse 6 5604 Hendschiken
FRITZ THUT
E
ine der am längsten andauernden Brache an der Rathausgasse belebt sich wieder: An der Adresse mit der Hausnummer 25, wo vor Jahren «Schwarz» eine breite Palette Haushaltwaren anbot, eröffnet diesen Samstag Livia Seelhofer ihr Wohnatelier. Die junge Einrichtungsplanerin mit eidgenössischem Fachausweis disloziert innerhalb der Lenzburger Altstadt. Ihr bisheriges Geschäft, das sie 2016 von ihrem ehemaligen Lehrmeister Urs F. Meier übernommen hat, lag am Freischarenplatz, erreichbar nur über eine Steintreppe. Neu kann das flächenmässig viel grössere Geschäft ebenerdig betreten werden. Durch die grossen Schaufenster kann man ins Innere schauen: «Man sieht uns hier am Arbeiten», so Livia Seelhofer, und der direkte Einblick soll auch «gluschtig machen zum Reinkommen». Im Erdgeschoss sind Laden, Werkstatt und Nähatelier untergebracht, im
Neu an der Rathausgasse: Livia Seelhofer im Ausstellungsraum ihres Wohnateliers. Foto: Fritz Thut Untergeschoss das Lager und im ersten Obergeschoss grosse Ausstellungsräume und das Büro.
Gelegenheit für Namenswechsel
Den Umzug an «die Rathausgasse mit ihrem speziellen Flow» (Seelhofer) nutzt die Geschäftsinhaberin für einen Namenswechsel. Statt «Wohnatelier Meier» heissts künftig «Wohnatelier Seelhofer»:
«Ich habe bei der Übernahme vom Renommee profitiert, aber nun ist es Zeit, mit meinem eigenen Namen hinzustehen», so Livia Seelhofer. Zusammen mit ihren vier Mitarbeitenden bietet Seelhofer hier weiterhin Vorhänge, Polsterungen, Boden- und Wandbeläge, nach Mass und Wunsch, sowie verschiedene Wohnaccessoires und Mercerieartikel.