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DATENBANKENTWICKLUNG

EINE WELT VOLLER DATEN

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... IST FÜR DATENBANKENTWICKLER DER JACKPOT. WIR VERRATEN DIR, WAS DEN BERUF AUSMACHT

Text: Steffen Rothhaupt

GB €

%42 Prozent beträgt der weltweite Marktanteil von Oracle am Umsatz mit Datenbanksystemsoftware. 38.000 Euro beträgt dein Bruttoeinstiegsgehalt als Datenbankentwickler in etwa. 25 Gigabyte an Daten erzeugt ein einziges vernetztes Auto.

»Einer der schönsten Momente ist die Inbetriebnahme: Wenn die Datenbank gewissermaßen durch das Befüllen mit echten Daten zum Leben erweckt wird«, beschreibt Dr. Nico Maibaum, Leiter des Entwicklungszen trums von Brunel Car Synergies, das größte Glücksgefühl seines Jobs: dem des Datenbankentwicklers. Denn dann kann er sich erstmals durch reale Datensätze klicken. Doch bis dahin ist es ein langer Weg. Zunächst er fassen Datenbankentwickler die Kundenanforderungen. Basierend auf diesen Voraussetzungen erarbeiten sie das Design der künftigen Datenbankstruktur sowie des Pro zesses zur Erfassung und Verarbeitung der Daten. »Wichtig ist hierbei, die Rahmenbe dingungen wie Performance, Datenintegrität, Datensicherheit oder Datenschutz zu berück sichtigen«, erklärt Maibaum. Steht dieses Gerüst, wird die Datenbankanbindung implementiert und den zukünftigen Nutzern eine Oberfläche zur Bedienung bereitgestellt. An schließend folgt die Inbetriebnahme.

Andrés Felipe Salazar Palmet ist Data Engi neer bei der Deutschen Kredit Bank (DKB) und somit auch in diesem Berufsfeld zuhause. Seine Aufgabe ist es, Unternehmensdaten zu sammeln, zu strukturieren und dem Endan wender zur Verfügung zu stellen. Eine in der Theorie simple Sache, die aber aufgrund der Geschäftsprozesse einer Bank ganz schön komplex ist. Um diese digital abbilden zu können, finden sich Spezialisten aus allen Bereichen in interdisziplinären Teams zu sammen. Neben der Implementierung von Verarbeitungslogiken gehören noch weitere Aufgaben zum Daily Business von Palmet: zum Beispiel die Anforderungsanalyse, Da tenmodellierung, Testunterstützung und Performanceoptimierung.

AUF DIE PLANUNG KOMMT ES AN Einem erfolgreichen Projektabschluss liegt eine reibungslose Abstimmung zwischen den verschiedenen am Projekt beteiligten Entwicklern und den Auftraggebern zu grunde: »Insofern ist ein optimales Projektmanagement, das den permanenten Austausch zwischen allen Parteien gewährleistet, eine Herausforderung«, so Maibaum. Zudem sei es wichtig, stets flexibel zu reagieren und jederzeit umzudenken, da sich die Anforde rungen an die Datenbank im Laufe der Umsetzung ändern können. Für Palmet von der DKB liegt eine weitere Schwierigkeit in der zeitlichen Planung der einzelnen Aufgaben: »Die Herausforderung ist, zu entscheiden, was zuerst umgesetzt wird und unsere Lösun gen dann in einem kurzen Time-to-Market bereitzustellen. Im Bankensektor müssen wir dazu auch noch umfangreiche Richtlinien be achten – langweilig wird einem da wirklich nie.« Gerade im Rahmen der Digitalisierung

seien Data Engineers besonders gefragt, da diese die entscheidenden Impulsgeber auf dem Weg zur ›TechBank‹ sind.

gängigen Script- und Abfragesprachen wie Python, Javascript, PHP oder SQL beherr schen«, fügt Maibaum hinzu.

TEAMPLAYER MIT TECHNIKVERSTÄNDNIS Wer selbst in diesem Bereich arbeiten möchte, braucht laut Palmet ein technisches Grund verständnis sowie die Bereitschaft, dieses ständig weiterzuentwickeln. Auch Teamfä higkeit ist vonnöten: »In unseren Projekten kommen wir mit vielen Leuten zusammen, die oft einen ganz anderen fachlichen Hin tergrund haben als wir. Dafür müssen wir zwar keine extrovertierten Rampensäue sein, aber Lust auf Teamarbeit sollte man in jedem Fall besitzen.« Auch Maibaum bringt einige Must-haves mit ins Spiel. Ihm ist es wichtig, dass Datenbankentwickler auch mal um die Ecke denken, um die Konsequenzen einzel ner Schritte auf das große Ganze abschätzen zu können. Logisches Denken wird dagegen benötigt, damit Absolventen überhaupt in der Lage sind, eine angemessene Datenbank struktur zu entwerfen. Fehlt nur noch eine Sache, die essenzieller nicht sein könnte: »Na türlich muss ein Datenbankentwickler die

MEHR SPASS ALS GEDACHT Sich den ganzen Tag nur mit Daten zu beschäftigen, mag für viele erst einmal trocken klingen. Für Palmet von der DKB könnte es allerdings keinen besseren Job geben: »Es pas siert immer etwas Neues, wir entwickeln uns weiter und bleiben technologisch up to date. Das ist umso einfacher, wenn man wie bei uns agil und unterstützt von modernen Tools arbeitet. Ich finde es großartig, wie viel Ver trauen und gegenseitige Wertschätzung bei der DKB herrschen«, schwärmt er. Außer dem geht es nach der erfolgreichen Inbetriebnahme eigentlich erst richtig los. Denn nach dem theoretischen Part der Entwicklung können Maibaum und seine Kollegen Statis tiken auswerten und Analysen durchführen. Als Datenbankentwickler ist also immer et was zu tun – vielleicht zieht es auch dich in eine Welt voller Daten.

Die Logistik ist ein spannender Einsatzbereich von Datenbankentwicklern. Dort können sie bei der Automatisierung von Lagerbeständen und der Im plementierung von Warenwirtschaftssystemen helfen.

Experten prognostizieren, dass bis 2023 drei Viertel aller eingesetzten Datenbanken in der Cloud laufen.

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