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BIG DATA

MY BIG, FAT DATA

SO ARBEITEN DATENANALYSTEN. PLUS: IN DIESEN BRANCHEN SIND SIE BESONDERS GEFRAGT

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BERUFSBILDER EN MASSE Big Data ist aktuell einer der zukunftsträchtigsten Trends – dadurch entstehen unterschiedliche Berufsbilder. Du kannst klassisch als Datenanalyst arbeiten, als Business Developer an der Schnittstelle zwischen Technik und Business tätig sein, als Data Manager die Qualität der Daten optimieren, als Application Developer die Da tensoftware entwickeln oder als Security Manager für eine sichere Übertragung und Verschlüsselung sorgen. Oft verschwimmen in der Praxis die Grenzen zwischen den einzelnen Berufsbildern – du arbeitest also häufig interdisziplinär.

DETEKTIV SPIELEN Als Datenanalyst wird dir auf jeden Fall nicht langweilig, denn du weißt nie, welche Fragestellungen dich am nächsten Tag erwarten werden. Dr. Carolin Holzmann, die als Datenanalystin bei der Um weltbank arbeitet, macht außerdem besonders Freude, »dass es eine echte Detektivarbeit ist, Zusammenhänge in Daten aufzudecken. Ich freue mich jedes Mal wieder, wenn ich bestimmte Muster in Da ten entdecke. Diese dann auch noch grafisch nachvollziehbar darzustellen, macht mir sehr großen Spaß.« Außerdem sei es ein sehr dynamisches Arbeitsfeld, das sich kontinuierlich weiterentwickelt.

VIELFÄLTIGE AUFGABEN Die Tätigkeiten eines Datenexperten sind sehr weitreichend: »Ich bin innerund außerhalb des Teams fachlicher Ansprechpartner, Berater und Experte für verschiedene Themen im Bereich Data & Analytics, zum Beispiel für ma schinelle Lernverfahren und semantische Modelle. Außerdem übernehme ich in Projekten auch Managementaufgaben, wobei ich unsere Kunden im ge samten Prozess begleite – von der analytischen Problemstellung hin zur fertigen Software«, erzählt Dr. Sebastian Dungs, Senior Data Scientist bei PwC. Eine seiner Hauptaufgaben ist dabei, geeignete Datengrundlagen für die Ana lysen auszuwählen und diese Daten dann entsprechend auszuwerten. TEAMPLAY & EIGENSTÄNDIGKEIT Das klischeebehaftete Bild vom stillen Informatiker in der dunklen Kammer ist längst überholt. Heute müssen Datenanalysten sowohl selbstständig arbeiten als auch im Team funktionieren, wie Dr. Carolin Holzmann von der Umweltbank bestätigt: »Es braucht eine gesunde Mischung aus beidem. Ich bin die Fachfrau für alle Datenfragen. Das bedeutet, dass ich beispielsweise bei der Wahl der Methodik oder des Analysedesigns alleine arbeite. Ich bin aber wie alle anderen Teammitglieder in unsere Projekte eingebunden und kann hier mein Know-how einbringen – und das nicht nur bezüglich Datenanalyse.« ÜBERALL GEFRAGT Es gibt kaum eine Branche, die den enormen Nutzen von Big Data noch nicht erkannt hat. Die Technologie wird von Un ternehmen beispielsweise dafür eingesetzt, um mehr über das Kundenverhalten zu lernen, interne Informationen auszuwer ten oder eine bessere Datenlandschaft aufzubauen. Das beginnt schon in der Produktentwicklung, da durch Big Data Marktlü cken und Trends erkannt werden können. Unternehmen aus dem Finanzsektor können verlässliche Vorhersagen oder Risi kokalkulationen vornehmen und Versicherungen Betrugsfälle leichter erkennen. Im Gesundheitswesen kann Big Data im Ex tremfall über Leben und Tod entscheiden: Die Technologie ermöglicht, dass komplexe DNA-Analysen schneller erfolgen. So lassen sich Krankheiten prognostizieren und proaktiv behan deln. Auch in Wissenschaft und Forschung können Datenanalysen für deutlich mehr Effizienz sorgen, indem beispielsweise Daten eines Experiments ausgewertet werden. Du siehst: Daten profis sind überall gefragt und können in sämtlichen Branchen einen großen Beitrag zum Erfolg leisten. ANY SOFT SKILLS NEEDED? »Wichtig ist die Fähigkeit zum analytischen und abstrakten Denken, ohne dabei in sche matische Lösungsmuster zu verfallen oder blind technologischen Trends zu folgen«, weiß Dr. Sebastian Dungs, Senior Data Sci entist bei PwC. Zusätzlich seien starke kommunikative Fähigkeiten wichtig, um jedes Teammitglied abzuholen und zwischen ih nen zu vermitteln sowie situationsbezogen das richtige Abstraktionsniveau finden zu können. Fachlich gesehen sind Skills in der Datenauswertung natürlich Voraussetzung für einen erfolgreichen Berufsalltag.

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VORBEREITUNG IST ALLES

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Jessica Wahl ist Performance Coach in Berlin und gibt Seminare sowie Coachings in Bereichen wie Bewerbung, Assessment-Center, Karriere, Persönlichkeit, Stimme, Businessetikette und Konfliktmanagement. Mehr Infos auf www.jessicawahl.de

DIE PERFEKTE VORBEREITUNG AUF EIN ASSESSMENTCENTER (AC) Plane bei der Anreise zeitlichen Puffer ein und fahre lieber einen Zug früher los. Recherchiere außerdem gründlich nach Informationen über das Unternehmen: Welche Produkte entwickelt es, welche Projekte sind aktuell? Daneben solltest du dir den genauen Ablauf des AC einprägen und dich mit dem Jobprofil beschäftigen, um die relevanten Fähigkeiten in den Vordergrund stellen zu können. Auch über die tagesak tuellen Nachrichten solltest du Bescheid wissen, da geprüft werden könnte, wie du auf spontane Fragen reagierst und wie es um deine Allgemeinbildung steht. Last but not least: Überlege dir vorab, wie du Pausen nutzt, um ausgeruht in die nächste Runde zu gehen.

WAS BEI EINEM AC PASSIERT Jede Firma legt andere Schwerpunkte. Meist beginnt es mit einer Selbstpräsentation, in der du dich vorstellst und zeigst, warum das Unternehmen dich braucht. Auch Rollenspiele werden gerne durchgeführt, etwa zur Interaktion mit Vor gesetzten. Auch die Gruppendiskussion ist interessant: Die gesamte Gruppe muss sich spontan über ein Thema aus tauschen. Hierbei geht es nicht um die besten Argumente, sondern um das Teamverhalten: Ist der Bewerber ruhig, aggressiv oder kooperiert er? Auch eine Art reguläres Vor stellungsgespräch ist Teil des AC, genauso wie Persönlichkeits- oder Eignungstests. Manchmal wird abends noch zum gemeinsamen Grillen eingeladen: Was entspannt klingt, ist eigentlich die schwerste Prüfung. Einerseits kannst du dich jetzt zurücklehnen, andererseits wirst du auch beobachtet und deine Smalltalk-Fähigkeiten stehen auf dem Prüfstand.

WIE DU BEIM AC ÜBERZEUGST Empfehlenswert ist vor allem eine sehr gute Vorbereitung auf alle Themen, sodass du in der Prüfungssituation so na türlich und authentisch wie möglich sein kannst. Kenne die Antwort auf klassische Fragen wie deine Stärken und Schwä chen. Die Selbstdarstellung ist extrem wichtig, wobei es dabei immer auf Fakten ankommt. Erzähle deine ›Heldengeschichte‹: Wo hast du in der Vergangenheit schon gezeigt, dass du Situationen gut lösen kannst? Bring deine Erfolge oder Meilensteine ins Gespräch ein. Wenn du das alles gut vorbereitet hast, kannst du dich um das Eigentliche küm mern: die Beziehung zum Assessor.

WAS DU ZUM AC ANZIEHEN SOLLTEST In einem sehr konservativen Umfeld bist du mit einem dunklen Businessanzug und einer weißen oder hellblauen Bluse beziehungsweise Hemd am besten beraten. Bei Frauen darf es auch ein bisschen mehr Farbe sein, der Look sollte aber klassisch bleiben. Gute, hochwertige Schuhe, die zum Outfit passen, sind essenziell. Im Start-up-Bereich geht es hingegen eher casual zu, hier brauchst du zwar keine Krawatte, soll test dich aber trotzdem hochwertig kleiden. Eine neue, gut sitzende Jeans oder Stoffhose kannst du hier mit einem Ja ckett kombinieren, das eine gröbere Struktur oder eine andere Farbe hat. Sneaker sind auch in Ordnung – achte aber darauf, insgesamt gepflegt und kompetent zu wirken.

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