2021 11 Asphalt

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THESEN-ANSCHLAG 14 Thesen wurden zum Reformationstag an die Türen von Landtag, Rathaus und Ministerien »angeschlagen«. Das Bündnis »Wohnen ist Recht« will damit den Diskurs ums sozial- und ordnungspolitische Thema Nummer 1 in Hannover und Niedersachsen beleben. Denn Debatten sind dringend. Lösungen auch. Wohnen ist Recht. ie Wohnform bleibt jedem selbst überlassen, die Menschenwürde D verwirklicht sich im freien Willen. Wohnen ist mehr als ein Dach überm Kopf. Jeder Mensch braucht einen sicheren (Rückzugs-) Ort. Massenunterkünfte, sowie die derzeitigen Standards der Unterbringung sind nicht mit der Würde des Menschen vereinbar. Wohnungslosigkeit zu verhindern ist günstiger, als Wohnungslosigkeit zu verwalten. Eigener Wohnraum rettet Leben. Wohnen entlastet das Gesundheitssystem. Wohnraum für alle ist eine Form der Gleichberechtigung. Die Unverletzlichkeit der Wohnung (gemäß Art. 13 GG) kann nur durch Wohnraum realisiert werden. Wohnraum darf kein Spekulationsobjekt sein. Wohnen im Quartier stärkt das Gemeinwohl – Armut kann nicht Umsiedeln bedeuten. Zwangsräumung berührt unmittelbar die Würde des Menschen. Zwangsräumung aufgrund von Armut oder finanzieller Not ist zu verhindern. Jeder Mensch, unabhängig von dem Stand seiner Bildung, seiner beruflichen Qualifikation, seiner Arbeit oder Profession und unabhängig von seiner finanziellen Lage, kann von Wohnungsnot betroffen sein.

Die WiR-Thesen haben die Organisationen armutstinkt, Landesarmutskonferenz (LAK-NDS), Selbsthilfe für Wohnungslose (Sewo e.V.), ZBS/Diakonisches Werk Hannover, Stimme der Ungehörten (StiDU e.V.) sowie Asphalt unterzeichnet.


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