Autotouring - Juni 2022

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MOBILITÄT

Zum Vegnügen

Porsche GTS

DIE GESAMTE REIHE IM TEST In der Nähe von Rom konnten wir alle GTS-Varianten sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke Vallelunga testen, wo das Fahren dieser Boliden ein Privileg und ein Vergnügen ist. Auf geht's!

REICHE AUSWAHL AN MODELLEN Porsche definiert den 911 GTS als die Verbindung zwischen einem 911 Carrera S und einem GT3, das heißt als einen Sportwagen, welcher den Komfort und die praktischen Aspekte eines GT der Langstrecke mit der Präzision und Genauigkeit einer Rennmaschine verbindet.

Heute ist die GTS-Reihe so weit gewachsen, dass es sie bei allen Porsche-Modellen gibt. Auf der Straße haben wir die fünf Modelle 911 Targa und Cabrio, Macan, Boxster und Taycan getestet. Auf der Rennstrecke Vallelunga hatten wir die Gelegenheit, aktuelle Modelle (911 Carrera GTS, Cayman GTS, Panamera GTS und Taycan GTS) sowie zwei historische Modelle an ihre Grenzen zu bringen.

WELCHES MODELL SOLL MAN WÄHLEN? Das ist eine schwierige Frage! Um sie zu beantworten, muss man die zwei Bereiche Straßenfahrt und Rennstrecke getrennt betrachten. Auf der Straße geben wir aus verschiedenen Gründen dem 911 Cabriolet GTS den Vorzug. Erstens ist es das einzige Modell, bei dem wir nach dem Öffnen des Verdecks den Sound des Sechszylinder-Biturbo-Motors – teilweise durch die aktuellen Lärmschutznormen gedämpft – in vollen Zügen genießen konnten. Zweitens hatte Porsche die ausgezeichnete Idee, ihn mit einem Schaltgetriebe auszustatten, das als kostenlose

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Sonderausstattung erhältlich ist. Zusammen mit dem Sechszylinder-Biturbo-Motor und dem allgegenwärtigen Drehmoment verwandelt sich sein Schalthebel mit kurzen Federwegen und perfekten Verriegelungen in einen wahren Joystick. Auf der Rennstrecke können wir uns nur schwer zwischen der Effizienz des 911 und der Spritzigkeit des Cayman entscheiden. Die Agilität des Cayman reizen wir aus und lassen uns von seinen erstklassigen Fahreigenschaften überzeugen. Letztlich bevorzugen wir ihn gegenüber dem 911. Aber wenn wir uns nur an ein einziges dieser Fahrzeuge erinnern sollten, dann wäre es ganz sicher der 924 Carrera GTS. Aufgrund seiner Seltenheit, seiner Bedeutung und auch des Könnens, das er erfordert, um gut gefahren zu werden, würde er den Nostalgiepreis davontragen. Mögen diese fantastischen Fahrzeuge, die uns ewig träumen lassen, lange leben.

Antonio DA PALMA FERRAMACHO

© Porsche

1963 wurde mit dem für den Rennsport bestimmten Sportcoupé Porsche 904 Carrera GTS die Bezeichnung GTS eingeführt, die bei Porsche für den Leichtbau-Sportwagen steht. Dieses Vorgehen wurde 1981 mit dem 924 Carrera GTS wiederholt, der ebenfalls für das Zeitfahren vorgesehen war, insbesondere mit Walter Röhrl am Steuer. Auch wenn 1992 mit dem 928 die GTS-Reihe wiederbelebt wurde, so dauerte es dennoch bis 2008 bzw. 2011, bis mit der Einführung des Cayenne GTS und des 911 (Typ 997) GTS eine eigene Modellreihe ins Leben gerufen wurde. Während die ersten beiden Modelle für den Wettkampf entworfen wurden, waren die Nachfolgemodelle nur eine sportlichere Interpretation ihrer jeweiligen Modellreihe.


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