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Unsere Sommertests . . . . . . . . . S
by ACL
Unsere Sommertests
AM STEUER DER NEUESTEN FAHRZEUGMODELLE
In dieser Sommerausgabe stellt Ihnen das Autotouring-Team eine Reihe aktueller Neuheiten vor: vier SUVs, eine Limousine und einen Kompaktwagen mit Elektroantrieb sowie einen MiniCrossover für die Stadt. Im Video haben wir für Sie den Renault Arkana getestet. Unser technisches Dossier beschäftigt sich mit dem Thema Aufladen von Elektroautos. Sagt Ihnen der Begriff „Phantomverbrauch“ etwas? In unserer Rubrik „Zum Vergnügen“ berichten wir über unsere Eindrücke von den verschiedenen GTS-Modellen von Porsche, die wir auf den Straßen rund um Rom und auf der Rennstrecke von Vallelunga ausgiebig getestet haben. Viel Spaß beim Lesen!
MAZDA
CX-5
SUBARU
XV e-Boxer
Test-Videos
RENAULT
Kurztests Umfassende Tests
CUPRA
Formentor
BMW
i4 M50
TOYOTA
Aygo X
RENAULT
Megane E-Tech
VOLKSWAGEN
ID.5
Technisches Dossier
Phantomverbrauch S. 28-30

Zum Vergnügen
PORSCHE GTS-REIHE
Cupra Formentor
DER PERFEKTE SPORTWAGEN FÜR FAMILIEN WIE FÜR EINEN ANDEREN KONTINENT GEMACHT
Der Cupra Formentor wird auf den Straßen des Landes immer beliebter und bietet ein selbstbewusstes und sportliches Aussehen, das die Blicke auf sich zieht. Wir haben ihn für Sie genauer unter die Lupe genommen. Nachdem wir bereits am Steuer des Subaru Outback saßen, ist nun der Subaru XV e-Boxer an der Reihe. Zwischen beiden Modellen liegen Welten – oder besser gesagt ein Ozean.
Wir haben eine Probefahrt unternommen mit dem „kleinen“ Vierzylinder 1,5 TSI mit 150 PS und dem hervorragenden DSG7-Getriebe. Unser Ziel? Verstehen, was diesen sportlichen SUV so erfolgreich macht.
Vor uns steht ein mittelgroßes, gut proportioniertes Fahrzeug. Die Verarbeitung im Innenraum ist hochwertig, das sportliche Ambiente passt perfekt zum Design. Das Platzangebot ist vorteilhaft und sogar der Rücksitz bietet Erwachsenen bequem Platz. Mit einem beachtlichen Kofferraumvolumen von 450 Litern lässt es sich dem nächsten Urlaub gelassen ins Auge blicken.
Die Ausstattung lässt keine Wünsche offen und der Fahrer profitiert von allen modernen Fahrassistenten. Der Motor ist ein guter Reisebegleiter. Höchstleistungen sollten Sie jedoch nicht erwarten. Er ist sehr zuverlässig, aber ohne besondere Spritzigkeit, bei einem Verbrauch von durchschnittlich 8 l/100 km. Alles in allem vernünftig, aber angesichts dieser Motorisierung hätte man mehr erwarten können. Das sanfte DSG-Getriebe trägt zum Fahrkomfort bei und harmoniert gut mit dem Vierzylinder.
Unser Fazit: Der Cupra hat viele positive Seiten und kündigt sich als das perfekte Familienauto mit sportlichem Design und einem sehr effizienten Fahrwerk an. Wer jedoch Wert auf ein sportliches Fahrgefühl legt und die Präzision der Vorderachse voll ausnutzen möchte, sollte sich lieber für den 2 L TSI mit bis zu 310 PS oder sogar den 2,5 L TSI mit 390 PS entscheiden.
DHU
© Cupra
Subaru XV e-Boxer
Für den amerikanischen Markt und seine geraden Straßen ist er sicherlich perfekt. Doch für die vergleichsweise „rauen“ Bedingungen in Europa fehlt es dem Subaru XV e-Boxer an geeigneten Mitteln. Zumal die europäischen Autofahrer an die robusten Geländewagen und legendären Sportmodelle der 1990er und 2000er Jahre gewöhnt sind. Ihre Erwartungen werden mit dem XV e-Boxer nicht erfüllt. Dennoch ist Nachsicht mit den japanischen Ingenieuren geboten. Schließlich hat jeder das Recht, Fehler zu machen. In Sachen Konzeption und Komfort ist das Modell auch qualitativ hochwertig. Der durchschnittliche Verbrauch jedoch liegt weit über den Standards, die auf dem alten Kontinent erwartet werden.
Der 150 PS starke 2-Liter-Saugmotor, der zaghaft von einem 17 PS starken Elektromotor unterstützt wird, ist nicht in der Lage, diesen imposanten XV mit seinem Gewicht von über 1,5 Tonnen zu ziehen. Folglich bewegt sich der Durchschnittsverbrauch durchgehend bei rund 10 l/100 km.
Auch beim Fahrgefühl sollten Sie von dem CVT-Automatikgetriebe keine Wunder erwarten. Es ist nicht nur laut in der Beschleunigung, sondern man hat auch nicht das Gefühl, schnell voranzukommen.
Jemand, der beim Test des Imprezas, der auf allen Ebenen überzeugte, ins Träumen geraten ist, wird beim Schreiben dieser Zeilen jäh zurück auf den Boden der Tatsachen geholt.
PTH
150 PS / 250 Nm – Antrieb 6,5 l/100 km nach WLTP 148 g CO2/km nach WLTP 150 PS / 194 Nm – 4x4 7,9 L/100 km nach WLTP 180 g CO2/km nach WLTP
Mazda CX-5 2,2 l Diesel
BESTSELLER AUS HIROSHIMA
Mehr als jeder dritte verkaufte Mazda ist heute ein CX-5. Das Modell erweist sich als echter Erfolg für den Hersteller, der uns eine schnelle Einführung in seine 2022er Ausgabe bietet.
Vielleicht gleich vorneweg: Mit einer Revolution kann dieser Jahrgang nicht aufwarten. Einige willkommene kleine Verbesserungen, darunter ein neues Design der Frontscheinwerfer, das induktive Laden von Mobiltelefonen, reduzierte Lagergeräusche oder eine Assistenzfunktion bei Staus, hat er jedoch für uns im Gepäck.
Wer sich für den CX-5 entscheidet, bekommt einen SUV mit einem gelungenen Design und einer tadellosen Verarbeitung vor allem im oberen Bereich der Modellpalette. Im Innenraum gibt es keine nennenswerten Neuerungen, doch die Qualität der Materialien ist hervorragend. Die einfache und intuitive Ergonomie erleichtert die Handhabung.
Beim Fahren ist der Komfort der Sitze und der Federung unbestritten seine Stärke. Das Fahrwerk ist angenehm, aber nur bei einem flüssigen, einem SUV angemessenen Fahrstil. Was die Motoren betrifft, so präsentieren sich der 2,5-LiterBenzinmotor und der 2,2-Liter-Dieselmotor im Test mit Automatikgetriebe effizient, ohne jedoch besonders zu glänzen. Der Kraftstoffverbrauch fällt mit 10 l/100 km für den Benziner und fast 8 l/100 km für den Diesel überwiegend im Stadtverkehr für ein Auto, das im Jahr 2022 verkauft werden soll, sehr hoch aus.
DHU
BMW i4 M50
ELEKTROMOBILITÄT IM DIENST DER SPORTLICHKEIT
Wenn der i4 die erste elektrische Limousine von BMW ist, ist der M50 nicht nur seine sportlichste Version, sondern zugleich der erste elektrische BMW, der in den Genuss von M PerformanceKomponenten kommt.
Wer den i4 M50 erstmals für sich entdeckt, ist von seiner konventionellen 4er-Grand-Coupé-Ästhetik überrascht, die nur durch den Kühlergrill ohne Lufteinlässe vorn und das Fehlen von Auspuffendrohren hinten abweicht. Im Innenraum wird die Veränderung deutlich: Das neu gestaltete Armaturenbrett ist mit einem großen digitalen Display ausgestattet, das als Instrumententafel und Infotainment-Touchscreen dient. Zudem ist für die gute Idee von BMW, die physische i-Drive-Steuerung beizubehalten, Lob angebracht. Ansonsten fühlt man sich wie in einem 4er und das ist die wohl größte Stärke dieses Modells: Stammkunden der Marke mit dem Propeller finden, was sie an ihr so schätzen.
Hinter dem Lenkrad erwartet einen das sanfte Fahrgeräusch eines Elektroantriebs – der mit knapp 550 PS und 800 Nm indes eine teuflische Kraft entwickelt. Als M-Performance-Variante bringt der M50 eine präzise Lenkung und ein dynamisches Fahrverhalten mit. Wer den typischen Klang eines Verbrenners vermisst, schaltet einfach die „Iconic Sounds“ in der Musikanlage an. Analog zur Fahrsituation wird ein Motorgeräusch beim Beschleunigen abgespielt. Insgesamt überzeugt der i4 M50, auch wenn ein kleiner Schwachpunkt auffällt: das Gewicht. Annähernd 2,3 Tonnen sind in Sachen Agilität auf holprigen Straßen und bei sportlicher Fahrweise nicht gerade von Vorteil.
ADP
© MAZDA © BMW
150 PS / 380 Nm – 2WD 6,3 l/100 km nach WLTP 151-176 g CO2/km nach WLTP 400 kW / 795 Nm – 4x4 18-22,5 kWh/100 km nach WLTP 151-176 g CO2/km nach WLTP



Renault Megane E-Tech
ENDLICH EIN MEGANE MIT REINEM ELEKTROANTRIEB!
Die französische Marke bringt ihre Produktpalette in Sachen Elektroantrieb auf Vordermann und nutzt dabei den Bekanntheitsgrad einer ihrer Speerspitzen. Wir stellen Ihnen den Megane E-Tech vor.
Renault und der Elektroantrieb blicken auf eine lange Geschichte zurück. Erinnern Sie sich noch an die Frankfurter Automobilausstellung 2009, als die Marke mit dem Rhombus ihre Elektromodelle vorstellte? Mit dem diskreten Fluence ZE, dem originellen Zweisitzer Twizy, dem praktischen Kangoo ZE und dem Stadtauto Zoe machte Renault auf dem roten Teppich der Elektromobilität eine gute Figur. Doch bis auf den erfolgreichen Zoe kamen die Modelle in Sachen Verkaufszahlen nie so recht in Schwung.
Zeit für frischen Wind im E-Segment. Ein Versprechen, das Renault mit dem brandneuen, speziell für den Elektroantrieb konzipierten Megane E-Tech einlöst. Das kompakte Modell lässt schon auf den ersten Blick keinen Zweifel daran, dass es uns mit seinem innovativen Konzept in die Zukunft führt. Kennzeichnend für seinen disruptiven Stil sind die kompakte Bauart, eine hohe Gürtellinie und die großen, nahe an den vier Ecken der Karosserie positionierten Räder. Das gefällt oder gefällt nicht. Unberührt jedoch bleibt mit Sicherheit niemand von der neuartigen Form dieses ersten elektrischen Megane.
„COCOONING“-AMBIENTE
Die Überraschung setzt sich im Innenraum fort, der mit modernem Design, hochwertigen Materialien und einer Verarbeitung auf Premiumniveau aufwartet. Angesichts komplett digitaler Anzeigen und eines zentralen Infotainment-Touchscreens kommen auch Technikfans voll auf ihre Kosten. Dabei ist Renault nicht in die „All-Touch“-Falle getappt, sondern hat physische Schalter zur Steuerung von Grundfunktionen wie der Klimaanlage und dem Multifunktionslenkrad beibehalten. Die Ergonomie wäre fast perfekt, gäbe es da nicht eine Vielzahl von Bedienelementen rund um das Lenkrad.
Die zahlreichen Ablagen der Mittelkonsole und das Smartphone-Fach für induktives Laden erinnern uns an das von Renault so geliebte „Auto zum Leben“. Im Fond ist die Beinfreiheit eher knapp und die schmalen Fenster vermitteln das Gefühl, in einem schützenden Kokon zu sitzen.

FLIESSEND UND LEISE
Am Steuer ist die richtige Position dank der zahlreichen Möglichkeiten zum Einstellen von Sitz und Lenkrad schnell gefunden. Eine ergonomische Beinstütze an der Sitzfläche fehlt indes leider. Der Start ist sanft und die Reaktionsfähigkeit des Motors erstaunt ebenso wie die geringe Geräuschentwicklung. Von den vier verfügbaren Fahrmodi bevorzugen wir die Einstellung „Komfort“ für gemischtes Fahren. Der „Sport“-Modus sorgt auf schmalen, kurvenreichen Straßen für großes Fahrvergnügen. Der Megane meistert diese Herausforderung dank seines stabilen und zugleich agilen Fahrverhaltens hervorragend. Die Schaltwippen am Lenkrad zum Einstellen der Rekuperation (regeneratives Bremsen) sind aus unserer Sicht ein klarer Pluspunkt. Die praktische One-Pedal-Driving-Funktion haben wir beim Fahren in der Stadt jedoch sehr vermisst. Der Federungskomfort ist trotz der 20-Zoll-Bereifung unseres Top-Modells ausgezeichnet. Die tatsächliche Reichweite beträgt 350 bis 400 km im gemischten und im Stadtverkehr, während auf der Autobahn nach rund 300 km Schluss ist, alles natürlich bei milden Temperaturen. Unter dem Strich ist der neue Megane E-Tech eine positive Überraschung.
Antonio DA PALMA FERRAMACHO
• Innovativer Look • Gehobene Ausstattung • Fahrspaß
• Kein One-Pedal-Driving • Zu viele Bedienelemente in Lenkradnähe • Phantombremsen beim Tempomat
Volkswagen ID.5 GTX
TRENDIGES SUV-COUPÉ AUF DEM WEG ZUR SPITZE
Mit der Entscheidung, sein neues elektrisches SUV-Coupé ID.5 in den österreichischen Alpen vorzustellen, setzt Volkswagen ein Zeichen. Erklärtes Ziel: Auch in Sachen Leistungsangebot und natürlich Verkaufszahlen soll es hoch hinaus gehen.

Bis zum Ende des Jahrzehnts will der Autobauer Volkswagen erreichen, dass 70 Prozent aller von ihm in Europa verkauften Fahrzeuge Elektromodelle sind. Damit dies gelingt, werden bis 2026 18 Milliarden Euro in die Bereiche Elektromobilität, Hybridisierung und Digitalisierung investiert.
Mit der Einführung des neuen Elektro-SUV ID.5, dem großen Bruder der beliebten ID.3 und ID.4, in diesem Sommer klopft die Wolfsburger Marke an die Tür der prestigeträchtigen Oberklasse-Elektrofahrzeuge. Hier muss der ID.5 Charakter und Hartnäckigkeit beweisen, denn dieses Segment ist seit Langem fest in der Hand von Elektropionieren wie Tesla.
Sein elegantes Aussehen und seine klare Linie dürften dem ID.5 auf Anhieb einige Türen öffnen. Um in der Königsliga bestehen zu können, hat Volkswagen dem ID.5 noch weitere Asse in den Ärmel geschoben. Oder unter die Haube, genauer gesagt. Denn das elektrische SUV-Coupé ist in drei verschiedenen Motorisierungen erhältlich. Der Antrieb des ID.5 Pro erfolgt über einen elektrischen Heckmotor mit 128 kW (174 PS). Der Heckmotor des ID.5 Pro Performance kommt mit einer Leistung von 150 kW (204 PS) daher. Und der ID.5 GTX ist mit zwei Elektromotoren an der Vorder- und an der Hinterachse ausgestattet, die eine maximale Leistung von 220 kW (299 PS) abrufen.
AUSREICHEND PLATZ IM INNENRAUM
Alle Motorisierungen des ID.5 nutzen eine große Batterie, der dank ihrer Kapazität von 77 kWh und einer Reichweite von 489 km bis 513 km (WLTP) auch auf weiten Strecken nicht die Puste ausgeht.
Ob als praktischer Alltagshelfer oder sportlicher Hingucker: Der ID.5 bringt alles mit, um in jeglicher Hinsicht zu bezaubern. Basierend auf der Architektur der Modularen Elektrifizierungsplattform (MEB) von Volkswagen bietet der ID.5 einen großzügigen Innenraum. Die Technik macht sich klein, zum Vorteil der Insassen. Die Fahrgastzelle bietet ebenso viel Platz wie ein traditioneller SUV der Oberklasse. Trotz seiner aerodynamischen Dachlinie büßt der ID.5 nichts von der für SUVs typischen Vielseitigkeit und Flexibilität ein. Der Platz auf der Rückbank ist großzügig bemessen und bietet ausreichend Bewegungsfreiheit. Selbst Erwachsene mit einer Körpergröße von über 1,80 m machen es sich hier problemlos bequem.
Mit dem Augmented-Reality-Head-up-Display stattet Volkswagen den ID.5 und den ID.5 GTX mit einer innovativen HightechOption aus. Dabei verschmilzt die Anzeige mit der Realität. Zum Beispiel werden Navigationssymbole wie Abbiegepfeile oder Hinweise auf vorausfahrende Fahrzeuge auf der Windschutzscheibe angezeigt. Der Fahrer nimmt sie in seinem Sichtbereich auf der Scheibe so wahr, als ob sie sich zehn Meter vor dem eigenen Fahrzeug befänden. Genial und praktisch.
Patrick THÉRY
DAS VERSPRECHEN VON VW
Volkswagen garantiert, dass die Batterie nach acht Jahren Nutzung oder 160.000 gefahrenen Kilometern noch mindestens 70 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität besitzt. Die Batteriesysteme werden am deutschen Standort von Volkswagen in Braunschweig hergestellt.
Toyota Aygo X
WENDIGER STADTFLITZER
Während die meisten Hersteller das A-Segment der Stadtautos mangels ausreichender Rentabilität vernachlässigen, entwickelt Toyota sein Angebot weiter und stellt uns den neuen Aygo X vor.
• Design • Agilität • Verbrauch • 5-Jahres-Garantie
• Multimediasystem… ... Ungenaues Navi • zu geringe Motorleistung für Überlandfahrten

Obwohl der Hersteller ein Spezialist für Hybridfahrzeuge ist, hat er sich entschieden, ein leichtes Fahrzeug mit einem klassischen Verbrennungsmotor zu entwickeln. So halten sich die Kosten in Grenzen und der schwerere Hybridantrieb wirkt sich nicht auf den Innenraum aus. Im Ergebnis präsentiert sich der Schaltgetriebe-Flitzer mit einem kontrollierten Verbrauch von 4,7 l/100 km (WLTP). Der Praxistest dieses Mini-Crossovers mit einem Wendekreis von nur 4,7 m findet in Barcelona statt.
Von außen betrachtet ist das Modell im Vergleich zum Toyota Aygo insgesamt größer, doch fällt besonders die um 6,5 cm erweiterte Höhe ins Auge. Vorbei die Zeiten der alltäglichen Designs. Heute bietet die Marke dynamische Formen und einen gelungenen Look mit hohem Wiedererkennungswert. Dies gilt umso mehr aufgrund seiner zweifarbigen Lackierung.
Und auch in Sachen Sicherheit hat Toyota keine Abstriche gemacht. Alle Ausführungen sind mit dem Sicherheitssystem „Safety Sense“ ausgestattet: Dazu gehören Kamera und Radar, Pre-Collision-System, automatische Erkennung von Fußgängern und Radfahrern, Spurwechselwarner und adaptiver Tempomat.
KONTROLLIERTER VERBRAUCH
Beim Fahren bietet die erhöhte Sitzfläche eine gute Sicht auf den Verkehr. Im Innenraum fallen besonders die Türen auf, die in Teilen ebenso farbig lackiert sind wie die Karosserie. Die Ergonomie ist einfach und gelungen. Die Bedienung des Multimediasystems erweist sich allerdings als ausgesprochen langsam. Mit dem optionalen Faltdach können Sie die Sonne genießen und Licht in den Innenraum lassen – ein willkommenes Extra, um in diesem Segment mit dem Fiat 500 zu konkurrieren. Der Platz im Innenraum ist naturgemäß knapp bemessen. Auf den Vordersitzen können es sich zwei Erwachsene problemlos bequem machen. Die hinteren Plätze bleiben jedoch am besten Kindern oder Gepäck vorbehalten. Auch in den überschaubaren Kofferraum passt nicht allzu viel hinein. Die kleinen Seitenfenster sind ebenfalls nicht sehr praktisch.
In der Stadt beeindruckt der Aygo X mit Schaltgetriebe durch seine hohe Agilität; er lässt sich buchstäblich auf der Stelle wenden. Der Federungskomfort ist für ein so kleines Fahrzeug erstaunlich und der Motor erfüllt seine Aufgabe zwischen 0 und 70 km/h perfekt. Der Drei-Zylinder-Motor ist für diese Nutzung gut geeignet, erfordert jedoch ein wenig spielerisches Geschick mit Getriebe und Kupplung. Apropos Motor: Bei Fahrten über Land oder auf Bergstraßen ist er der größte Schwachpunkt des Kleinen. Mit nur 72 PS ist selbst bei durchgetretenem Gaspedal die Enttäuschung im Ergebnis oft groß. Die Straßenlage ist angenehm und sicher, selbst auf der Autobahn. Eine große Stärke: Auf einer gemischten Strecke kamen wir, ohne besonders darauf zu achten, mit einem Verbrauch von 5 l/100 km aus.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Toyota hier einen ausgezeichneten kleinen Stadtwagen präsentiert: hübsch anzusehen, angenehm zu fahren, sicher und ausgestattet mit einer soliden Herstellergarantie. Alles in allem eine vernünftige Entscheidung für alle, die ein wendiges Stadtauto suchen und bereit sind, bei Fahrten über Land aufgrund der vom Motor gesetzten Grenzen Abstriche zu machen.