RETAIL
Freitag, 13. Mai 2022
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„Die große Revolution ist ausgeblieben“ Der Online-Shopping-Report der JKU Linz zeigt für 2021 ein deutliches Abflachen der Online-Wachstumskurve gegenüber dem Vorjahr.
••• Von Paul Hafner
N
ach dem massiven Ausgabensprung im E-Commerce in Österreich im ersten Pandemiejahr hat sich das Wachstum des Onlinehandels 2021 deutlich eingebremst. Kletterten die Umsätze 2020 von 7,2 auf 8,4 Mrd. € – ein
sattes Plus von fast 17% –, stehen die erwirtschafteten 8,9 Mrd. € des Vorjahres für ein vergleichsweise moderates Plus von rund sechs Prozent. EU-weit zeichnet sich ein ähnliches Bild ab, wenngleich – v.a. aufgrund der vor der Pandemie verhältnismäßig niedrigen Onlineshopping-Durchdringung in Märkten wie Bulgarien und Ru-
mänien – auf deutlich höherem Niveau: Ein Umsatzanstieg von 266,5 auf 310,6 Mrd. € steht für ein Plus von 16,6%; im Jahr davor betrug das Wachstum 26,4%. „Der große Sprung ist bereits 2020 passiert. 2021 hingegen ist die Online-Revolution ausgeblieben. Die Kundinnen und Kunden haben offenbar gelernt, mit der Pandemie-Situation
umzugehen und ihr ShoppingVerhalten wieder etwas normalisiert“, fasst Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich, die Ergebnisse des EU27-Online-Shopping-Reports zusammen, den das Institut für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) im Auf-