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Wo Firmen der Schuh drückt
from medianet 13.05.2022
by medianet
Wirtschaftsstandort Österreich unter Druck
Unternehmen sorgen sich um die Energieversorgung und fordern Steuersenkungen sowie eine Flexibilisierung des Arbeitsmarkts.
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••• Von Reinhard Krémer
Das neue Deloitte Radar belegt: Der österreichische Wirtschaftsstandort ist mit großen Herausforderungen konfrontiert. Die
Folgen der Coronapandemie sind noch nicht bewältigt. Gleichzeitig erschüttert der Ukrainekrieg die Wirtschaft.
Die Stimmung in den Unternehmen ist gedrückt, vor allem die Sicherheit der Energieversorgung bereitet den Führungskräften Sorgen. Um die Krisensituation zu meistern, fordert die überwiegende Mehrheit eine Senkung der Lohnnebenkosten, eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und eine stringente Pandemiebekämpfung.
Im Rahmen des Deloitte Radar werden jährlich die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Österreich untersucht. In die Studie fließen die Einschätzungen von mehr als 230 befragten heimischen Top-Führungskräften sowie die analysierten Indizes globaler Rankings ein. Aus den Ergebnissen lassen sich die wichtigsten Handlungsfelder ableiten.
Nicht im Spitzenfeld
Bei Betrachtung der Rankings ist zu erkennen, dass die Alpenrepublik seit Jahren nur die Plätze 15 bis 20 einnimmt.
Im wichtigsten Ranking, dem World Competitiveness Index (IMD), liegt Österreich global auf Platz 19, im Europavergleich auf Platz 11. In Europa belegen die Schweiz, Schweden und Dänemark die ersten drei Ränge; sie punkten mit einer umfassenden Digitalisierung und einer geringeren Steuerbelastung der Unternehmen. „Damit Österreich wettbewerbsfähig und für Investoren attraktiv bleibt, muss es unser Ziel sein, es in den nächsten fünf Jahren unter die Top FünfLänder in Europa zu schaffen. Wir müssen uns an den Besten messen“, sagt Harald Breit, CEO
von Deloitte Österreich. Hierzulande überwiegen derzeit aber die Sorgenfalten. Die vierte Corona-welle sowie der Ukrainekrieg haben die Stimmung unter den Führungskräften gedämpft.
Pessimismus als Gefahr
Während im vergangenen Spätsommer noch 86% die Stimmung im Management positiv bewertet haben, teilen aktuell nur mehr 52% diese Meinung. Ein Fünftel schätzt die Stimmung sogar als (sehr) negativ ein. In der Beleg-
schaft sowie unter den Kunden und Lieferanten zeigt sich ein ähnlich pessimistisches Bild. „Die Besorgnis hat in den Unternehmen seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine spürbar zugenommen. Wir laufen Gefahr, dass sich dieser Pessimismus verfestigt und zu einer Abwärtsspirale wird – der Hut brennt am Standort Österreich, es muss dringend gegengesteuert werden“, warnt Breit.
Sorgenkind Energieversorgung Generell wird die Resilienz des Standorts von der Hälfte der Führungskräfte noch immer als (sehr) positiv betrachtet. Schaut man genauer hin, gibt es aber ein wichtiges Handlungsfeld: Die Sicherheit der Energieversorgung bereitet den Befragten im Moment die größte Sorge. 90% befürchten aufgrund des Ukrainekrieges in der nächsten Zeit nachteilige Folgen. „Neben der Energieversorgung wird die geopolitische Krise weite Kreise ziehen: Fast alle Studienteilnehmer gehen davon aus, dass der
© APA/Hans Klaus Techt

Wir müssen uns an den Besten messen. Es muss unser Ziel sein, es in den nächsten fünf Jahren unter die Top Fünf-Länder in Europa zu schaffen.
Harald Breit
Deloitte Österreich
© Deloitte/Feelimage
78%
Steuern runter
Die Senkung der Lohnnebenkosten (87%) und Einkommensteuern (78%) sowie die Förderungen von Investitionen für Umwelttechnologien (87%) werden als Mittel zur nachhaltigen Stärkung des Standorts gesehen. Krieg schwerwiegende Auswirkungen auf Lieferketten, Rohstoffverfügbarkeit sowie Transportpreise haben wird“, so Breit.
Steuersenkung & Erneuerbare
Der Standort zeigt sich derzeit zwar resilient, dennoch herrscht laut den Befragten dringender Handlungsbedarf, um ihn nachhaltig zu stärken. Als effizienteste Maßnahmen werden der Umbau des Energiesystems in Richtung erneuerbare Energien (92%), die Digitalisierung der Verwaltung (85%), die Senkung der Lohnnebenkosten (87%) und Einkommensteuern (78%) sowie die Förderungen von Investitionen für Umwelttechnologien (87%) genannt. „Der Staat nimmt durch die Redkordinflation derzeit viele Steuern ein. Um den negativen Dominoeffekt in der Wirtschaft zu unterbrechen, braucht es rasche Erleichterungen für die Betriebe. Der Großteil der Befragten sieht in der Senkung der Lohnnebenkosten einen zentralen Hebel“, sagt Herbert Kovar, Partner bei Deloitte Österreich.
Mehr Geld für Forschung
„Die Erhöhung der Forschungsprämie wäre ein weiteres hervorragendes Mittel, um den Umbau der Wirtschaft vor dem Hintergrund der geänderten globalen Rahmenbedingungen voranzutreiben“, so Kovar. Die Situation am Arbeitsmarkt wird von den Unternehmen derzeit kritisch gesehen. Für die Verfügbarkeit von Fachkräften vergeben 69% die Noten „Genügend“ oder „Nicht genügend“, nur drei Prozent bewerten diese mit einem „Gut“. Die Flexibilität des Arbeitsmarkts beurteilen lediglich 16% als „gut“ oder „sehr gut“. Einigkeit herrscht beim Thema Integration von Geflüchteten: Beinahe alle befragten Unternehmen fordern hier verstärkte Anstrengungen und Vereinfachungen.
Elisa Aichinger, Partnerin bei Deloitte Österreich, sagt: „Vor dem Hintergrund des allgegenwärtigen Fachkräftemangels ist die flexible Gestaltung von Arbeitszeit und -ort essenziell. Auch gilt es den Zugang für Geflüchtete zum Arbeitsmarkt zu erleichtern – das bestätigen uns 90 Prozent der Führungskräfte.“
Sinkende Zufriedenheit
Auch bei der viel gelobten Lebensqualität muss Österreich Einbußen verzeichnen. Beim Vergleich der Umfrageergebnisse vor der Pandemie mit den aktuellen sieht man, dass die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem und dem sozialen Zusammenhalt in den letzten zwei Jahren jeweils um 20 Prozentpunkte gesunken ist. „Dieser Rückgang ist ein Alarmsignal. Um eine weitere Verschlechterung zu verhindern, müssen Maßnahmen zur Stärkung dieser Assets gesetzt werden“, so Aichinger.
Es wird nun entscheidend sein, welche Schritte seitens der Regierung in den nächsten Monaten gesetzt werden. „Die heimische Wirtschaft hat fünf zentrale Forderungen: Senkung der Steuern zur Entlastung der Unternehmen, Förderung von Forschung und Innovationen, Umbau des Energiesystems, Flexibilisierung des Arbeitsmarkts sowie die stringente Bekämpfung der Pandemie. Es gibt viel zu tun und jetzt ist Leadership gefragt“, fasst Deloitte-CEO Harald Breit zusammen.
Fachkräfte
Für die Verfügbarkeit von Fachkräften vergeben 69% die Noten „Genügend“ oder „Nicht genügend“, nur drei Prozent bewerten diese mit einem „Gut“. Die Flexibilität des Arbeitsmarkts beurteilen lediglich 16% als „gut“ oder „sehr gut“.
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Das ist Deloitte
Professional Services
Deloitte Österreich ist ein Anbieter von Professional Services. Mit rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 13 Standorten werden Unternehmen und Institutionen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting, Financial Advisory und Risk Advisory betreut. Kunden profitieren von der umfassenden Expertise sowie tiefgehenden Branchen-Insights. Deloitte Legal und Deloitte Digital vervollständigen das Serviceangebot.

Knausern
Ein durchschnittlicher Haushalt kann durch Vertragsoptimierungen bei Versicherungen, Banken oder Festnetz und Internet aktuell bis zu 1.900 € jährlich sparen.
Teuerungswelle schockt Haushalte
durchblicker-Umfrage: 62% sorgen sich um ihre finanzielle Zukunft, 91% schränken sich im Alltag ein.
••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Die größte Teuerungswelle seit mehr als 40 Jahren versetzt Österreichs Haushalte unter Schock. Neun von zehn Österreicherinnen und Österreicher sehen sich zu Einschränkungen bei den Ausgaben gezwungen.
Unsichere Zukunft
Beinahe zwei Drittel blicken sorgenvoll in ihre finanzielle Zukunft, und zwölf Prozent konnten bereits ihre Fixkosten der vergangenen drei Monate nicht mehr aus ihrem Haushaltseinkommen decken.
Das zeigt eine aktuelle Einkommensumfrage, bei der das Fixkostenvergleichsportal durchblicker Mitte April österreichweit 1.200 Haushalte befragt hat. Besonders hart trifft die hohe Inflation demnach jene, die nach der Coronakrise wegen Kurzarbeit oder Verlust des Arbeitsplatzes nach wie vor mit einem geringeren Haushaltseinkommen auskommen müssen – auch wenn dies mittlerweile bei deutlich weniger Haushalten der Fall ist als noch im Winter.
Tanken tut richtig weh
Laut Umfrage haben 86% bereits in den vergangenen drei Monaten eine Erhöhung ihrer Fixkosten deutlich wahrgenommen.
Subjektiv spüren die Haushalte die Teuerung auf einer Skala von 1 bis 6 am deutlichsten bei Treibstoffen (5,3), bei Lebensmitteln (4,4), im Transport und Verkehr (4,3), bei Strom und Heizen (4,0) und in der Gastronomie (4,0).
Mehr als die Hälfte sehen die höheren Preise bereits tatsächlich auf ihren Strom- und Gas-Rechnungen. Praktisch die gesamte Bevölkerung (98%) geht davon aus, dass das tägliche Leben künftig noch teurer wird. Die überwiegende Mehrheit von 62% der Befragten blickt ihrer finanziellen Situation 2022 eher mit Sorge entgegen, jeder fünfte ist extrem beunruhigt. 91% der Österreicher geben an, dass sie ihre Ausgaben bereits im Alltag reduzieren, 38% sagen, sie müssten sich wegen der Teuerungen stark bis sehr stark einschränken.
Billigere Wohnung gesucht
Gespart wird vor allem bei Gastronomie-Besuchen (75%), bei Autofahren und Kleidung (jeweils 70%), bei Reisen (65%) und bei der Wohnraumausstattung (50%) sowie bei der Freizeitgestaltung (45%).
Ein Drittel der befragten Haushalte versucht, weniger zu heizen und Strom zu sparen. 15% der Mieter sind bereits auf der Suche nach einer billigeren Wohnung. Am besorgtesten sind im Bundesländer-Vergleich die Menschen im Burgenland, wo drei Viertel der Haushalte derzeit pessimistisch in die Zukunft blicken; im Burgenland ist die Lage jetzt schon am prekärsten: 18% der burgenländischen Haushalte, deutlich mehr als in den übrigen Bundesländern, konnten in den vergangenen drei Monaten ihre Fixkosten nicht mit ihrem aktuellen Haushaltsnettoeinkommen decken.
Optimismus im Westen
Am zuversichtlichsten sind dagegen die Vorarlberger – dort sagen mit 21% auch deutlich mehr Befragte, dass sie sich bisher nicht einschränken müssen.
Am stärksten von Einkommenseinbußen betroffen sind nach der Coronakrise derzeit noch Haushalte in Wien und Kärnten (jeweils 23%) sowie Oberösterreich (21%).
Österreichweit geben aktuell 18% an, dass sie z.B. aufgrund von Kündigung oder Kurzarbeit nach wie vor mit einem reduzierten Haushaltsnettoeinkommen auskommen müssen. Zu Beginn der Pandemie waren 43% der Haushalte betroffen.
Für die immer noch Betroffenen sind die durchschnittlichen Einbußen mit 624 € monatlich jedoch beträchtlich. Drei Viertel gehen nicht oder zumindest nicht fix davon aus, dass sich ihre Situation bis zum Sommer wieder verbessern wird, und ein Viertel kann bereits jetzt seine Fixkosten nicht mehr finanzieren.
VBV: Ihre Vorsorge im grünen Bereich
Mehr als drei Millionen Menschen zählt die VBV-Gruppe bei betrieblichen Zusatzpensionen und Abfertigung Neu bereits zu ihren Kunden.
WIEN. Ihre Vorsorge ist bei der VBV in guten Händen und zahlt sich langfristig aus. Pensionskassen-Angebote sind optimal für die Mitarbeiter-Bindung. Zur Lebensqualität der Kunden sowie zum Umwelt- und Klimaschutz beizutragen, das ist die Vision der VBV-Gruppe, eines heimischen Leitbetriebs und NachhaltigkeitsVordenkers. Mit ihrer Pensionskasse (betriebliche Zusatzpension) und ihrer Vorsorgekasse (Abfertigung Neu) macht die VBV dies seit vielen Jahren – sehr erfolgreich: Die VBV-Gruppe ist seit Jahren Marktführer in Österreich. Die Wertschöpfung des Unternehmens ist beachtlich: Durch die von der VBV im Inland veranlagten Mittel entsteht eine kumulierte Wertschöpfung von rund 1,5 Mrd. Euro jährlich. Damit werden mehr als 16.700 Arbeitsplätze in Österreich gesichert.
Meine VBV – Onlineservice für betriebliche Vorsorge
Als Markt- und Innovationsführer setzt die VBV auf ein individuelles Onlineportal für ihre Kunden. Mit „Meine VBV“ hat die VBV-Gruppe das modernste und umfangreichste Onlineservice für betriebliche Vorsorge in Österreich. Damit haben Kunden ihre Pensionsvorsorge stets im Blick.
Beitrag zur Erreichung der Klimaziele
Die VBV ist zudem seit rund 20 Jahren als Vorreiter im Bereich der Nachhaltigkeit aktiv. Deshalb veranlagt sie das ihr anvertraute Sozialkapital von beinahe 14 Milliarden Euro langfristig ertragreich und bereits zum größten Teil nachhaltig. Die VBV arbeitet daran, den CO2 Fußabdruck ihres Aktienportfolios weiter zu reduzieren, um einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele von Paris zu leisten. So hat die VBV im Jahr 2020 in der Pensionskasse und Vorsorgekasse den CO2-Fußabdruck ihrer Aktien-Investments um rund 150.000 Tonnen CO2 reduziert. Dies entspricht der Menge an Treibhausgasemissionen, die im gesamten Jahr von den Einwohnern einer Stadt wie z.B. Tulln an der Donau verursacht wird.
Führend in betrieblicher Vorsorge mit Nachhaltigkeit
„Wir verbinden gute Finanzergebnisse mit gelebter Nachhaltigkeit“, erklärt Andreas Zakostelsky, Generaldirektor der VBV-Gruppe. „Kunden erhalten mit unserer Strategie gute langfristige Ergebnisse mittels nachhaltiger Veranlagung. Mehr als drei Millionen Österreicher sind bereits zufriedene VBV-Kunden“, freut sich Andreas Zakostelsky.
© VBV/ Knight


WEITERE INFOS UNTER
www.vbv.at
VorDenken
Der VBV-Podcast
Die VBV-Gruppe betreibt unter dem Motto „VorDenken – Nachhaltige Ansätze für Morgen“ einen eigenen Podcast. In der ersten Staffel geht es um den derzeit größten NachhaltigkeitsHebel unserer Zeit: Green Finance. Mit Beiträgen von Nachhaltigkeits-Expertin Gabriele Faber-Wiener, dem deutschen Sustainable Finance-Top-Experten Prof. Christian Klein, der Gründerin des Instituts für nachhaltiges Finanzwesen, Heidrun Kopp, u.v.m.
www.vbv.at/nachhaltigkeit/ vordenken-der-vbv-podcast/ PROMOTION
AGENDA AUSTRIA Wenn das Gas nicht mehr fließt
WIEN. Österreichs Energieversorgung ist ohne die Gaslieferungen Russlands derzeit nicht darstellbar. Zu diesem Schluss kommen Marcell Göttert und Jan Kluge, Ökonomen bei des Think-Tanks Agenda Austria, in einem gemeinsamen Policy-Brief: Was passiert, wenn kein Gas mehr fließt? „Kurzfristig kann Österreich diese Energiemengen aus eigener Kraft unmöglich ersetzen“, so die Experten der Agenda Austria.
Lose-lose-Situation
80% des heimischen Gasbedarfs kommen aus Russland. Göttert und Kluge erstellten ihre Berechnungen unter der Annahme, dass die Gaslieferungen noch im Mai gestoppt werden – fast 60% des Jahresverbrauchs wären in diesem Fall betroffen. Die Ökonomen gehen von drei unterschiedlichen Szenarien aus: Im besten Fall gelingt es der EU, zwei Drittel des Einbruchs zu kompensieren, womit Österreich nur auf etwa 15% der Gesamtmenge verzichten muss. Im schlechtesten Fall misslingt der Ersatz fast vollständig; Österreich kann 40% seines jährlichen Gasbedarfs nicht decken.
Einen herben Dämpfer erleidet die Wirtschaft in allen drei Szenarien. Die optimistische Annahme führt zu einem Rückgang der realen Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr um 1,5 Prozentpunkte. Im mittleren Szenario sinkt das BIP heuer um 2,4 Prozentpunkte. Im Worst Case bricht die Wirtschaft um 4,5 Prozentpunkte ein. Das entspricht einem Gegenwert von fast 17 Mrd. €, annähernd 80.000 Menschen würden arbeitslos werden.

Grenzübertritt gefragt
Die Wiener Versicherungsmakler laden beim 19. Maklertag am 22. Juni zur „Überwindung von Grenzen“.
© Palais Auersperg
WIEN. Nach coronabedingter Verschiebung findet der 19. Maklertag am 22. Juni im Palais Auersperg in Wien statt. „Das gewählte Motto ‚grenzen:los‘ ist und bleibt brandaktuell – für die Branche, für die Wirtschaft, für unsere Gesellschaft“, unterstreicht der Obmann der Fachgruppe Wien der Versicherungsmakler, Helmut Mojescick. Hochkarätige Referenten wie Lisz Hirn oder Stephan Eberharter beschäftigen sich mit der Frage, was Grenzen aktuell in unserer globalen Welt bedeuten und ob wir sie überwinden oder nur verschieben.
Ein Zeichen setzen
„Grenzen sind da, um sie zu überwinden. Gerade jetzt – in einer Zeit mit besonderen Rahmenbedingungen und einer schwierigen Entwicklung in Europa mit spürbaren Auswirkungen auf den Alltag von uns allen –
Live-Event
„grenzen:los“ ist das Motto des 19. Wiener Maklertages, der im Palais Auersperg (Bild) stattfinden wird.
wollen wir den Zusammenhalt in der Branche stärken und mit dem Maklertag unter dem Motto ‚grenzen:los‘ ein Zeichen setzen“, so Mojescick. „Die Verleihung des Hammurabi-Preises sowie das beliebte ‚talk together‘ zur anschließenden Kontaktpflege sind fixer Bestandteil der Veranstaltung. Einige unserer langjährigen Partnerinnen und Partner haben uns bereits ihre wertvolle Unterstützung für den Maklertag zugesagt.“ (rk)
© APA/AFP/Jure Makovec
Sberbank zahlt alle aus
Rückerstattung an die Einlagesicherung.
WIEN. Gute Nachricht für Sberbank-Kunden: Der von der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) eingesetzte Regierungskommissär Gerd Konezny hat der Sberbank Europe AG die Genehmigung erteilt, den Großteil ihres Asset-Portfolios zu verkaufen.
Durch die abgeschlossenen Transaktionen konnte die Sberbank Europe AG die Einlagensicherungssumme in Höhe von 926 Mio. €, welche von der Einlagensicherung Austria (ESA) an die Kunden ausbezahlt wurde, vollständig an die ESA zurückzahlen.
Über den Sicherungshöchstbetrag von 100.000 € pro Kunde hinaus werden nun von der Sberbank Europe AG auch alle verbliebenen Spareinlagen in voller Höhe rückerstattet. (rk)

RBI-CEO Johann Strobl: „Wir erwarten einen Konzern-Return-on-Equity in einer Bandbreite von acht bis zehn Prozent.“
Gutes Quartal
Die RBI erwirtschaftete ein Konzernergebnis von 442 Mio. Euro – Provisionsüberschuss legt kräftig zu.
WIEN. Der Zwischenbericht der Raiffeisenbank International (RBI) zum ersten Quartal 2022 kann sich sehen lassen: Das Konzernergebnis liegt bei 442 Mio. €, das Handelsergebnis bei 184 Mio. €.
Es resultiert vorwiegend aus Absicherungsinstrumenten sowie der Entwicklung des eigenen Credit Spread im Bereich des Zertifikatgeschäfts, verlautet aus der Bank. Der Zinsüberschuss ist, unterstützt von höheren Zinsen, gegenüber dem Vorquartal um ein Prozent gestiegen. „Die RBI ist aus einer Position der Stärke in diese Krise gegangen. Unser Ergebnis spiegelt die starke Ertragskraft der RBI sowie ihre vorausschauende Risikopolitik wider. Wir haben im ersten Quartal hohe Risikovorsorgen gebildet und dennoch ein deutlich positives Konzernergebnis erzielt. Unsere Eigenkapitalquote ist in Folge der Erhöhung der Risikoaktiva zurückgegangen“, sagt RBI-CEO Johann Strobl.
Strobl weiter: „Wir gehen davon aus, dass sie sich im Jahresverlauf wieder stärken und gegen Jahresende sehr nahe bei unserer Zielquote von rund 13 Prozent liegen wird. Aufgrund des Krieges haben wir unseren Ausblick für 2022 angepasst. Trotz steigender Risikokosten erwarten wir für dieses Jahr einen Konzern-Return-on-Equity in einer Bandbreite von acht bis zehn Prozent.“
Ukraine und Russland
Der Provisionsüberschuss legte im Quartalsvergleich insbesondere aufgrund der Zunahme von Devisentransaktionen in Russland um 22% zu. Das Neugeschäft in Russland wurde übrigens weitgehend eingestellt.
In der Ukraine, so Strobl, gibt es keine Probleme: „Unsere Bank in der Ukraine hat trotz der äußerst schwierigen Rahmenbedingungen ihren operativen Betrieb nie unterbrechen müssen. Als Marktführerin im Agrarsektor hat sie die für das Land so wichtige Getreideaussaat maßgeblich finanziert. In Russland haben wir seit Kriegsbeginn unser Neugeschäft weitgehend eingestellt. Wir treiben die Evaluierung unserer strategischen Optionen, die auch einen geordneten Rückzug aus Russland beinhalten, konsequent voran.“
Der Konzern erwartet 2022 ein stabiles Kreditvolumen mit einem Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. (rk)
RCB erhielt Umweltzeichen
„Gewinne durch nachhaltige Investitionen“.
WIEN. Die Raiffeisen Centrobank (RCB) konnte nach bestandener Prüfung das Österreichische Umweltzeichen entgegennehmen. Philipp Arnold, Head of Sales bei RCB, erhielt die Auszeichnung direkt von Bundesministerin Eleonore Gewessler. Als unabhängiges Gütesiegel mit hoher Glaubwürdigkeit und sehr hohem Wiedererkennungswert zertifiziert das Österreichische Umweltzeichen im Finanzbereich ethisch orientierte Projekte und Unternehmen, die Gewinne durch nachhaltige Investitionen erzielen. Bereits seit Februar 2022 wurden diverse Kapitalschutz- und Bonus-Zertifikate der RCB auf den MSCI World Climate Change Top ESG Select-Index mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert. (rk)
© BMK/StW

ÖGNI-ZERTIFIKAT
VIG erhält Gold für Rathausplatz
WIEN. Die Vienna Insurance Group (VIG) hat gemeinsam mit dem Bau- und Gebäudemanagement der Stadt Wien von der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) das Zertifikat in Gold für ihre Immobilie im ersten Wiener Gemeindebezirk, Rathausplatz 2/Ebendorferstraße 2 erhalten.
Das im Besitz der VIG befindliche Gebäude in bester Innenstadtlage wurde innerhalb von zwei Jahren generalsaniert, wärmeisoliert und an die Fernwärme angeschlossen. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ist ebenfalls bereits in Umsetzung. Die Sanierung des Gebäudekomplexes wurde in Kooperation mit der Stadt Wien umgesetzt.
BIG-KONZERN
Neue Mitglieder für Aufsichtsräte
WIEN. Bei der Generalversammlung wurden die Mitglieder für den Aufsichtsrat der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und ihrer 100%-Tochter ARE Austrian Real Estate neu bestellt. Christine Catasta wird weiterhin als Vorsitzende des Aufsichtsrats der BIG fungieren.
Neu im Aufsichtsrat der BIG vertreten sind Edeltraud Stiftinger als Stellvertreterin der Vorsitzenden, Claudia Brey und Andre Martinuzzi, Martin Holzinger und Elisabeth Gruber werden auch weiterhin im Aufsichtsrat vertreten sein. Markus Neurauter, bisher Aufsichtsrat der BIG, übernimmt zukünftig den Vorsitz im Aufsichtsrat der ARE.
© Ikea/Johannes Brunnbauer

Zertifizierungen und nachhaltige Konzepte werden in der Assetklasse Retail immer wichtiger.
Retailmarkt im Umbruch
Massive Veränderungen stehen bei den Immomärkten im Retailbereich ins Haus – hier die laut CBRE wichtigsten Trends.
WIEN. Im aktuellen Retailmarktbericht von CBRE analysieren die Experten des Immobilienspezialisten den Immo-Markt und dessen Zukunft. Sie orten mehrere Entwicklungen.
Der Online-Einzelhandel boomt: Im Jahr 2020 stiegen die Umsätze im Online Einzelhandel um 16%, im Jahr 2021 um weitere 5,5% – der stationäre Handel wuchs im Jahr 2021 um 3,2%. Für 2022 gehen Experten (Quelle: Euromonitor) von 5,2% Wachstum im Online und 2,4% im stationären Handel aus.
Zukunft Omni-Channeling: Webshops und stationärer Handel werden miteinander verknüpft; beide profitieren davon.
Alles neu bei Logistik
Veränderte Anforderungen an Logistik: „Einkaufserlebnis“ ist die Antwort des stationären Handels auf das wachsende Online Angebot. Immer mehr Flagship-Stores in Bestlagen bieten Entertainment und persönlichen Kundenservice als Ergänzung zum Online Angebot.
Branchendiversität wächst: In den A-Lagen der großen Städte ist der Mieterwechsel seit Beginn der Pandemie auffallend hoch. Frei werdende Flächen boten für (internationale) Newcomer die Gelegenheit, sich in Top-Lagen zu etablieren, was signifikant zur Diversität beitrug.
Der wichtigste Zukunftstrend ist die Nachhaltigkeit. (rk)
© RE/MAX
„Nicht selbstverständlich“
Re/Max mit stärkstem 1. Quartal der Firmenhistorie.
WIEN. Re/Max konnte im Jahr 2021 laut Immobilien Magazin 05/2022 einen Umsatz von 74 Mio. € erzielen und liegt damit mit großem Vorsprung vor allen anderen heimischen Maklerunternehmen. Im Jahr 2021 hat das Netzwerk knapp 11.000 Transaktionsseiten (das sind mehr als 44 Transaktionsseiten an jedem Arbeitstag) mit einem Transaktionswert von 2,26 Mrd. € abgewickelt. Dazu zählen auch über 2.500 Kooperationsgeschäfte. Das Honorarvolumen konnte um +26,3% gesteigert werden. Damit war 2021 mit großem Abstand das erfolgreichste Jahr in der Geschichte von Re/Max in Österreich. „Derartige Steigerungen sind nicht selbstverständlich, dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Bernhard Reikersdorfer, Managing Director Re/Max. (rk)
Stärkste Dachmarke
Im alljährlichen Maklerranking ist Raiffeisen Immobilien Österreich zum wiederholten Mal ganz oben am Stockerl.
© PantherMedia/nateemee (YAYMicro)
Gut verkauft
In den Kategorien „Wohnen“, „Grundstücke“ und „Gewerbe“ erreichten die RaiffeisenMakler Platz 1.

WIEN. Raiffeisen Immobilien Österreich ist – mit einem Honorarumsatz von 37 Mio. € – zum siebten Mal in Folge die stärkste Dachmarke unter Österreichs Maklern. Das bestätigt das alljährliche Maklerranking in der aktuellen Ausgabe 05/2022 des Branchen-Fachmediums Immobilien Magazin.
Für bessere Vergleichbarkeit wird dort zwischen Einzel-, Verbund- und Franchiseunternehmen unterschieden. Die Makler-Organisation der Raiffeisenbanken Gruppe liegt nicht nur insgesamt mit deutlichem Abstand voran, sondern ist auch in den Kategorien „Wohnen“ sowie „Grundstücke“ und „Gewerbe“ die Nummer eins.
Vorsprung
Verglichen mit 2016, als Raiffeisen Immobilien Österreich erstmals am Ranking teilnahm, ist der Vorsprung auf den Zweitplatzierten deutlich gewachsen, aktuell liegt der Umsatz um mehr als 7 Mio. € über jenem der Nummer zwei.
Mit einem Umsatz von 206.000 € pro Makler gehören die Raiffeisen Immobilien Makler laut Ranking auch zu den produktivsten Österreichs (zum Vergleich: S-Real 183.000 €, Planet Home 140.000 €, Re/Max 125.000 €), wiewohl hier die Einzelunternehmen aufgrund ihrer schlankeren Strukturen die Nase vorne haben. (hk)
Psssst – hier sind wir unter uns!
© Strabag
Neue Konzernspitze
Klemens Haselsteiner folgt Thomas Birtel.
WIEN. Der Bautechnologiekonzern Strabag wird ab 1.1.2023 von einem neuen CEO geführt: Klemens Haselsteiner folgt Thomas Birtel, der aufgrund des Erreichens der festgelegten Altersgrenze nach zehn Jahren als CEO ausscheidet.
Haselsteiner ist seit 2020 im Konzernvorstand, als Chief Digital Officer lag sein Augenmerk neben Pilotprojekten, wie etwa dem ersten Baustelleneinsatz des Roboterhunds Spots, vor allem auf der Definition und Implementierung einer konzernweiten Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsstrategie. „Meine Vision ist es, eine resiliente, nachhaltige und innovative Strabag zu schaffen“, sagt Haselsteiner, der auch als CEO die Themen Innovation und Digitalisierung verantworten wird. (hk)
IMMOBILIENRING
Präsident bleibt, Vize kommt neu
WIEN/SALZBURG. Im Rahmen der iR Conference’22 des Immobilienring wurde Georg Spiegelfeld (Spiegelfeld Immobilien, Wien) als Präsident in seinem Amt bestätigt. Spiegelfeld ist seit der Gründung des Immobilienring Mitglied und seit 2015 Präsident.
Andreas G. Gressenbauer, Initiator der Gründung des Immobilienring 2007, legte sein Amt als Vizepräsident zurück. Neuer Vizepräsident wurde Thomas Lainer (Realwert Immobilientreuhand, Salzburg). Neu im Vorstand sind Michael Pfeifer (MP Immobilien, Wien) und Alexander Stampfer (Concreet. Immobilien, Wien).
Aussichten & Pläne
Der neue Vizepräsident Lainer setzt auf Digitalisierungsprozesse in der Vermarktung: „Wir werden uns mit einem Digitalisierungsschub für die kommenden Herausforderungen gut aufstellen“, ist er überzeugt. Was es brauche, sei, offen über den Tellerrand zu schauen, um Neues entwickeln zu können. (hk)
© Sara Bubna photography
Vorstandsteam
Präsident Georg Spiegelfeld (r.) und Vizepräsident Thomas Lainer bilden das Immobilienring Österreich-Führungsduo.