medianet 06.05.2022

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AUTOMOTIVE BUSINESS

Freitag, 6. Mai 2022

medianet.at

Stellantis-Coup

PIERER INDUSTRIE AG

2021er-Jahr mit Plus bilanziert WELS. Die Industriegruppe des oberösterreichischen Industriellen Stefan Pierer hat 2021 deutlich mehr Gewinn und Umsatz gemacht. Der Umsatz der Pierer Industrie AG stieg trotz der großen Herausforderungen in den globalen Lieferketten und den Auswirkungen der Coronapandemie um knapp 30% auf einen Rekordwert von 2,73 Mrd. €, wie das Unternehmen mitteilte. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) konnte auf 220,7 Mio. € (nach rund 97 Mio. €) mehr als verdoppelt werden.

Der Autohersteller stärkt mit der Übernahme von Share Now die Rolle von Free2move als globaler Mobilitätsanbieter.

© Stellantis

Mitarbeiterzuwachs Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um rund 50% auf 423,6 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern hat sich laut Jahresfinanzbericht von 49,1 auf 150 Mio. € erhöht. Wesentliche Unternehmensbereiche der Pierer Industrie AG sind die börsennotierte Pierer Mobility und Pankl. Die Pierer Mobility steigerte den Umsatz um ein Drittel auf 2,04 Mrd. €, die Pankl AG von 583 Mio. € auf 709 Mio. €. Beschäftigt waren in der Pierer Industrie-Gruppe 9.530 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (+1.208), davon 6.061 in Österreich. Die Investitionen lagen bei rund 283 Mio. €, nach 188,8 Mio. €. (APA)

Mit der Übernahme von Share Now will sich Free2move als führendes Carsharing-Unternehmen positionieren.

Mobilitätsoptionen zu bedienen, die ihren individuellen Ansprüchen gerecht werden. Diese Übernahme wird auch unser Wachstum in Europa beschleunigen. Gleichzeitig kommen wir unserem Ziel einen Schritt näher, die weltweite Präsenz von Free2move bis 2030 auf 15 Millionen aktive Nutzerinnen und Nutzer auszubauen.“ Die Übernahme soll auch dazu beitragen, das Ziel des Strate-

© KTM/CC BY-SA 4.0

AMSTERDAM. Erste Gerüchte gab es schon in den Tagen davor, am Dienstag dieser Woche hat Stellantis die Katze aber wirklich aus dem Sack gelassen: Die Fiat- und PSA-Mutter übernimmt demnach den nach Fahrzeugen deutlich größeren Carsharing-Rivalen Share Now von BMW und Mercedes und verstärkt damit die Flotte seines eigenen Mobilitätsdienstes Free2move auf einen Schlag um mehr als 10.000 Fahrzeuge in 14 europäischen Großstädten. Bisher umfasste die CarsharingFlotte von Free2move lediglich 2.500 Fahrzeuge. Plan „Dare Forward 2030“ „Die Integration von Share Now mit seiner Präsenz in zahlreichen europäischen Großstädten wird unseren Kundinnen und Kunden einen besseren Zugang zu einer breiteren Palette von Dienstleistungen ermöglichen“, freut sich Brigitte Courtehoux, CEO von Free2move. „Wir freuen uns darauf, unsere Kundinnen und Kunden mit flexiblen

© APA/AFP/Jacques Demarthon

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Brigitte Courtehoux, Geschäftsführerin des Mobilitätsdienstes Free2move.

gieplans „Dare Forward 2030“ zu erreichen: die Steigerung des Nettoumsatzes mit MobilitätsDienstleistungen auf insgesamt 2,8 Mrd. €; ein erster Schritt dahingehend soll bis zum Jahr 2025 mit 700 Mio. € Umsatz erreicht werden. Opel Rent auch integriert Erst kürzlich hatte Free2move die Übernahme von Opel Rent angekündigt und damit sein Wachstum in Deutschland und Österreich beschleunigt. Mit der Akquisition geht auch eine Weiterentwicklung von der reinen Fahrzeugvermietung zum Allin-One-Mobilitäts-Dienstleister einher. Gleichzeitig treibt Free2move auch die Expansion seines Mobility-Hubs in den Vereinigten Staaten voran und bietet seinen Service nun auch in Washington D.C., Portland, Oregon, Denver, Colorado, Columbus, Ohio und Austin, Texas an. In Europa ist das CarsharingAngebot von Free2move bislang in zwei Hauptstädten verfügbar: Paris und Madrid. (red)


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