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Freitag, 6. Mai 2022 EDITORIAL/INHALT
from medianet 06.05.2022
by medianet
Unter den derzeitigen Umständen sind negative Zinssätze und Nettokäufe von Vermögenswerten möglicherweise nicht mehr notwendig.“
Zitat der Woche
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EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta, „La Stampa“ (Donnerstag)
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Weitgehende Planlosigkeit
Die US-Notenbank erhöht den Leitzins. Europa debattiert. Gesucht sind Lösungen.
Leitartikel
••• Von Sabine Bretschneider
WIEDERKEHR. Mit Geld lässt sich viel mehr Geld verdienen als mit Arbeit, schrieb der französische Ökonom Thomas Piketty („Das Kapital des 21. Jahrhunderts“). Sein Bestseller aus 2014 thematisiert vorrangig die Themen Vermögens- und Einkommensungleichheit. Nobelpreisträger Paul Krugman postulierte damals, und nach Lektüre des Buchs, Piketty werde „die Art und Weise, wie wir über Wohlstand und Armut denken“, völlig neu ausrichten. Fazit: Nein, tun wir nicht. Die Debatte dreht sich weiterhin im Kreis.
Jetzt, wo steigende Preise für Rohstoffe und Energie gesellschaftliche Abstiegsängste befeuern, nehmen jedoch viele, die den 1.000-SeitenWälzer damals ob der Zahlenflut entnervt ins Bücherregal gestellt haben, die Lektüre wieder auf. Einige Fehler in den Daten wurden in der Zwischenzeit entdeckt; die Grundaussagen bleiben zutreffend. Auch Pikettys Warnung, Vermögenskonzentration bedeute Machtkonzentration – und sei letztendlich die größte Bedrohung für die Demokratie, wird anlässlich der Debatte um Elon Musks Twitter-Übernahme wieder überrascht zur Kenntnis genommen.
Neu in die Diskussion eingebracht wird, angesichts der Rekordinflation, der CantillonEffekt. Was er beschreibt: Eine Erhöhung der Geldmenge verteilt sich nicht automatisch auf alle Bereiche einer Volkswirtschaft. Sie klumpt zuerst einmal – im Bankensektor, in staatsnahen Unternehmen, in politisch begünstigten Gruppen. Erst dann tröpfelt sie in die restliche Volkswirtschaft – und kommt in den dunkleren Ecken erst gar nie an. Bei wirklich allen kommen nur die gestiegenen Preise an. Diese Weisheit ist beinahe 300 Jahre alt. Es sind auch nicht so sehr die Ölpreise, die Gaspreise, die Lieferkettenprobleme, die kriegsbedingten Engpässe, die die Teuerung antreiben, sondern die radikale Ausweitung der Geldmenge durch die Zentralbanken. Die Fed erhöhte am Mittwoch erneut die Zinsen, die EZB wartet, aus Rücksichtnahme auf hochverschuldete Euro-Staaten, weiter zu. Aber der Druck steigt.
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