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Inflation frisst Umsätze weg
from medianet 06.05.2022
by medianet
BILANZ 2021/22
Rohlik-Gruppe weiter im Aufwind
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WIEN. Die Rohlik Gruppe hat das Geschäftsjahr (Mai 2021 bis April 2022) mit einem Netto-Umsatz von 490 Mio. € abgeschlossen – ein saftiges Plus von 53% gegenüber 2020/21. „Unser Umsatzwachstum ist darauf zurückzuführen, dass die Rohlik Group die Marke von einer Million Kunden übertroffen hat, und wir freuen uns, nach der Coronapandemie weder eine Abschwächung noch eine Verlangsamung des Wachstums feststellen zu müssen. Nicht nur ist unser tschechischer Kernmarkt, bezogen auf das EBITDA seit 2018 profitabel, sondern all unsere vier bestehenden Märkte sind auf dem Weg, im kommenden Geschäftsjahr profitabel zu sein“, so Tomáš Čupr, Gründer und CEO der Gruppe.
50 Mio. € gurkerl.at-Umsatz
Über ein Zehntel des Gruppenumsatzes entfällt auf die Österreich-Tochter gurkerl.at, die laut Unternehmensangaben bei 50 Mio. €, 75.000 Kunden und rund 600.000 Bestellungen hält.
In den kommenden Wochen geht die Rohlik-Gruppe in Italien, Rumänien und später in diesem Jahr auch in Spanien unter der neuen Marke Sezamo auf den Markt. (red)
© Philipp Lipiarski © APA/AFP/Ina Fassbender
Schwierige Zeiten
Inflation und Ukrainekrieg sorgen für eine schlechte Konsumstimmung: Der Einzelhandel in der Eurozone vermeldete für April das erste Minus des Jahres.
Inflationsbereinigt bleibt wenig über
Der heimische Einzelhandel leidet unter der hohen Inflation; generell schwächelt der Handel in der Eurozone.
WIEN. Die hohe Inflation knabbert am Wachstum des heimischen Einzelhandels: Im ersten Quartal 2022 verzeichnete die Branche zwar ein Umsatzplus von rund 8,2%, preisbereinigt blieb davon allerdings nur noch ein Plus von 2,3% übrig, wie vorläufige und unbereinigte Zahlen der Statistik Austria zeigen. Im Lebensmittelhandel sind die Umsätze nominell um 1,7% zurückgegangen, was real einem satten Minus von 5,8% entspricht. Deutlich besser erging es dem Non-Food-Handel, wo beim nominellen Wachstum von 13,5% inflationsbereinigt noch immerhin 8,2% übrig bleiben.
Die Inflation ist derzeit aufgrund des Ukrainekrieges allgemein auf einem hohen Niveau: In Österreich lag die Teuerung im März bei 6,8%, im April dürfte die Inflationsrate laut Schnellschätzung der Statistik Austria 7,2% erreichen. Damit liegt sie deutlich über den von der EZB angestrebten zwei Prozent.
Im März zehrte die Teuerung das Wachstum im Einzelhandel auf. Lag das Umsatzwachstum in der Branche nominell bei 2,6 Prozent, so wurde unter Berücksichtigung der Preisentwicklung ein Minus von 4,2 Prozent gegenüber 2021 verzeichnet. Der Lebensmittelhandel machte reale Einbußen von 4,6 Prozent, der Nicht-Lebensmittelhandel von 5,5 Prozent.
Rückgang in Eurozone
Insgesamt schwach fällt die Performance des Einzelhandels in der Eurozone aus: Ein Minus von 0,4% gegenüber dem Vormonat (+0,8% gegenüber dem Vorjahr) bedeutet das erste Umsatzminus des Jahres; während das Geschäft mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren um 0,8% zulegen konnte, sank der Umsatz im Versand- und Internethandel um 4,3% zum Februar; binnen Jahresfrist steht gar ein Rückgang von 13% zu Buche.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) kappte bereits seine Prognose für den E-Commerce: „Nach zwei Rekordjahren in 2020 und 2021 stößt das Umsatzwachstum im Onlinehandel in diesem Jahr mit Blick auf die schlechte Konsumstimmung wegen des russischen Krieges in der Ukraine wohl an seine Grenzen“, erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Erlöse wachsen demnach zwar weiter, aber nicht mehr so stark wie zuletzt. (APA/red)
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KARRIERE
© Iglo Österreich
Florian Pesjak
iglo Österreich Mit Februar 2022 übernahm Florian Pesjak (32) die Rolle des Brand & Communication Managers für iglo Österreich. Der Tiroler studierte Management und Wirtschaft in Innsbruck und wechselte 2019 nach zwei Jahren im Key Account Management von Ferrero zu iglo Österreich, wo er seither im Brand ManagementTeam für den Bereich Gemüse tätig ist. In seiner neuen Rolle erweitert er sein Aufgabengebiet um die Kommunikations-Agenden des Tiefkühlmarktführers.
© Efko
Markus Luftensteiner
efko Mit 1. Mai 2022 übernahm Markus Luftensteiner (36) die Marketingleitung bei efko. Seit 2011 Teil der efko Gruppe und zuletzt Marketingleiter des Tochterunternehmens machland, wechselte der oberösterreichische Betriebswirt nun zum Mutterunternehmen und verantwortet in seiner neuen Position sämtliche Kommunikationsagenden sowie die strategische Markenführung von efko und aller Marken der Unternehmensgruppe.
© APA/Helmut Fohringer
Nur eine Frage der Zeit?
Der Druck auf die Politik, auch die Beschäftigten im Lebensmittelhandel von der Maskenpflicht zu befreien, wächst beständig.

Schulterschluss gegen die Maske
Gemeinsam mit der GPA fordern Spar, Rewe, Lidl und Hofer das Ende der FFP2-Pflicht für ihre Mitarbeiter.
WIEN. „Island, Finnland, Schweden, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Norwegen, Dänemark, Belgien, Estland und die Niederlande haben die Maske im gesamten Handel bereits abgeschafft. In Österreich ist das gemeinsame Feiern Tausender maskenlos möglich, aber Beschäftigte im Supermarkt müssen eine Maske tragen. Das ist nicht einzusehen. Wir fordern ein sofortiges Ende der Maske im gesamten Handel, um die Beschäftigten nach zwei Jahren Pandemie endlich zu entlasten“, erklärt Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, in einer gemeinsamen Stellungnahme mit den Einzelhandesketten Spar, Rewe, Lidl und Hofer.
Stimmen des LEH
„Wir müssen unseren Teams in den Filialen im wahrsten Sinne des Wortes wieder Luft zum Atmen geben. Bei den aktuellen Fallzahlen ist ein Fortführen der Maskenpflicht auch nicht mehr belastbar zu argumentieren“, bekräftigt Alessandro Wolf in der Aussendung die Forderung, während der Spar-Vorsitzende Fritz Poppmeier betont, dass der Einkauf im Lebensmittelhandel sicher sei und sich „kein erhöhtes Infektionsrisiko“ zeige.
Rewe-Vorstand Marcel Haraszti verweist auf die „Ungleichbehandlung des Lebensmittelhandels“, die es zu beseitigen gelte, und Hofer-CEO Horst Leitner plädiert für deren „unverzügliche Abschaffung“.
Reger Zuspruch für Petition
Bereits zuvor hatten Handelsverband und ShoppingcenterVerband ACSP mit der OnlinePetition „Held:innen der Krise entlasten“ den Wegfall der gesetzlichen Maskenpflicht für alle Handelsmitarbeiter eingefordert; Stand Dienstag hielt die Petition bei knapp unter 25.000 Unterzeichnern. „Die Fortführung der Diskriminierung von 130.000 Beschäftigten ist epidemiologisch nicht länger argumentierbar“, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. (red)
Der Einkauf im LEH ist sicher, und es zeigt sich kein erhöhtes Infektionsrisiko. Daher fordern wir das schnellstmögliche Ende der Maskenpflicht.
Fritz Poppmeier
Vorstand Spar