medianet 21.05.2021

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78  AUTOMOTIVE BUSINESS

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© PantherMedia/Anna Grigorjeva

Freitag, 21. Mai 2021

„CO2-Einsparungen sind teuer erkauft!“ Fuhrparkverband Austria kritisiert die von der Regierung geplante NoVA-Einführung für Klein-Lkw als uneffektiv.

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as nahende Ende der Befreiung von der Normverbrauchsabgabe (NoVA) für KleinLkw mit kommendem Juli hat in den vergangenen Wochen zu einem Ansturm bei den Kfz-Händlern geführt. Wie aus Zahlen der Statistik Austria hervorgeht, gab es bei den Lastwägen bis zu einem Gesamtgewicht von 3,5 t im April im Jahresver-

gleich ein Plus von 113% auf 4.660 Fahrzeuge. Währenddessen ist die Einführung der NoVA für die Fahrzeugklasse weiter umstritten. Kritik kommt nun auch vom Fuhrparkverband Austria (FVA), der die aus der Einführung resultierenden CO2-Einsparungen als vergleichsweise gering bezeichnete und effektivere Alternativmaßnahmen vorschlägt.

Kein großer Wurf Berechnungen des FVA zufolge würden die CO2-Einsparungen durch die NoVA nur 59 km Fahrleistung pro Firmenfahrzeug und Jahr entsprechen; bis 2030 könnten damit „nur“ 140.000 t CO2 eingespart werden. Henning Heise, Obmann des FVA: „Was auf den ersten Blick nach einem großen Wurf klingt, ist das aber nicht.“

Steiler Anstieg Im April wurden um 113% mehr Nutzfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von bis zu 3,5 t verkauft als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

1.061.191 Firmenfahrzeuge (719.957 Pkw und 341.234 leichte Nutzfahrzeuge) waren laut Statistik Austria Ende 2020 zugelassen, rechnet Heise vor: „Die Laufleistung dieser Fahrzeuge liegt im Schnitt bei 35.000 Kilometern pro Jahr. Das heißt: Diese Fahrzeuge legen in Österreich zusammen jährlich 37.141.685.000 Kilometer zurück.“


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