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EDITORIAL INHALT
from medianet 21.05.2021
by medianet
Sollte dies nicht korrigiert werden, überlegen wir, eine höchstgerichtliche Prüfung dieser Datenverarbeitung anzustreben.“
Zitat der Woche
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Den Datenschützern von epicenter.works graut vor der Maßnahmengesetz-Novelle
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Österreich ist frei … oder so ähnlich
Seit Mittwoch hat das Land wieder weitgehend aufgesperrt. Hinter den Kulissen tut sich einiges.
Leitartikel
••• Von Sabine Bretschneider
ALLES AUF GRÜN. Österreich hat seit 48 Stunden wieder aufgesperrt. Tristes Regenwetter begleitete in weiten Teilen des Landes den vielerorts gefeierten Neustart, das „Stück Freiheit“. Passend zum Tag der Öffnung startete der Nationalrat sein Mai-Plenum: In einer Aktuellen Stunde wurde über den „Neustart für Wirtschaft und Arbeitsplätze“ diskutiert. Erst kürzlich hatte ja der ÖVP-Wirtschaftsbund vorgeschlagen, Langzeitarbeitslose künftig in ganz Österreich zu vermitteln und alternativ dazu das Arbeitslosengeld zu senken. „Ein Stück Freiheit“ hatte man sich mit dieser Idee da genommen, denn: Gehts der Wirtschaft wieder gut … dann sollten es sich manche nicht allzu gut gehen lassen.
Die Arbeitslosigkeit in Österreich hat sich durch die Coronakrise übrigens tendenziell eher vertieft als verbreitert. Wie von OGM und APA ausgewertete Arbeitsmarktdaten zeigen, basiert die Zunahme der Arbeitslosigkeit seit März 2020 zu 59 Prozent auf einer längeren Dauer der Arbeitslosigkeit und nur zu 41 Prozent auf mehr Betroffenen. Die Relation offene Arbeitsplätze zu Suchenden steht bei 1:5. Wer jetzt noch nichts gefunden hat, sollte sich warm anziehen.
Das Gesundheitsministerium hat jetzt eine Novelle des Epidemie- und des CovidMaßnahmengesetzes zum „Grünen Pass“ in Begutachtung geschickt. Das Gesetz sieht eine Verknüpfung von aktuellen und historischen Daten über Erwerbsleben, Einkommensniveau, etwaige Arbeitslosigkeiten, Bildungsweg und Krankenstände aller geimpften oder genesenen Personen vor. Durch die Fusion von Daten aus der ELGA-Infrastruktur und dem Epidemiologischen Meldesystem (EMS) wird fast die gesamte österreichische Bevölkerung abgebildet sein.
Das Ministerium begründet die heikle Aktion mit „effektivem Pandemiemanagement“. Sobald die News in der Schwurbel-Community die Runde machen, dürfte Wien an den nächsten Samstagen wieder beliebtes Ausflugsziel werden. Wer sich zu Recht ein bissl Sorgen macht wegen dieses riesigen Datenregisters, wende sich vertrauensvoll ans nächste Salzamt.
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