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Genuss goes Digital Die Vorteile von Programmatic

Genuss goes Digital

Eine Kampagne von Mint Square und Advantage Austria zeigt die Einsatzmöglichkeiten von Programmatic Marketing.

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••• Von Sascha Harold

DÜSSELDORF. Dass sich mit digitalen Kanälen Zielgruppen punktgenau erreichen lassen, ist nicht neu. Ein schönes Beispiel, wie datengetriebenes Marketing eingesetzt werden kann, hat Mint Square in einer Kampagne für Advantage Austria (die internationale Marke der Außenwirtschaft Österreich, Anm.) gezeigt. Ziel war die Bekanntmachung der „Österreichischen Genusswochen“ bei Galeria Karstadt Kaufhof in ganz Deutschland. Corona stellte die Kampagne dadurch vor besondere Herausforderungen: „Wir hatten durch die Pandemie ganz andere Voraussetzungen und mussten die Kaufhauswoche bewerben; vielen war ja gar nicht bewusst, dass Galeria offen hat“, erzählt Arnulf Gressel, Vizekonsul für Handelsangelegenheiten bei Advantage Austria in Düsseldorf.

Kanalmix

Um die Aktionswoche bekannt zu machen, setzte die Kampagne der beauftragten Programmatic Advertising-Agentur Mint Square auf vier Kanäle: Display Banner, Social Media, DigitalOut-of-Home und Addressable TV. „Das Kampagnenteam hat Displaywerbung, Social Media und Addressable TV einbezogen. DOOH-Werbung wurde außerdem im Umkreis von etwa 300 Metern rund um die einzelnen Filialen ausgespielt. Der Schwerpunkt lag auf der Woche, in der die Aktion stattgefunden hat, um Kundschaft anzuziehen“, erläutert Christoph Berg, Gründer und Geschäftsführer von Mint Square. Spannend sei vor allem gewesen, so Berg weiter, diese Kanäle mit einem Budget von nur 75.000 € auszunutzen; die Werbung musste dafür zielgenau ausgesteuert werden und die Kanäle aufeinander abgestimmt sein.

Thematisch hat die Pandemie bei der Durchführung der Kampagne sogar geholfen. „Das Thema Bio hat irrsinnig gezogen. Gerade in der Pandemie hat sich dieser Trend verstärkt. Einschaltungen, die sich speziell auf Bio bezogen haben, hatten die beste Performance“, so Gressel. Auch wenn die Kampagne aus einer Ausnahmesituation heraus geboren wurde, wird Advantage Austria auch künftig auf digitale Werbemöglichkeiten setzen. Die Pandemie habe hier, so Gressel, als Beschleuniger gewirkt, auch wenn physisches Netzwerken künftig nicht abgelöst werde.

Potenziale und Grenzen

Die Kampagne für die Galeria Genusswochen zeigte die Stärken des datengetriebenen und programmatischen Marketings klar auf. Durch das gezielte Aussteuern können Zielgruppen mit vergleichsweise geringeren Mitteln erreicht werden. „Die Kampagne hat gezeigt, dass der Omnichannel-Ansatz trotz geringem Budget erfolgreich eingesetzt werden kann. Durch Instrumente wie HyperLocal- und Retargeting kann die Effizienz der Kanäle noch weiter gesteigert werden“, führt Berg aus. Mindestens ebenso

wichtig sei die Verzahnung der einzelnen Kanäle, erzählt Berg weiter.

Wie sich das Programmatic Marketing weiterentwickelt, steht derzeit in den Sternen. Derzeit noch vielfach eingesetzte Cookies haben mittelfristig ein Ablaufdatum, einige Technologien bringen sich bereits in Stellung, um die Ablöse zu übernehmen. Bei Mint Square sieht man die Thematik allerdings entspannt. „Egal welche Technologie sich letztlich durchsetzt, wir sind so flexibel, dass wir überall mitkönnen“, erläutert Berg abschließend.

© Mint Square

Der OmnichannelAnsatz kann trotz geringen Budgets erfolgreich eingesetzt werden.

Christoph Berg

Geschäftsführer Mint Square

Das Thema Bio hat irrsinnig gezogen. Gerade in der Pandemie hat sich dieser Trend verstärkt.

Arnulf Gressel

Vizekonsul für Handelsangelegenheiten

Die beiden Gründer Martin Sorf und Andreas Klimesch übergeben an Andrea Bouvier und Emanuel Brandis (v.l.).

© W1 Omnichannel Marketing

W1 hat neue Leitung

Emanuel Brandis und Andrea Bouvier übernehmen das Ruder von den Gründern Martin Sorf und Andreas Klimesch.

••• Von Sascha Harold

WIEN. Neuigkeiten gibt es bei der Wiener Dialogmarketing-Agentur W1 Omnichannel Marketing: Das Unternehmen, das auf eine Kombination aus kreativen Lösungen und IT-Kompetenz setzt, bekommt eine neue Geschäftsführung. Die beiden Gründer und Geschäftsführer Martin Sorf und Andreas Klimesch, die W1 in den vergangenen 15 Jahren zu einer der führenden DialogmarketingAgenturen gemacht haben, übergeben an Emanuel Brandis und Andrea Bouvier.

„Erste Adresse werden“

Brandis und Bouvier haben bereits in den letzten Jahren Schlüsselpositionen im Unternehmen eingenommen und wollen W1 im nächsten großen Schritt zur ersten Adresse für gesamtheitliche MarketingKonzepte machen. Sorf und Klimesch kehren der Agentur indes nicht den Rücken, sondern bleiben W1 als Consultants für spezielle Projekte erhalten. „Ich freue mich ganz besonders auf die kommenden, spannenden Herausforderungen, denn nicht nur ist unsere Digitalwirtschaft im Umbruch, sondern ermöglicht auch neuartige vernetzte Vertriebsmodelle“, blickt Brandis in die Zukunft.

Brandis bringt langjährige Erfahrung in Werbung und Marketing mit und ist seit 2015 Teil des W1 Managements. Seine künftige Co-Geschäftsführerin Bouvier ist bereits seit 2008 an Bord bei W1. Auch sie sieht neue Vertriebsmodelle auf dem Vormarsch: „Das bemerken wir in allen Branchen unserer Auftraggeber, ganz speziell aber im Automotive-Bereich, wo wir klarer Marktführer sind und auch über die Landesgrenzen hinweg unsere Kunden betreuen.“

Digitalisierung und Innovation

Nach dem intensiven CoronaJahr 2020, das sogar zu einer Aufstockung der Mannschaft geführt hat, schlägt W1 jetzt mit neuer Geschäftsführung das nächste Kapitel der Unternehmensgeschichte auf; besonderen Stellenwert sollen dabei die Themen Digitalisierung und Innovation bekommen, denn der Bedarf, so die beiden Geschäftsführer, sei in den vergangenen Monaten bei jedem Auftraggeber spürbar gestiegen.

Ich freue mich ganz besonders auf die kommenden, spannenden Herausforderungen.

Emanuel Brandis

GF Omnichannel Marketing

DATA SCIENCE Neue DMVÖArbeitsgruppe

WIEN. Der Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) widmet sich mit einer neuen Arbeitsgruppe dem Thema Data Science. Relevant ist das vor allem deshalb, weil das Thema immer größere Bedeutung im Marketing erlangt – Data Science soll aber auch über das Marketing hinaus vertiefend behandelt werden. Klares Ziel sei, heißt es vonseiten des Verbandes, dass Data Strategy und Data Science im Marketing verschmelzen.

Vielseitiger Einsatz

Data Science kann nicht nur im Marketing eine entscheidende Rolle spielen, sondern liefert Unternehmen in nahezu allen Bereichen die Chance, effizienter zu werden. Geleitet wird die neue Arbeitsgruppe von Christoph Brenner, Vorstandsmitglied beim DMVÖ. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe setzen sich intensiv mit der Positionierung des Themas in der Branche auseinander und werden dabei von einem Expertenbeirat mit Know-how unterstützt.

© PantherMedia/Wavebreakmedia

Breite Anwendung

Data Science spielt auch im Marketing eine entscheidende Rolle.

Ziele der Kampagne: B2B-Neukundengewinnung, Awareness- und Absatzsteigerung sowie eine höhere Markenbekanntheit.

„Zu viel bezahlt?“

LDD Communication setzt für Neukundenkampagne der Energie Steiermark auf Verknüpfung von On- und Offline.

••• Von Sascha Harold

GRAZ. Die Energie Steiermark hat ihren Sitz in Graz und ist das viertgrößte Energie- und Dienstleistungsunternehmen Österreichs. Unter dem Titel „Auf gute Nachbarschaft“ hat das Unternehmen in einer B2BVertriebsoffensive erstmals offiziell den OÖ Energie-Markt ins Auge gefasst. Kommunikative Unterstützung holte sich Energie Steiermark dabei vom langjährigen Partner LDD Communications. Ziele der Kampagne waren B2B-Neukundengewinnung, Awareness- und Absatzsteigerung sowie die Steigerung der Markenbekanntheit.

Verknüpfte Kampagne

Durch die Kombination von Offline- und Online-Strategie wollte LDD mit der Kampagne Neukundentermine für Energie Steiermark in Oberösterreich generieren; gleichzeitig sollte das Konzept so breit sein, dass es auch auf andere Bundesländer umlegbar sein könnte.

Umgesetzt wurde die Kampagne mehrstufig: Ein initiales Print-Mailing, unter anderem mit Akquise-Folder und Giveaways, sollte als „Door-Opener“ dienen. Als zweite Maßnahme wurde eine Landing-Page zur Terminvereinbarung gelauncht, auf der Kunden ihre alte Stromrechnung hochladen konnten.

Positives Resümee

„Die B2B-Vertriebsoffensive ist ein weiteres tolles Projekt, welches wir im Rahmen unserer langjährigen Partnerschaft mit der Energie Steiermark umsetzen durften. Die Begriffe ‚abwechslungsreich‘ und ‚spannend‘ bringen die Zusammenarbeit auf den Punkt. Von der prämierten Website über DirektMailings und Print-Werbemittel bis hin zu Social Media-Kampagnen ist alles dabei“, erläutert Julia Riedl, Etat-Direktorin LDD. Eines wurde dabei nie außer Acht gelassen, ergänzt sie: „Die Verantwortung unserer Umwelt und den nächsten Generationen gegenüber.“ Auch bei Energie Steiermark ist man von der Effektivität der Kampagne überzeugt. Philipp Gangl, Marketingleiter, zieht ein deutliches Resümee: „Wir haben mit LDD einen langjährigen Partner gefunden, der unsere Themen mit Begeisterung und Innovationsgeist umsetzt und platziert. Die intelligente Verknüpfung von Offline mit Online spielt dabei eine wesentliche Rolle.“

Datenschutzstandards

Global DMA veröffentlicht Branchengrundsätze.

BRÜSSEL. Die Global Data und Marketing Alliance (GDMA) und der Deutsche Dialogmarketing Verband (DDV) haben letzte Woche die „Global Privacy Principles“ veröffentlicht.

Die Branchengrundsätze umfassen sieben Kernprinzipien, die für die weltweite datengetriebene Marketingbranche einen Verhaltenskodex definieren und gleichzeitig einen Praxisleitfaden an die Hand geben sollen.

Sie sollen Unternehmen dabei unterstützen, eine bessere Customer Experience zu schaffen, die auf Verantwortung, Transparenz, Vertrauen und Respekt für die Privatsphäre aufbaut. Die sieben Kernprinzipien stehen auf der Website der GDMA bzw. des DDV zum Download bereit. (red)

© PantherMedia/Aleksandar Stojanov

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