EDITORIAL
Aues Guete Nur noch zehnmal schlafen, dann kommt das Christkind
die sich mit Freude und Engagement den Bioprodukten
und legt Geschenke für mich unter den Baum. So dachte
widmen und mithelfen, dass junge und alte Leute sich für
ich als kleines Kind, und je näher der ersehnte Tag rückte,
Biolandbau interessieren und ökologische und faire Pro-
desto mehr «vergibbelete» ich. Heute erwarte ich die
dukte kaufen.
Weihnachtszeit nicht mehr mit der gleichen Spannung, aber an Geschenken erfreue ich mich immer noch gerne.
So viele Geschenke. Zu viele, um noch unter einen Tan-
Das Leben hat mir grosse Dinge geschenkt, wie die
nenbaum zu passen. Was für ein Privileg.
30-jährige Erfolgsgeschichte des Oekoladens, den ich neu mit meinem Mann führe. Andere verschönern jeden meiner Tage: Ein Schwatz mit Lieferanten – wir sprechen mit Vergnügen über Geschäftliches; über die Kapriolen
Aues Guete wünsche ich auch Ihnen. Und die Fähigkeit, die wahren Geschenke des Alltags zu erkennen, denn sie sind nicht selbstverständlich.
des Wetters, an denen wir Menschen nicht ganz unschuldig sind; oder ob früher nicht doch alles besser war (nein, ist die Meinung beinahe aller). Mit Mach’s guet, Bis gly, Aues Guete verabschieden wir uns. Dieses Aues Guete
Marlen Feller Schuster
nehme ich mit zu den vielen langjährigen Kunden. Die
Geschäftsführerin Oekoladen Thun
Begegnungen sind herzlich, manchmal berührend, und beinahe immer zaubern sie ein Lächeln auf unsere Gesichter. Oder unser Team. Unermüdliche Idealistinnen,
Die Lebenskunst besteht darin, die alltäglichen Geschenke zu erkennen.