

200 Klein-
Schweiz seilbahnen
NATIONALES KULTURGUT UND FASZINIERENDES ERLEBNIS
200 KLEINSEILBAHNEN SCHWEIZ
Nationales Kulturgut und faszinierendes Erlebnis
Impressum
Alle Angaben in diesem Buch wurden von den Autoren nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und von ihnen und dem Verlag mit Sorgfalt geprüft. Inhaltliche Fehler sind dennoch nicht auszuschliessen. Daher erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autoren noch Verlag übernehmen Verantwortung für etwaige Unstimmigkeiten.
Alle Rechte vorbehalten, einschliesslich derjenigen des auszugsweisen Abdrucks und der elektronischen Wiedergabe.
2019, 1. Auflage 2021, 2. Auflage 2024, 3. überarbeitete Auflage © Weber Verlag AG, 3645 Thun/Gwatt
Weber Verlag AG Leitung: Annette Weber-Hadorn Konzept, Texte und Fotos: Roland Baumgartner und Reto Canale Unterstützung Fotos: Michael Meier, stahlseil.ch Foto Umschlag: Seilbahnerlebnis mit dem «Schiffli» ins Sinsgäu Gestaltung und Satz: Weber Verlag AG Korrektorat: Karin Büchler
Der Weber Verlag wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2021–2025 unterstützt.
ISBN 978-3-03818-461-4
www.werdverlag.ch www.weberverlag.ch
INHALT
4 Vorwort
ZENTRALSCHWEIZ
84 Kleinseilbahnen
11 Fell–Spies–Sinsgäu
19 Mettlen–Rugisbalm–Lutersee und Mettlen–Flühmattli
25 Herrenrütiboden–Fürenalp
33 Zelgli–Brändlen
41 Buiräbähnli Safari
47 Seelisberg–Alp Weid
53 Egg–Hammen und Emmetten–Eggeli
61 Bristen (Maderanertal)–Waldiberg
71 Witerschwanden–Eggenbergli
79 Urnerboden–Fisetengrat
87 Chlital–Musenalp
95 Flüelen–Oberaxen
103 Urner Seilbahnführer
107 Ried–Illgau–Vorderoberberg (St. Karl)
115 Vitznau–Wissifluh
OSTSCHWEIZ UND GRAUBÜNDEN
36 Kleinseilbahnen
127 Starkenbach–Alp Selun
133 Frümsen–Staubern
139 Pfannenstiel–Alp Sigel
147 Ragnatsch–Palfries
155 Gaspus (Taminatal)–Vättnerberg
161 Ennenda–Bärenboden(Aeugsten)
167 Niederurnen–Morgenholz
173 Älplibahn
179 Fanas (Prättigau)–Eggli
187 Pardi–Signina
195 Pranzaira–Albigna
203 Landarenca und Braggio
TESSIN
30 Kleinseilbahnen
213 Rodi–Tremorgio
219 Claro–Monastero
227 Camorino–Croveggia
233 Monte Carasso–Mornera
243 Verdasio–Rasa
251 Intragna–Pila–Costa
BERNER OBERLAND
23 Kleinseilbahnen
261 Tällibahn und Triftbahn
273 Isenfluh–Sulwald
279 Kandersteg–Allmenalp
285 Innergsteig–Sanetsch
295 Schlegelgraben–Grüebli
WALLIS UND WESTSCHWEIZ
28 Kleinseilbahnen
305 Fürgangen–Bellwald
311 Tann–Schweiben
317 St.Niklaus nach Jungen und Sparren
WISSENSWERTES
332 Drahtseile ermöglichen Luftseilbahnen
334 1 × 1 der Seilbahntechnik
338 Seile für Seilbahnen
342 Gesetze und Vorschriften
344 Ein sicheres Transportmittel
346 Erschliessung von Berggebieten
348 Grosse Aufgaben für Betreiber
350 Seilbahnen prägen die Schweiz
354 TechnischeHinweise,Quellen,Fotos und Schlusswort
356 Die Autoren
FASZINATION KLEINSEILBAHNEN
Für die einen nostalgisch, für die anderen abenteuerlich, wecken Kleinseilbahnen bei uns Sympathie und Interesse. Die «Bähnli», «Schiffli» und «Kistenbahnen» werden zum Ferien- und Ausflugsziel, nicht zuletzt für Familien mit Kindern. Woher kommt diese Sympathie, diese Faszination? Das vorliegende Buch beleuchtet illustrativ die vielgestaltigen Facetten der kleinen Luftseilbahnen. Kleinseilbahnen faszinieren jedoch auch als typisch schweizerisches Kulturgut. Nicht nur die technische Entwicklung der genial einfach konstruierten Anlagen, sondern auch deren vielseitiger Einsatz ist zu einer Identität der Schweiz geworden.
Die Nutzung des ab 1834 verfügbaren Drahtseils für Transporte von Material und Personen zeugt von der Innovationsfähigkeit einheimischen Wirkens. Die nach ihrer charakteristischen Form als Niederberger-Schiffli benannten, meist offenen Fahrzeuge erfreuen auch heute noch mit dem typischen Fahrverhalten entlang der Steilheit des Tragseils Besucher und Wanderer.
Einige Schweizer Pionier-Bahnen haben sich zu Grossbetrieben mit hohem Aktienkapital entwickelt. Andere Zubringerbahnen zu Gehöften oder Alpsiedlungen, wie die Seilbahn der Vättnerberg Korporation im St.Galler Taminatal, sind Kleinseilbahnen geblieben und auf Freiwilligenarbeit angewiesen. Oft einzige Erschliessung und Lebensnerv sind
Kleinseilbahnen für viele Bewohner abgelegener Berggebiete von existenzieller Bedeutung. Gesetzliche Vorschriften werden von den Betreibern konsequent eingehalten, weitergehende Forderungen bringen diese jedoch nicht selten an ihre wirtschaftlichen und personellen Grenzen. Diese Probleme werden heute erkannt und bewirken, dass sich Interessierte und Betroffene vielenorts zusammenschliessen.
So entstand der Nidwaldner Seilbahnverband, der vom kurz darauf gegründeten Verein Freunde der Kleinseilbahnen unterstützt wird. Auch Medien machen auf die Bedeutung der (Klein-)Seilbahnen als zu erhaltendes Transportmittel für Berggebiete und als nationales Kulturgut der Schweiz aufmerksam.
Im Buch geben wir allen 198 Kleinluftseilbahnen in der Schweiz, die über eine kantonale Betriebsbewilligung für die Personenbeförderung verfügen, ein Gesicht. Seilbahnen mit kürzlich sistierter Betriebsbewilligung haben einen entsprechendenVermerk.41KleinseilbahnAnlagen werden mit grossformatigen Bildern porträtiert, informative Texte geben Einblick in die Vielfalt der für unser Land typischen Verkehrsmittel. Jedes Porträt umfasst mehrere Doppelseiten und wird gleich im Anschluss mit allen Kleinseilbahnen in der Umgebung mit Bewilligung zum Personentransport ergänzt. Die grösstenteils exklusiv fotografierten Bahnporträts wurden von

Seilbahn Waldiber Niederbe
mit Jeton
Bristen–
iberg, erste
erberger-Anlage
etonbetrieb

den Autoren erarbeitet und umfassen nur Bahnen, die auch für Wanderer und Geniesser zugänglich sind. Es wird stets aufgezeigt, wie mit einer Bahnfahrt der «Weg zum Ziel» wird, das BuchmachtgezieltaufErlebnis-Perlenaufmerksam. Bei der Auflistung der Bahnen in der Umgebung basieren die Bezeichnungen und Angaben auf der Liste der Kontrollstelle IKSS (Interkantonales Konkordat für Seilbahnen und Skilifte).
Weiter erhielten die Autoren Unterstützung von verschiedenen Experten und
engagierten Seilbahnkennern. DieHöhenangabenbezeichnennachMöglichkeitTalund Bergstationen, diese stammen direkt aus der Online-Landeskarte der Schweiz map.admin.ch
Die Bezeichnung «So» bedeutet Sommer, «Wi» Winter und mit Klammer () wirddernurzeitweiseBetriebangegeben.
Roland Baumgartner und Reto Canale

Hammenbahn, Emmetten mit Vierwaldstättersee

ZENTRALSCHWEIZ
1 Fell–Spies
2 Spies–Sinsgäu
3 Fellboden–Bannalp
4 Oberrickenbach–Schmiedsboden
5 Post–Haldiwald
6 Grafenort–Brunniswald
7 Mettlen–Rugisbalm
8 Rugisbalm–Lutersee
9 Mettlen–Flühmattli
10 Geissmattli–Bielen
11 Herrenrütiboden–Fürenalp
12 Stäfeli–Usseräbnet
13 Stalden–Tagenstall
14 Kilchbühl–Oberes Bord
15 Aelplerseil Untertrübsee–Obertrübsee
16 Titlisschanze
17 Zelgli–Brändlen
18 Wolfenschiessen–Diegisbalm 19 Diegisbalm–Oberalp
20 Dallenwil–Wiesenberg
21 Wiesenberg–Unterschwändli
22 Eggwald–Gummenalp
23 Oberholzwang
24 Haldigrat
25 Niederrickenbach–Musenalp
26 Seelisberg–Alp Weid
27 Egg–Hammen
28 Emmetten–Eggeli 29 Waldi–Kalthütten
30 Emmetten–Niederbauen
31 Brunni–Alp Gschwänd
32 Bristen–Waldiberg
33 Bristen–Golzern
34 Steinmatt–Breitlaui
35 Silenen–Chilcherberge
36 Intschi–Arnisee
37 Amsteg–Arnisee
38 Ripshausen–Zieriberg
39 Hofstetten–Wilerli
40 Erstfeld–Schwandiberg
41 Fenster Wiggen
42 Fenster Rötiboden
43 Bäzberg
44 Säumli
45 Witerschwanden–Eggenbergli 46 Witerschwanden–Acherberg 47 Acherberg–Kesselberg 48 Brügg–Riedlig
49 Riedlig–Biel
50 Brügg–Eierschwand 51 Eierschwand–Ruogig
52 Schrannen–Wasserschloss
53 Urnerboden–Fisetengrat 54 Aesch–Oberalp
55 Ribi–Wannelen 56 Brunnital–Sittlisalp 57 Spiringen–Kipfen
58 Kipfen–Tristel
59 Spiringen–Ratzi 60 Holzboden–Sulzbach 61 Chlital–Musenalp
Chlital–Gietis uh
Gossalp–Oberalp 64 St. Jakob–Gitschenen
65 Grosstal–Horlachen
66 Isenthal–Furggelen
67 Vorder Bärchi–Oberbärchi
68 Flüelen–Oberaxen 70 Twärrüti–Buggialp 71 Chäppeliberg–Spilau
72 Turmmatt–Gitschenberg
73 Bolzbach–Bodmi

74 Attinghausen–Kohlplatz
Kohlplatz–Brüsti 76 Waldnacht–Brüsti 77 Illgau–Ried
Illgau–Vorderoberberg 79 Sahli–Glattalp
Sinsgäu-Ba
Abteil erste zweiter Kla


FELL
–SPIES–SINSGÄU
Mit dem «Schi i» ins Wandergebiet
Ein bleibendes Erlebnis: Zuerst die Fahrt im alten Vierergondeli vom Fell bei Oberrickenbach zum Bauernhof Spies von Sepp Durrer. Dann mit der Sinsgäu-Bahn über Weiden und Gräben hinauf auf 1647mü.M., openair, in der originellen, formschönen Gondel, dem Niederberger-Schi i, seitlich im unteren Teil o en, mit Metalldach.
Hier ist sicher auch der Weg das Ziel. Insbesondere die luftige Fahrt im Niederberger-Schiffli (Titelbild des Buches) bleibt in bester Erinnerung. «Erste Klasse» nennt Durrer die Sitzbank im oberen, geschlossenen Teil der Gondel, «zweite Klasse» diejenige mit Fahrtwind im talseitigen Teil. Er selber fährt lieber in zweiter Klasse, da überblicke er die Alp besser.
Die Firma von Remigi Niederberger, aus der das «Schiffli» stammt, war im letz-
ten Jahrhundert ein wichtiger Arbeitgeber in Nidwalden, gegründet wurde das Unternehmen 1881 in der Gemeinde Dallenwil. Heute fahren in der Zentralschweiz noch gut 20 «Schiffli»-Seilbahnen mit einer kantonalen Betriebsbewilligung. Die aus Metall und Holz gefertigten Seilbähnchen mit zwei einfachen Laufwerken fahren auf einem Tragseil und werden vom Zugseil gezogen. Das Spezielle an diesen Einrichtungen für den Transport in abgelegene Gegenden ist die Tatsache, dass sich das Gefährt der Neigung des Tragseils anpasst, man also die Steilheit des Geländes zu spüren bekommt.
Die Sinsgäu-Bahn ist ganzjährig in Betrieb, zum Losfahren kann man mit dem an der Station installierten Telefon oder mit dem Handy bei Sepp Durrer anrufen. Er bedient dann die Bahn und befördertdieGästeberg-respektivetalwärts.

-Bahn mit erster und Klasse

Zubringer-Pendelbahn vom Fell zum Bauernhof Spies, wo in die Sinsgäu-Bahn umgestiegen wird

Engelbergertal
Wolfenschiessen
WEITERE INFORMATIONEN
Nidwalden und Uri haben die grösste
Seilbahnendichte weit und breit. Bereits die Betriebskosten, insbesondere für Instandhaltungsarbeiten durch te, sind für die kleinen Bahnen eine lastung. Kommen dann noch grössere Reparaturen oder Erneuerungen stossen die Betreiber an ihre finanziellen Grenzen. Übermässige Forderungen technischen Sicherheitsaufsicht stiegen in letzter Zeit oft die Möglichkeiten der Betreiber. Viele Anlagen damit in ihrer Existenz bedroht, gaben auf. Um sich gegenseitig zu stützen und gegen unverhältnismässige
Forderungen zu wehren, gründeten
Seilbahnbetreiber in Nidwalden ihren Seilbahnverband. Damit die
Kleinseilbahnen in der Umgebung

1 Fell–Spies
Talstation: Fell (905mü.M.), Oberrickenbach
Bergstation: Ober Spies (1190mü.M.)
Länge: 980m
Kapazität: 4 Personen/Fahrzeit 5 Minuten
Betrieb: ö%entlich, bedient, So/Wi
Kontakt: 079 711 09 26
HinterdemNidwaldnerDorfOberrickenbachfahrengleichdreiBahnenindieHöhe,diegrössere zur Kreuzhütte, eine direkt zum Bannalpsee und die dritte hinauf zum Bauernhof Spies. Hier wird umgestiegen auf die Spies–Sinsgäu-Bahn in ein ideales Wandergebiet.

2 Spies–Sinsgäu
Talstation: Ober Spies (1190mü.M.), Oberrickenbach
Bergstation: Sinsgäu (1643mü.M.)
Länge: 1559m
Kapazität: 3 Personen/Fahrzeit 8 Minuten
Betrieb: ö%entlich, bedient, So/Wi
Kontakt: 079 711 09 26
Ein original erhaltener Antrieb und die klassischen Niederberger-Schi i mit o%enem und geschlossenem Fahrzeugbereich machen den Reiz dieser Seilbahn ins Sinsgäu aus, dem Ausgangspunkt für Wanderer, Winterwanderer und Skitourenfahrer.

3 Fellboden–Bannalp (Bannalpsee)
Talstation: Fellboden (893mü.M.), Oberrickenbach
Bergstation: Bannalpsee (1572mü.M.)
Länge: 1509m
Kapazität: 8 Personen/Fahrzeit 6 Minuten
Betrieb: ö%entlich, bedient, So
Kontakt: 041 628 16 33, www.bannalp.ch
Diese Zweiseilbahn fährt zum Bannalpsee, Startpunkt für den «Walenpfad» Richtung EngelbergunddenkurzenKinderpfad«Zwärgliweg».VieleFeuerstellengibtesamBannalpsee–ein Ort zum Geniessen und Verweilen. Parkplätze bei der Talstation.


Weiter Blick vom Sinsgäu ins Engelbergertal

4 Oberrickenbach–Schmiedsboden
Talstation: Oberrickenbach(888m)
Bergstation: Schmiedsboden(1215m)
Länge: 911m
Kapazität: 4Personen/Fahrzeit5Minuten
Betrieb: ö%entlich,Selbstbedienung,So/Wi
Kontakt: 0763296383
Die Bahn ist Teil der Buiräbähnli Safari. Wanderungen Richtung Brändlen, Haldigrat und Briesen. Die Seilbahn ist bedient, kann aber auch in Selbstbedienung genutzt werden. ParkplätzeinOberrickenbach.
Typisches
Niederberg
Fahrzeug ( links) … un die Bergsta der Sinsgäu (Bild rechts

berger(Bild und gstation
sgäu-Bahn chts)



5 Post–Haldiwald
Talstation: PostOberrickenbach(887m)
Bergstation: Haldiwald(1390m)
Länge: 1178m
Kapazität: 4Personen/Fahrzeit6Minuten
Betrieb: Werk/Betrieb
Kontakt: 0416281266
Betrieb auf Anfrage im Restaurant Post. EinspurigePendelbahn, gebaut primär für die Forstarbeiten.Ausweichmöglichkeit:SeilbahnOberrickenbach–Schmiedsboden.

6 Grafenort–Brunniswald
Talstation: Älplerhaus,Grafenort(584m)
Bergstation: Brunniswald(1313m)
Länge: 1458m
Kapazität: 4Personen/Fahrzeit7Minuten
Betrieb: aufAnfrage,bedient,So/Wi
Kontakt: 0792627744
DieimSchweizerSeilbahninventaraufgenommeneZweiseilbahnmitschlankenKabinenund Zwischenstationwurde1935alsWasserballastbahngebautundspäteraufElektroantriebumgebaut.WanderungenRichtungBannalpundBrunniEngelberg.

Talstation
Mettlen zu
Rugisbalm

METTLEN–RUGISBALM–LUTERSEE UND METTLEN–FLÜHMATTLI
Nostalgischer geht nicht mehr
Gleich zwei Kleinseilbahnen starten im Gebiet Mettlen, einen Kilometer hinter Grafenort im Engelbergertal. Wanderer zieht es hinauf zum Lutersee oder zum Storeggpass und Seilbahn-Nostalgiker lieben das Original-«Schi i» mit Brie asten zum stotzigen Heimetli Flühmattli.
Bereits 1912 gab es ein erstes Transportseil hinauf zur Rugisbalm. Es funktionierte mit Ballast, meist war das Holz oder Milch, das ins Tal zu befördern war. Die Bahn lief auf Holzrädern mit Eisenreifen. Es folgte ein Benzinmotor, dann einer mit Diesel. 1965 wurde die Bahn auf Elektrobetrieb umgestellt und bekamauchdieblauenKabinen.Einweiterer Umbau stand 1993 an. Typisch für die ersten, originalen Niederberger-Bahnen sind die Kabinen, die vorn und hinten an je einem zweirolligen und nicht an einem einzigen Laufwerk pendelnd aufgehängt sind. Somit neigen sie sich auch entsprechend der Steigung des Tragseils und kippen nach vorn oder hinten, wenn sich diese ändert. Besonders eindrucksvoll ist der Effekt bei der Talfahrt vom Rugisbalm, wenn die Kabine den Mast auf der Felskante passiert und das Tragseil sich jäh in Richtung Talgrund neigt.
DieobereSektionzumEggendössli(Lutersee) war beim Bau 1953 einspurig und wurde mit einem VW-Motor angetrie-
ben. Die heutige, ebenfalls blaue Kabine stammt aus dem Jahr 1974/1975. Mit aufwändigen Erneuerungen wurde die Bahn 2011 der aktuellen Technik angepasst.
Die Seilbahn zum Flühmattli ist ein Erlebnis der Sonderklasse. Die Talstation steht mitten auf dem Feld, ein unscheinbares Häuschen. An der Kabine befestigt ist der Briefkasten für den Hof Flühmattli, die Post kommt hoch, sobald die Bahn die nächste Fahrt absolviert. Wie viele andere Bahnen war auch diese ursprünglich (ab 1933) mit Wasserballast in Betrieb. Seit 1968 fährt sie störungsfrei mit einem Elektromotor in der Bergstation.


Niederberger-Schi i zum Flühmattli, mit mobilem Brie asten

Eggendössli, 1412 m
WEITERE INFORMATIONEN
Die beiden Bahnen sind immer offen, nen Fahrplan gibt es keinen. Für Bahnfahrt zum Rugisbalm meldet sich am Bahntelefon bei der TalBergstation; für die nostalgische zum Flühmattli ist eine telefonische anmeldung bei Sepp Niederberger dingbar. Wanderungen zum Lutersee und weiter nach Engelberg oder über Storeggpass ins Melchtal.

Flühmattli, Lutersee
Kleinseilbahnen in der Umgebung

7 Mettlen–Rugisbalm
Talstation: Hinter Mettlen (604mü.M.), Engelbergertal
Bergstation: Hinter Rugisbalm (870mü.M.)
Länge: 810m
Kapazität: 4 Personen/Fahrzeit 5 Minuten
Betrieb: ö%entlich, bedient, So/Wi
Kontakt: 041 637 24 33 / 079 762 92 49
Traditionelles Niederberger-Schi i mit geschlossenem Teil für Personenund o%enem Bereich für Waren. Schönes Wandergebiet. Fischen im Rugisbalmsee. Die Bahn ist Teil der Buiräbähnli Safari. Parkplätze bei der Talstation.

8 Rugisbalm–Lutersee
Talstation: HinterRugisbalm(870mü.M.),Engelbergertal
Bergstation: Eggendössli (1412mü.M.)
Länge: 1664m
Kapazität: 4 Personen/Fahrzeit 7 Minuten
Betrieb: ö%entlich, bedient, So/Wi
Kontakt: 041 637 24 33 / 079 762 92 49
Anschlussbahn der Mettlen–Rugisbalm-Seilbahn. Auch diese Bahn verfügt über Niederberger-Schi i mit geschlossenem Bereich für Personen. Wanderungen zum Lutersee und nach Engelberg. Die Bahn ist ebenfalls Teil der Buiräbähnli Safari.

9 Mettlen–Flühmattli
Talstation: Mettlen (602mü.M.), Engelbergertal Bergstation: Flühmattli (881mü.M.)
Länge: 876m
Kapazität: 3 Personen/Fahrzeit 7 Minuten
Betrieb: auf Anfrage, bedient, So/Wi
Kontakt: 079 229 08 16
Sehr einfache, klassisch-nostalgische Bahn mit o%enem Niederberger-Schi i – die Fahrt ist ein echtes Erlebnis hoch über Grund. Während der Heusaison muss man sich frühzeitig anmelden.
Die Rugisb folgt der St Tragseils
gisbalm-Bahn
Steilheit des


10 Geissmattli–Bielen
Talstation: Geissmattli (551mü.M.), Engelbergertal Bergstation: Bielen (1110mü.M.)
Länge: 973m
Kapazität: 4 Personen/Fahrzeit 7 Minuten
Betrieb: ö%entlich, Kassenautomat/bedient, So/Wi
Kontakt: 079 363 25 29
Die Bahn ist Teil der Buiräbähnli Safari und vor allem in den Morgenstunden beliebt bei Gleitschirm iegern. Kurze Höhenwanderungen nach Diegisbalm oder hinauf zur Chärnalp. Parkplätze bei der Talstation.