ThunMagazin 06/16

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STADTANSICHTEN

Thuner Plätze mit einer App neu entdecken Thun bedient mit seinen landschaftlichen und städtebaulichen Merkmalen das Postkarten-­ Image der Schweiz. Ein wesentlicher Bestandteil der Stadt sind ihre öffentlichen Plätze. Die Geschichte und Entwicklung von 17 Thuner Plätzen ist nun dank der App «Swiss Squares» mit einem Klick für alle verfügbar. Am 7. November hat der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein SIA gemeinsam mit der Stadt die App «Swiss Squares» in Thun lanciert. Nach Aarau, Bern, Biel, Schaffhausen, Winter­ thur, Zug und Zürich ist Thun die achte Stadt, die über die App verfügt. Sie liefert mit wenigen Klicks Informationen zu 17 Thuner

Eine Frau testet die App «Swiss Squares» bei der Lancierung in Aarau.

Plätzen. Durch die neue App erhalten die Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, die Quartiere und die Altstadt nicht nur live zu

nes oder Tablets eingeblendet werden. So ist es möglich, die aktu-

erkunden, sondern sich virtuell in die Vergangenheit oder in die

elle Situation mit vergangenen Zeiten, zukünftigen Platzgestaltun-

Zukunft zu versetzen, um zu erfahren, wie Thun einst ausgesehen

gen oder auch alternativen Planungen live zu vergleichen. Zu-

hat oder dereinst aussehen könnte.

gleich lässt sich die App auch ortsunabhängig nutzen, zum Beispiel bequem zu Hause auf dem Sofa.

Das Gestern mit dem Morgen vergleichen Die App arbeitet mit Augmented Reality, das heisst Bilder der

Mobile Führer zur Baukultur konzentrierten sich bisher auf ein-

Plätze können GPS-basiert in die Kameraansicht eines Smartpho-

zelne Gebäude. «Swiss Squares» dagegen nimmt öffentliche Plätze als Ensembles wahr. Facetten wie Lage, Nutzung und Entwicklung kommen genauso zur Geltung wie bauliche Artefakte.

«Swiss Squares»

Ziel der App ist es, ein breites, kulturinteressiertes Publikum für

Die App «Swiss Squares» präsentiert rund 140 Plätze in den

historische und zeitgenössische Baukultur zu sensibilisieren.

acht Städten Aarau, Bern, Biel, Schaffhausen, Thun, Winter­ thur, Zug und Zürich. Mit rund 900 Bildern und Texten wächst

Reizvolle Altstadtplätze oder neue Quartierzentren

«Swiss Squares» langsam zu einem Kompendium zur Ge-

Thun bietet nebst seinem mittelalterlichen Schloss vielfältige

schichte, Gegenwart und Zukunft der Schweizer Plätze heran.

Begegnungsorte. Sie zeugen vom Wandel und Wachstum der

Die App des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins

Stadt am See. Exemplarisch zeigt dies der Mühleplatz, der einst

SIA verzeichnete bisher über 6400 Downloads. «Swiss Squa-

im 18. Jahrhundert durch zwei Gebäude geprägt war. Im Laufe

res» führt auf eine Reise zu den wichtigsten Plätzen in grösseren

der Jahre machte der Platz eine grosse Veränderung durch und

Städten. Ansichten von gestern, heute und morgen erzählen,

ist seit Ende der 1990er-Jahre ein wichtiger Treffpunkt mit ver-

wie sich die öffentlichen Plätze entwickelt haben und weiter

schiedenen Gastronomieangeboten (siehe Bilder rechts). Auch die

verändern. Sie steht gratis in vier verschiedenen Sprachen für

Nutzung anderer Plätze, wie z.B. jene des Viehmarktplatzes, hat

iPhone und iPads im AppStore sowie für Android Smartphones

sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Andere transformieren

und Tablets im Google Play Store zur Verfügung. Mittels

sich zeitweise zu Gunsten der traditionellen Märkte oder Feste:

GPS-Koordinaten erkennt das Gerät den Standort der Benutzer.

wie etwa der Berntorplatz während des Fulehung, der Waisen-

www.sia.ch

haus- und der Aarefeldplatz während der dort stattfindenden Märkte.

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