SI Dezember 2016

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Ursula Erni: «Entscheide, die den Menschen dienen» Das Soziale lag ihr am Herzen – privat wie als Gemeinderätin. Nun tritt Ursula Erni infolge Amtszeitbeschränkung als Mitglied der Spiezer Exekutive zurück. Seit 2006 steht Ursula Erni, 55, der Abteilung Soziales vor. Die EVP-Gemeinderätin und Sozialmanagerin reorganisierte ihre Abteilung. Besonders schätzte sie die Zusammenarbeit mit verschiedensten Menschen. Ursula Erni, was motivierte Sie in Ihrer Tätigkeit besonders? Als Gemeinderätin schätzte ich es, mit Menschen aus unterschiedlichsten Gruppierungen gemeinsam etwas zu bewirken. Es motivierte mich insbesondere, wenn aufgrund kon­ struktiver Zusammenarbeit Entscheide getroffen wurden, die den Menschen dienten. Was überraschte Sie – positiv oder negativ –, das Sie vor Ihrem Amtsantritt in der Exekutive nicht erwartet hatten? Die hohe Dringlichkeit einer umfassenden Reorganisation der Abteilung erwartete ich nicht. Positiv überraschte mich, dass es vielfältige Möglichkeiten gab, strategische Entscheide zu fällen, die operativ erfolgreich und zukunftsorientiert umgesetzt werden konnten. Wie brachten Sie die Anforderungen im Beruf und im Gemeinderat «unter einen Hut»? Die unterschiedlichsten Themen und Aufgaben im Ressort Soziales und im Gemeinderat waren anspruchsvoll und zeitintensiv. Punktuell musste ich Abend- und Wochenendstunden einsetzen, damit ich auch den privaten Tätigkeiten gerecht wurde. Ich freue mich, künftig wieder mehr Zeit für die private Beziehungspflege zu haben. Gab es einen Höhepunkt in Ihrer Gemeinderatszeit? Einen Tiefpunkt? Anfangs waren die fehlenden Strukturen, die vielen personellen Wechsel, die desolaten Räumlichkeiten und hohen Kosten kräfteraubend. Heute bin ich dankbar, dass die Abteilung Soziales mit Kinder-, Jugend- und Altersarbeit dank guter Rah-

Ursula Erni vor dem Neubau, in den die Sozialen Dienste 2014 einzogen.

menbedingungen die anspruchsvollen Aufgaben zielführend umsetzen kann. Die professionelle und verlässliche Arbeit kommt den Menschen zugute. Sie waren auf die Verwaltung und ihr Know-how angewiesen. Kann man dennoch etwas verändern? Wissen und Können auf der Verwaltung sind immens. Ich habe grossen Respekt vor der vielschichtigen Verantwortung. Durch vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit den Abteilungsleitenden können Probleme gelöst und neue Ideen umgesetzt werden. Werden Sie sich weiterhin politisch engagieren? Ein politisches Mandat werde ich nicht mehr übernehmen. Es freut mich sehr, dass sich künftig in der EVP viele engagierte junge Frauen und Männer einbringen werden. Interview und Foto: ald

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