Oberland Vom Saanenland bis zum Sustenpass
Alpinwandern
Sabine und Fredy Joss
Gipfelziele
Berner


Sabine und Fredy Joss Alpinwandern Gipfelziele Berner Oberland Vom Saanenland bis zum Sustenpass sac-cas.chweberverlag.ch

8 Vorwort 10 Ü bersicht Gipfelziele Berner Oberland 12 G ipfel Schwierigkeitennach 16 E inige Wandertipps 18 S chwierigkeitsbewertungen 2 0 D ie BergAlpinwanderskalaund des SAC 22 S icher unterwegs in den Bergen 26 L inks, Apps und Telefonnummern 28 U mweltfreundlich unterwegs Inhalt 32 S aanenland bis Gantrisch 114 Von Adelboden und Kandersteg bis zum Thunersee 40 Spitzhore (2806 m) 48 Schnidehore (2937 m) 54 Mittaghore (2686 m) 60 Rohrbachstein (2949 m) 66 Ammertehore (2665 m) 74 Gyrshubel (1968 m) –Gandhore (2111 m) 82 Vorderi Spillgerte (2252 m) 90 Rothore (2409 m) 96 Cheibehore (2461 m) 102 Mittagflue (1886 m) 108 Chrummfadeflue (2074 m / 2079 m) 126 Mäggisserehore (2347 m) –Schmelihore (2311 m) –Honiese (2454 m) 132 Gsür (2710 m) 138 Rotstock (2636 m) –Fitzer (2543 m) 146 Tierhöri (2894 m) 152 Rote Totz (2847 m) 160 Obers Tatelishore (2961 m) 166 Üssere Fisistock (2947 m) 172 Bundstock (2756 m) –Schwarzhore (2786 m) 178 Wild Andrist (2849 m) 186 First (2439 m)


192 Lütschinentäler 250 Vom Brienzersee bis z um Grimsel- und Sustenpass 202 Drättehorn (2793 m) –Hoganthorn (2775 m) Schwalmere (2777 m) 210 Bietenhorn (2755 m) 216 Spitzhoren (2212 m) –Ellstab (P. 2341 m) 222 Tschuggen (2520 m) 228 Loucherhorn (2231 m) 236 Simelihorn (2749 m) – Reeti (2749 m) 242 Chrinnenhorn (2741 m) 260 Axalphoren (2320 m) 266 Garzen (2711 m) –Wildgärst (2890 m) 272 Bim Signal (2069 m) 278 Stampfhoren (2552 m) 284 Juchlistock (2594 m) 292 Hindre Zinggenstock (3040 m) 298 Hohhoren Südgipfel (2771 m) und Mittelgipfel (ca. 2790 m) 304 Ofenhoren (2949 m) 312 Bänzlouwistock (2530 m) 318 Radlefshoren (2603 m) 324 Giglistock (2900 m) 332 Undertalstock Westgipfel (2739 m) 338 G eologische Splitter 3 48 Flora im Berner Oberland 3 60 Ber gseen in allen Farben 3 66 D ichter im Berner Oberland –eine kleine Auswahl 376 B ildnachweis und Impressum




Berner Oberland
Es kann wohl nicht am Gewicht liegen, dass jemand eine leere Verpackung nicht mehr mit ins Tal trägt. Wir hoffen, dass in Zukunft alle mithelfen, die Schön heit dieser Landschaften zu erhalten. Am besten und einfachsten geht dies, wenn man sich an das bekannte und hier etwas abgewandelte Sprichwort hält: Lass nichts zurück als deine Fussspuren und nimm nichts mit als deine Eindrücke und allenfalls die Abfälle von nachlässigen Vorgängern. Wir danken allen, die in irgendeiner Form zu diesem Führer beigetragen haben: Verlag, Verlagskommissi on und Druckereiw, unserem Kartenzeichner, den Mitautoren und vielen Mitwandernden.
Beatenberg, im Januar 2017 Bilder: Das Autorenteam unterwegs am Vordre Tierberg
Joss
Nun hoffen wir, dass viele Wanderinnen und Wande rer unsere Begeisterung fürs Berner Oberland teilen und sich mit diesem Alpinwanderbuch dazu verfüh ren lassen, zu neuen Gipfeln aufzubrechen, neue Landschaften zwischen Saanenland und Sustenpass kennenzulernen, neue Eindrücke aufzunehmen und sie als wertvolle Erinnerungen zu Sabinesammeln.undFredy
Alpinwandern/GipfelzieleVorwort
8
Wer an das Berner Oberland denkt, dem kommt wahrscheinlich als Erstes die in aller Welt berühmte Hochalpenkette mit Eiger, Mönch und Jungfrau in den Sinn. Doch man muss nicht Alpinist im klassi schen Sinn sein, um die Berner Alpen zu lieben. Auch Wanderer und Alpinwanderer kommen voll auf ihre Kosten. Im Berner Oberland stehen Hunderte von Gipfeln, die es zu erwandern gilt. Viele unbe kannt, zum Teil auch mit bescheidenen Höhen, ver glichen mit den Viertausendern am Horizont, aber umso mehr bieten sie wunderbare Erlebnisse ab seits des Rummels. Es ist beruhigend zu sehen, dass auch im sehr gut und teilweise sogar exzessiv er schlossenen Berner Oberland noch viele Gipfel war ten, auf denen man eher Gämsen und Steinböcken begegnet als anderen Menschen. Das Berner Oberland ist jedoch auch mit Wanderwe gen gut erschlossen. So können viele Gipfel über leichte bis mittelschwere Routen erwandert wer den. Oft gibt es an den gleichen Gipfeln aber auch weglose Grate oder Flanken, welche den ambitio nierten Alpinwanderern hohes Können abverlangen. Für jeden Geschmack ist das Berner Oberland ein Wanderparadies. Entsprechend bietet dieser Führer eine Fülle an Routenvorschlägen in fast allen Schwie rigkeitsgraden, nämlich von T2 bis T6. Etwas nachdenklich stimmt uns, dass auch an den vermeintlich unbekanntesten Gipfeln offenbar Men schen unterwegs sind, die ihren Abfall liegen lassen.


10 40 34 32 17 28 39 21 38 37 33 36 35 232220 19 18 24 16141513 12 11 10 2 3 5 4178 26 29 27 31 9 6 30 25

11 1 Spitzhore (2806 m) T5+ S eite 40 2 Schnidehore (2937 m) T5– S eite 48 3 Mittaghore (2696 m) T4– S eite 54 4 Rohrbachstein (2949 m) T4+ S eite 60 5 Ammertehore (2665 m) T4 S eite 66 6 Gyrshubel (1968 m) – Gandhore (2111 m) T4 S eite 74 7 Vorderi Spillgerte (2252 m) T4+ S eite 82 8 Rothore (2409 m) T5– S eite 90 9 Cheibehore (2461 m) T5 S eite 96 10 Mittagflue (1886 m) T5– S eite 102 11 Chrummfadeflue (2074 m / 2079 m) T5 S eite 108 12 Mäggisserehore (2347 m) – Schmelihore (2311 m) – Honiese (2454 m) T6 S eite 126 13 Gsür (2710 m) T5 S eite 132 14 Rotstock (2636 m) – Fitzer (2543 m) T5+ S eite 138 15 Tierhöri (2894 m) T5– S eite 146 16 Rote Totz (2847 m) T4+ S eite 152 17 Obers Tatelishore (2961 m) T4+ S eite 160 18 Üssere Fisistock (2947 m) T5 S eite 166 19 B undstock (2756 m) – Schwarzhore (2786 m) T4+ S eite 172 20 Wild Andrist (2849 m) T5+ S eite 178 21 First (2439 m) T5– S eite 186 22 Drättehorn (2793 m) – Hoganthorn (2775 m) – Schwalmere (2777 m) T4 S eite 202 23 Bietenhorn (2755 m) T6 S eite 210 24 S pitzhoren (2212 m) – Ellstab (P. 2341) T6– S eite 216 25 Tschuggen (2520 m) T4– S eite 222 26 Loucherhorn (2231 m) T5+ S eite 228 27 Simelihorn (2749 m) – Reeti (2756 m) T6– S eite 236 28 Chrinnenhorn (2741 m) T4 S eite 242 29 Axalphoren (2320 m) T5– S eite 260 30 G arzen (2711 m) – Wildgärst (2890 m) T5 S eite 266 31 Bim Signal (2069 m) T4 S eite 272 32 Stampfhoren (2552 m) T6– S eite 278 33 Juchlistock (2594 m) T6 S eite 284 34 Hindre Zinggenstock (3040 m) T5 S eite 292 35 Hohhoren (2771 m / 2790 m) T5– S eite 298 36 Ofenhoren (2949 m) T4+ S eite 304 37 Bänzlouwistock (2530 m) T4+ S eite 312 38 Radlefshoren (2603 m) T4+ S eite 318 39 Giglistock (2900 m) T5– S eite 324 40 Undertalstock W-Gipfel (2739 m) T5 S eite 332 Gipfelziele Berner Oberland Alpinwandern/Gipfelziele Berner Oberland
12 Gipfel nach Schwierigkeiten Die Schwierigkeitsgrade der Hauptrouten und Vari anten können sich erheblich unterscheiden. Damit ersichtlich ist, welche Gipfel sich auch auf leichteren Routen besteigen lassen, werden die Gipfel und Nachbargipfel sowohl mit Hauptroute als auch mit den Varianten (in Klammern vermerkt) aufgeführt. T2, AlbristhubelBergwandern 82 Bürgle 94 Flueseehöri 70 Gibel 200 Homad 94 Iffighore 58 Lauberhorn 168 Mäggisserehore (Variante) 126 M ieschflue 74 Oberlaubhore 70 Pfaffenchopf (Blattenstock) 224 Rauflihore 82 Tothore 66 T3 (+/–), anspruchsvolles Bergwandern Albristhubel (Variante) 82 Bietenhorn (Variante) 210 C hingstuel 200 Chirgelischibe 86 Felshore 122 Fromattgrat 78 Gällihore 122 Gantrisch 94 Gassenhorn 176 Grossenegg 176 Gyrshubel 74 Hohbiel 200 Höji Sulegg 156 ChatzHomad–Möntschelespitz–uMus–Walalpgrat–Stockhorn 94 Honiese (Variante) 126 Kleines Lobhorn 156 Männliflue 86 Mittagflue (Variante) 102 Oberberghorn 172 Oltschiburg (Variante) 192 Rauflihore (Variante) 82 Reeti (Variante) 236 Schmelihore (Variante) 126 Seewlehore 110 Sidelhorn 216 Tanzbödel 164 Tschingel 196 T4 (+/–), AmmertehoreAlpinwandern 66 Ammertespitz 114 Albristhore 110 Axalphoren (Variante) 260 Bänzlouwistock 222 Bim Signal 272 Blattistand 54 Bundstock–Schwarzhore 172 Cheibehore (Variante) 96 Chindbettihore 118 Chrinnenhorn 242 Chrummfadeflue (Variante) 108 Drättehorn–Hoganthorn–Schwalmere 202 Bild: Schnee kann auch im Sommer fallen und für erhöhte Schwierigkeiten sorgen. Hier am Bänzlouwistock. Alpinwandern/Gipfelziele Berner Oberland


15 Dreispitz 142 Follhore 54 Gandhore 74 Gasterespitz 126 Gemschberg 180 Heuwberg 232 Hohhoren Südgipfel 214 Hundshore 138 Innere Fisistock 130 Loucherhorn (Variante) 172 Mittaghore 54 Niesehore 58 Obers Tatelishore 160 Ofenhoren 304 Radlefshoren 226 Rohrbachstein 60 Rote Totz 152 Rotstock 138 Schnidehore (Variante) 56 Schwabhoren 176 Seeberghore 54 MäggisserehoreSteischlaghore–Tschipparällehore– 126 Stuedelistand 54 Tschuggen 166 Üssere Fisistock (Variante) 166 Vorderi Spillgerte 82 Walighürli 54 Wandelhoren 196 Wild Andrist (Variante) 178 T5 anspruchsvolles(+/–), Alpinwandern Axalphoren 260 Cheibehore 96 Chrummfadeflue 108 Drättehorn (Variante) 202 First 186 Fitzer 112 Follhore (Variante) 54 Garzen–Wildgärst 266 Giglistock 324 Graui Stöckli 228 Grosses Sidelhorn 212 Gsür 132 Hindre Zinggenstock 292 Hohhoren Mittelgipfel 298 Juchlistock (Variante) 284 Landvogtehore 110 Laufbodehore 62 Loucherhorn 228 HonieseMäggisserehore–Schmelihore–(Varianten) 126 Mährenhorn 224 Mittagflue 102 Oltschiburg 192 Rothore 90 Schnidehore 48 Schwalmere (Variante) 156 Spitzhore 40 Spitzhoren 162 Tierhöri 146 Tschuggen (Variante) 222 Undertalstock Westgipfel 332 Üssere Fisistock 166 Vorbettlihoren 236 Vordre Tierberg 212 Wild Andrist 178 Zahm Andrist 138 T6 (–), schwieriges Alpinwandern Bietenhorn 210 First–Latrejespitz–Dreispitz (Variante) 142 Grindelgrat–Garzen–Wildgärst (Variante) 196 MäggisserehoreHoniese–Schmelihore–(Variante) 126 Juchlistock 284 Mäggisserehore–Schmelihore–Honiese 126 Simelihorn–Reeti 236 Spitzhoren–Ellstab 216 Stampfhoren 278 Undertalstock Westgipfel (Variante) 3 32 Bild: Ausgesetzte Passage am Üssere Fisistock.
Die Verbindungen und nötigen Telefonnummern werden aufgeführt. Alpentaxis werden auch dort angegeben, wo mit deren Hilfe lange Touren abge kürzt werden können. Einkehren und Übernachten Den Wandernden stehen SAC-Hütten, Berggasthäu ser und saisonal auch Alpbetriebe offen. Sie bieten Verpflegung und vielfach auch eine einfache Unter kunft an. Fast alle Tourenvorschläge lassen sich als Tageswanderungen durchführen. Manchmal hat man aber mehr von einer langen Tour, wenn man sie auf zwei Tage aufteilt. Das gilt erst recht, wenn man schon eine lange Anreise hat. Eine Übernachtung in den Bergen oder in einem unbekannten Talort gibt der Wanderung einen zusätzlichen Reiz und sorgt für ein genussvolleres und erholsameres Wochenende.
Berner Oberland
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EsReiseistviel angenehmer, mit öffentlichen Verkehrsmit teln zu reisen. Man hat Zeit zu plaudern, zu lesen, Führer und Karte zu studieren, einen Kaffee zu trin ken, man sitzt nicht müde am Steuer und ärgert sich nicht im Stau. Die ganze Schweiz ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erschlossen. Kaum ein Ort, wo kein Zug, Postauto oder Rufbus hinfährt. Wo trotzdem kein öffentliches Verkehrsmittel vorhanden ist, gibt es meistens ein lokales Transportunterneh men oder sogenannte Alpentaxis. Ein Alpentaxi findet man am besten auf der Website www.alpentaxi.ch. Oft hilft auch ein Anruf bei einem Tourismusbüro weiter. Mit der Benutzung öffentlicher Verkehrsmit tel macht man sich nicht nur das Reisen angeneh mer, man leistet auch einen Beitrag für Klima und Umwelt. Der Fahrplan im Internet: www.sbb.ch, EineKartenausschnittwww.fahrplanfelder.chkleineKartezeigt in vereinfachter, übersichtli cher Darstellung den Gipfel und die nähere Umge bung. Die Hauptroute ist als rote Linie eingezeich net. Varianten sind rot gepunktet dargestellt. Aus Platzgründen und zur besseren Übersicht konnten jedoch die Nachbargipfel nicht auch noch einge zeichnet werden. Diese Karte ist nur für den groben Überblick gedacht. Keinesfalls ersetzt sie den Ge brauch der Landeskarte für die genaue Tourenpla nung und zur Orientierung im Gelände. Vorzugswei se verwendet man die Swisstopo-Landeskarten im Massstab 1: 25 000.
EinZeitnormal trainierter Wanderer legt in einer Stunde 300 bis 400 Höhenmeter Aufstieg und etwa 600 Hö henmeter Abstieg bei rund 4 Kilometer Horizontaldi stanz zurück. Für die Zeitangaben in diesem Buch wurden aber auch Weg- und Geländebeschaffenheit berücksichtigt und eher aufgerundet. Die Angaben können deshalb von anderen Führerwerken und von Wegweisern AlsAusgangs-abweichen.undEndpunktAusgangs-undEndpunktewurden immer Orte gewählt, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Ei senbahn, Postauto, Rufbus (Bedarfsbus), Seilbahn oder in Einzelfällen auch Alpentaxi erreichbar sind.
Einige Wandertipps
Alpinwandern/Gipfelziele Einige Wandertipps

DieRouteRoutenbeschreibung
Detaillierter beschrieben werden die alpintechnisch anspruchsvollen Strecken oder Abschnitte, die grosse Anforderungen an das Orientierungsvermögen stellen. Die Bezeichnungen «rechts» und «links» be ziehen sich immer auf die Marschrichtung. Wenn nötig oder hilfreich, wird zusätzlich die Himmelsrich tung angegeben. Die Hauptroute ist auf der Kartenskizze mit einer durchgehenden roten Linie einge zeichnet. Orts- und Flurnamen entsprechen der Schreibweise der Landeskarten 1: 2 5 0 00 und kön nen daher von anderen Schreibweisen abweichen.
folgt dem Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Die Routenbe schreibungen sind daher präzise, aber nicht unnötig lang. Insbesondere dort, wo dank Beschilderungen und deutlichen Markierungen die Orientierung prob lemlos ist, ist die Routenbeschreibung kurz gefasst.
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Doppelte Freude über den erreichten Gipfel, wenn man sich in ein Gipfelbuch einschreiben kann. Hier auf dem Gandhore.

Alpinwandern/Gipfelziele Berner Oberland Schwierigkeitsbewertungen
Auf schwierigen Wanderungen sind auch Kletterstel len zu bewältigen, deren Bewertung nach der UIAASkala für Felsklettern erfolgt. Die Schwierigkeitsgrade werden folgendermassen umschrieben: Grad GeringeI Schwierigkeiten. Einfachste Form der Felskletterei (kein einfaches Gehgelände!). Die Hän de sind zur Unterstützung des Gleichgewichts erfor derlich. Anfänger sollten am Seil gesichert werden. Grad MässigeII Schwierigkeiten. Fortbewegung mit einfa chen Tritt- und Griffkombinationen. Tritte und Griffe müssen gesucht werden.
Bild: Platte mit Fixseil im Brünnlital am Üssere Fisistock.
18 können.sindgeapertimWanderskalaUnterkönnengünstigenlände,alsoDiewerdenwiesen.auchwirdRückschlüssemanchmalterschätzendediesenhaften,chenDielaFürSchwierigkeitsbewertungendieBewertungwirddieBerg-undAlpinwanderskadesSACverwendet(siehefolgendeDoppelseite).SchwierigkeitsgradeT1bisT6(TfürTrekking)reivonleichten,flachenWanderungenbiszuernsthochalpinenTouren.DieKlassifizierungenlasabereinigenInterpretationsspielraumoffen,undindividuelleWahrnehmungspielteinenichtzuunRolle.AuchFarbmarkierungensindrechtwillkürlichundlassenkeinesicherenaufdenSchwierigkeitsgradzu.DeshalbbeiderBeschreibungderSchwierigkeitenimmeraufBesonderheitenderjeweiligenRoutehingeDieAbstufungenderSchwierigkeitsgradeabGradT3zusätzlichmit+und–verfeinert.BewertungengeltenfürgünstigeVerhältnisse,fürguteWitterungundguteSicht,trockenesGegeeigneteSchnee-undFirnbedeckung.BeiunBedingungen(Eis,Schnee,Nässe,Nebel)dieSchwierigkeitenraschzunehmen.«bewanderbaren»GletschernverstehtdieFolgendes:GletscherundFirnfelder,dieSommerbeinormalenVerhältnissensoweitaussind,dassallfälligeSpaltensichererkennbarundohneSpaltensturzgefahrumgangenwerden(DiesentsprichtderRealitätaufverschiedenenHüttenwegen.)UnterdiesenVoraussetzungen ist eine Hochtourenausrüstung nicht erforderlich. Es versteht sich aber von selbst, dass auf solchen Tou ren bei ungünstigen Verhältnissen eine elementare Ausrüstung (Anseilmaterial, Steigeisen) und Kennt nisse über deren Anwendung erforderlich sein kann.

T4 Alpinwandern+/–
Die BergAlpinwanderskalaund des SAC
BergwandernT2
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Grad Weg/Gelände WandernT1 Weg gut gebahnt. Falls markiert: gelb. Gelände flach oder leicht geneigt, keine A bsturzgefahr.
Weg mit durchgehendem Trassee. Falls markiert: weiss-rot-weiss. Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen.
Alpinwandern/Gipfelziele Berner Oberland Die Berg- und Alpinwanderskala des SAC
Weg am Boden nicht unbedingt durchgehend sichtbar. Ausgesetzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein, evtl. braucht man die Hände fürs Gleichgewicht. Falls markiert: weiss-rot-weiss. Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr, Geröll f lächen, weglose Schrofen.
T6 Aschwieriges+/–lpinwandern Meist weglos, Kletterstellen bis II. Meist nicht markiert. Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofengelände, Gletscher mit erhöhter Ausrutschgefahr.
Wegspur nicht zwingend vorhanden. An ge wissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen. Falls markiert: weiss-blau-weiss. Gelände bereits recht exponiert, heikle G rashalden, Schrofen, einfache Firnfelder und apere Gletscher.
Oft weglos. Einzelne einfache Kletterstellen. Falls markiert: weiss-blau-weiss. Exponiert, anspruchsvolles Gelände, steile S chrofen, Gletscherpassagen und Firnfelder mit Ausrutschgefahr.
T3 Bergwandernanspruchsvolles+/–
T5 Alpinwandernanspruchsvolles+/–
Anforderungen Beispiele aus diesem Buch
Vertrautheit mit exponiertem Gelände, stabile Trekking schuhe oder Bergschuhe. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann Rückzug schwierig sein. Ammertehore, Bundstock, Obers Tatelishore Bergschuhe. Sichere Geländebeurteilung und sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Alpinerfahrung und elementare Kenntnisse im Umgang mit Pickel und Seil. Chrummfadeflue, Garzen, Hindre Zinggenstock Ausgezeichnetes Orientierungs vermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit alpin tec hnischen Hilfsmitteln. Juchlistock, Spitzhoren–Ellstab, Bietenhorn Bild: Unterwegs in verträumten Landschaften, hier am Radlefshoren.
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Keine, leichte Trekkingschuhe e mpfehlenswert. Orientierung problemlos, Karte mitnehmen dennoch empfehlenswert. Kein Gipfel in diesem Buch. Etwas Trittsicherheit, Trekkingschuhe. Elementares Orientierungsvermögen. Iffighore, Mäggisserehore, Höchsthore Gute Trittsicherheit, gute Trekkingschuhe. Durchschnittliches Orientierungs vermögen. Elementare alpine Erfahrung. Sidelhorn, Tschingel, Felshorn

Sicher unterwegs
Beim Faktor Mensch (Leitende) sind dies: die Beziehung zur Gruppe, die Entschei dungsfähigkeit / kompetenz und die Motivation. Ge wichte den Faktor Mensch besonders gross!
Halte dich an folgende Regeln: Planung: Im Voraus und wenn möglich zu Hause mit Eventualitäten und Alternativen. Eine detaillierte Tourenplanung findest du unter: www.sac-cas.ch/ unterwegs/tourenplanung.html
Mitdenken: Gib jeder Person die Möglichkeit, sich bei Zweifeln, Unwohlsein, Wünschen und Entschei dungen äussern zu dürfen. Planungstool 3x3 Bergsport Gehe folgende Punkte wie eine Checkliste durch und notiere dir allfällige wichtige Punkte. Nimm die se Notizen (Memos) mit auf die Tour. Beachte: Der Faktor Mensch (Gruppe) beinhaltet Beurteilungsfaktoren, die sich über alle drei Pla nungsgebiete ziehen. Dies sind insbesondere: die Gesundheit, die körperliche Verfassung und die Gruppendynamik.
Gesundheit: Unternimm Touren nur fit und gesund, sei stets mit Zeitreserven unterwegs.
Gruppe: Sei dir bewusst, dass jede weitere Person in der Gruppe die Tour zusätzlich (psychisch und physisch) beeinflussen kann.
Sicherheit: Achtung! Schnee, Eis und nasses Gras erfordern wesentlich mehr Erfahrung und Können. Einschätzung L erne dich und die anderen der Gruppe für die richtige Tourenwahl einschätzen.
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in denVerhältnisseBergen HausezuPlanung sein?eswirdWie • Wetterbericht • I nformationen von Fachpersonen vor Ort (z. B. Hüttenwart) • I nformationen aus dem Internet (Technik, Verhältnisse) • I nformationen über objektive Gefahren (Schnee, Eis, Steinschlag, Ausaperung etc.) • Tageszeit, Jahreszeit OrtVor zu?AnnahmenTreffen • A ktuelles Wetter, Tendenz, Sicht • Niederschläge, Gewitter • Strahlung, Temperatur • Murgang, Felsausbruch • S chnee, Nässe, Vereisung, Ausaperung • Bergschründe, Spalten StelleEinzelne zu?AnnahmenTreffen Veränderungen?Aktuelle • A ktuelles Wetter, Tendenz, Sicht • Niederschläge, Gewitter • Strahlung, Temperatur • S chnee, Nässe, Vereisung, Ausaperung • S teinschlag, Eisschlag, Schneerutsch • B ergschründe, Spalten Alpinwandern/Gipfelziele Berner Oberland Sicher unterwegs in den Bergen
23 Gelände Mensch (Gruppe) Mensch (Leitende) • Topographische Landeskarten • Führerliteratur • Infos aus dem Internet • W issen von Rekognoszierungen • Verlauf und Dauer der Tour • SchlüsselstellenEntscheidungspunkte, • Steilheiten im Gelände • Gletscher / Fels(qualität) • Absicherung • Hütten, Notunterkünfte • W er ist dabei (Alter, Geschlecht / R isikoverhalten, Anzahl) • Haben alle dieselben Erwartungen? • Körperliche Verfassung, Gesundheit • Erfahrung, Kompetenz • A usrüstung (Zustand, komplett) • G ruppenharmonie und Gruppendynamik • Taktik für ein Gelingen der Tour / R oute (Zeitplan, Tempo, Routenwahl) • Kompetenzen, Erfahrung • P sychische und physische Verfassung • Verantwortungsbewusstsein • Entscheidungskompetenz • Beziehung zur Gruppe • NotfallausrüstungSicherheitskonzept, • Persönliche Erwartungen • Motivation • WahrnehmungPlanung–Realität • E inzugsgebiet objektiver Gefahren • Was ist oberhalb –unterhalb der Route • Steilheit, Exposition • Sicherheit, Absturzgefahr • Effektiv Teilnehmende • Gesundheit, Fitness • Ausrüstung und Zustand • Gruppenspirit • H andicaps und kleine Verletzungen • Taktik • I nfo an Gruppe, was sie erwartet • W er kann Verantwortung übernehmen • Tagesform • Motivation • Kompetenzen methodisch-didaktische)(technische, • Entscheidungsfähigkeit • Kontakt, Beziehung zur Gruppe • E inschätzung und Wahrneh mung der Gruppendynamik • Höhenlage, Exposition • Steilheit • Umkehrpunkt? • Sicherheit, Absturzgefahr • Was ist oberhalb –unterhalb der Route • Was erwartet mich danach • Motivation • Disziplin • Technische, physische und psychische Fähigkeiten • Gruppendynamik • Zurechnungsfähigkeit / Angst • Taktik, Vorgehen • Müdigkeit, Hunger, Durst • Pers. Befindlichkeit / Motivation • Entscheidungsfähigkeit • K lare und präzise Information und Anweisungen • Autorität • SteuerungderGruppendynamik Bild: Auf einigen Wanderungen ist auch Seilsicherung möglich. Hier am Stampfhoren.

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• W ie geht es meinen Begleitpersonen heute?
Alpinwandern/Gipfelziele Berner Oberland Sicher unterwegs in den Bergen
Wir alle wünschen es uns nicht, das «Schlimmstfall-Szenario». Wo aber der Mensch unterwegs ist, insbesondere in den Bergen mit oft wenig Infrastruktur, kann dieser Fall schnell und unerwartet eintreten. Überlege dir, wann, wo und wie ein Worst-case-Szenario eintreten könnte und ob deine Erfahrungen (oder die Erfahrungen ei nes Gruppenmitglieds) und dein Wissen zur Bewälti gung genügend sind (Wissen im Thema Rettung, Personenbetreuung, Kontaktpersonen, psychologi sche Effekte). Trage eine Teilnehmerliste mit dir. Ins besondere sollten Kontaktangaben von Personen bekannt sein, die bei einem schweren Unfall be nachrichtigt werden müssen.
Worst-case-Szenario:
• W ie steht es mit der Ausrüstung, den Nahrungs mitteln und Getränken? Bild obenr: Ein Felsblock auf dem Weg zum Giglistock verführt zum Bouldern. Bild unten: Auch Genuss gehört zum Alpinwandern. Auf der Terrasse der Wildhornhütte SAC.
• H abe ich ein gutes Gefühl? Bin ich fit für die Tour?
Gruppendynamik: Diese gilt es speziell zu beach ten und sich vorgängig vorzubereiten. Fragen: Wel che Szenarien könnten mit den Teilnehmenden ent stehen? Wie könnte die Gruppe bei schlechter Stim mung, schlechtem Wetter, bei einem Unfall oder bei entstehenden Ängsten reagieren oder sich entwi ckeln? Was kann ich präventiv vorbereiten?
• L assen die Verhältnisse die Tour zu?
Einige ErklärungenspezifischeundTipps: Ausrüstung: Die Ausrüstung muss vor jeder Tour auf ihre Funktionalität und Richtigkeit kontrolliert werden. Zum Beispiel: Kontrolle Inhalt Notfallapotheke, Berg schuhe imprägniert, technisches Material funktions tüchtig, richtige Karten und Orientierungsmaterial, Notfallnummern, Handy oder Rettungsfunk B atteri en, Ladegerät? Stirnlampe mit Ersatzbatterien, Unter lagen Reservationen, ÖV, regionale Infos, Bekleidung bei Kälteinbruch, Personenausweis (REGA, ID, GA, Halbtax, SAC-Mitgliedkarte usw.). Erstelle eine per sönliche Pack-Checkliste, die du immer wieder ver wenden kannst. (Vorschlag: dung/ausruestungslisten.html)www.sac-cas.ch/ausbil
Planung Entscheidungspunkte, Umkehrpunkte: Eine gute Planung beinhaltet immer auch Entschei dungspunkte und Umkehrpunkte. Diese können zeitlicher, personeller, wetterbedingter oder ver hältnisbedingter Art sein. Sie sind die wichtigsten Memos auf einer Tour, denn sie bewahren dich vor unliebsamen Erlebnissen! Auch wenn sich alles gut «anfühlt», gut aussieht, beurteile vor Ort die in der Planung gemachten Überlegungen IN JEDEM FALL.
Informationen: Beziehe Informationen neben dem Internet immer nur von Vertrauenspersonen, von Fachpersonen oder dir persönlich bekannten Perso nen. Betrachte diese Infos kritisch und mit der nöti gen Vorsicht für eine «Eins-zu-Eins»-Verwendung.
• I st jemand über das Vorhaben informiert? Telefonnummer notiert?
Zeitmanagement: Das Berechnen der benötigten Zeit ist eines der schwierigsten, aber wichtigsten Planungselemente, denn viele Punkte stehen in Ab hängigkeit davon. Berechne in jedem Fall genug Zeit reserven ein, sodass eine eventuell notwendige Ret tung noch bei Tageslicht möglich ist, Zeit für Erho lung während der Tour vorhanden ist, notwendige Varianten möglich sind, Schlüsselstellen in Ruhe zu bewältigen sind und nicht zuletzt die geplanten Ziele im angepassten Tempo erreicht werden können.
Stelle dir folgende Fragen vor dem Verlassen deiner Unterkunft:
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26 Links, Apps und Telefonnummern RegaNotfallApp i Rega (übermittelt auch den GPS-Standort!) Rega Telefon 1414 Rega Tel. vom Ausland + 41 333 333 333 Notruf im Wallis 144 Notruf 112 (auch ab Netzen anderer Mobilfunkanbieter) >> dies ist auch die internationale Notrufnummer Polizei >117>Bei schlechtem Handy-Empfang Standort wechseln >> SMS oder Rega-App funktionieren bei schlechtem Empfang besser als Telefon Wetter und Verhältnisse (www. / Telefon / Apps) meteoschweiz.ch a llgemeiner Wetterbericht, Niederschlagsradar (bis 4 Stunden zuverlässig), lokale Wettervorschau, Gefahren (ist auch als App verfügbar) meteo.srf.ch a llgemeiner Wetterbericht meteoblue.com W etterbericht mit vielen Detailangaben wie Temperatur, Wind, Windrichtung / geschwindigkeit, Niederschlag, Niederschlagswahrscheinlichkeit. Weltweit swisswebcams.ch d ichtes Netz von lokalen Webcams slf.ch S chnee- und Lawineninformationen 162 W etterbericht MeteoSchweiz 0900 162 333 p ersönliche Wetterberatung (24h, CHF 3.– /Anruf + CHF 1.50/Min.) 0900 162 138 A lpenwetterbericht Verschiedene hilfreiche Informationen (www. / A pp) sac-cas.ch a lles über den Schweizer Alpen-Club SAC, von der Hüttenadresse bis zum Wandertipp gipfelbuch.ch ak tuelle Tourenberichte hikr.org a ktuelle Tourenberichte camptocamp.org ak tuelle Tourenberichte map.geo.admin.ch K arten und Infos von Swisstopo schweizmobil.ch K arten, Infos und Planung für Wanderungen, Velotouren usw. I st auch als App verfügbar Alpinwandern/Gipfelziele Berner Oberland Links, Apps und Telefonnummern
27 Das Tierhöri, Sicht vom Roten Totz.

Bergsport ist eine sanfte Form des Tourismus, bei der man sich zumeist aus eigener Kraft fortbewegt. Mit dem aktuellen Boom des Outdoorsports steigt aber auch der Druck auf die alpine Natur – und damit die Verantwortung jedes Einzelnen. Umweltfreundliches Verhalten ist dabei nicht auf die Tour beschränkt, sondern beinhaltet auch das Vorher und Nachher, zum Beispiel die Mobilität, die Übernachtung, das Einkaufsverhalten und die Abfallentsorgung.
Alpinwandern/Gipfelziele
Umweltfreundlich unterwegs
Berner Oberland Umweltfreundlich unterwegs
DieMobilitätMobilität beim Bergsport ist hoch. Der SAC emp fiehlt die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr (ÖV): Diese benötigt weniger Energie und weist zudem eine sehr viel bessere CO2-Bilanz auf.
Übernachten in Hütten und im Freien Hütten: In den meisten Gebirgsunterkünften sind Wasser und Energie knapp, ein sparsamer Umgang deshalb wichtig. In Selbstversorgerhütten gespalte nes Holz verwenden (besserer Brennwert als grosse Scheite), mit Deckel kochen, nur haltbare Esswaren zurücklassen – und selbstverständlich die Über nachtungstaxe bezahlen.
InSchutzgebieteNaturschutzgebieten
Und wenn es ohne Auto nicht geht, so ist man in Fahr gemeinschaften, Kleinbussen oder mit einem MobilityFahrzeug (www.mobility.ch) umweltfreundlicher un terwegs. Bitte berücksichtige Fahr- und Parkverbote.
Unsere Ökobilanz können wir positiv beeinflussen, in dem wir nahe gelegene Ziele bevorzugen und – bei wei ter entfernten Regionen – mehrere Tage bleiben. Über nachtungen vor Ort tragen zur Förderung der Bergregi onen bei und lassen ausserdem mehr Zeit für Erholung.
Campieren und Biwakieren: Unter freiem Him mel zu übernachten, ist ein besonderes Erlebnis. Im Nationalpark, in eidgenössischen Jagdbanngebie ten, vielen Naturschutzgebieten und in Wildruhezo nen ist freies Campieren ausdrücklich verboten oder
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sind teilweise Bestimmun gen vorhanden, welche auch den Bergsport im Som mer betreffen (z. B . Weggebot, Leinenpflicht für Hunde, Campingverbot). An den gängigen Aus gangspunkten geben Informationstafeln Auskunft –diese sind unbedingt zu beachten.
Dank des dichten ÖV-Netzes lassen sich selbst ent legene Täler per Zug, Bus und Bergbahnen erreichen (www.sbb.ch). Verbleibende Lücken hilft der SAC als Träger von Bus alpin (www.busalpin.ch) zu schlie ssen. Wenn der Ausgangsort der Tour nicht mit dem ÖV erreichbar ist, lassen sich die letzten Kilometer oft mit dem Alpentaxi (www.alpentaxi.ch) überbrü cken. Einen Überblick über sämtliche Haltestellen bietet die Karte von Schweiz Mobil (map.schweiz mobil.ch). Die Reise mit dem ÖV bietet zahlreiche Vorteile: Die Möglichkeiten für die Tourenplanung vervielfachen sich, weil man am Ende der Tour nicht zum eigenen Auto zurückkehren muss. Während der Hinfahrt verfügt man über viel freie Zeit – und Stress wegen Stau ist kein Thema! Und nach einer langen Tour ist man auf der Rückfahrt im ÖV ohnehin siche rer unterwegs.

Bild: Symbol für die Schönheit, Unberührtheit und Reinheit der Berge: das Edelweiss.
Abfall und natürliche Bedürfnisse Bitte nimm alle Abfälle wieder mit, denn liegen ge lassener Abfall schmälert das Naturerlebnis, kann Wildtiere verletzen und verrottet nur langsam (Ta schentuch: 3 M onate, Kaugummi: 5 Jahre, Glas: 4000 Jahre). Am besten minimiert man den Abfall vorgän gig, zum Beispiel durch Benutzen von Mehrwegbe hältern. Auch empfiehlt es sich, vorher das stille Ört chen aufzusuchen. Im Fall der Fälle: Gebührenden Abstand zu Gewässern einhalten, die Exkremente vergraben oder wenigstens mit Steinen bedecken und Klopapier verbrennen (ausser bei Brandgefahr).
29 aufgrund von Betretungsverboten nicht möglich. Je nach Kanton oder Gemeinde können weitere Ein schränkungen gelten. Ansonsten ist eine einzelne Übernachtung einer kleinen Anzahl Personen im Ge birge oberhalb der Waldgrenze in der Regel unprob lematisch – wenn sie rücksichtsvoll erfolgt. Das SAC-Merkblatt «Campieren und Biwakieren in den Schweizer Bergen» (www.sac-cas.ch/campieren-bi wakieren) informiert umfassend über das Thema. Ausrüstung und Verpflegung Bergsport ist materialintensiv. Achte beim Kauf auf ökologische und soziale Gesichtspunkte und Langle bigkeit. Indem wir Verpflegung lokal einkaufen, ler nen wir die besuchte Region auch kulinarisch ken nen – und vielleicht hilft unser Besuch sogar, dass der Dorfladen weiterhin besteht.
