ThunMagazin 02/11

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MENSCHEN

«Es steht viel auf der Agenda – alle sind gefordert» Am 1. Januar 2011 hat Bruno Guggisberg als neuer CEO der Spital Simmental-Thun-Saanenland (STS) AG die Geschäfte übernommen. Hundert Tage nach Amtsantritt zieht er im Interview eine erste Bilanz über den Start und die anstehenden Herausforderungen.

Bruno Guggisberg vor dem Notfalltrakt, der als erstes Grossprojekt im Sommer für 25 Millionen neu konzipiert wird.

Danach folgt auf dem Spitaldach der Ausbau des Helilandeplatzes.

Bruno Guggisberg, sind Sie in der STS AG gut «angekommen»? (Lacht) Ankommen allein reicht nicht aus. Wir sind gefordert – auf allen Stufen. Das Gesundheitswesen erlaubt keine Pausen. In einem Spital ohnehin nicht, da wird täglich 24 Stunden gearbeitet, 365 Tage im Jahr. Aber natürlich: Ich habe meinen Wechsel zur Spital STS AG noch keinen Moment bereut. Ich hatte ja Gelegenheit, mich einige Monate einarbeiten zu können. Als ich am 1. Januar 2011 die operative Führung übernahm, kannte ich die Dossiers und wusste, was prioritär zu behandeln ist.

nenland, Finanzen, Personal, Infrastruktur – alles prioritäre Geschäfte.

Sie waren bereits im Gesundheitsdienst tätig. Was für Erfahrungen bringen Sie in Ihr neues Umfeld ein? In 16 Jahren im Gesundheitswesen konnte ich viel Erfahrung sammeln und mir ein breites und umfangreiches Netzwerk aufbauen. Für mich ist die Sinngebung bei einer Aufgabe sehr wichtig – und diese ist im Gesundheitswesen hochgradig gegeben. Die Funktion CEO ist zwar sehr anspruchsvoll und intensiv, aber auch unglaublich interessant und spannend. Ich habe einen engen Bezug zum gesamten Versorgungsgebiet und bin der Meinung, dass die Spital STS AG trotz der zahlreichen, grossen Herausforderungen gut für die Zukunft gerüstet ist. Ich traue mir zu, einige entscheidende Faktoren mitzubringen, um diese dann auch meistern zu können. Im Gesundheitswesen ist viel in Bewegung – die Dossiers dürften umfangreich sein … Das stimmt, ja. Die Liste ist lang: Gesamtstrategieprozess Spital STS AG, Versorgungsplanung, Grundversorgung Simmental-Saa-

Welches sind aus Ihrer Sicht die grössten Herausforderungen, die auf Sie warten? Sicher der Gesamtstrategieprozess, welcher Ende Juni 2011 abgeschlossen sein soll. Hier bestimmen wir, welche Richtung das Unternehmen in den nächsten drei – vier Jahren verfolgt. Wir leiten Führungsgrundsätze ab, bestimmen zentrale Werte und planen deren Umsetzung. Aber auch das Projekt Interdisziplinärer Notfall ist für uns ganz wichtig. Das Baugesuch ist eingereicht, im Sommer ist der Baustart für das 25-Millionen-Projekt geplant. Das Dossier Obersimmental-Saanenland, kurz OSSL, beschäftigt uns im Rahmen des Strategieprozesses 2011 – 2015 ebenfalls intensiv. Eine nachhaltige Grundversorgung an den Standorten Zweisimmen und Saanen kostet unser Unternehmen viel Geld. Wir suchen weiter nach Lösungen und sind mit den Gemeinde- und Behördenvertretern im Rahmen des Prozesses in regelmässigem Kontakt, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Den Austausch mit den Hausärzten der entsprechenden Regionen wollen wir noch intensivieren. Was erwartet Sie beim Thema «Versorgungsplanung 2011 – 2014»? Sind aus Ihrer Sicht engere Kooperationen zwischen den Regionen möglich? Die Versorgungsplanung ist im Moment in der Vernehmlassung. Wir konnten dazu Stellung beziehen und sind nun natürlich gespannt, wie viel davon und in welcher Zeit umgesetzt werden kann. Wir hof-


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