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Hoppla, Shoppi, der Innenstadthase ist ausgebüxt
from ThunMagazin 02/11
by WEBER VERLAG
Er bemalt Eier und versteckt die bunten Kunstwerke zu Ostern. So ist das Brauchtum. In der Thuner Innenstadt ist Ostern heuer anders: Shoppi, der Innenstadthase ist ausgebüxt. Wer ihn findet, gewinnt mit etwas Glück ein Shoppingerlebnis.
Wo ist Shoppi? Der Innenstadthase hat das Weite gesucht und wartet auf findige Leute. Die Suche beginnt beim Bahnhof. Von dort sind es nur ein paar Schritte an die Frutigenstrasse.

Ei, ei, ei, was der Osterhase nicht alles mitbringt. Bunte Ostereier sind ein Hingucker und gehören einfach zum bevorstehenden Osterfest dazu. So jedenfalls ist das Brauchtum. Und wenn der Osterhase die bunten Kunstwerke versteckt, ist Spannung garantiert. Spannung erleben lässt sich dieser Tage in der Thuner Innen stadt. Nein, gesucht sind nicht bunte Ostereier. Gesucht ist vielmehr Shoppi, der Innenstadthase. Vorige Woche ist er ausgebüxt. «Er hat einfach das Weite gesucht und sich in der Innenstadt versteckt», sagt Barbara Steinmann. Sie ist Mitglied der Geschäftsleitung in der Confiserie Steinmann AG im Bälliz 37 und derzeit mit exquisiten Schoggihasen auf du und du. Shoppi, der Innenstadthase ist etwa 40 Zentimeter gross, trägt am Rücken eine weiss lackierte Hutte, gefüllt mit kleinen, bunten Süssigkeiten. Zudem schmückt er sich mit einem auffälligen, weissen Schal, der mit braunen Schokopunkten durchsetzt ist. Auffällig ist ebenso das Logo der Thuner Innenstadtgenossenschaft (IGT), welches er mit sich trägt. «Vermutlich hat er sich im einen oder anderen Fachgeschäft in der Innenstadt eingenistet», mutmasst Barbara Steinmann. Und setzt noch einen drauf. Shoppi, der Hase hat sich nämlich gleich mit seinen Brüdern und Schwes tern in die Thuner Innenstadt aufgemacht. Zu fünft warten sie dort in verschiedenen Fachgeschäften auf findige Leute.
Suchen und gewinnen Angesprochen ist jedermann und jede Frau aber ebenso Familien mit Kindern, die gerne in der Thuner Innenstadt auf Shoppingtour gehen. Wer die fünf ausgebüxten Hasen in der Thuner Innenstadt aufspürt, gewinnt. Mit etwas Glück winkt ein Shoppingerlebnis in Form von Einkaufgutscheinen der City-Organisation IGT. Diese Gutscheine lassen sich in über 200 Spezialgeschäften und Warenhäusern im Herzen von Thun einlösen.
Gut haben es dabei Spürnasen, die mit dem öffentlichen Verkehr, dem Fahrrad oder sonst mobil anreisen, und natürlich Thunerinnen und Thuner. Die Suche nach Shoppi, dem Innenstadthasen beginnt nämlich gleich beim Bahnhof. Von dort sind es nur ein paar Schritte an die Frutigenstrasse. Das hat sich auch Shoppi, der Innenstadthase gesagt und sich dort ohne Anstrengung in einem Spezialgeschäft für schräge Sachen eingenistet. Die Suche dürfte im ersten Moment also nicht zu schwer fallen, denn mit schrägen Sachen sind zum Beispiel Bikes der Marke Beachcruiser gemeint. Diese Fahrräder sind klassisch bewährte Cruisertypen und stehen für Sonne, Beach und Lifestyle. Möglicherweise hat Shoppi, der Innenstadthase an der Frutigenstrasse aber ebenso Gefallen an einem modernen Skateboard oder –was für Thun naheliegend ist –an einem Wakeboard gefunden. Eines jedenfalls wird aus sicherer Quelle bestätigt: Shoppi,
Barbara Steinmann von der Confiserie Steinmann AG

Sichere Quellen bestätigen, dass sich Shoppi, der Innenstadthase in der Freienhofgasse installiert hat. Die Spur des Innenstadthasen führt in die Obere Hauptgasse. Dort hat er sich ein schmuckes Geschäft als Versteck ausgesucht.
der Innenstadthase wird die schrägen Sachen im Geschäft an der Frutigenstrasse über Ostern gleich für zwei Wochen in Beschlag nehmen.
Morgenröte in der Freienhofgasse Über die Herkunft des Begriffs Ostern wird indes immer wieder gestritten. Einige sind der Meinung, Ostern lasse sich auf den althochdeutschen Namen eines Frühlingsfestes «Ostarum» zurückführen, andere wiederum theoretisieren den Bezug zu einer germanischen Frühlingsgöttin mit dem Namen Ostara. Oft wird der Ursprung des Wortes Ostern auch im Wort Ost vermutet, weil in dieser Richtung im Frühling die Sonne aufgeht. Heute vermuten Sprachwissenschaftler, dass das Wort «Ostarum» auch von Morgenröte kommt. Genau diese Morgenröte gefällt offenbar auch Shoppi, dem Innenstadthasen. Neben der Frutigenstrasse hat er sich gleich in der Freienhofgasse installiert. «Die Sonne leuchtet
dort morgens in der Früh von Osten ins Geschäft», murmelt Shoppi, der Innenstadthase. Und er ist froh. Dort gibt es Leder waren, moderne Damen- und Umhängetaschen ebenso wie Sport- und Freizeittaschen und Rucksäcke. Also zahlreiche Alternativen für seine nostalgische Hutte mit den Süssigkeiten. Egal ob klassisch, elegant, sportlich oder fürs Business. Ins Auge sticht Shoppi, dem Innenstadthasen indes die Hausmarke HollyPack. Die Reisetaschen und Koffer sind nicht nur praktisch, sie lassen sich auch mit einem Sicherheitsteil ausrüsten. Nicht schlecht, denkt sich Shoppi, der Innenstadthase und schmunzelt mit Blick auf die vielen buntbemalten Eier, die er immer zu Ostern versteckt.
Inspirationen im schmucken Versteck Für den eierbringenden Hasen gibt es bis heute indessen keine endgültige Erklärung. Der Osterhase wird zum ersten Mal vom Medizinprofessor Georg Franck von Frankenau im 17. Jahrhundert in seiner Abhandlung über Eier zu Ostern erwähnt. Er schildert den Brauch für die Region Elsass und angrenzende Gebiete und ergeht sich in einer Beschreibung der negativen gesundheitlichen Folgen, die der übermässige Verzehr dieser Eier mit sich bringe. Keine übermässigen gesundheitlichen Folgen dürfte die weitere Suche nach Shoppi, dem Innenstadthasen mit sich bringen. Im Gegenteil: In der Oberen Hauptgasse hat er sich ein ganz besonders schmuckes Geschäft als Versteck ausgesucht. Natürlich, etwas Eitelkeit ist auch dem Innenstadthasen zu gönnen. Schmuckkreationen, so individuell wie der Mensch, der ihn trägt, lassen auch das Herz des Osterhasen höher schlagen. Genau so wie das rohe Ei stehen dort raue Oberflächen, wie sie in den Bergen vorzufinden sind, oder sanfte Wellen, die im See nach
Shoppi, der Innenstadthase
