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Tourismusdirektor Beat Anneler verabschiedet sich
from ThunMagazin 02/11
by WEBER VERLAG
Beat Anneler verabschiedet sich. Ein Rückblick
Beat Anneler hat als Direktor von Thun Tourismus und Thunersee Tourismus den städtischen und regionalen Tourismus mitgeprägt. Per Ende April wird er pensioniert. Ein Rückblick auf die nicht immer einfachen vergangenen Jahre.

Beat Anneler übergibt den Schlüssel an seine Nachfolger. Schloss Thun –das touristische Wahrzeichen der Stadt. Ein Ort, mit dem sich Beat Anneler stark verbunden fühlt.
Beat Anneler, Sie haben sich während elf Jahren für die touris tische Entwicklung der Stadt Thun und der Region Thunersee engagiert. Mit welchen Gefühlen gehen Sie in Pension? Ich blicke mit Freude und Stolz auf die vergangenen Jahre zurück: Als ich angefangen habe, schrieben beide Organisationen tiefrote Zahlen. Heute haben meine Nachfolger eine wesentlich solidere Ausgangslage. Dazu kommen auch Erinnerungen an schöne Momente, spannende Aufgaben und ein gutes Team. Auf der anderen Seite freue ich mich aber auch sehr darauf, in Zukunft weniger im Spannungsfeld der verschiedenen Anspruchsgruppen zu stehen und mehr Zeit für meine Frau und meine Grosskinder zu haben. Zudem bleibe ich ja noch Geschäftsführer des Berner Oberländer Hotelier-Vereins und der Organisation VIVA Thunersee. Der Tourismus lässt mich also noch nicht ganz los.
Welche touristischen Projekte in der Stadt Thun haben Ihnen rückblickend am meisten Freude bereitet? Bei den ThunerSeespielen war ich in der Entstehungsphase mit dabei und durfte für das Musical Evita das Marketingkonzept schreiben. Dass die ThunerSeespiele von Beginn weg erfolgreich waren und heute ein fester Bestandteil des Thuner Sommers sind, bereitet mir sehr viel Freude. Ebenfalls in guter Erinnerung sind mir die Fernsehproduktionen von «Donnschtig Jass» und «Bsuech in…». Da war Thun Tourismus stark involviert und erfüllte eine wichtige Scharnierfunktion zwischen den Fernsehteams und den städtischen und privaten Dienstleistern.
Was hat Sie in den vergangenen 11 Jahren im Tourismus am meisten beschäftigt? Das fehlende Geld. Als Tourismusdirektor der beiden Organisationen stand ich dauernd unter sehr hohem Erwartungsdruck. Die Stadt, die Innenstadtgeschäfte, die Hoteliers, die einzelnen Destinationen rund um den Thunersee –alle wollen Gäste –aber der Nutzen einer Tourismusorganisation und die damit verbundenen Kosten werden dennoch immer wieder in Frage gestellt.
Wo steht der städtische und regionale Tourismus heute, welche Entwicklungen sehen Sie in der näheren Zukunft? Die Stadt Thun verzeichnet jährlich über 1,2 Mio. Tagesgäste. Städtereisen sind im Trend und Thun Tourismus setzt sich mit der Zusammenarbeit mit Swiss Cities dafür ein, dass bei der diesjährigen internationalen Städtekampagne von Schweiz Tourismus Thun als Destination vertreten ist. Die Region Thunersee besticht mit den Bergen und dem See, der Natur und den vielseitigen Möglichkeiten als Feriendestination. Eine grosse Herausforderung wird hier sicher die ausreichende Vermarktung sein. Das kostet und bringt nicht immer schnell messbare Resultate.