WIP Wilhelmsburg - 1_2021

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WIP-Wilhelmsburg Important Person • Stadtteil-Magazin & Online-Portal für die Elbinsel! • Wilhelmsburg-Kirchdorf-Kirchdorf-Süd-Veddel-Georgswerder-Moorwerder

AUSGABE 28 | Nr. 1/ 2021

Jahrgang 8 | Unentgeltlich erhältlich

Die Die WilhelmsWilhelmsburger burger ReichsReichsstraSSe straSSe Wie sieht´s aus?

WIP – Wilhelmsburg Important Person 1


GLAUBE | LIEBE | HOFFNUNG

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editorial editoria

Moin, liebe WIP Leser – Es geht wieder rund auf der Insel! Ein frohes neues Jahr! Ja, das könnten wir tatsächlich wünschen. Schließlich ist dieses die erste Ausgabe des Jahres 2021 für uns und für euch. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Die weltweite Pandemie hat auch uns in die Knie gezwungen. Jetzt strahlen wir aber mit der Sonne um die Wette und präsentieren euch euer WIP Magazin. Etwas abgespeckt – Termine können wir euch leider immer noch keine präsentieren – aber mit der gewohnten Abwechslung auf 32 Seiten. Unser Klaus hat sich Hamburgs größten Lost Place genauer angesehen. Bewaffnet mit dem Fotoapparat war er auf der Strecke der alten Reichsstraße unterwegs. Dort holt sich die Natur ihr Eigentum zurück. Entstanden sind dort einzigartige Fotos, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Auch die IBA hat Neuigkeiten im Gepäck. Das Thema Baugemeinschaften. Was da genau hinter steckt, haben wir in dieser Ausgabe genauer erklärt. Wir freuen uns, endlich wieder auf unserer Elbinsel zu sein. WIP, WIP, hurra!

Jojo @ WIP


inhalt inhal

5 IBA In einer Baugemeinschaft bleibt viel Platz für gemeinsame Freiräume 10

Bilderrätsel

11

Die Wilhelmsburger Reichsstraße Wie sieht‘s aus?

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„Tekkno ist grün“ sagt Tschüss

17

Futtern bei Mutter

20

Das Elbe-Tideauenzentrum hat wieder geöffnet

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Die Freiwilligen des SV Wilhelmsburg

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Die Tankstellen für und in der Nachbarschaft

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Vergliek di nich vun Heinz Tiekötter

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Ein Raub. Ein Mord. Eine Suche.

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Ein richtiges Handwerk Jojo zu Besuch bei MHD Druck

Seite 17 Letzte Mahlzeit: die Ära eines Kult-Imbisses

4 WIP – Wilhelmsburg Important Person

Seite 11 Die Wilhelmsburger Reichsstraße Hamburgs größter Lost Place

Seite 26 Ein richtiges Handwerk Jojos 1. Mal bei MHD


– N BAUE – N SAM N BAUE GEMEI SAM N GEMEI N USAMMEN ZUSAMME Z N HLEN ÜHLE FÜ HLF OHL WO W In einer Baugemeinschaft bleibt viel Platz für gemeinsame Freiräume Das Wilhelmburger Rathausviertel am Bürgerhaussee

Wohnen auf der schönsten Elbinsel der Welt ist für uns alle mehr als nur ein Lebensgefühl. Hier treffen Generationen aufeinander, hier leben Jung und Alt bunt gemischt zusammen. Wilhelmsburg lebt und pulsiert. Das wissen auch die rund 55.000 Einwohner des Stadtteils. Der Hamburger Senat hat sich zum Ziel gesetzt, das Leben und Wohnen in Wilhelmsburg noch spannender zu machen: Baugemeinschaft lautet ein Thema für die Zukunft. Was erst einmal nach Behördendeutsch klingt, zeigt bei näherer Betrachtung eine ganz neue Art des gemeinsamen Zusammenlebens. Ganz gleich, ob als Mehrgenerationsgemeinschaft, unter Freunden oder Kulturschaffenden – jeder hat die Möglich-

keit gemeinsam, in Wilhelmsburg ein Bauprojekt auf die Beine zu stellen: eine Baugemeinschaft zu gründen. Um das scheinbar komplexe Thema den Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburgern zu erklären und schmackhaft zu machen, hat die IBA Hamburg jetzt eine bunte Kampagne mit Plakaten, Berichten und über Social Media gestartet. Uns das steckt dahinter: In Wilhelmsburg werden derzeit zahlreiche Grundstücke für Mehrfamilienhäuser für Baugemeinschaften reserviert. Die Mitglieder einer Baugemeinschaft sind direkt in den Planungs- und Bauprozess des gesamten Gebäudes und der dazugehörigen Freiflächen beteiligt. Das erfordert viel Engagement und KompromissbereitWIP – Wilhelmsburg Important Person 5


schaft in der Gruppe, bringt aber auch allerhand Vorteile: das Bauen nach den eigenen Wünschen und Bedarfen, das Leben in einer aktiven Gemeinschaft oder die Verwirklichung eigener Ideen. Für das Bauen in einer Baugemeinschaft gibt es Fördergelder der Stadt Hamburg. In den drei zentralen Quartieren der IBA Hamburg auf der Elbinsel entstehen in den nächsten Jahren rund 4.800 Wohnungen. Diese verteilen sich über das Wilhelmsburger Rathausviertel, das Elbinselquartier und das Spreehafenviertel. Der Plan: Bis zu 20 Prozent sollen als Baugemeinschaft angesiedelt werden. Besonders durch die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße wird reichlich Platz für Wohnungsbau, Parks und Bildungseinrichtungen geschaffen. Hier entstehen neue Räume für Alteingesessene, aber auch neue Bewohner. In den drei IBA-HamburgQuartieren werden dann rund 10.000 Menschen ein neues Zuhause finden. Neben – geförderten – Miet- oder Eigentumswohnungen für Familien oder Singles sollen hierzu auch Studierendenwohnungen

jungen Leuten eine Perspektive bieten. Ältere Menschen finden hier ein altengerechtes Angebot. Vor allem aber sollen hier auch viele Baugemeinschaften ein neues Zuhause finden. „Zusammen zu Hause in Wilhelmsburg“ lautet das Motto. Aber wie funktioniert eigentlich eine Baugemeinschaft? Zunächst müssen Gleichgesinnte zusammenkommen, die sich über die eigenen Wohnideen austauschen und am besten „auf einer Welle“ reiten. Hierfür gibt es sogar eine Kontaktbörse im Internet: https://beteiligung.hamburg/baugemeinschaften/ Hat man sich – entweder virtuell oder im echten Leben – zusammengefunden, kann sich die Baugemeinschaft bei der Agentur für Baugemeinschaften registrieren lassen. Dafür braucht es mindestens drei Haushalte. Vorteilhaft: Die Gründungsmitglieder haben zu diesem Zeitpunkt ein inhaltliches Konzept über ihr neues Zuhause im Gepäck. Das könnte zum Beispiel das Wohnen mit gemeinschaftlichem Treffpunkt, ein Mehrgenerationenwohnen, die Integration eines

Elbinselquartier und Spreehafenviertel als Visualisierung

6 WIP – Wilhelmsburg Important Person


Stadtteilcafés oder Stadtteiltreffpunkts, das autoarme Wohnen oder ökologisch nachhaltiges Wohnen sein. Die IBA Hamburg vergibt die Grundstücke dann per Interessenbekundungsverfahren. Um daran teilzunehmen, muss zunächst ein Formular mit den Basisangaben eingereicht werden. Das Interessenbekundungsverfahren startet voraussichtlich im Herbst 2021. Genug Zeit also, um sich über passende

Partner schon einmal Gedanken zu machen. WIP zeigt in der kommenden Ausgabe Beispiele erfolgreicher Baugemeinschaften in Hamburg und schaut sich die Quartiere noch mal genauer an. Baugemeinschaften: ein spannendes Projekt für alle, die in den eigenen vier Wänden leben möchten. Weitere Informationen gibt es natürlich auch im Internet: https://www.iba-hamburg.de/go/zusammenzuhause Jojo@WIP

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elquartier Radschnellweg im Elbins

Radschnellweg im Wilhelmsburger Rathausviertel an der Mengestraße

Radschnellweg am Ernst-August-Kanal 8 WIP – Wilhelmsburg Important Person


Alles per Hand. Kurz gesagt; Flasche rein – befüllen – Flasche raus. Korken drauf – in die Kiste. Raus aus der Kiste – Etikett drauf – rein in die Kiste. Puh! Hört sich nach Arbeit an. Und die Flaschen, die nicht ganz voll wurden,... tja,… die mussten dann auch noch ausgetrunken werden. Apropos austrinken. Weiter geht es mit positiv erweitertem Wissen in den Schankraum. Wir werden uns dort als freiwillige Probanden durch mehrere WILDWUCHS-Sorten süffeln. Der Schankraum ist wirklich urgemütlich eingerichtet. Holz. Licht. Deko. Passt.

Heute schenkt Nico am Tresen aus, oder ein.

Braumeister habe dazu den Schlüssel. Denn das Quartiersplatz imnicht künftigen Spreehafenviertel. (Jung-) Bier ist noch versteuert. In den alten Holzfässern im Regal lagern die Sondereditionen. In denen befanden sich vorher Zwetschgenbrand, Whiskey, Rum und andere Leckereien. Das Bier lagert darin 1 Jahr und nimmt das Fassaroma mit. Das sind dann natürlich eher Genießerbiere für den Kaminabend, nicht unbedingt zur Druckbetankung beim Fußballspiel. Nächster Halt. Der gesamte Trupp sammelt sich vor der automatischen Abfüllanlage. Die steht dort seit März. Tobias erzählt schmunzelnd, wie aufwendig es davor war, am die Ufer Bieredes zu Spreehafenviertels befüllen. Grünzug

Alles sitzt, Tobias steht. Auf der Verkostungskarte für heute stehen unterschiedlichste Bierstile. Nicht nur ich freue mich über neue Geschichten und Biere mit Namen wie „Kein Weizen“ (dazu kommt noch was), „Wachmoker Kaffee-Ale“ (2,3 % Kof-

Fotos@ moka-Studios

Der WILDWUCHS-Schankraum. Urgemütlich. Nur ein Bier, läuft da schlecht.

Werkstatt


Adleraugen, aufgepasst!

ORIGINAL & FÄLSCHUNG

FinDe die FÄhler

In Zeiten von Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop & Co. kann schon mal das eine oder andere Detail auf einem Foto verloren gehen. Welche 5 Dinge sind hier abhandengekommen?

original

fälschung Am besten nimmst du einen Stift in die Hand und umkringelst deine gefundenen Fehler. Mehr als 5 sind es nicht! Die Auflösung gibt es auf Seite 29. Aber nicht schummeln! 10 WIP – Wilhelmsburg Important Person


s--s ms m lm l el e he h ilh il D Wil W ieW ie Die D s--s hs h ich ic eic e Re R rR r er e b ge g rg r ur u bu b e e s SSe SS aSS a ra r tr t st s Wie sieht´s aus?

Von der alten Wilhelmsburger Reichsstraße ist nicht mehr allzu viel zu sehen. Am 4. Oktober 2019 wurde sie nach mehr als 70 Jahren für immer außer Betrieb genommen. Ich habe mich auf den Weg gemacht und bin die Strecke einmal abgegangen. Von der Höhe Dratelnstraße bis durch den Inselpark. Was dort jetzt noch zu sehen ist? … Nun ja. Zurzeit Schotter und Geröll. Reste von Teer und wild wuchernde Pflanzen. Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell Pflanzen durch eine Teerdecke brechen können, wenn keine Autos darüber hinwegdonnern. Die Rückbildung der Trasse ist aber noch nicht abgeschlossen. Vereinzelt gibt es noch Abschnitte in denen Teer schichtweise abgetragen wird. Einige Brücken werden noch abgerissen oder umgebaut. Auch vereinzelte Straßenlaternen müssen noch weichen. Auf der dann frei gewordenen Fläche in dem Bereich der Dratelnstraße sollen 5.400 Wohnungen entstehen. Eine neue soziale Infrastruktur wird er-

Auf den Spuren der Kindersendung Löwenzahn ...

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richtet werden. Bildungs- und Sportbereiche. Außerdem wird der bisher geteilte Inselpark zusammengeführt. Ein wenig Geschichte. Gebaut wurde die Wilhelmsburger Reichsstraße 1930 bis 1948. Sie hieß ursprünglich „Straße F“. Später sollte sie nach dem Reichspräsitenten Friedrich Ebert benannt werden. Während der NS-Zeit hieß sie „Adolf-Hitler-Straße“. 1949 hat man aus dem damaligen Rechtsstatus einen amtlichen Namen gemacht. Sie ist als Reichsstraße gebaut worden, wie heute die Bundesstraßen in der Bundesrepublik. Quelle: „Wilhelmsburger Straßen – ein Archiv zu öffentlichem Leben und Geschichte der Elbinseln“. Zu kaufen gibt es das Heftchen mit Straßengeschichten und vielen Bildern bei unserem Buchladen „Lüdemann“ in der Fährstraße. nde Fahrzeuge täglich Zigtause Hier donnerten llern die Vögel. entlang - jetzt trä

Klaus@WIP

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Fotos: Klaus@WIP

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„Tekkno ist grün“ sagt

Tschüss Die Dörner-Halle in Wilhelmsburg. Foto @ Klaus

Die Dörner-Halle ist weg. Das Gebäude wurde vor Kurzem abgerissen. Die Location war jahrelang der Sammelpunkt für Techno und Rave auf unserer Insel. Als ich letztens bei Dörner vorbeifuhr, waren gerade die Bagger dabei, alles plattzumachen. Erinnerungen kamen hoch, … vor ein paar Jahren, als ich mit dem Rad im Reiherstieg-Viertel unterwegs war, hatten mich laute Beats neugierig gemacht. Den Kopf leicht drehend folgte ich der Musik wie ein Echolot. Mir war vorher schon des Öfteren aufgefallen, wie sich plötzlich Leute in Technoklamotten und Raver Stuff aus dem Bus quetschten wie .de kkno-ist-gruen Foto: www.te

Ausgetanzt: Die Dörner-Halle in Wilhelmsburg gibt es nicht mehr.

Sonnencreme aus der Tube. Genauer gesagt aus der Wilden 13. Ecke Veringstraße/Neuhöfer Straße. Die Leute sahen mächtig nach Party aus. Es war gerade keine Dockville-Zeit. Also wo ging es hin? Da ich auch immer gerne mal Party mache, dachte ich mir – einfach mal dem Sound hinterher. Die Neuhöfer Straße entlang, Richtung Köhlbrandbrücke. Der Weg war Techno. Laut. Intensiv und bunt. Höhen und Bässe riefen die Massen wie der Rattenfänger von Hameln. Das Ziel der Vielen – die Halle von Otto Dörner. Hier hatte der Veranstalter von „Tekkno ist grün“ das Gelände zu einer elektronischen Musikveranstaltungs-Location umgestaltet. Hunderte von Ravern in den schrillsten Klamotten bewegten sich zur Techno-Musik. Lichteffekte zuckten durch die Nacht. Und wirklich überall … glücklich lächelnde Menschen. Das hatte es mir angetan. Ich war dabei. Öfter. Bis in den frühen Morgen. Auch ohne Drogen. Meine waren die Beats und die fantastische Stimmung. Nun ist es damit leider vorbei. Zumindest, was Wilhelmsburg angeht. Die Halle wurde abgerissen. Die Fläche wird anderweitig genutzt. Und „Tekkno ist grün“ zieht weiter. Klaus@WIP


Futtern bei Mutter Der Teller ist leer. Der Wilhelmsburger Grill-Imbiss ist Geschichte. Aber dennoch hat er eine. Der kleine Laden in der Fährstraße 63 musste schließen. Ein Grill, in dem der äußere Anschein täuschte, der Gerichte mit hoher Qualität anbot. Zu zivilen Preisen. Handgemacht. Es gab keinen Laden, in dem der Kartoffelsalat (mit oder ohne Majo) so lecker war wie hier. Wo die Currywurst nicht schwer im Magen lag, sondern ein Wohlgefühl hinterließ. In dem die Soßen über den Schnitzeln selbst

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Wir mach&endie Hamburgschön! Elbinsel

gemachte waren. Ob mit Champignons oder Paprika: eine Leckerei. Wenn man den Grill betrat, ertönte als Erstes ein lautes lang gezogenes „Moooiin“ von hinter dem Tresen. Gefolgt von einem „was kann ich denn Gutes für dich tun“. Wenn man sich darauf einließ, entstanden die kuriosesten Konversationen, die nicht selten in ein gemeinsames Gelache endeten. Oft stimmten die Stammgäste – zu denen ich mich dann auch irgendwann zählte – lauthals mit ein. Die Menschen, die den Grill und ihre Besitzerin nicht kannten oder noch nie den Grill von innen gesehen und erlebt hatten, mögen ihre Witze gerissen haben. Köpfe geschüttelt haben über die Leute, die dort essen gingen. Die armen Unwissenden (smiley). Sie haben etwas verpasst. Sicher, die Erscheinung von außen, und die Einrichtung im Inneren könnten einen abschrecken. Wer darüber hinwegsah, wurde mit Atmosphäre und Qualität, mit Herzlichkeit und Lächeln belohnt. Ich war irgendwann so froh über diesen

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Mehr als nur der halbe Hahn und die Portion Pommes: der Wilhelmsburger Grill Shop.

Auch in den sozialen Netzwerken ist der Verlust des Kult-Imbisses großes Thema. Screenshot facebook

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Stil, der eben nicht aussah wie viele andere Läden in Wilhelmsburg und sonstwo. Durchgestylt und austauschbar. In dem man locker mit allen ins Gespräch kam. Und eigentlich immer mit einem Lächeln und sattem Bauch zurück auf die Straße trat. Birgit führte den Wilhelmsburger Grill-Shop. In der wievielten Generation? Der dritten? Ich weiß es leider nicht mehr. Sie hörte aus gesundheitlichen Gründen auf. Versuchte den Grill zu verkaufen. Dann kamen noch dieser dämliche Virus und die Auflagen dazu. Im Fenster hängt ein Schild: „Liebe Kunden, Freunde und Bekannte. Ich muss euch leider mitteilen, dass ich den Imbiss aus gesundheitlichen

Gründen abgebe! Ich möchte mich bei euch herzlich für eure Treue und euer Vertrauen in den vielen vergangenen Jahren bedanken und wünsche euch und uren Familien alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit! Eins ist gewiss: Ich werde euch alle vermissen!“ Auch ich, wie so viele andere, vermisse dich und deine Art. Du bleibst in guter Erinnerung. Übrigens, ich habe bei dir noch einen Zettel: vier Euro zehn, für Currywurst und eine halbe Portion Kartoffelsalat offen. Ich wünsche dir alles Gute und Liebe und hoffe, wir laufen uns wieder über den Weg. Klaus@WIP

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Das ElbeTideauenzentrum

hat wieder geöffnet

Bild: www.goep.hamburg

Direkt an der Bunthäuser Spitze, wo sich die Elbe in Norder- und Süderelbe teilt, befindet sich das Elbe-Tideauenzentrum. Nach einem halben Jahr coronabedingter Schließung ist das Infozentrum ab dem 05. Juni wieder samstags und sonntags von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr für Besucher geöffnet. Die interaktive Ausstellung sowie eine zugehörige Naturerlebnisfläche laden ein, Wissenswertes über die europaweit einzigartige Landschaftsform der Süßwassertideaue zu erfahren. Anschauliche Modelle erklären, weshalb die Süßwassertideauen

nur am Elbufer im Großraum Hamburg vorkommen und warum ihre Existenz heutzutage bedroht ist. Im hausinternen Vereinscafé haben Besucher anschließend die Möglichkeit, sich bei einem Kaffee, Saft oder einem Stück selbst gebackenen Kuchen zu entspannen. Der betreuende Naturschutzverband, die Gesellschaft für ökologische Planung e.V. (GÖP), bietet darüber hinaus Veranstaltungen und Exkursionen an, um den Lebensraum Tideelbe auch in natura erlebbar zu machen. Ausführliche Informationen sowie eine Wegbeschreibung befinden sich unter www.goep.hamburg.

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n e ig l il iw n e e r F ig l ie il D iw e r Die F d s es de

g r u b s m l e g h r u il b W s V m S l e h il SV W 39 Arbeitsstunden pro Woche, dafür ein Gehalt von nur 306 Euro im Monat – klingt das unverhältnismäßig? Für Absolventen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) ist das ganz normal. Sie verpflichten sich einer Institution für zwölf Monate, um Gutes zu tun und selbst erste Berufserfahrungen zu sammeln. Auch der SV Wilhelmsburg bietet jungen Erwachsenen seit nunmehr drei Jahren die Möglichkeit, ein FSJ im Sportverein zu absolvieren. War es anfangs nur ein einziger Freiwilliger, so ist es mittlerweile ein Team aus sechs Freiwilligen, die in unterschiedlichen Bereichen des Vereins eingesetzt werden. Dabei beschränken sich die Einsatzbereiche nicht nur auf den Sport. Der SVW kooperiert mit mehr als 30 Schulen und bietet auch Lernförderungen und Schulbegleitungen an. Doch wie sieht ein typischer Tag eines

Freiwilligen beim SVW aus? Gewöhnlich besteht der Tag aus drei Bausteinen: Unterstützung der Geschäftsleitung, Schulkurse und Jugendtraining. Mit den ihnen anvertrauten Aufgaben verfolgen die Freiwilligen unterschiedliche Ziele: Einerseits erwerben sie spezifisches Fachwissen und Lizenzen, andererseits werden das Verantwortungsbewusstsein gegenüber Kindern und Jugendlichen sowie die eigene Persönlichkeitsentwicklung gefördert. Für besonders engagierte Freiwillige bietet der SVW nach Abschluss des FSJ noch ein Schmankerl: die Möglichkeit eines dualen Studiums im Sportverein! Kontaktdaten: schulkooperation.svw@gmail.com Informationen: de/de/news

https://schuko.svwilhelmsburg.

WIP – Wilhelmsburg Important Person 21


An der Mengestraße führt Peter Kreizarek ebenfalls eine Aral Tankstelle

n en le ll el te st D ks nk an Ta ie T Die r er de in d fü nd in und ru für t ft af ha ch sc rs N ar ba hb ch ac Na Freunde nennen ihn den heimlichen Zapfsäulen-König von Wilhelmsburg: Peter Kreizarek. Der 52-Jährige wuchs in Wilhelmsburg auf und ist seit dem vergangenen Jahr zweifacher Tankstellen-Pächter auf der Elbinsel. Neben der Aral Tankstelle an der Mengestraße hat der sympathische Familienvater nun auch die Aral Tankstelle an der Otto-Brenner-Straße unter seine Fittiche genommen. Damit ist Peter Kreizarek der neue Tankstellen-Papst in Wilhelmsburg. Während die Benzinpreise stetig steigen, bietet der Tankwart alles für

den täglichen Bedarf zum Supermarkt-Preis an. Mit dem „REWE Shop to Go“ haben er und seine Mitarbeiter jede Menge Produkte im Angebot – eben genauso wie ein Supermarkt. „Die Zeiten von sogenannten Apotheker-Preisen sind bei uns längst vorbei“, erklärt Kreizarek. Eine Tankstelle – das ist auch immer Treffpunkt für die Nachbarschaft. Besonders seit der Einführung von Paketstationen. Während an der Mengestraße HERMES als Partner den Tankstellen-Kunden zur Seite steht, wird an der Otto-Brenner-Straße eine DHL-Packstation installiert. „So werden wir

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zusätzlich noch zur charmanten „Post-Tankstelle“, freut sich Kreizarek. Rund um die Uhr – an 365 Tagen im Jahr – laufen die Zapfsäulen auf Hochtouren. Ein Rückgang ist hier nicht zu spüren. Aber auch für die elektronische Zukunft hat sich der Pächter der beiden Aral Tankstellen gerüstet. So gibt es in naher Zukunft auch E-Ladestationen an den Tankstellen zu finden. „Wir gehen schließlich mit der Zeit“, sagt Kreizarek. Und was ist das Wichtigste für „des Deutschen liebsten Kindes“? Richtig, die Pflege. Und auch hier können die beiden ARAL Tankstellen mit Service glänzen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Während an der Mengestraße neben der „normalen“ Waschanlage auch SB-Waschboxen zu finden sind, setzt man an der Otto-Brenner-Straße auf die hochmoderne Waschanlage. Neben der normalen Wagenpflege bieten die Mitarbeiter der Tankstellen

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auch die Cabrio-Pflege an. Perfekt für das Dach und perfekt für die ersten warmen Sonnenstrahlen. Jojo@wip

Der Zapfsäulen-König von Wilhelmsburg: Peter Kreizarek.

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INSEL NOSTALGIE

up plattdütsch

k e i l g r Ve di nich v u n H ei n z T ie kö tt er

De an de Elv-Schossee in Hamborg in’ne grote Villa mit Elvblick wohnt, de hett wiss wat op de Noht. De, de op de anner Siet vun de Stroot in’n lütt Reihenhuus wohnt un de Elv-Schossee as so’n Rennbohn vör de Döör hett, is nich so goot an. Wenn düsse beiden sik mol op ne Party dreept un de ut dat Reihenhuus versöcht sik antoköteln un snackt vun „Wi vun de Elv-Schossee“, denn ward de Villenbesitzer mit den wunnerboren Blick öber dat Woter den Annern ganz deep in de Ogen kieken un den Kopp schütteln, bevör dat he sik ümdreiht. Dor is nich veel, wat de beiden gemeen hebbt. De trennt Welten! Steiht an de Strotenkrüzung ’n Mopedfohrer un blangen em so’n amerikonsche Knatterkist vun Harley Davidson un he vertellt wat vun „uns grote Freeheit as Biker“, denn ward de Harley-Fohrer em woll frogen, wat he mol ohne Helm op’n Kopp ’n Latüchtenpohl rammt hett. Dor weer jo doch wohl ’n gewaltigen Ünnerscheed twüschen den sien Koffiemeuhl un sienen egen amerikonschen Dunnervogel. Wenn Hein Schütt as Klempnermeister mit twee Gesellen un’n Lehrjungen op de Industrie-Mess mit’n Vörstand or Direktor vun so’n groten Konzern de Ünnerhollung söcht, sik an em ransmitt un denn vun „wi Ünnernehmers mööt tosomenholln“ snackt, denn ward de Herr Direktor kieken, ob de Klempnermeister noch all sien Knööp an de Büx hett, bevör he sik ümdreiht. As uns Huusarzt nülichs op’n Mediziner-Kongress den ärztlichen Direktor vun de Charité freug, wat he sik ok so öber de hogen Priese

24 WIP – Wilhelmsburg Important Person

för de Eenwegsprütten argert, dor weer vörher all klor, dat he dat falsche Thema to foten harr. Utkunft kreeg he nich un en Ünnerhollung keem ok nich tostann. In’n Sommer leeg Heini Flint mit sien 8-Meter-Boot an de Kaimuer in Travemünn. Vör em leeg de böberste Geldsack vun de grote Bank mit siene fiefunveertig Meter lange Yacht. Du kennst em wisslich ut dat Fernsehn. Du, de hett dor soss Mann Besatzung op. Heini hett dacht, dat weer siene grote Schangs. Stunn he doch jüst bi düsse Bank ’n beten deep in de roden Tallen. So seuk Heini dat Gesprääk. He freug den Banker, wat he sik ok öber de hogen Hobengebühren argert? De Banker hett eerst Heini sien Schipp n’beten minnachig mustert, em denn ankeken, wat dor noch mehr keem, de Schullern hoochtrocken un denn is he ohn een Woort to seggen ünner Deck gohn. Kontakt kreeg Heini nich dörch sien Verseuk, sik ’n beten wichtig to moken. Man teihn Minuten loter kloppt dat bi em an de Reling. Een vun de Deckshands op de grote Yacht harr’n Pappkarton mit leddige Buddls un seggt, he sall Heini frogen, ob he sik dat Pandgeld afholen will. Dor kunn he denn dat Liegegeld mit betolen. Süh, wat ik meen, is man blots, kötel di doch nich an. Du steihst doch nich in Wettbewarf mit anner Lüüd. Wees mit dat tofreden, wat du hest un wat du büst, un vergliek di nich anduernd mit anner Minschen, de mehr in de Supp bröckeln köönt. De lebe Gott kiekt doch bi de Minschen op dat Hart un nich in jemmer Geldbüdel.


. b u a R in E . b u Ein Ra

. d r Mo in E . d r Ein Mo

. e h c u S e n . i e E h Eine Suc Ein Sturmflut-Thriller. „Dammbruch“ ist ein Roman von Robert Brack. Das Buch ist im Ellert & Richter Verlag erschienen. Es umfasst in der Print-Ausgabe 242 Seiten. 16. Februar 1962. Ein Unwetter zieht über den Norden. Der Orkan mit dem Namen „Vincinette“, die Siegreiche, wächst zu einem Jahrhundertsturm heran. Am 17. Februar 1962, kurz vor zwei Uhr nachts, brechen in Wilhelmsburg die Deiche an nahezu 60 Stellen. Die Wassermassen reißen alles mit sich. 20.000 Menschen werden obdachlos. 315 Menschen sterben. 6.000 Gebäude werden zerstört. Die Geschichte in diesem Buch beginnt in dieser Nacht. Ein paar Stunden, bevor die Deiche brechen. Sie beginnt mit Betty, einer jungen Frau. Sie steht am Deich. Am Vogelhüttendeich. Die Arme ausgebreitet, den Kopf in den Nacken geworfen. Sie lacht in den Wind, der immer stärker wird. Es braust in ihren Ohren. Schon seit Tagen. Immer stärker. Das Brausen klingt für sie wie Musik. Eine Sturmsinfonie. Bombastisch. Vielstimmig. Dröhnend. Hinter ihr, am Ernst-August-Kanal, stehen die Baracken der Kriegsflüchtlinge. Mit schrillem Lachen steigt sie ein letztes Mal in den Morast der Gartenkolonie hinab. Zurück zu der winzigen Bude. Sie hat eine Aufgabe zu erledigen. Der zweite Protagonist ist Lucius Rinke. Ein Panzerknacker. Gerade aus dem Knast entlassen. Er ist zu Fuß in St. Pauli, auf dem Kiez, unterwegs. Der aufbrausende

Sturm lässt ihn kaum vorwärtskommen. Das Wetter zerrt an seinem Mantel. Peitscht ihm den Regen ins Gesicht. Er stellt seinen Kragen hoch und zieht seine Mütze tiefer ins Gesicht. Er braucht nur noch ein paar Werkzeuge. Dann macht er sich auf den Weg nach Wilhelmsburg. Ein letztes großes Ding drehen. Ein allerletztes. Während der Sturm zum Orkan heranwächst. In Wilhelmsburg sind die Polizisten Mattei und Danner, Dienststelle Georg-Wilhelm-Straße, mit ihrem Dienstwagen auf der Suche nach einem Mörder, der in der Katastrophe zu verschwinden droht. Keine leichte Aufgabe. Die Straßen laufen langsam voll. Kaum ein Durchkommen gegen das Unwetter, währen das Reiherstiegviertel zu überschwemmen droht. Diese vier Charaktere werden sich im Laufe der Geschichte über den Weg laufen. Die Schicksale werden sich verknüpfen. Den Überlebenskampf in den Fluten werden wir hautnah miterleben. Die Beschreibungen des Autors sind detailreich und plastisch. Man spürt die Gefahr, die Kälte des Wassers und das Peitschen des Windes. Die Schreie der Opfer in der Dunkelheit. Da ich einige Dokumentationen zur Sturmflut 1962 gesehen hatte, und auch die Orte hier in Wilhelmsburg kenne, lief der Roman wie ein Film in meinem Kopf ab. „Dammbruch“ ist ein Thriller, der langsam beginnt. Die Menschen werden vorgestellt und entwickeln sich. Natürlich ginge dies auch tiefer. Für einen Thriller mit 242 Seiten ist dies aber durchaus gelungen. Nicht umsonst war das Buch auf Platz drei der Krimi-Bestenliste. Mich hat der Roman wirklich gut unterhalten und bis zum überraschenden Ende gefesselt. Autoren-Porträt Robert Brack. Der Autor Ronald Gutberlet schrieb diesen Roman unter seinem Pseudonym Robert Brack. Geboren wurde er 1959. Seit 1981 lebt er in Hamburg. Für seine Kriminalromane wurde er mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Viele seiner Romane spielen hier in Hamburg. Klaus @ WIP WIP – Wilhelmsburg Important Person 25


JOJOS 1. MAL

Jojo entdeckt die insel

Auf die Menge kommt es an. Mehr Gelb.

s e ig t h ic r s e in E ig t h Ein ric k r e ndw a H k r e ndw a H In Harburg bekannt wie ein bunter Hund, in Wilhelmsburg will er es werden – und er ist auf dem besten Weg dahin. Unser WIP Mitarbeiter Johannes Tapken, im Freundes- und Bekanntenkreis unter seinem Spitznamen Jojo bekannt. Für seine Entdeckungstour auf der Elbinsel gibt es die Rubrik in WIP: Jojos 1. Mal …

Zu Besuch bei MHD Druck 26 WIP – Wilhelmsburg Important Person


Ganz gleich ob zu Hause oder im Büro: Der Drucker ist der Feind für jeden Nutzer. Drucker nicht erkannt, kein Papier, keine Tinte oder Papierstau. Die Fehlermeldungen sind kreativ, unterschiedlich und nahezu täglich. Aber wie sieht das eigentlich bei einem echt großen Drucker aus? Ich habe mich mal umgesehen und war deshalb einen Tag lang in der WIP Druckerei MHD Druck in Hermannsburg bei Celle. Die Druckertreiber funktionieJojo mit Tobi Dörner am Belichter. ren hier perfekt. Kunststück. Das sind nämlich keine Dateien, sondern echte Menschen. Und davon gibt es bei MHD jede gönnt sich nur kurze Verschnaufpausen. Menge. Vom Empfang über die Mediengestalter, die Zurück zur großen Heidelberg Druckmaschine. Druckvorstufe und den Drucker bis hin zum Verpa- Die ist über 15 Meter lang und schon optisch ein ckungskünstler und Ausfahrer – eine Druckerei hat richtiger Koloss. „Hier können wir 15.000 Druckbojede Menge Mitarbeiter. gen in der Stunde drucken“, erklärt Marc. Zur VerAber wie kommt eigentlich die Datei, die auch anschaulichung: Auf einen Druckbogen passen 16 die Grafiker von MHD gestaltet haben, schließlich auf das Papier? Tobi Dörner, der Leiter der sogenannten Druckvorstufe, hat es mir gezeigt. Zunächst wird die Druckdatei – eine PDF-Datei, wie sie jeder schon einmal gesehen hat – belichtet. Eine große Maschine steht hierfür zur Verfügung. Sie belichtet die gestalteten Seiten auf ein Aluminiumblech. Davon gibt es insgesamt vier Versionen – jede Seite wird also viermal „belichtet“. Aber warum? „Wir drucken insgesamt vier Farben“, erklärt Tobi Dörner. CMYK heißt das im Druckerdeutsch. Das sind die Farben Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz. Das erinnert dann vielleicht einige an den heimischen Tintenstrahldrucker. Auch hier gibt es Modelle, die mit den Grundfarben arbeiten. Nachdem die Seiten also belichtet wurden – für die aktuelle Ausgabe des WIP Magazins sind das stolze 16 „Druckplatten“, Seiten des WIP Magazins – natürlich doppelseitig. geht es weiter zur großen Druckmaschine. Hier Das bedeutet, dass das gesamte WIP Magazin mit wartet bereits Marc. Er ist einer von drei Druckern seiner Auflage von 12.000 Exemplaren innerhalb von und hat heute die Tagschicht. „Wir arbeiten im Drei- 6 Stunden fertig gedruckt ist. Das schafft kein heimiSchicht-System“, sagt Geschäftsführer Jens Bo- scher Drucker. ckelmann. Die Maschine läuft also rund um die Uhr, Marc spannt derweil die „Druckplatten“ in die

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Papier ist ganz schön schwer.

Kontrolle: Jojo bei der Farbabnahme mit Drucker Marvin. Maschine – nach den Farben sortiert. „Das Einrichten der Maschine dauert am längsten“, sagt Marc. Über die Rollen läuft die Farbe auf die „Druckplatten“ – ganz vereinfacht erklärt. Ein Wasserfilm sorgt für die richtige „Farbdichte“. Genau das ist der Grund, warum die gedruckten Seiten immer etwas anders aussehen als auf dem Bildschirm zu Hause. „Drucken ist ein Handwerk. Da gibt es nicht immer hundertprozentig den gleichen Farbton“, weiß auch Jens Bockelmann. Aber natürlich gibt es auch hier DIN-Normen und Vorschriften, die MHD natürlich einhält. Deshalb muss Marc beim sogenannten Andruck auch immer wieder Einstellungen an der Maschine verändern, bis das perfekte Ergebnis aus der Maschine kommt. Jetzt ist die Auflage also auf dem Papier. Aber so geht es noch lange nicht zu unseren Lesern. Denn derzeit sind noch 16 Seiten auf einem Papierbogen.

Die werden jetzt weiterverarbeitet. Zunächst müssen die Seiten gefalzt werden. Diese Arbeit übernimmt eine Maschine. Dann kommen die einzelnen Seiten in den „Hefter“. Hier wird die Seitenreihenfolge definiert und die noch geschlossenen Seiten werden mit einem Messer geöffnet. Natürlich macht das heutzutage auch alles eine Maschine. Letztendlich müssen die Seiten noch „geheftet“ werden. Zwei „Heftklammern“ sorgen für den perfekten Zusammenhalt. Zugegeben: Das alles ist sehr vereinfacht dargestellt. Aber ich bin begeistert, wie viel Handarbeit doch von den Mitarbeitern in einer Druckerei abverlangt wird. Schade eigentlich, dass man offiziell von Druck-Industrie und nicht Druck-Handwerk spricht. Ich muss jetzt diesen Text noch ins Lektorat geben. Dafür drück ich dann einfach auf „Drucken“ auf meinem Laptop. „Fehlermeldung 123:42. Bitte wenden Sie sich an einen Administrator.“ Wenn ich doch jetzt nur Marc hier hätte … Jojo @ WIP

Jojo bei der sogenannten Weiterverarbeitung. 28 WIP – Wilhelmsburg Important Person


ORIGINAL & FÄLSCHUNG

Auflösung von S.10

Tomaten auf den Augen?

Fehler gefunden? FäHLER von links nach rechts: 1. Dach blau anstatt rot 2. Zwei extra Fenster im Dach der Mühle

3. Blaues Schild fehlt 4. Hausnummer fehlt 5. Pfosten fehlt

Ilka Holst

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impressu impressum

Herausgeber MHD Druck und Service GmbH Harmsstr. 6 · 29320 Hermannsburg Tel.: 05052 91250 Mail: wip@wip-wilhelmsburg.de www.wip-wilhelmsburg.de www.mhd-druck.de Redaktionsleitung & Medienberatung Johannes „Jojo“ Tapken wip@wip-wilhelmsburg.de Tel.: 040 52299180 Redaktion & Foto Alice Music (Alice@WIP) alice@wip-wilhelmsburg.de Mathias Boschke (Mathias@WIP) mathias@wip-wilhelmsburg.de Klaus Siemers (Klaus@WIP) klaus@wip-wilhelmsburg.de Johanna Hansen (Johanna@WIP) johanna@wip-wilhelmsburg.de

Erscheinungstermine WIP erscheint 4 x jährlich, jeweils mitten im Quartal: Februar, Mai, August, November. Anzeigen- und Redaktionsschluss Jeweils der 20. des Vormonates der Erscheinung. Verbreitungsgebiet/Auslageorte Kunden, ausgewählte Orte wie Gastronomie, Firmen und Arztpraxen auf der Elbinsel. WIP Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Datenträger. Keine Rücksendung! Alle Rechte vorbehalten. Dieses Magazin und alle einzelnen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung bedarf der Zustimmung des Verlages.

WIP Online-Portal

Titelfoto: Klaus Siemers Layout MHD Druck & Service, Delia Olek Druck MHD Druck und Service GmbH Harmsstr. 6 · 29320 Hermannsburg

FRISCHER GEHT’S NICHT! Das WIP Online-Portal ab sofort frischer aufbereitet für euch! www.wip-wilhelmsburg.de

Das WIP Magazin ist umweltbewusst und nachhaltig! Produktion, Druckverfahren und Papier unterliegen den neuesten deutschen und internationalen Ökostandards der Druckindustrie!

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