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LETTERA APERTA
from Foppa_Ottobre2021
Die schädlichen Worte
Demut, Opferbereitschaft, Anstrengung! Sie gehören zu den am häufigsten verwendeten Wörtern von Kommunikatoren, von uns Journalisten, von Köchen, wenn es um Catering geht. Aber wenn wir, anstatt negative Bedeutungen zu verwenden, anfingen, über die Kompetenz, das Ansehen und das Glück zu sprechen, die dieser Beruf den Menschen und folglich auch denen, die ihn ausüben, verleiht, würden wir nicht den richtigen Wert einem Beruf beimessen, der zu den wichtigsten für ein gesundes Wachstum des Planeten gehört, auch wenn es nicht so aussieht? Ein Beruf, der nie durch Maschinen ersetzt werden kann und daher auch eine gewisse Zukunft für die nächsten Generationen hat; ein Beruf, der Menschen Glück und Wohlbefinden schenkt, wenn sie ihn voll und ganz begreifen wollen; eine kulturelle Aktivität im tiefsten Sinne des Wortes, die noch heute einen guten Teil der Menschheitsgeschichte erzählt; und schließlich eine Welt der Nahrungsmittel, die in unserem Land etwa 25% des BIPs ausmacht. Ist es wichtig oder ist es nicht wichtig? Stattdessen malen wir ihn als einen bescheidenen Beruf, als Opfer, als Mühe, mit dem Ergebnis, dass junge Leute ihn als Chance scheuen. Natürlich sind es keine Rosen und Blumen, aber wie alle Arbeiten werden sie, wenn sie mit Würde und Geschick ausgeführt werden, zum eigentlichen Sinn des Lebens. „Italien ist eine auf Arbeit gegründete demokratische Republik“ heißt es in Artikel 1 unserer Verfassung. Will es etwas sagen? Wird dieser Satz, das Ergebnis einer langen Periode des Dramas, einer tiefen Krise, eines zerrissenen und gespaltenen Landes, eine Bedeutung haben? Aus diesem Satz heraus hat Italien wieder an Stärke gewonnen, es ist zu einem großartigen, wunderbaren Land geworden, das heute auf der ganzen Welt hoch geschätzt wird, auch und gerade für die Art, wie es empfängt und kocht. So beginnen wir, stolz darauf zu sein, wer wir sind, auf das Land, in dem wir leben, auf die echte, nicht virtuelle Freude, die wir den Menschen schenken können. Wir werden sicherlich nicht die Probleme lösen, die die Gastronomie heute quälen, aber anstatt über Demut zu sprechen (ein wirklich schreckliches Wort, um diesen Beruf zu beschreiben), erzählen wir einem
Junge ein Restaurantprojekt, beziehen wir ihn in die Auswahl ein, hören wir seine Worte und Vorschläge zu; wir alle werden wahrscheinlich einen Schritt nach vorne machen.
Und wenn wir bei diesem Schritt Respekt für diejenigen, die arbeiten hinzufügen …. Respekt, ein Wort, das aus der Zeit gefallen scheint und stattdessen unbedingt am Leben erhalten werden muss… dann wird der Weg geradliniger. Schließlich gibt es noch andere Probleme, die die Lösungen scheinbar schwierig machen: die Steuer- und Abgabenbelastung, die Arbeitsstunden, um nur zwei der dringendsten zu nennen. Aber ist es nicht besser, mit dem zu beginnen, was sofort und mit Leichtigkeit gelöst werden kann, und den Rest gleich ein zweites Mal zu erledigen? Eine transparente Sprache, transparentes Handeln gegenüber Menschen, das Bewusstsein, dass jedes Wort eine spezifische Bedeutung hat und damit auch der Missbrauch von Begriffen, der beseitigt werden muss, werden zu einem starken Motor der Veränderung. Wir leben heute in einer Welt, die kleine Gesten eher nicht als wesentlich und nützlich für Veränderungen betrachtet: wir sehen das bei Themen wie dem Klima. Doch seit seiner Geburt hat der Mensch mit einer kleinen Geste große Veränderungen eingeleitet. Unsere, dieses Magazins, wird die negativen Worte aus jedem Artikel löschen: Demut, Opferbereitschaft, Anstrengung!
