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Entwurfsidee
Aufklärung durch Aufmerksamkeit - Das sich im alten Elbpark befindende Bismarck Denkmal ist ein Monument im Herzen Hamburgs. Gut versteckt hinter Bäumen und von der Straße kaum wahrzunehmen, ragt der steinerne Bismarck über den Kronen, den Blick in Richtung Westen. Die Geschichte des Denkmals, seine Symbolik und die Glorifizierung Otto von Bismarcks ist aus heutiger Sicht kritisch zu betrachten. Dennoch ist der Status des Denkmals gerechtfertigt unter dem Aspekt, dass es ein Artefakt der Geschichte ist.
Unsere Installation ist ein umlaufendes Band und ein Gegengewicht zum Denkmal. Gehalten durch dünne Stützen wirkt es als würde es um Bismarck schweben. Die ungleichmässige Form bringt eine Leichtigkeit mit sich, die im Gegensatz zum starren und steinernen Denkmal steht. Die polierte Edelstahl Ummantelung reflektiert die Umgebung und lässt es damit verschmelzen. Von weitem Betrachtet scheint es als würde das Band das Denkmal schneiden und aufgrund der Reflexionen „hindurchschauen“. Von nahem betrachtet erzeugt das Band neue Blickwinkel auf Bismarck und soll die Menschen das gesehene im wahrsten Sinne des Wortes reflektieren lassen. Die Installation soll zu einem Magneten im Park werden, der die Menschen anzieht und mit dem Denkmal konfrontiert. Die Aufklärung über das Denkmal beginnt mit dem Bewusstsein seiner Existenz.
Aufklärung durch Aufmerksamkeit Das sich im alten Elbpark befindende Bismarck Denkmal ist ein Monument im Herzen Hamburgs. Gut versteckt hinter Bäumen und von der Straße kaum wahrzunehmen, ragt der steinerne Bismarck über den Kronen, den Blick in Richtung Westen. Die Geschichte des Denkmals, seine Symbolik und die Glorifizierung Otto von Bismarcks ist aus heutiger Sicht kritisch zu betrachten. Dennoch ist der Status des Denkmals gerechtfertigt unter dem Aspekt, dass es ein Artefakt der Geschichte ist.

Unsere Installation ist ein umlaufendes Band und ein Gegengewicht zum Denkmal. Gehalten durch dünne Stützen wirkt es als würde es um Bismarck schweben. Die ungleichmässige Form bringt eine Leichtigkeit mit sich, die im Gegensatz zum starren und steinernen Denkmal steht. Die polierte Edelstahl Ummantelung reflektiert die Umgebung und lässt es damit verschmelzen. Von weitem Betrachtet scheint es als würde das Band das Denkmal schneiden und aufgrund der Reflexionen „hindurchschauen“. Von nahem betrachtet erzeugt das Band neue Blickwinkel auf Bismarck und soll die Menschen das gesehene im wahrsten Sinne des Wortes reflektieren lassen. Die Installation soll zu einem Magneten im Park werden, der die Menschen anzieht und mit dem Denkmal konfrontiert. Die Aufklärung über das Denkmal beginnt mit dem Bewusstsein seiner Existenz.

Beitragsverfasser/-innen:
Otto von Bismarck – eine Projektionsfigur, eine Reflexion seiner Geschichte und eine Transformation in die Gegenwart – Entwicklung eines neuen Ortes für die Hamburger Bürger*innenschaft – Erläuterungsbericht Einführung
Wir sind ein Kol ektiv von etwa zehn Akteur*innen, das durch arch tektonische Struktur erung sowie Ton- und L chtinsta lationen das gesamte Area neu erschließen möchte Unser Ziel ist es, die vielfältigen Aspekte von B smarck aufzuzeigen un d einem breiten Publikum zugänglich zu machen Wir möchten das Bild von Bismarck aufbrechen, in die Gegenwart transformieren und für Menschen aller Altersstufen und Kulturen öffnen. Dazu sollen W ssenschaftler*innen und Künstler*innen das Bild von Bismarck entschlüsseln, um Neues zu entdecken und die Bezüge zur Gegenwart aufzuzeigen
Zusammenarbeit
Wir möchten m t Akteur*innen aus der näheren Umgebung zusammenarbeiten, um den Bezug zu den direkten Nachbarn de ut ich zu machen In den Räumen von Unternehmen (Hotels, Clubs) und Institutionen (St Pauli Theater, Jugendherberge „ Auf dem Stintfang ” , Museum für Hamburgische Geschichte) möchten wir Ausstellungsobjekte (Vitrinen) zu Bismarck p atzieren und Diskussionsveranstaltungen durchführen
Menschenrechtspolitische Aspekte
W r sind der Meinung , dass „He d*innen” der Vergangenheit angehören sollten, da alle Menschen unterschiedlich sind, Stärken und Schwäch en haben und Fehler machen Nur so können wir von öffentl chen Personengruppen wie Pol tiker*innen, Wissenschaftler*innen und Künstler* nnen sowie Menschen, denen wir im Alltag begegnen, lernen Machtdemonstrationen, Einzelhuldigungen und Kr ege führen zu Le d Das Denkmal könnte als Mahnma d enen, um einen Lernprozess anzuregen. In Kooperat on mit z.B. Amnesty Internat onal, Terre des Hommes, Terre des Femmes und Oxfam könnten solche Prozesse angestoßen und Kriegs- und Friedenskultur-Veranstaltungen innen und außen stattfinden
Das Denkma würde also für einen solchen neuen geschicht ichen Reflexionsort stehen Von B smarck zu lernen, h eße, dass wir Dinge zum Positiven verändern können (z B sozialstaatl che Erneuerungen, g eichberechtigter Umgang mit Frauen, siehe unten), aber auch, wie durch Machtausübung und Unterdrückung (koloniale Polit k, Ber iner Konferenz, Feldzüge) Menschen vielfältiges Leid zugefügt wird.
Das Denkmal

Das Denkma steht für die heroische Selbstdarstellung von Held*innen in vergangener Zeit. Architekturhistorisch gesehen ist es ein Unikat und kann im zeitl chen Kontext betrachtet werden. Aber auch heute noch werden auf der ganzen Welt Held*innen überdimensional und mit monumentalem Material dargestellt Das Bismarckdenkmal ist eine gestalterische Einheit aus dem Werk des Bildhauers Hugo Lederer und des Architekten Emil Schaudt, die beide in ihrer Ze t sehr bekannt und hochgeschätzt waren Es entstand eine zeitgemäße und prägnante Formensprache, d e auch in der Nähe der Landungsbrücken und der Architektur des E btunnels zu finden ist
Transformation der Architektur
Die sehr geometrische Gesta tungsstruktur ist erkennbar und bewusst oder unbewusst wahrnehmbar Die Baumassen sind weitgehend achssymmetrisch um eine vertikale Achse angeordnet, und ein Achteck ist n die Grundrisse eingesc hrieben Das Material Granit beherrscht d e Wahrnehmung Wenn man das Konzept des Denkmals aufnehmen möchte – ob krit sch oder zust mmend –, sollte man die g e che Sprache sprechen. Das vorgesch agene Konzept nimmt bewusst d e gegebene geometrische Formensprache und Material tät auf:
Ein Kranz von Doppelste en aus Stahl wird um den Kernbere ch (Sockel und Statue) herum in den Hauptachsen angeordnet (eine Achse bleibt unbesetzt), und e nige der Ste en werden gene gt angeordnet – um zu irrit eren Der Grad der Neigung sol te bei einer Ausführung noch genau geprüft werden Vermut ich genügen ger ngere Ne gungen a s jetzt zeichner sch dargeste lt sind, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Stahl ist ein „Hamburg scher ” Werkstoff (Schiffbau, Hochbahn etc.), und er hat Affinitäten zu Granit. Beide Materialien wurden historisch oft zusammen eingesetzt (z.B. im Brückenbau oder bei den Landungsbrücken). Die weiteren Veränderungen und Ergänzungen in der Umgebung (Socke flächen für temporär aufgestel te Sku pturen) sollen ebenfalls diese 1 von 3 (180575)
Mater alien nutzen Auf der Westseite des Sockels befindet sich eine große tafelartige Fläche, die offensichtl ch für Inschriften vorgesehen war
Vor dieser Fläche kann eine getrennte „technische Tafel” aufgestellt werden, auf der man verschiedene Informationen zum Denkma se bst sowie zu Bismarck und seinem Leben abrufen kann We tere Tafeln können im Park vertei t werden, in Abst mmung mit dem Grünflächenamt Eine App (auf Deutsch, Englisch, Französisch, Sp an sch und Arabisch) ergänzt die Inhalte mit Foto- und V deomateria (Entstehung in Zusammenarbeit mit dem Museum für Hamburgische Geschichte) Eine Außenausstellung soll mit Hi fe von historischem Materia Stärken und Schwächen Bismarcks im Kontext der Geschichte aufze gen und auch jüngeres Publikum und internationale Besucher ansprechen Interakt ve Elemente wie QR-Codes oder Augmented-Reality-Elemente können integriert werden, um den Besuchern zusät zliche Informationen und Erlebnisse zu bieten.
Im Keller des Denkmals, im Museum für Hamburgische Geschichte und in der Jugendherberge als Partnerort sowie im Freien können Veranstaltungen stattfinden Eine Speaker-Ecke soll Bürger*innen und Besucher*innen zu Dialog und Diskussion anregen Eine Fläche zur Med tat on soll dazu einladen, die Eindrücke zu reflektieren Ein Platz zum Tanzen und Musizieren soll die Partizipation fördern und für kuratierte Aufführ ungen von Künstler*innen genutzt werden. Ein Urban-Gardening-Projekt mit Bezug auf Bismarck, z.B. Kräuter für die Bismarckhering-Soße, und ein ergänzender Foodmarket mit Bismarckhering-Tapas sol en die Fläche als neuen Aufenthaltsort er ebbar machen.
Installation „Material Voice” – Umgang mit Materialien – (Künstlerische Intervention I)
Piezo-Mikrofone, Geigerzähler und andere Piezo-Sensoren, die fest am Denkmal nstalliert s nd, dokument eren d e Ze rfallsprozesse und die Lebendigkeit des im Monument verwendeten Steins. Durch acht fest instal ierte sku pturale Lautsprechersysteme, die an verschiedenen Stellen im angrenzenden Grünflächenbere ch position ert sind, werden d e Geräusche in Echtzeit verstärkt Aus dem scheinbar zufäl igen Knistern, Knacken, Rauschen und Raunen – der Stimme des Materials – und durch die Verte lung der Lautsprecher entsteht eine akustische Landschaft, die die Besucher durchwandern können und zu einer geistigen Ref exion des Bismarck-Denkma s ein ädt Die genaue P atzierung der Lautsprecher, ob um das Denkma oder m Park, muss im Deta l mit dem Denkmalamt und dem Grünflächenamt abgest mmt werden.
Held*innendarstellung – Der Bismarck-Marsch – (Künstlerische Intervention II)
Ein*e Künstler*in komponiert in Zusammenarbeit mit Künstler* nnen aus Hamburg und den afrikanischen Ursprungsländern unter Verwendung von afr kanische n Klängen einen Bismarck-Marsch. D eser wird in fast meditativen Klangwe ten (siehe Soundprobe) wiedergegeben und a s Dauerschleife an einem Ort der Ruhe m t Liegewiese, Sitzsäcken und Hängematten präsentiert (z B an den Stelen) Bei Absprache mit den zuständigen Behörden kann auch der Keller im Denkmal als möglicher Ort dienen In e ner weiteren künst erischen Installation (Jukebox) können Besucher*innen verschiedene Instrumente auswählen (darunter auch Instrumente aus ehemaligen deutschen Kolonien) und ihren eigenen Heldinnen-Song erste len
Bismarck und sein schriftlicher Nachlass – (Künstlerische Intervention III)
Ein*e Wissenschaftler*in erstellt einen M x aus Originaltexten und Texten von H storiker* nnen (u a M Mu sow/R Koselleck/O Haardt) und Kulturwissenschaftler*innen (M Czollek/J Assmann) über B smarck Dabei sollen die Kriege, die Kolonialisierung und die Sozialreformen differenz iert betrachtet werden Die Texte werden von Hamburger Schausp eler*innen eingesprochen. Zusätzlich wird Musik aus der Zeit neu komponiert, bas erend auf Or ginalaufnahmen und unter Verwendung von Algorithmen. D ese Musikstücke sind über Audiostelen auf Parkbänken abrufbar. Es finden regelmäß g Literaturveranstaltungen statt, darunter 24-Stunden-Audio-Lesungen als App sow e Live-Lesungen, die über Instagram gestreamt werden und in Zusammenarbe t mit Bibliotheken und Buchhandlungen organis ert sind
Bismarck und seine Frau
Bismarck und seine Frau führten aus heutiger Sicht eine fortschrittliche Beziehung Er sah seine Frau nicht nur als Sorgearbeiterin, die ihm den Rücken freihielt, sondern auch als intellektuelle Partnerin Diese moderne Frauendarstel ung wird in seinen Äußerungen deutlich D e Liebesbriefe an seine Frau werden als Dauerschleife über e ne App vorgelesen, während Auszüge als Handout oder PDF zum Download bereitstehen An Liebesbänken
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Beitragsverfasser/-innen:
im Park werden zudem Audioinstal ationen mit Liebesbriefen von berühmten Männern (siehe „Liebesbr efe großer Männer ” von Sabine Anders und Katharina Maier (Hrsg.), Mar xverlag) abgesp e t. Berliner Konferenz – Kick-Off In tiative von Bismarck für die internationale Kolonialisierungspolitik
An einem runden Tisch (draußen oder drinnen, je nach Saison) sollen Bürger*innen alle 8-12 Wochen auf Wissenschaftler* nnen, Politiker*innen, Künstler*innen, Akti vist*innen treffen und sich zu Themen w e Alltagsrassismus, Symbole, Held*innenkult und Role Mode s austauschen. Mit Hilfe einer Methodik, dem Erzählsalon, sollen diese Gespräche über ein Jahr begleitet und moderiert werden Die Idee des Erzählsalons ist einfach: Menschen sitzen zwei Stunden zusammen – etwa die Dauer eines gemeinsamen Essens – und erzählen einander Jeder hört jedem zu Diese Methode kommt aus der jüdischen Tradition, wo sich nach dem Sabbat-Gottesdienst die Mitglieder der Gemeinde zum Essen treffen und jeder erzählt, was er oder sie in der Woche erlebt hat Jeder kommt zu Wort, jeder hört die Geschichten der anderen Die Geschichten werden dann digital und analog verarbeitet (Podcast, Hörbuch, Buch, E-Book). Eine Begleitung für den gesellschaftspolit schen Transfer erfolgt ebenfa ls. Eine Kooperation dazu wird mit der Reemtsma-Stiftung und der Bertelsmann-Stiftung angestrebt, um die Ergebnisse breitf läch g zu transferieren. Im Anschluss an das Projekt könnte ein Verein entstehen, um den runden Tisch weiter zu betre ben und mit der Ziv lgesellschaft we terzuführen
Erschließung der Parkanlage
Die Fläche so l bis zu den Treppen runter zur Elbe mit vielfältigen Raumstrukturen als Aufenthaltsort zeitgenössisch erschlossen werden: Essbare Flächen (Beerenbüsche und Kräutergarten) und Urban-Gardening-F äche in Kooperation mit Vereinen aus der Umgebung , Bien enkästen für Honigproduktion, Streuobstergänzung für Marme adenproduktion, Meditationsfläche, Tanzfläche, Speaker*innen-Corner, Liegewiese, Hängematten, Foodmarket, Audio-Liebesbänke, Audio-Text- und Mus kbänke
Licht- und Soundgestaltung im Park
Das Konzept für die Licht- und Soundgestaltung im Park rund um das Bismarck-Denkmal in Hamburg soll ein lebendiges Erlebnis und eine nachhaltige Atmosphäre schaffen, die für Besucher jeden Alters und jede r Herkunft zugänglich ist. Dabei liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein (Lichtverschmutzung , Bewegungssensoren, erneuerbarer Strom). Um d e Umwe tbe astung zu minimieren, sol en nachha tige Technologien in Kooperation m t wissenschaftlichen Einr chtungen eingesetzt werden. Die Licht- und Soundinstallationen sollen die Bedeutung des Parks als historischen und reflektierenden Ort hervorheben, aber auch Raum für sozia e Interaktionen und Freizeitaktivitäten schaffen Ziel des Konzepts ist es, eine einzigartige und intensive Erfahrung für die Parkbesucher zu schaffen, indem Licht und Klang verwendet werden, um d e Geschichte und Bedeutung von Bismarck und seiner Ze t zu vermitteln Dabe wird auch auf Lichtverschmutzung geachtet, indem das Be euchtungskonzept so gestaltet wird, dass es die Umgebung und die natürlichen Rhythmen des Parks respektiert. Das Design so l darauf ausgerichtet sein , den Park als Ort der Ruhe und Entspannung zu bewahren, aber gleichzeitig auch genügend beleuchtete Bereiche für eine sichere und angenehme Durchquerung bieten. Hierfür können beispielsweise Solar-LED-Leuchten mit Bewegungssensoren entlang der Gehwege und in den Bäumen p atziert werden, um eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen Das Soundsystem könnte ebenfal s auf Solarenerg e betrieben werden und den Besuchern eine unvergessl che Erfahrung b eten, indem es in der Lage ist, d e Geschichte von Bismarck und se ner Zeit durch eine Mischung aus h storischen Aufnahmen, gesprochenen Kommentaren und Musik an verschiedenen Orten im Park er ebbar zu machen
Um den Park als Ort des Austauschs und der Gemeinschaft zu gestalten, sollen verschiedene Bereiche geschaffen werden Eine besondere Ro le spie t hierbei das Urban Garden ng , welches einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Konzept leisten kann Eine Urban-Gardening-Fläche bietet den Besucher*innen die Möglichkeit, sich akt v an der Gesta tung des Parks zu beteiligen und ein Gefühl der Verbundenheit m t der Natur zu entwickeln Die Bere che um das Denkmal herum können als Gemeinschaftsgärten genutzt werden, in denen Besucher gemeinsam Gemüse, Kräuter und Blumen anbauen und ernten können Diese Bereiche können auch als Meditationsfläche d enen und laden dazu ein, zur Ruhe zu kommen und den stressigen Alltag hinter sich zu lassen Eine Tanzfläche sow e Liegewiesen mit Hängematten bieten Möglichkeiten zur akt ven Entspannung und Bewegung.
2. Phase

Phase 1 Proposal: Rethinking Bismarck
Work in Progress: A Post-Colonial Space Towards Reconciliation







Work In Progress

Decolonising is a process. For this reason, this proposal cannot suggest a solution for a complex and complicated monument but instead proposes a place and space to support, encourage, sustain, and advocate a public and open process of decolonising. To mark the evolving, ‘work-in progress’ nature of this process, we propose to encase the Bismarck Monument in scaffolding which will expand the visibility of the monument while making itself invisible. The scaffolding will not completely hide the monument but will suggest an instability and volatility of ‘hiding while revealing’, highlighting the unresolved history and need to foster critical debates in attempts to find adequate responses. But not only the size and gesture of the scaffold but its function to disrupt a common view and disguise a familiar element of public space should serve as a stimulus to question, search for answers, attract visits and gathering. While visible from afar and from multiple points within the city, the scaffolding will also serve as a reminder of the work that needs to be undertaken to decolonise Hamburg. In many respects, with the monument encased by scaffolding, the project ‘Decolonise Hamburg!’ will receive its most visible public manifestation as work in process and under construction while equally supporting connotations of processes of maintenance, care, repair, and healing


An Active Public Space
In support of the process of decolonising, the space of and around ‘the monument’ should become a shared public place for citizens of the city and others to gather, exchange, listen and learn. To enable such functions, a series of smaller scale spaces will be integrated into the base of the scaffolding structure to serve as community spaces and artist studios. These spaces could be made by adapting re-used shipping containers, a sustainable choice that makes reference to shipping as main means of transport and access to colonies, enabling the exchange goods and people.
The community space could provide a hub for related groups such as Stiftung Historische Museen Hamburg or ‘Afrika Hamburg’ as places that offer and encourage coming together, debating ideas, sharing research, and fostering understanding. The artist studios should support a transnational residency programme for artists and designers from Hamburg and Namibia offering a chance to work together on prompts and provocations, suggestions and gestures inviting and guiding the public discussions and debates
A Public Gallery
The artists would be offered to use the scaffolding around the monument as canvas and support system for potential artwork transforming the scaffolding into a medium for public exchange and communication. These artworks on display would not only make visible the work on decolonising Hamburg but invite an active and lively dialogue with the public through a changing programme of adapting and evolving the scaffold structure’s reading and meaning in the park and even within the city. The flexibility of the scaffolding system allows artists to not only use it as display system but actively amend its form, density, and size to actively involve the Bismarck Monument into the work of remembering, uncovering, and retelling of histories aiming at mutual understanding and healing.
The areas for display and response could also be extended beyond the confines of the place of the monument and Alter Elbpark by using relevant viewpoints towards the monument within the city as well as related monuments (including the other Bismarck memorials in Hamburg) as prompts for engagement and response. These prompts could disrupt but equally enhance by emphasising an axis of view to the Bismarck monument at the Elbpark to expand discussions and debate across the city. The scaffolding structure allows to support such expansion into the city which could manifest itself in enclosing structures or building individual structures for display and communication
Process And Temporality
Scaffolding is always a temporary structure. Equally for this project, it will serve a period and process of collaborative work, debate, suggestions, and manifestations aiming to reveal hidden or unknown, onesided, or misinterpreted histories with the aim of practicing justice, truthfulness, care and healing towards reconciliation. Hence, the scaffolding will be in place as long as this process is ongoing or until the citizens and participants decide to conclude the process or move to a different phase or position.
Care And Sustainability
The temporary structure supports an architectural commitment that acknowledges the significant impact of the building industry to the climate crisis. Careful consideration led us to a firm belief that no new permanent structure is needed for an adequate response to this process of collaboratively writing and rewriting our history. This proposal suggests the creation of an intervention around the Bismarck Monument which is flexible with regard to amendments, expansions and reduction in scale, size and impact actively responding to the ongoing process of decolonising. Using existing and commonly available structures and materials supports the function of temporality and flexibility while uncompromisingly upholding our commitment to sustainability.
Writing History Together
When we think about monuments – we tell stories independently of the actual presence of the monuments we refer to. We store images in our memory Those images can play an important role in our cultural memory because they represent a point of reference for reflections on and of the world. Just as the colonizing process cannot be disentangled from the ethnographic practice of defining the local, the native, the marginalized and the under-represented, so the African peoples’ struggle for decolonisation cannot be disengaged from reclaiming indigenous histories as vehicles of ideological resistance to colonialism. Similarly, the West needs to allow being confronted with a history that has often not been told or limited to fragments and comfortable interpretations. For a century, the Namibian genocide 1904-1908 was denied by many, and to this day there are people who believe the atrocities that took place across Namibian land never occurred
Hamburg’s Bismarck memorial, unveiled in 1906, was born of the desire of Hamburg's patrician classes to defend their political privileges in the face of dramatic social change and attendant demands for political reform. It was also a means of asserting Hamburg's cultural aspirations against a reputation as a city hostile to the arts. In recent years, discomfort has been growing in the city against the monument’s manifestation of power and dominance while simultaneously starting a process of acknowledging the city’s colonial history with an aspiration to uncover, confront and respond to untold stories, evidence and harm aiming at truthfulness, acceptance, reconciliation, and healing.
It is against this background that the proposed project discusses physical and conceptual strategies to decolonise the canonical monument by making a process of writing history visible, placing postcolonial scholarship into dialogue with emerging forms of community discourse and artistic responses. We understand this process as opportunity to reconcile the complex and uncomfortable history of colonialism, in particular the history between Namibia and Germany and the German Namibian Genocide by establishing an intensive, open and caring dialogue. The proposed project will serve as a backbone of truth and righteousness. It’s values are rooted in reconciliation, right standing and peace. We need to unearth this history, bring the truth to light, and heal the wounds of the past. But we need to do this together. As a nation it is impossible to build a future without righting the wrongs of the past and making sure that the knowledge of the past is availed to successive generations.
It is at this juncture that we propose an ongoing conversation between Namibia and Hamburg. Collaborative praxis of Namibian and German artists, architects and curators will stimulate discussion, exchange and understanding. They will make their responses publicly visible by occupying the scaffolding around the monument or related places in its visual axis As such, this project presents an opportunity for African and German artists, curators, writers, practitioners, and communities to confront this problematic history together in a process that will allow us to formulate responses and offers a starting point for healing and reconciliation