1 minute read

LEVANTXTISREKONTE

Die konzeptuell-künstlerische Schöpfung KONTEXT-IS-RELEVANT#no.19062023 ist eine Intervention am 1906 finalisierten Werk des Bildhauers Hugo Lederer und des Architekten Emil Schaudt.

Die nun geplante Arbeit eröffnet eine dauerhafte Auseinandersetzung mit den Positionen Bismarcks einerseits und den Einordnungen durch wissenschaftliche, geschichtliche Erkenntnisse andererseits. Es ist diese Doppelfaltigkeit, die die entwickelte Komposition zu einer nachhaltigen und zugleich dauerhaft unabgeschlossenen macht.

Die durch jüngere Untersuchungen und wissenschaftliche Erkenntnisleistungen hervorgebrachten Perspektiven auf historische Werke der Kunst deuten daraufhin, dass Kunst im Lichte zeitgenössischer Diskurse Auseinandersetzungen evozieren kann. Das Ergebnis der Auseinandersetzung kann dabei sehr unterschiedliche Formen annehmen und in Diskreditieren, Abhängen oder sogar Zerstören münden. Eine auch rechtlich tragfähige Lösung kann dabei die Kontextualisierung eines diskutierten Werkes ermöglichen.

Im vorliegenden Fall überträgt der Künstler diesen Ansatz auf seine ihm eigene, prägnante Weise, in dem dem Blick der Figur Bismarcks im Werk von Lederer und Schaudt wie ein Mützenschirm eine Wind und Wetter ausgesetzte Stahl-Konstruktion vorgesetzt wird.

KONTEXT IS RELEVANT heisst es etwas schräg angestellt und auf drei Zeilen verteilt, so dass die Dechiffrierung bereits eine etwas längere Verweildauer erforderlich macht, um so die gedankliche Auseinandersetzung in Gang zu setzen.

Geplant ist eine Stahlkonstruktion, die Ihre Stabilität durch ein Netz verschiedener Vertrebungen erhält und durch die Netzkonstruktion zugleich eine Wind Unanfälligkeit in dieser Wetter ausgesetzten Lage erreicht wird.

DIe Vernetzung verdeutlicht zugleich, welche Kontextebenen im Laufe kultureller Entwicklungen einer Gesellschft zutage treten und Ereignisse, kulturelle oder auch künstlerische Schöpfungen anders oder neu zu denken, einzuordnen und auch zu bewerten sein können.

Die bautechnischen Präzisierungen wie auch die konkrete Auswahl entsprechender Kooperationspartner erfolgt, sobald eine fortgesetzte Beschäftigung mit der gestellten Aufgabe durch die Jury veranlasst wird.

This article is from: