BIM – erst virtuell planen, dann real bauen!
Bei großen Bauprojekten wird mittlerweile häufig mit Hilfe von Building Information Modeling (BIM) geplant und realisiert. BIM ist keine Software, sondern beschreibt und begleitet den gesamten Prozess. Es wird dabei ein digitales Modell des geplanten Bauobjektes erstellt, um den gesamten Lebenszyklus, von der Designskizze über die Planungsund Bauausführung bis hin zur Bewirtschaftung des Gebäudes, zu beschreiben. Dabei werden Architekten und Planer, Hersteller und Lieferanten von Bauelementen und der TGA1, Bauunternehmer und Facility Manager, die ausführenden Fachhandwerke, aber auch Eigentümer, Bauherren, Betreiber, Nutzer und spätere Dienstleister einer Immobilie, mit in die Projektabwicklung eingebunden. 1 TGA
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= Technische Gebäudeausrüstung
Die Bundesregierung hatte bereits im Koalitionsvertrag 2018 vereinbart, dass bei der Vergabe öffentlicher Aufträge für den Bundesinfrastrukturausbau und den infrastrukturbezogenen Hochbau stärker auf BIM gesetzt werden soll, um Kosten und Risiken zu minimieren. Hintergrund ist u. a., zukünftig bei öffentlichen Großprojekten Verzögerungen und Kostensteigerungen zu verhindern. BIM ist daher ab dem 1. Januar 2021 für öffentliche Infrastrukturbauten verpflichtend eingeführt.