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und nicht abtransportiert werden konnte, zur Ausbreitung von Seuchen und schließlich zum Untergang der Stadt. Gökmens unter anderem mit Stampflehm realisierte Wohnskulptur „First“ am Landesmuseum Darmstadt ist wie die Bauten in Çatalhöyük nur über das Dach und eine ins Innere herabgelassene Leiter zugänglich.
2 tinyBE in Wiesbaden: „The House of Dust“ von Alison Knowles, 1967/2021 3D-Druck, Lehm, Holz, Beton, diverse Materialien 3 x 5 x 4 Meter Standort: Kranzplatz Alison Knowles, 1933 in New York geboren, ist eine Pionierin der Fluxus-Bewegung der 1960er-Jahre. Kunst und Alltag fließen im Werk der Intermedia-Künstlerin zusammen; aus gefundenen Objekten und ihrer Stimme erschafft sie Installationen und Performances. Ihr Projekt „The House of Dust“, das Knowles 1967 mit einem Siemens Computer 4004 umgesetzt hat, gilt als eines der ersten mit einem Computer generierten Gedichte. Für „tinyBE“ lässt die Künstlerin „The House of Dust“ nicht nur wiederauferstehen, sondern aktiviert das Werk mithilfe eines architektonischen 3D-Druckers neu.
3 tinyBE in Frankfurt: The Embassy of the Refugee, 2021 Metallgerüst, Holz, Zelt, diverse Materialien 4 x 6 x 7 Meter Standort: Metzlerpark Sieben der bewohnbaren „tinyBE“-Skulpturen plus ein zwar nicht bewohnbarer, aber erfahrbarer Gastbeitrag stehen im Metzlerpark am Frankfurter Museumsufer, darunter die Arbeit „The Embassy of the Refugee“ von Mia Eve Rollow und Caleb Duarte. Beim US-amerikanischen Künstlerduo Rollow und Duarte, 1984 und 1982 geboren, wird Kunst zum Sprachrohr für politische, ökonomische und soziale Veränderungen. Dank Beschäftigung und Zusammenarbeit mit Minderheiten und Geflüchteten machen Rollow und Duarte institutionelle und strukturelle Lücken sichtbar und suchen nach alternativen Lösungen. Die Folgen von Migration und Verdrängung stehen im Fokus ihres partizipativen Kunstansatzes. Gemeinsam mit Migrant:innen aus dem Frankfurter Raum will das Künstlerduo im Metzlerpark einen Ort der Partizipation und Kreativität entstehen lassen. Das begehbare Zelt- und Containerkonstrukt „The Embassy of the Refugee“ wird durch Performances, die Fragen zum Zugang zu gesellschaftlichen Prozessen stellen, belebt. ❉ P | 34