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Das Green-Team
from IMMOBILIEN AKTUELL
by IMMOCOM
Mit dem H3ö-Campus plant STRABAG Real Estate das nachhaltigste Büroquartier in Hannover. Entstehen sollen drei Bürohäuser, von denen jedes auf eine andere Weise besonders umweltfreundlich und ressourcenschonend ist.
Es klingt fast schon langweilig. Mal wieder setzt jemand neue ökologische Maßstäbe, mal wieder wird ein Leuchtturmprojekt realisiert. Doch was derzeit in Hannover passiert, wird diesen Superlativen tatsächlich gerecht. Im Stadtteil Groß-Buchholz entwickelt STRABAG Real Estate auf einer Fläche von 26.000 Quadratmetern Hannovers nachhaltigstes Büroquartier.
Cleo, die Begrünte, Mona, die Monolithische und Woody, die Hölzerne: So heißen die drei geplanten Bürogebäude, die im künftigen H3ö-Campus an der Buchholzer Straße – nun ja – neue ökologische Maßstäbe setzen und damit ein Leuchtturmprojekt darstellen.
Cleo, Mona und Woody
Was es mit den Beinamen der Gebäude auf sich hat, ist schnell erklärt. Sie stehen jeweils für ein anderes Nachhaltigkeitskonzept. Cleo bekommt in die Fassade integrierte Pflanzkästen, die von den Mietern selbst gestaltet werden können. Die Pflanzen spenden Schatten, lassen Wasser verdunsten und wirken als natürliche Klimaanlage. Mona wird aus Tonziegeln errichtet, die das Haus so gut isolieren, dass keine weitere Dämmung nötig ist. Der natürliche Baustoff wirkt außerdem temperaturausgleichend und schafft ein gesundes Raumklima. Woody erhält Holzfassaden und -wände. Das nachwachsende Material reguliert die Luftfeuchtigkeit und bewirkt ein angenehmes Raumklima. Obendrein fällt Woodys CO₂-Fußabdruck um bis zu 30 Prozent schlanker aus als der eines konventionellen Baus.

Quelle: „MACINA digital film“ für STRABAG Real Estate
Zero-Emission-Anspruch
Dass zur Schaffung von Hannovers nachhaltigstem Bürocampus mehr nötig ist als nur Fassadengrün, Tonziegel und Holzhybrid-Bauweise, versteht sich. STRABAG Real Estate strebt im H3ö-Campus schließlich das Zero-Emission-Ziel an. Hierfür soll der Energiebedarf aus regenerativen Ressourcen gedeckt werden. Geplant ist der Einsatz einer innovativen Eisspeichertechnik, die alle drei Gebäude je nach Jahreszeit mit Wärme oder Kälte versorgt und damit Heizungen und Klimaanlagen überflüssig macht. Den Strom werden campuseigene Photovoltaikanlagen liefern. Beide Systeme zusammen reduzieren die CO₂-Emissionen auf ein Minimum. Selbst der Abriss der fünf alten Bestandsgebäude auf dem Gelände erfolgt nachhaltig, unter anderem mit Elektrobaggern. Zudem werden 85 Prozent der abgerissenen Materialien – Beton, Holz, Metall und Rotstein – in den Kreislauf zurückgeführt.
Grüne Oase für Work-Eco-Balance
Geplant ist des Weiteren eine üppige Bepflanzung des Campusgeländes. Statt des üblichen Begleitgrüns soll ein wertvolles Ökosystem mit Bäumen, Blumenwiesen, Beeten, Totholzstapeln, Vogelhäuschen, Bienenstöcken und begrünten Dächern zur Work-Eco-Balance beitragen.
Der Baustart des H3ö-Campus richte sich nach dem Zeitpunkt des Abschlusses der Mietverträge, teilte STRA- BAG Real Estate gegenüber IMMOBILIEN AKTUELL mit. Er könne aber noch Ende 2022 erfolgen. Die Fertigstellung sei für Ende 2024 geplant.
Frank Baecke