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Fakten zum Sozialbericht
von Harald Kunkel
Im Jahr 2021 gibt es innerhalb des Verein La Strada – Der Weg insgesamt 76 aktive Dienste, Einrichtungen und Projekte. Seit dem Jahr 2017 ist die damalige Anzahl somit um 34 Einheiten kontinuierlich gewachsen!
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Die Tätigkeitsbereiche, in den der Verein in ganz Südtirol wirkt, stellen sich wie folgt dar: Das Thema Kultur, Territorium und Familie mit 29 (!) Organisationseinheiten steht mit großem Abstand an der Spitze aller Aktivitäten. Der Bereich Wohnen, Beschäftigung, Arbeit und die Gruppe Kinder und Jugendliche teilen sich mit jeweils 10 Einheiten den zweiten Platz auf der Rangliste. Mit 8 Angeboten zum Thema Frau und Chancengleichheit belegt dieser Bereich den dritten Platz, dicht gefolgt von Suchtkrankheiten und psychische Gesundheit, hier stehen 7 Bereiche zur Auswahl.

In allen oben genannten Angeboten und Einrichtungen haben gebietsbezogene -also in der gesamten Region wirksame- und individuelle Dienstleistungen den absolut größten Anteil. Ungefähr ein Viertel des gesamten Dienstleistungsaufwandes wird ambulant oder in Einrichtungen und im Bereich des Wohnens, geleistet.

Die unentbehrliche Arbeit der Freiwilligen
Ohne die Unterstützung von 39 Personen in der freiwilligen Sozialarbeit wäre unser Aufwand nicht zu schaffen. Nahezu 20.000 Freiwilligenstunden haben allein diese Menschen dem Verein zur Verfügung gestellt. Damit leisten sie Dreiviertel aller freiwilligen Arbeitsstunden im Jahr über den ganzen Verein hinweg. Helfer aus dem Zivildienst, ältere und jüngere Freiwillige stellen die nächst größte Gruppe dar. Sommer-Freiwilligenarbeit und Internationale Freiwille ergänzen die immer aktiven Mitarbeiter. Insgesamt haben 151 engagierte freiwillige Mitarbeiter im vergangenen Jahr innerhalb von rund 43.500 Arbeitsstunden bei La Strada – Der Weg, vieles bewegt!

Beinahe 8.000 Personen haben im vergangenen Jahr mit uns und unserer Institution Kontakt aufgenommen. Daraus wurden 5.000 Beratungs- und Betreuungsfälle. Etwas mehr als 1.000 Hilfesuchende wurden bei La Strada – Der Weg schließlich längerfristig aufgenommen.

Sehen Sie aus den folgenden Diagrammen welche unserer Beratungs- und Betreuungsangebote am häufi gsten angesprochen wurden, welcher Dienst die meisten Aufnahmen erlebt hat und erkennen Sie, welcher unserer Diens-
te mit langfristigen Fällen befasst ist.
Welcher Bereich trifft die meisten Personen?

Welcher Bereich begleitet die meisten Personen?
Welcher Bereich nimmt die meisten Personen auf?


Aus allen Kontakten zu La Strada – Der Weg können wir folgende Erkenntnisse ableiten: Menschen mit italienischer Staatsbürgerschaft stellen mit circa 60% die größte Gruppe der Besucher dar. Bei den Menschen mit Migrationshintergrund fi nden wir derzeit eine Vielzahl von Personen aus Nordafrika. Der geschlechtliche Anteil der Gruppen ist homogen. Eher bestürzend aber ist die Tatsache, dass 67% unserer Klienten unter 18 Jahren alt sind, die Gruppe der 8-14jährigen Jugendlichen stellt mit großem Abstand die Mehrheit bei den Fallzahlen dar. 69% der Besucher und Klienten kommen aus Bozen, Meran folgt mit 12% an zweiter Stelle. Insgesamt ist es sehr auffallend - und für uns ein Beweis für unser gutes Image – dass der weitaus größte Anteil der Erstkontakte von Hilfesuchenden direkt und aus eigenen, freiwilligen Gründen stattfi ndet. Die deutlich kleinere Anzahl an Besuchern kommen über soziale, öffentliche oder schulische Einrichtungen zu uns.

Resumee:
• Die Organisation setzt ihr Wachstum unter gleichzeitiger Umsetzung von
Prävention und der Verringerung sozialer Not fort. • Die neuen operativen Bereiche konsolidieren sich. • Die Orientierung an Gruppen, Jugendlichen und der Familie bleibt stark. • Ausgehend vom Verhältnis der Investitionen zum Alter der Begünstigten als
Schlüssel zur Interpretation, richten sich etwa 80 % unseres Engagements an junge Menschen. • Unter Verwendung des Verhältnisses der Investition zu den Problematiken der Begünstigten zielen etwa 70% unseres Engagements auf das bereits manifestierte Unbehagen der Menschen ab. Selbst dann, wenn die Intervention auf die gesamte Gemeinschaft und damit im Wesentlichen auf die Primär- oder Sekundärprävention ausgerichtet ist, gelingt es im Rahmen dieser ein Bedürfnis nach Begleitung zu erkennen. Die Fähigkeit, auf einer Zwischenebene zwischen Prävention und Aufnahme zu arbeiten, wächst daher.
Einem Menschen zu helfen mag nicht die ganze Welt verändern, aber es kann die Welt für diesen einzigen Menschen verändern.
