3 minute read

Die Steiermark rockt

Im Kulturhauptstadtjahr beklagten sich die heimischen PopVeranstalter über zu wenig Unterstützung. Im Frühjahr 2005 beweisen sie Selbstständigkeit und stellten ein Programm der Sonderklasse auf die Beine.

Dass Jammern nichts bringt, ist ja nicht wirklich etwas Neues. Nur: Heuer sollten die steirischen Konzertveranstalter Vojo Radkovic („vojo concerts“), Stefan Auer („Zeiger“) & Co. nur dann Grund zum Jammern haben, wenn das Publikum vom Programm der nächsten Wochen und Monate überfordert ist – vielleicht ja auch finanziell, denn wer sich wirklich alle Highlights geben will, muss tief in die Tasche greifen. So kosten etwa die Eintrittskarten für das Open Air der US-Stars R.E.M. am 5. Juni im SchwarzlFreizeitzentrum satte 56 € – damit sind die „Losing my Religion“Legenden die Hochpreisband der Saison. Knapp dahinter liegt freilich der kanadische Rockbarde Bryan Adams. „Summer of ‘69“ live gab’s Anfang April um 48 € in der Kapfenberger Eishalle – apropos: Die Obersteirer machen heuer Graz als Konzertmetropole starke Konkurrenz. Denn neben Adams versuchen noch die Toten Hosen (4. Mai) und Heidi-KlumLover Seal (15. April) Kapfenberg zu einer Musikstadt zu machen – und „Nachbar“ Leoben versucht mit Xavier Naidoo und den Söhnen Mannheims am 17. Juni mitzuhalten.

Advertisement

I n G r a z r e g i e r e n d e u t s c h e S t a r s

Große Namen machen auch in der Murstadt Station – hier glänzen vor allem deutsche Stars. Den Auftakt dazu machte bereits die Hamburger Kombo Tocotronic – schon Wochen vor dem Konzert konnte Veranstalter Stefan Auer „Ausverkauft!“ vermelden. In der nächsten Zeit folgen die Newcomer Juli (10. Mai, Orpheum), deren Hit „Die perfekte Welle“ ja nach der Tsunami-Katastrophe von den Playlists sämtlicher Radiostationen gestrichen wurde, die NordischRapper „Fettes Brot“ (1. Mai, Orpheum), Pop-Sternchen und Teeniestar Yvonne Catterfield (30. April, Orpheum) oder Wir sind Helden, die am 3. Juni am Schwarzlsee ihr heiß erwartetes neues Album erstmals in der Steiermark präsentieren werden. Ein heißer Tipp ist auch der Auftritt von Element of Crime am 24. Juni (Orpheum) – Frontmann Sven Regener machte ja in letzter Zeit eher als Bestsellerautor Schlagzeilen. Sein Debütroman „Herr Lehmann“ hat mittlerweile bereits Kultstatus. Nicht entgehen lassen sollte man sich auch Urge Overkill (7. April, Orpheum) – wann hat man schon die Möglichkeit den „Pulp Fiction“-Hit „Girl, You’ll be a Woman soon“ einmal live zu hören? Fans härterer Musik freuen sich hingegen schon auf den 31. Mai: Da werden es die HeavyMetal-Legenden Iron Maiden in der Stadthalle so richtig krachen lassen. Und Technofreunde warten schon jetzt mit Vorfreude auf das „springfive“-Festival (25. bis 29. Mai im p.p.c. und anderen Grazer Veranstaltungsorten). BH ■

Foto: Lado

Tocotronic (jetzt zu viert!) gaben den Startschuss zu einer tollen steirischen Popsaison.

Foto: Bernd Hadler

„Wir sind Helden“-Frontfrau Judith wird wohl auch nach ihrem SchwarzlKonzert unzählige Autogrammwünsche zu erfüllen haben.

Ein Shaolin trainiert den Saubermacher

Was treibt einen praktizierenden Katholiken, bei dem nach eigenen Angaben jedes Auto, es sind 250, mit einer geweihten Christopherusplakette versehen ist, in die Arme von Shaolin-Mönchen? Konvertiert der Hans Roth gar zu einer fernöstlichen Sekte? Nein, natürlich nicht. Aber eins will der umtriebige Kommerzialrat erreichen: Gesundheit und Sicherheit für seine Mitarbeiter – und da kommt Meister Shi Yan Fei ins Spiel. Er soll den Saubermachern zeigen, welche Übungen und Atemtechniken die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit steigern. Zusätzlich werden Step by Step alle Fahrer der Roten Flotte in das Programm Oxygen2brain eingeweiht, welches die Traditionen der Shaolin-Mönche mit modernstem Leistungsmanagement verbindet. Dazu Energiemanager DI Robert Egger: Innere Energie ist in der traditionellen chinesischen Medizin die wichtigste Grundlage für gesunde und leistungsstarke Mitarbeiter. Die Übungen bewirken eine höhere Aufmerksamkeit und Reaktionszeit, weniger Rückenschmerzen, leichteres Atmen, weniger Stress, eine bessere Blutzufuhr im Hinterkopf, kürzere E r h o l u n g s z e i t e n nach Belastungen sowie weniger Verspannungen und Blockaden“. KR Hans Roth, Chef der Saubermachertruppe: „Unsere Fahrer legen jedes Jahr eine unwahrscheinliche Kilometerleistung hin und blieben, Gott sei Dank, bis heute von schweren Unfällen verschont. Mit dem Shaolin-Training wollen wir einen weiteren Beitrag zur Sicherheit unserer Mitarbeiter leisten.“ ■

KR Hans Roth und Meister Shi Yan Fei demonstrieren den Saubermachern fernöstliche Entspannungs- und Atemtechniken.

This article is from: