
7 minute read
Lilly Lotterblume
Hallo, meine Lieben!
Was wir da in den letzten Wochen erleben, das ist schon sehr, sehr schwer zu begreifen, besonders für mich als kleine, einfache Frau. Da fällt mir ein Spruch aus dem von mir so sehr geliebten Kleinen Prinzen ein, wo es heißt: „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Denn nie und nimmer hätte ich einen Euro darauf gewettet, dass der Jörgl wirklich seine FPÖ zerstört. Bei uns zu Hause ist es auch nicht einfacher geworden, denn mein Allerliebster und ich haben unseren Nachwuchs immer wieder versucht, für die Politik zu interessieren. Aber nach den letzten Umwälzungen höre ich von ihm nur, die Politik sei ein Kasperltheater und von dem will zum Beispiel mein
Advertisement
Allerjüngster absolut nichts mehr hören. Da kann ich mit ihm eher noch über seine Lieblingsmannschaft Sturm diskutieren, obwohl er auf die und ganz besonders auf den Präsidenten – den Hannes mit der großen Lippe, aber leeren Tasche, wie er sagt – ausgesprochen sauer ist. Ihm gibt er die Hauptschuld dafür, dass seine Schwarz-Weißen – von Kind an hat er immer deren Leiberl beim Kicken getragen – überhaupt keine Bedeutung mehr in Österreich haben. Ich erinnere mich noch, wie stolz er war, als sein Team im Europacup gegen Real Madrid und gegen all die anderen Großen antrat und recht erfolgreich war.
Jörg Haider habe schlechte Karten gehabt, so klärt mich die Ulrike auf, die im Umfeld der Grazer FPÖ viele Freunde hat, daher blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zu verabschieden und das BZÖ zu gründen. Beim Parteitag am 23. April hätte er gegen den Wiener Obmann Heinz-Christian Strache in den Ring treten
müssen. Denn gegen Haiders Schwester Uschi Haubner hätte Strache locker gewonnen. Nur Jörg Haider hätte eine Chance gegen den sonnig wirkenden Wiener Obmann gehabt. Doch selbst ein knapper Sieg wäre eine Blamage für Haider gewesen. Die Uschi meint, Strache hätte nichts zu verlieren gehabt und weil es den beiden Haiders nicht gelungen ist, Strache von einer Kandidatur abzubringen, blieb ihm praktisch kein anderer Ausweg. Hinter Strache wiederum steht Ewald Stadler, den Haider fallen hat lassen und der gerade noch das Amt des Volksanwalts ergatterte. Stadler war aber out für jede höhere politische Funktion in der Partei. Dabei habe Ewald Stadler, sagt die Ulli, 20 Jahre für Haider die Fäden in der Partei gezogen. Keiner kenne Haider besser. Haider habe Stadler auch beauftragt, Knittelfeld zu organisieren, nach Knittelfeld wollte er aber nichts mehr von diesem wissen. Jetzt berät Stadler Heinz-Christian Strache und schlage Haider damit mit dessen eigenen Waffen.
Beim letzten Tarock-Abend deklarierte sich der Peter plötzlich als entfernter Verwandter von Andreas Mölzer. Er ist ja bekanntlich von Uschi Haubner noch aus der Partei ausgeschlossen worden, darf aber jetzt ganz sicher wieder zurück in die FPÖ, freute sich der Peter. Ich hab’ nur zugehört, wie die Männer da diskutiert haben, aber der Andreas Mölzer will die FPÖ, so hörte ich den Peter sagen, zu einer nationalen Wertepartei machen, mit ihm als Vordenker.
Weil von Rückkehr die Rede war in unserer Tarock-Runde. Ich war überrascht, als ich gehört habe, dass auch Günter Dörflinger wieder politisch aktiv wird. Er führt ja bekanntlich das Personenkomitee an, das die Wahl von Franz Voves zum Landeshauptmann unterstützt. Mein Allerliebster zeigte sich etwas überrascht davon, wie er bei einem Telefonat unserem Freund Otto erzählt hat. Weil Günter Dörflinger nach seinem Abschied aus der Politik – der liegt, mein Gott, wie die Zeit vergeht, auch schon zwei Jahre zurück – nicht gerade in höchsten Tönen vom damaligen Quereinsteiger Franz Voves sprach. Aber, wie der Otto sagt, es schadet ja
Lilly Lotterblume
Österreichs führender Systeminnovator bei
S prach-, Daten- und Mobility-Lösungen
Telefonanlagen
Callcenter-Lösungen
Voice over IP-Lösungen
Datennetze - LAN/WA N
wireless LAN
V irtuelle Private Netze (VPN)
Netzwerksicherheit
absolute Integration von Mobiltelefonen in Festnetzanlagen
Outsourcinglösungen für Telefonie und EDV
Mobility-Lösungen
Kapsch BusinessCom, Niederlassung Graz 8020 Graz, Triesterstraße 40. Tel: 050 811 7212 email: steiermark@kapsch.net w w w.kapschbusiness.com
nicht, wenn einer seine Meinung ändert und eben damit auch zugibt, sich geirrt zu haben. Ob da nicht mehr dahinter steckt?, orakelt mein Mann. Denn Günter Dörflinger galt seinerzeit schon als erster Anwärter auf die Nachfolge von Bürgermeister Alfred Stingl in Graz. Aufgrund interner SPÖ-Machtkämpfe und Intrigen kam es dann bekanntlich nicht dazu. Mit dem Sieg von Siegfried Nagl holte sich die ÖVP im Jahre 2003 den Bürgermeister-Sessel von der SPÖ.

Seit damals schwelt, so der Otto, in der Grazer SPÖ eine Führungsdiskussion, wer der nächste Spitzenkandidat sein solle. Walter Ferk, der derzeitige Obmann, Finanzstadtrat Wolfgang Riedler oder eben, so glaubt allerdings der Otto zu wissen, auch Günter Dörflinger. Er macht in der Führungsetage der Steirischen Ferngas einen guten Job und hält sich völlig bedeckt, ob er je wieder in die Politik zurück will. Auch wenn die Sozialdemokraten draußen in den Bezirken ganz gut liegen, in Graz sieht’s nicht besonders rosig aus, höre ich.
Nur, wer in Graz bei der Landtagswahl im Herbst die Nase vorn hat, der wird auch unterm Strich im Land der Erste sein. Und dass Franz Voves darüber nachdenkt, wie er seine Genossen in Graz auf Vordermann bringen kann, daraus macht er kein Geheimnis, erzählt der Herwig. Es wird ganz, ganz spannend im Herbst, weil erstmals ja sieben politische Gruppen um die 56 Mandate antreten werden. Neben der ÖVP, SPÖ, FPÖ kandidieren bekanntlich ja auch die Grünen, die Kommunisten, die Haider-Schöpfung BZÖ und höchstwahrscheinlich auch Gerhard Hirschmann mit einer Liste. Seine Chancen sind durch das Tohuwabohu der letzten Wochen sicher nicht kleiner geworden. Wie mein Allerliebster sagt: Für Waltraud Klasnic, die in diesem Herbst auch ihren 60er feiert, wird der Herbst mehr als spannend.

Doch nun von der hohen Politik wieder zurück zu dem, wo ich mich auskenne, nämlich zum Haushalt. Der Franz will irgendwo gehört und gelesen haben, dass wir einen Auer in Graz verlieren werden. Beide – sowohl der Martin wie auch der Hubert, sein Cousin – haben ja viel dazu beigetragen, dass die Grazer wieder zu echten „Brottigern“ geworden sind. Auch der Franz ist einer. Nun soll der Hubert seine Geschäfte an Wiener Investoren verkauft haben, darunter soll auch ein hoher Mc-Donalds-Manager sein. Und seine Frau soll künftig die Geschäfte in Graz führen. Der Hubert Auer, so der Franz, habe einen dreijährigen Sohn, sei 67, aber – wie man sieht –sehr fit und möchte das Leben offensichtlich wieder mehr genießen. Für den Martin Auer wird sich dieser Wechsel nicht ungünstig auswirken, weil man ja dann doch weiß, dass es nur noch einen echten Auer in Graz gibt. Und ich muss meinen Jüngsten nicht mehr dafür schimpfen, wenn er aus Faulheit einmal beim einen und einmal beim anderen eingekauft hat, obwohl ich ihm aufgetragen habe, bei Martins zu kaufen, weil ihn mein Allerliebster persönlich ganz gut kennt.
Das wär’s, bis zum nächsten Mal, Eure Lilly
R e d a k t i o n : W o l f g a n g L a x
Die JAB ANSTOETZ KG wurde 1946 von Josef Anstoetz in Bielefeld gegründet und ist der international führende Stoffund Teppichverlag mit Export in 70 Länder der Erde. Die Strategie für den deutschen Markt 2005 stellt ein Novum in
der Branchenkommunikation dar. In einer groß angelegten, medienübergreifenden Kampagne werden die Leistungen des Raumausstatters – über den die Artikel von JAB ANSTOETZ zu beziehen sind – in die Kommunikation mit eingebunden. Die Kampagne wird in einem massiven TV-Flight, unterstützt durch Advertorials in der BUNTEN und klassischen Anzeigen, gemeinsam mit einer darauf abgestimmten Point of Sale-Aktion an den Endverbraucher transportiert. Mit dieser Kampagne setzt JAB ANSTOETZ als Marktführer ein deutliches Signal – auch an den Wettbewerb –den Handel zu unterstützen. Gemeinsam mit der Agentur ZoffeloHoffoPartner (ZHP) mit Hauptsitz in Wiesbaden und der Schwesteragentur ZoffeloHoffoMarussig communicationfactory (ZHM) in Graz wird zur Zeit eine weltweite Imagekampagne umgesetzt. Die Zusammenarbeit mit der Agentur hat JAB ANSTOETZ
auch zu einer engen Kooperation mit den Salzburger Festspielen geführt: Seit Frühjahr 2004 ist der Stoffverlag „offizieller Textilausstatter der Salzburger Festspiele.“ Ralph Anstoetz, Mitglied der Geschäftsführung: „Höchsten Anspruch an die Qualität zu stellen ist unser Maßstab – diesen absoluten Vorrang teilen wir auch mit unserer Agentur ZHP/ZHM.“ Mit der gemeinsam entwickelten Strategie setzt JAB ANSTOETZ wieder neue Impulse. Dass sich die bisherige Zusammenarbeit mit der Agentur als sehr erfolgreich bewährt hat, zeigen die gemeinsamen Erfolge in allen Bereichen der Kommunikation.
„Gemeinsam mit unserer Agentur ZHP teilen wir die Leidenschaft für Qualität.“
Foto: ZHP
K o n t a k t
w w w . j a b . d e w w w . z h p . d e w w w . z h m . a t