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Wenn d’Sunn aufgeht am Wüdensee ...

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Zum Nachkochen

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© Florian Marl, Appelhaus „Wenn d’Sunn aufgeht

am Wüdensee …

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© Joe Pressl

▴Das Albert Appelhaus (hier aus der Vogelperspektive) steht am Rande der Henaralm und am Schnittpunkt mehrerer Wanderwege im Toten Gebirge.

◂Der Wildensee mit dem Rinnerkogel im Hintergrund

… ja, da spürst hålt s’Leben“ singt der Musiker Andreas Reitinger in seinem gleichnamigen Lied. Der grüne Teil des Toten Gebirges versprüht wahrlich eine ganz eigene Magie.

Ab 1. MAI am KULM

Im wasserreichen Südwesten des Toten Gebirges gelegen, findet man auf der Wildenseealm neben den knorrigen Hüten der Almbauern nicht nur grüne Almweiden, sondern mit dem in der Nähe gelegenen Wildensee einen für den Karst besonders seltenen Bergsee. Hier offenbart sich die ganze Pracht der intakten Natur im Hochgebirge. Von Lärchenwäldern umrahmt und mit prachtvollem Blick zum Dachstein liegen die Almhüten der Wildenseealm verstreut inmiten saftiger Almwiesen.

Dort befindet sich auch die Wildenseehüte, die als Selbstversorgerhüte den Wanderern Unterstand und Quartier bietet. Die unbewirtschaftete Schutzhüte der Sektion Ausseerland des Österreichischen Alpenvereins

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(ÖAV) liegt auf 1.525 Metern Seehöhe und steht inmiten des Almbodens umringt von den anderen Hüten. Sie wurde 1920 von den Mitgliedern der Sektion Ausseerland des ÖAV errichtet und ist baulich noch weitgehend im Originalzustand. Sie wird seit Anbeginn als Selbstversorgerhüte betrieben.

Der „wilde“ See im Hochgebirge

Gleich hinter der obersten Hüte der Wildenseealm führt der Weg (Nummer 212/235) zum wildromantischen Wildensee. Nach ungefähr 30 Minuten Gehzeit auf dem felsen und lärchendurchsetzten Hochplateau erreicht man den Wildensee am Fuße des Rinnerkogels gelegen. Besonders im Sommer, wenn sich die volle Blütenpracht der Almwiesen und der Rinnerkogel im See spiegeln, eröffnet sich dem Wanderer ein atemberaubender Anblick. Wagemutige nützen den kalten Gebirgssee auch als Abkühlung und schwimmen im doch sehr kühlen Nass.

Im Herbst wiederum zaubern die buntverfärbten Lärchen der umliegenden Bergrücken ein fast goldenes Licht auf die Wellen des Sees. Nur wenige Meter vom Wildensee entfernt in nordöstlicher Richtung (Rinnerhüte, Ebensee) verläuft die Landesgrenze zwischen Steiermark und Oberösterreich. Der Begriff „wild“ im Namen wird darauf zurückgeführt, dass das innere Tote Gebirge in frühen Zeiten kein hoheitliches Jagdrevier war und somit als „jagdfrei, wild“ bezeichnet wurde.

Albert Appelhaus

Vom Wildensee führt der gleiche Weg wiederum zurück zur Wildenseealm. Folgt man diesem Weg an der Wildenseealm vorbei Richtung Albert Appelhaus, erreicht man in rund 45 Minuten Gehzeit das bewirtschaftete Schutzhaus.

Wanderkarten Alpenverein (AV)-Karte 15/1 Totes Gebirge West Kompass Verlag, Wanderkarte 19 Almtal/Totes Gebirge

▴Die Selbstversorgerhütte des ÖAV auf der Wildenseealm

▾Albert Appelhaus: abendlicher Blick Richtung Westen

© Florian Marl, Appelhaus Das Appelhaus ist auf 1.638 Metern Seehöhe am Rande der Henaralm (Gemeindegebiet Grundlsee) gelegen. Es steht am Schnitpunkt vieler Wanderwege durch das Tote Gebirge (Nummer 235, Nummer 232, Nordalpenweg 01, Via Alpina). Eigentümer und Betreiber ist der Österreichische Touristenverein, nach dessen erstem Obmann Albert Appel (1871–1947) es benannt ist. Die Hüte wurde am 5. August 1928 eingeweiht und seither mehrfach erweitert und modernisiert. Mit rund 100 Schlafplätzen verfügt das Appelhaus über ausreichend Kapazität, um den Wanderern ein Dach über dem Kopf und Verköstigung zu bieten. Die großzügige Terrasse und die gemütliche Gaststube (in der sogar ein Klavier steht!) laden zum Verweilen ein. Sei es, den Tag Revue passieren zu lassen, sich angeregt auszutauschen oder einfach nur die Seele baumeln zu lassen. www.albertappelhaus.at

Routen

Die Wildenseealm und der gleichnamige See sind auf mehreren Routen erreichbar. Von der Seewiese in Altaussee über den Hochklapfsatel und die Augstwiesalm zur Wildenseealm (Gehzeit ca. 4 Stunden) oder vom Parkplatz bei der Loseralm (mautpflichtig) über den Karl StögerSteig zum Hochklapfsatel und weiter zur Wildenseealm (Gehzeit ca. 3,5 Stunden). Man kann auch von Grundlsee aus über den Almberg aufsteigen und durch das Hochtal an der Henaralm und dem Appelhaus vorbei zur Wildenseealm gehen (Gehzeit 4,5 Stunden) oder der Aufstieg erfolgt beim Offensee in Ebensee und führt über die Rinnerhüte und den Wildensee zur Wildenseealm (Gehzeit 4,5 Stunden).

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