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REGION OBERSEE PROJEKT

Die Region Obersee ist geprägt vom oberen Zürichsee. Eingerahmt von den dahinterliegenden Bergen gehen die Orte rund um den See fast nahtlos ineinander über. Mittendrin liegt die größte Gemeinde, die Stadt Rapperswil-Jona.

Doch auch die malerischen See- und Bergpanoramen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Klimawandel in der Schweiz längst präsent ist.

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Aufgrund der verdichteten Bauweise und des hohen Versiegelungsgrades sind Siedlungen mit städtischem Charakter am stärksten vom Klimawandel betroffen. Bereits im Jahr 2015 lebten knapp 83 % der Schweizer Bevölkerung in solchen Siedlungsgebieten. Die Situation ist dringlich.

In der Region Obersee streben sieben Gemeinden eine gemeinsame, klimagerechte Regionalplanung von Siedlung, Verkehr und Landschaft an. In Zusammenarbeit mit dem Team um Prof. Dr. Jan Carmeliet an der ETH in Zürich formulierten die Landschaftsarchitekten der Uniola AG um Monika Schenk und Elisabeth Weber-Thiel im Rahmen des Agglomerationsprogramms Obersee drei Strategie- und Maßnahmenschwerpunkte. Theoretische Hinweise wurden über den Verlauf des Projektes zu konkreten

Handlungsempfehlungen: Mehr Grün,

Mehr Grün in Städten und Regionen

Grünflächen sorgen für Aufenthaltsqualität, verbessern das Klima in der Innenstadt und schaffen Lebensqualität für die Einwohner. Städte und Regionen profitieren von zukunftsorientierten Grün- und Freiraumkonzepten.

viele Bäume, weniger Asphalt – Dinge, die Landschaftsarchitekten schon immer am Herzen liegen, belegen oberste Plätze auch beim Klimaschutz.

Doch Klima-Resilienz passiert nicht von heute auf morgen. Die Gemeinden werden über Jahrzehnte gefordert sein, die empfohlenen Maßnahmen umzusetzen. In kleinen Schritten denken, lohnt sich auch hier. Neben gestalterischen Maßnahmen mit Vorbildfunktion im öffentlichen Raum braucht es Vorgaben zur Gestaltung privater Außenräume. Verankert werden die Maßnahmen in den kommunalen Bau- und Zonenverordnungen

(z. B. Baumschutz, Anteil unversiegelte Flächen etc.), in Gestaltungsplanvorgaben, Masterplänen, Freiraumkonzepten oder Sondernutzungsplänen. Über allem muss es das Ziel sein, an der Vision einer klimagerechten Entwicklung der Region festzuhalten. Um auch die Menschen hinter dieser Vision zu vereinen, gilt es, ein Bewusstsein über die Klimaveränderungen in der breiten Bevölkerung zu schaffen. Dazu können Gemeinden in Veranstaltungen informieren oder über Aktionen zur Beteiligung aufrufen. Schließlich kann jeder Einzelne dazu beitragen, klimapositive Anpassungsmaßnahmen umzusetzen, um unseren Lebensraum auch in Zukunft als lebenswert zu erhalten.

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