Radiologie Magazin 3-2019

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s sind Radiologen von kleinen bis mittelgroßen Krankenhäusern oder aber der Hintergrunddienst großer Krankenhäuser, die eine rechtssichere Befundungslösung für die Nacht- und Notdienste benötigen und an portablen Lösungen interessiert sind. Sie suchen insbesondere nach Alternativen für die große Workstation zuhause. „Zahlreiche Anwender möchten gerne mobile bzw. portable Lösungen, so wie sie das vom privaten Smartphone und Tablet gewohnt sind. Deshalb suchen sie nach smarten Konzepten“, weiß Dr. med. Arpad Bischof, Radiologe und Mitgründer von Plum Medical Solutions aus Rostock, zu berichten. Häufig nachgefragt wird eine mobile Lösung ebenfalls für Situationen vor interventionellen Prozeduren, wenn etwa in der Traumachirurgie, der Viszeralchirurgie oder auch in der Angiographie der Spezialist remote konsultiert werden soll, um zu entscheiden, ob seine sofortige Anwesenheit in der ­Klinik erforderlich ist. Für Arpad Bischof sind das die beiden Haupteinsatzgebiete mobiler Bildverteilungs- und portabler Befundlösungen in der Radiologie.

Eigene Betriebssystemlösung Anders, als man auf den ersten Blick denken mag, stellt die Technik und die damit verbundenen Standards für die

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Systemintegration keinerlei Schwierigkeiten dar. Eine Herausforderung mit der sich das Unternehmen immer wieder konfrontiert sieht ist, dass die IT-Abteilungen vor Ort mit Android als Betriebssystem in einem Medizinprodukt keine Erfahrung haben und Angst vor Sicherheitslücken bestehen. Das Rostocker Unternehmen entgegnet, dass keine handelsübliche Version von Android verwendet wird, welche man in beliebige mobile Device-Managementsysteme integrieren kann. Es setze eine eigene Lösung ein, bei der die Endanwender nur durch die Haus-IT und den Hersteller zugelassene Software nutzen dürfen und weder eigene Software installieren, noch Konfigurationsänderungen durchführen können. Arpad Bischof: „Wir führen bei uns zweiwöchentliche Cyber-Security-Meetings durch und besprechen die aktuellen Sicherheitsrisiken kritischer Softwarekomponenten und von Betriebssystemen einschließlich Windows und Android. Daraus ziehen wir unverzüglich unsere Schlussfolgerungen für durchzuführende Aktionen, falls es solche gibt.“ Aber auch im Umgang mit den Behörden muss mancherorts Überzeugungsarbeit geleistet werden, wenn es um die Teleradiologie mit Fernbefundung nach 6868-159 geht. In unterschiedlichen Bundesländern entsteht bei Erstinstallationen immer wieder Klärungsbedarf hinsichtlich der Unterscheidung zwischen portablen und mobilen Lösungen.


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